DE529646C - Elektronen-Entladungsroehre - Google Patents
Elektronen-EntladungsroehreInfo
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- DE529646C DE529646C DEC37739D DEC0037739D DE529646C DE 529646 C DE529646 C DE 529646C DE C37739 D DEC37739 D DE C37739D DE C0037739 D DEC0037739 D DE C0037739D DE 529646 C DE529646 C DE 529646C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J19/00—Details of vacuum tubes of the types covered by group H01J21/00
- H01J19/68—Specified gas introduced into the tube at low pressure, e.g. for reducing or influencing space charge
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Elektronen-Entladungsröhren
für drahtlose Telegraphic und Telephonic und insbesondere auf Röhren mit einer Kathode, einer Anode, einer
Steuerelektrode und einer Füllung aus Gas oder einem Gasgemisch unter solch einem
Drucke, daß der Gitterstromkreis einen niedrigen, in weiten Grenzen regelbaren negativen
Widerstand erhält.
Der Hauptzweck dieser Erfindung ist, die Kennlinien des negativen Widerstandes derartiger
Röhren zu verbessern und insbesondere die Steilheit sowie die Lange des dem
negativen Widerstand an den Eingangsklemmen entsprechenden Abschnittes dieser Kennlinien
zu vergrößern.
Gemäß vorliegender Erfindung wird zunächst die Steuerelektrode so geformt, daß sie
mit großer Wahrscheinlichkeit von den positiven Ionen getroffen wird und gleichzeitig
die Wahrscheinlichkeit, von den von der Kathode ausgehenden Elektronen getroffen zu
werden, eine geringe ist. Gearbeitet wird mit einer Kathode, einer Anode und einer Steuerelektrode
sowie mit einem Gas, welches, wie an sich bekannt, unter einem bestimmten
Drucke ionisiert und der Röhre in bezug auf ihren negativen Widerstand Eigenschaften
gibt, die die Röhre innerhalb eines weiten Bereiches leicht und gleichmäßig steuern lassen,
während der Wert für den negativen Widerstand hinreichend niedrig bleibt, um Stromkreisen
(z. B. Schwingungskreisen) mit den in der drahtlosen Telegraphic und Telephonie üblichen Werten von L, C und R eine Dämpfung
gleich Null zu verleihen., Die Röhre kann entsprechend einreguliert als Detektoroder
Gleichrichterröhre sowie auch als Verstärkerröhre benutzt werden.
Elektronen-Entladungsröhren, welche Spuren von Gasen oder Dämpfen noch in dem
Maße aufweisen, daß ihre elektrische Wirkung nennenswert beeinflußt wird, zeigen
unter bestimmten Verhältnissen eine fallende Gitterstromspannungskurve; jedoch wird der
dieser fallenden Kurve entsprechende Widerstandswert, zahlenmäßig und in Ohm ausgedrückt,
für gewöhnlich viel zu groß sein, um für Stromkreise mit den üblichen Werten von
L, C und R praktisch von irgendwelchem Nutzen zu sein. Um solchen Gitterstromspannungskurven
eine nennenswerte Steilheit zu geben, wurden bisweilen ungewöhnliche hohe Anodenspannungen verwendet. Im übrigen
gibt die Entwicklung eines negativen Abfalles
in der statischen Gittercharakteristik, wenn man sie Punkt für Punkt nach den gewöhnlichen
Beobachtungsverfahren aufzeichnet, keine Garantie dafür, daß eine solche Röhre
eine nennenswerte Verminderung der Dämpfung eines auf hohe Frequenz abgestimmten
Schwingungskreises bewirkt.
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Die verlangten Eigenschaften werden gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß eine
oder mehrere Steuerelektroden mit großer Oberfläche verwendet und so gestaltet und angeordnet
werden, daß sie, wie schon erwähnt, von den positiven Ionen mit größter Wahrscheinlichkeit
getroffen werden müssen, hingegen die Wahrscheinlichkeit, von den von der Kathode ausgehenden Elektroden getroffen
zu werden, eine geringe ist. Die Steuerelektroden werden nun so gestaltet und/oder
so gesetzt, daß ihre Seitenflächen im großen und ganzen parallel zum Elektronenstrom liegen
und speziell diese Flächen im Vergleich mit der zum Elektronenstrom quer liegenden
Fläche der Steuerelektrode verhältnismäßig groß sind. Vorteilhaft werden diese Steuerelektroden
bis in die Zonen reichster Ionisation hineingeführt.
Um bei Hochfrequenzen Erscheinungen wie z. B. jede zeitliche Verzögerung soweit als
möglich zu vermindern, wird zweckmäßig ein Gas mit geringem Molekulargewicht verwendet,
wenngleich es wahrscheinlich ist, daß für die Röhre bei den höchsten Frequenzen hauptsächlich
diejenigen Ionen nützlich sind, welche aus den in der Nähe der Steuerelektrode befindlichen Gasmolekülen gebildet werden.
Hier wäre zu bemerken, daß das Gas in Elektronen-Entladungsröhren auf irgendeine
bis jetzt noch nicht recht erklärliche Art und Weise verschwindet, dieses Verschwinden
aber bei Heliumgas, solange die Entladungsspannung relativ niedrig ist, sehr langsam
vor sich geht, so daß der Druck für lange Zeit konstant bleibt und Helium als ein immunes
Gas bezeichnet werden kann, d. h. als ein Gas, welches nicht wie andere Gase schon
nach kurzer Zeit verschwindet. Aus diesen Gründen wird man also zweckmäßig Heliumgas
verwenden.
Bei Vergleich zweier Elektronen-Entladungsröhren gleicher Konstruktion und gleicher
Abmessungen, von welchen die eine Röhre ein Gemisch von ungefähr 95 °/0 Helium
und 5 °/0 Neon, möglicherweise noch mit Spuren
anderer Gase, und die zweite Röhre ungefähr 80 % Neon und 20 °/0 Helium, möglicherweise
auch mit Spuren von Unreinigkeiten enthielt, und welche im negativen Widerstand
bei einer Frequenz von ioe Perioden gleich waren, d. h. bei dieser an sich normalen
Frequenz gleiche Steilheit zeigten, fand man, daß die statische Charakteristik der
neongefüllten Röhre mehr als zweimal so steil war als die der heliumgefüllten Röhre. Dies
könnte aber auch im umgekehrten Sinne dargestellt werden. Angenommen, beide Röhren
werden so eingerichtet, daß sie mit Bezug auf ihre statischen Kennlinien in der Wir-.
kung einander gleich sind, so würden sie, bei hohen Frequenzen, d. h. im normalen Funkbetrieb,
vollkommen ungleich, sein, der negative Widerstand in der heliumgefüllten Röhre
würde dann der weitaus günstigere sein.
Die bei den Versuchen angewendeten Anodenspannungen waren gleich; die Hochfrequenzwiderstände
wurden durch Kontrolle der Heizströme reguliert. Der Gesamtdruck im heliumgefüllten Rohr war größer als der
im neongefüllten Rohr. Angenommen wird, daß das Verhältnis Ladung : Masse für die
meisten in der Entwicklung des Abfalles des negativen Widerstandes eine wichtige Rolle
spielenden Ionen in der mit Neon gefüllten Röhre etwas kleiner ist als in der hauptsächlich
rnit Helium gefüllten Röhre; denn angenommen, Neon und Helium würden einer einfachen
Ionisation unterworfen, so ist es, wenn berücksichtigt wird, daß das Atomgewicht
des Heliums 3,99 und das Atomgewicht des Neons ungefähr 20,2 beträgt,
ganz selbstverständlich, daß das Verhältnis der Ladung zur Masse für Neon kleiner als
für Helium ausfallen muß, da das Gewicht einer gegebenen Zahl Moleküle des Neons
viel größer ist als das Gewicht der gleichen Zahl Moleküle des Heliums. Es wäre möglich,
daß bei Aufnahme der statischen Kennlinien in der Elektronenemission zufolge des
allmählichen Überganges von einer Gitterspannung zur anderen eine Änderung eintritt
und daß dies mit die Ursache für Änderungen in der Steilheit der Kennlinien sein kann.
Einige Ausführungsformen der Erfindung sollen nunmehr mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben werden.
Abb. ι und 2 stellen eine konstruktive Ausführungsform
der Erfindung schematisch im Querschnitt und in Ansicht dar.
Abb. 3 und 4 zeigen verschiedene Kurven für eine Vorrichtung nach Abb. 1 und 2.
Abb. 5, 6 und 7 stellen andere Ausführungsformen der Erfindung dar.
In Abb. 8 ist ein Schwingungskreis in Verbindung mit dem Erfindungsgegenstande gezeigt.
Zunächst werden die Abb. 1 und 2 beschrieben. Die Anode 1 ist zylindrisch und wird
auf dem Halter 2 getragen. Der Kathodenhalter 3 trägt einen Wolframfaden 4, der eine
Stärke von ungefähr 0,06 mm besitzt. Die dritte Elektrode, das Gitter 5, ist dazu symmetrisch
angeordnet und wird vom Halter 6
etragen. Die eingetragenen Abmessungen haben sich in der Praxis als gut geeignet erwiesen,
jedoch ist es selbstverständlich, daß die Abmessungen für die einzelnen Teile, falls
notwendig und erwünscht, auch geändert werden können. Bei der Konstruktion nach den
Abb. ι und 2 ist eine dritte Elektrode mit sehr großer Oberfläche vorhanden, und zwar
liegt die Fläche, wie aus der Zeichnung ersichtlich, im großen und ganzen parallel zu
dem in nächster Nähe von der Kathode ausgehenden Elektronenstrom.
Die in Abb. 3 dargestellten Kurven zeigen, wie sich Anoden- und Gitterstrom.bei Änderung der Gitterspannung und bei verschiedenen Werten für die Anodenspannung, und zwar für Anodenspannungen von 105, 100,
Die in Abb. 3 dargestellten Kurven zeigen, wie sich Anoden- und Gitterstrom.bei Änderung der Gitterspannung und bei verschiedenen Werten für die Anodenspannung, und zwar für Anodenspannungen von 105, 100,
jo 95, 90 und 85 Volt, verändern. Diese Kurven
geben nur Aufschluß darüber, wie die Röhre bei Verwendung für niedrige Frequenzen arbeitet.
Für hohe Frequenzen haben die Kurven keine Geltung. Wenn unter derartigen Frequenzen die quantitative Leistung ermittelt
bzw. bestimmt werden soll, so ist es wichtig, den negativen Widerstand für diejenige
Frequenz zu bestimmen bzw. zu messen, unter welcher die Vorrichtung arbeiten soll. Zu
diesem Zwecke wird ein Stromkreis, bestehend aus parallel geschalteter Selbstinduktion
und Kapazität mit Vorrichtungen zur Veränderung bzw. Einstellung des gesamten effektiven
Widerstandes eines derartigen Schwingungskreises, zwischen Gitter und Gitterbatterie
oder Potentiometer oder zwischen Gitter und negatives Heizfadenende geschaltet, und
dann wird der Widerstand im abgestimmten Kreise so lange verändert, bis Schwingungen
erhalten werden. Die totalen effektiven Werte für L, C und R mit der im abgestimmten
Kreis abgeschalteten Heizung werden nunmehr bestimmt, und der Wert von L, C, R mag
als Maß für den negativen Widerstand unter der abgestimmten Frequenz verwendet werden.
In dieser Weise unter io8 Perioden vorgenommene Messungen geben für die Vorrichtung,
deren Charakteristiken dargestellt sind, einen Widerstandswert vori ungefähr minus 37 300 Ohm, wenn Ea = 105 Volt,
Bf = 4,3 Volt und Eg = ο Volt. Diese Werte
weichen von den aus den statischen Charakteristiken errechneten sehr stark ab. Bei anderer
Regulierung können jedoch für den negativen Widerstand wesentlich bessere Werte als die obigen erzielt werden. Bei
£a = iio Volt, Ef = 4,9 Volt und Eg
= 0 Volt wurde unter io° Perioden ein negativer
Widerstand von 18 800 Ohm gemessen.
go Bei sorgfältiger Regulierung wurden mit einer Vorrichtung dieser Art Frequenzen von
ι o7 Perioden pro Sek. erzielt. Dabei war keine überwiegende Rückkopplung vorhanden
und ein Kondensator von 1 Mikrofarad mit so kurz wie möglich gehaltenen Leitungen
war zwischen Anode und negatives Heizfadenende geschaltet, damit unbeabsichtigte,
auf Induktion der im Anodenkreis vorhandenen Leiter zurückzuführende Rückkopplungserscheinungen
vermieden wurden.
Abb. 4 stellt verschiedene Kurven derselben Vorrichtung dar. Diese Kurven sind bei verschiedenen
Heizfadentemperaturen aufgenommen und zeigen, wie der negative Eingangswiderstand
durch Regulierung der Heizspannung verändert werden kann.
In den Fällen, wo der negative Eingangswiderstand für den Stromkreis, in welchem
die Vorrichtung Verwendung finden soll, ziffernmäßig nicht klein genug gemacht werden
kann, wird man in irgendeiner bekannten Weise eine Rückkopplung zwischen Anoden-
und Gitterströmen bewirken. Wenn zwecks besserer Verstärkung oder Detektorwirkung
verlangt wird, die Vorrichtung elektrisch bis auf einen Punkt einzuregulieren, wo der negative
Eingangswiderstand so niedrig wird, daß Schwingungen erzeugt werden, kann man negative oder entgegengesetzt wirkende Rückkopplungen
verwenden, um entweder die Amplitude jener Schwingungen zu regeln oder zu unterdrücken.
Die Schwingungsneigung, d. h. die Annäherung zum Schwingen kann durch Veränderung
des effektiven, positiven Widerstandes des Schwingungskreises gesteuert werden, z. B. mittels eines veränderlichen Kondensators,
den man in Serie mit einem zum Schwingungskreis parallel geschalteten Widerstand
einschaltet.
In manchen Fällen mögen die Telephone oder andere Wiedergabevorrichtungen in den
Gitterkreis in Serie mit dem Hochfrequenzkreis eingeschaltet werden, in solchem Falle
kann eine bessere Selektivität zu einer bestimmten Hörfrequenz dadurch erzielt werden,
daß man für die Telephone geeignete konstante Werte wählt und gegebenenfalls auch einen verstellbaren Kondensator parallel
zu ihnen schaltet und in diesem Falle den negativen Eingangswiderstand der Röhre
sowohl die Dämpfung des Hochfrequenzkreises als auch die des Telephonkreis.es in bezug
auf die betreffenden Frequenzen vermindert.
Bei der unter Abb. 5 dargestellten Ausführung wird das Magnetfeld des Heizstromes
ausgenutzt und die dritte Elektrode mit vergrößerter Oberfläche durch mehrere kegelförmige
Platten 7 gebildet. Die Platten werden von dem Halter 8 getragen. Die punktierte n0
Linie 9 deutet den allgemeinen Weg der zur Anode wandernden Elektronen an, während
die mit 10 bezeichnete punktierte Linie den Weg zeigt, welchen die positiven Ionen zur
Sammelfläche der dritten Elektrode, des Git- n5
ters, allgemein nehmen. Die Platten könnten auch flach oder anders gekrümmt sein.
Wenn Magnetfelder zur Korrektion der von den positiven Ionen und negativen Ladungen
durchlaufenen Wege verwendet werden, so können dieselben mittels Magnete oder Leiter erzeugt werden, die man im Innern der
Röhre unterbringt. Um die Magnetfelder soweit als mö]glich auf den erwünschten. BereAdh)
zu konzentrieren, werden zweckmäßig Eisenpole innerhalb der Röhre angebracht, die von
außen durch Stromquellen erregt werden. Eine Gitterelektrode, speziell für den Gebrauch
bei axialem Magnetfeld, wird in Abb. 6 dargestellt; die Schaufeln oder Flügel Ii sind den korrigierten Bahnen g, io entsprechend
gekrümmt.
Mitunter wird außer dem eigentlichen Gitter eine besondere Elektrode in der Elektronen-Entladungsvorrichtung
so angeordnet, daß sie die an das Gitter abzugebenden Ladüngen positiver Ionen sammelt. Diese Elektrode
und das Gitter werden elektrisch miteinander verbunden, und zwar werden sie im Inneren oder außerhalb der Röhre unmittelbar
oder durch irgendeine elektrische Kopplung verbunden, um dem Gitter Potentiale entsprechend der Aufnahme positiver Ionen
durch die andere Elektrode aufzudrücken.
Bei dieser Ausführung sind also zwei miteinander verbundene Elektroden vorhanden,
von denen die eine hauptsächlich den E-lektronenstrom von der Kathode zur Anode
regeln soll und die andere hauptsächlich zur Aufnahme der Ladung positiver Ionen dient.
Diese beiden zusammengehörigen Elektroden können zu einer gemeinsamen Klemme oder
auch zu getrennten Klemmen führen. Im letzten Falle werden die beiden Klemmen nicht
unmittelbar durch irgendeinen elektrischen Leiter miteinander verbunden, sondern es
wird ein Potentialunterschied an beiden Klemmen geschaffen, oder man verbindet auch beide Klemmen über miteinander verkoppelte
Stromkreise.
Bei dieser Ausführung wird die Ionen-Sammelelektrode
gewöhnlich außerhalb der Elektronenbahn zwischen Kathode und Anode
angeordnet. Bei der einen Ausführung ist die Ionensammelelektrode z. B. in Form zweier
schraubenförmig nebeneinander aufgewundener Streifen in der Anode untergebracht. Bei
einer anderen Ausführung (Abb. 7) besteht die Anode 12 aus einer zylindrisch gewickelten
Spirale, welche die dritte Elektrode oder das Gitter 13 umgibt. Die Anordnung liegt
symmetrisch zur Kathode 4. Die vierte Elektrode, die sogenannte Ionensammelelektrode
14, ist zylinderförmig um die Anode angeordnet.
Die Elektroden 13 und 14 sind innerhalb der Röhre miteinander verbunden.
Das Innere der Röhre, d. h. die Innenwand des das Ganze umschließendien. Mantels, kann
mit Metall überzogen werden. Dieser Metallniederschlag kann als Ionensammelelektrode
dienen. Andererseits kann eine derartige Elektrode als Grenzwand längs des Elektro- :
nenstromes angeordnet werden.
Das Diagramm (Abb. 8) zeigt, wie eine erfindungsgemäße Elektronen-Entladungsvorrichtung
15 in einen Empfangskreis eingeschaltet werden kann. Die Schaltung selbst
wird nicht näher erläutert.
Bei Herstellung der erfindungsgemäßen Röhre geht man so vor, als ob ein hartes
Vakuum zu bilden wäre. Man wendet die üblichen Verfahren an, um die unreinen Gase
zu entfernen und danach gereinigtes Gas, z. B. Helium, einzuführen und bis auf den
verlangten Druck einzuregulieren. Der günstigste Druck wird sich dem Zwecke der Röhre entsprechend und je nach Ausführung
und Abmessung der einzelnen Teile etwas verändern. Der Druck wird experimentell ermittelt,
vorausgesetzt, daß ausreichende Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, um Sauerstoff
und andere für die Emission schädliche Unreinigkeiten fernzuhalten. Solange die Röhre noch mit der Pumpe in Verbindung ist,
werden die dynamischen oder statischen Charakteristiken der Röhre ermittelt. Es wurde gefunden, daß ein Gemisch, bestehend
aus 950/0 Helium und 50/0 Neon, mit einem
Druck von ungefähr 0,6 mm Quecksilbersäule ganz ausgezeichnete Resultate für Empfangsröhren
mit den in Abb. 1 und 2 angegebenen Ausmaßen ergibt. In manchen Fällen
werden die Röhren einem sogenannten Alterungsverfahren unterworfen, um dadurch etwaige
Spuren von Unreinigkeiten zu entfernen. Wo minderwertige Gase als Ionisationsmittel benutzt werden, können Absorptions-
elemente verwendet werden. ·.
Die statischen, in Abb. 3 dargestellten Kennlinien einer nach Abb. 1 und 2 und nach
obigen Angaben konstruierten Röhre zeigen in den angegebenen Bereichen immer einen
im großen und ganzen kontinuierlichen oder stetigen Verlauf. Im Zusammenhang mit der
Veränderung des negativen Eingangswiderstandes bei verschiedenen Heiztemperaturen
(Abb. 5) ist gerade dieser Verlauf von großem Vorteil, z. B. in der Steuerung eines abgestimmten
Telephonieempfangskreises, da es mit entsprechenden Werten für das Anoden- und Gitterpotential, letzteres kann Null,
positiv oder negativ zum negativen Heizfadenende sein, möglich ist, dem betreffenden
Stromkreise irgendeinen verlangten Dämpfungswert zu geben, der, ausgehend von dem
durch den positiven Widerstand des betreffenden Kreises bestimmten Wert, bis auf
Null gebracht werden kann.
■ 'Wenn die erfindungsgemäße Röhre zur Erzeugung von Schwingungen verwendet wird, so kann das Durchschnittspotential des Gitters oder der Ionensammelelektrode weit stärker negativ gehalten werden, als irgendeine der Gitter spannungen, durch welche der
■ 'Wenn die erfindungsgemäße Röhre zur Erzeugung von Schwingungen verwendet wird, so kann das Durchschnittspotential des Gitters oder der Ionensammelelektrode weit stärker negativ gehalten werden, als irgendeine der Gitter spannungen, durch welche der
Gitterstromkurve ein negativer Abfall verliehen wird, oder überhaupt stärker als irgendein
Gitterstrom. Unter diesen Umständen wird es mitunter notwendig, die Schwingung durch einen elektrischen Anstoß von
außen, z. B. durch Anstoß der Induktion des Schwingungskreises, einzuleiten. Die Einstellung
auf diese Weise, wobei das Gitter derart negativ gehalten wird, daß normalerweise
kein Strom durch die Röhre hindurchgeht, wird in vielen Fällen eine günstigere Wirkung der zur Schwingungserzeugung dienenden
Röhre herbeiführen, jedoch kann man unter diesen Umständen nicht die Dämpfung des Stromkreises vom normalen Wert bis herunter
auf Null so glatt steuern, wie dies möglich ist, wenn das Gitter das gleiche oder
wenigstens ungefähr das gleiche Potential wie das negative Heizfadenende besitzt.
Claims (6)
1. Elektronen-Entladungsröhre mit einer
Elektronen aussendenden Kathode, einer Anode, einer Steuerelektrode und einer Füllung mit Gas oder einem Gasg-emisch
unter einem solchen Druck, daß, wenn die Röhre an geeignete Spannungen gelegt wird, der Gitterstromkreis einen niedrigen,
in weiten Grenzen regelbaren negativen Widerstand besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektrode so geformt ist, daß sie mit großer Wahrscheinlichkeit
von den positiven Ionen getroffen wird und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, von den von der Kathode ausgehenden
Elektronen getroffen zu werden, eine geringe ist.
2. Elektronen-Entladungsröhre nach An-
spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre mit einem relativ leichten Gas oder
mit einem Gemisch solcher Gase gefüllt ist, z. B. mit Helium, und unter einem zur
Erzeugung einer großen Anzahl positiver Ionen geeigneten Drucke.
3. Elektronen-Entladungsröhre nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine
Steuerelektrode aus zwei Teilen, von denen der eine im wesentlichen zur Regelung
des Elektronenstromes und der andere im wesentlichen zur Sammlung bzw. Neutralisation der Ladungen positiver
Ionen bestimmt ist, wobei beide Teile so angeordnet sind, daß sie miteinander elektrisch
verbunden werden können.
4. Elektronen-Entladungsröhre nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine perforierte
Anode und durch eine Sammelelektrode, die mit Bezug auf die Anode auf einer jenseits der Kathode gelegenen Seite
angeordnet ist.
5. Elektronen-Entladungsröhre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sammelelektrode auf der Innenwand des Rohres in Form eines leitfähigen Überzuges
gegeben ist.
6. Elektronen-Entladungsröhre nach Anspruch
i, bei welcher die Entladung, durch ein magnetisches Feld beeinflußt wird,
und zwar durch ein Feld, welches entweder der den Heizfaden speisende Strom
oder irgendeine besondere V01 richtung erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode aus konischen, flachen
oder gekrümmten Platten besteht, deren Form dem durch das magnetische Feld geänderten Verlauf der Elektronenströmung
entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB529646X | 1925-01-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE529646C true DE529646C (de) | 1931-07-15 |
Family
ID=10466067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC37739D Expired DE529646C (de) | 1925-01-24 | 1926-01-24 | Elektronen-Entladungsroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE529646C (de) |
-
1926
- 1926-01-24 DE DEC37739D patent/DE529646C/de not_active Expired
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