DE529668C

DE529668C - Fuellungsregelung bei Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE529668C
Application number: DEM113322D
Authority: DE
Original assignee: Maybach Motorenbau GmbH
Current assignee: Rolls Royce Solutions GmbH
Priority date: 1929-12-25
Filing date: 1929-12-25
Publication date: 1931-07-16

Description

Das Hauptpatent befaßt sich mit einer Füllungsregelung für Brennkraftmaschinen mittels des im Vergaser selbst erzeugten Unterdrucks unter Zwischenschaltung eines Fliehkraftreglers, der den Unterdruck in seiner Wirkung auf einen Kolben in einem Zylinder (Servomotor) steuert. Hierbei wird die eine Zylinderseite in an sich bekannter Weise nur mit der Unterdruckquelle oder nur mit der Atmosphäre verbunden.

Die Wirkung der Einrichtung nach dem Hauptpatent beruht also darin, daß bei Überschreitung einer bestimmten Drehzahl des Motors die Gemischzuführung gedrosselt wird und daher die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges abnehmen wird.

Im weiteren Ausbau des Erfindungsgedankens soll nun nicht nur auf diese Weise die Antriebskraft des Fahrzeuges verringert werden, sondern es soll auch selbsttätig durch den Unterdruck noch eine Bremskraft ausgelöst werden,. Dies wird dadurch erreicht, daß noch ein zweiter Unterdruckzylinder (Servomotor) vorgesehen ist, dler durch seinen Kolben mit einem Bremssteuerteil verbunden und durch eine Leitung an die Unterdrucksteuerung so angeschlossen ist, daß bei einem weiteren Ausschlagen des Fliehkraftreglers auch diese zweite Anschlußleitung mit der Unterdruckquelle in Verbindung gelangt.

Wenn also zunächst durch das Ausschwingen des Fliehkraftreglers die Brennstoffzuführung gedrosselt wird, so wird bei weiterem Ausschwingen desselben erfindungsgemäß auch ein Bremsteil ausgelöst. Dies hat den großen Vorteil, daß eine Verringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit auch in solchen Fällen erzielt wird, in denen die Drosselung der Brennstoffzuführung dies nicht bewirken würde, wie z. B. bei Talfahrten.

Die Erfindung steht mit den Einrichtungen, bei denen der Unterdruck selbst als Bremskraft dient, in keinem Zusammenhang, denn bei ihr kann jede beliebige Bremskraft zur Anwendung kommen. Nur die Auslösung der Bremskraft erfolgt durch den Unterdruck in der erfindungsgemäßen Art und Weise.

In der 'Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Auf der Welle 1 sitzt die Hülse 2 des Fliehkraftreglers, dessen Gewichte 3 mit Hilfe der Stangen 4 die Hülse 5 verschieben können. An diese ist die hohle Schieberstange 6 angeschlossen, auf der die Kolben 7 und 8 festsitzen. Sie werden durch den Fliehkraftregler, der mittels seiner Feder entsprechend eingestellt wserden kann, im Gehäuse 9 hin und her bewegt. Das Rohr 10 mit seinem Zweiganschluß 10' führt in die Atmosphäre/ das Rohr 11 zum Vergaserrohr 12. Die Leitung 13 führt zum Unter druckzylinder 14, in dem der Kolben 15 vermittels der Stange 16 und der Vorsprünge 17 den Hebel 18 hin und her bewegen kann. Die Leitung 30 führt zum

Claims

Zylinder 31, in dem der Kolben 32 vermittels der Stange 33 den Bremssteuerhebel 34 bewegen kann, der durch eine Feder 35 wieder zurückgeholt werden kann.

Übersteigt die Drehzahl der Welle 1 eine bestimmte Höhe, so schwingen die Gewichte 3 aus und verschieben die Welle 6 mit den Kolben 7 und 8 nach links, so daß die Leitung 10 und die Leitung 30 abgeschlossen werden. Sobald die Leitung 10 abgeschlossen ist, öffnet sich die Leitung 11, und sie steht mit der Leitung 13 in Verbindung, wodurch der Kolben 15 nach links bewegt und eine Drosselung der Gemischzufuhr bewirkt wird. Schwingt der Fliehkraftregler weiter aus, so werden die Kolben 7 und 8 noch weiter nach links bewegt, und schließlich wird die Leitung 30 wieder freigegeben. Diesmal gelangt sie aber dann nicht wie vorher mit der Atmosphäre durch die Leitung 10', sondern durch die Leitung 11 mit dem Vergaserrohr in Verbindung. Dadurch wird det Kolben 32 nach links gesaugt, und die Stange 33 nimmt den Hebel 34 mit. Dieser betätigt ein Bremssteuerteil/ z. B. eine Druckluftbremse, so> daß jetzt die Bremsen angezogen werden.

Sobald die Drehzahl dies Motors wieder heruntergeht, wird zuerst die Leitung 30 durch die Leitung 10 wieder mit der Atmosphäre verbunden, so daß die Feder 35 den Hebel 34 und den Kolben 32 wieder in die Ausgangsstellung zurückholt, wodurch die Bremsung aufgehoben wird. Bei weiterer Herabsetzung der Drehzahl kommt auch die ■Leitung 13 wieder durch die Leitung 10 mit der Atmosphäre in Verbindung, so daß die Feder 23 den Hebel 18 und den Kolben 15 wieder zurückholt und damit die Drosselung der Gemischzuführung aufhebt.

40 ■Patentanspruch:

Füllungsregelung bei Brennkraftmaschinen nach Patent 527 985, dadurch gekennzeichnet, daß noch ein zweiter Unterdruckzylinder (Servomotor) (31) vorgesehen ist, der durch seinen Kolben (32) mit einem Bremssteuerteil (34) verbunden und durch eine Leitung (30) an die Unterdrucksteuerung (7, 8) so angeschlossen ist, daß bei einem weiteren Ausschlagen des Fliehkraftreglers (2, 3, 4) auch diese zweite Anschlußleitung (30) mit der Un- terdruckquelle (12) in Verbindung gelangt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen