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RelaisfürundulierendeStröme.
Die bisher bekannten Relais zur Verstärkung schwacher Wechselströme beruhten zuerst auf dem'von Hewitt und Taylor angegebenen Prinzip, den Lichtbogen einer Quecksilberdampf- lampe magnetis'I). zu beeinflussen. Eine weitere Verbesserung wurde durch Weintraub vorgeschlagen, welcher an der Quecksilberdampflampe eine zweite Anode anordnete ; an diese wurde eine Spannung gelegt, die zu gering war, um den Lichtbogen dauernd zu erhalten, während der Lichtbogen zwischen der anderen Anode und der Kathode ständig bestehen blieb ; die zu verstärkenden Ströme wurden nun über diese Hilfsanode superponiert und auf diese Weise verstärkte Stromschwankungen erhalten.
Schn früher hatte v. Lieben eine auf einem anderen Prinzip fussende Anordnung vorgeschlagen. Er liess in einem evakuierten Gasentladungsrohr (Wehnelt-Röhre) ein Kathoden-
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dadurch proportionale Stromschwankungen erzielen.
Eine weitere Methode wurde von de Forest vorgeschlagen, welcher in der Enthladungs. röhre eine von der Gleichstromquelle durch einen Kondensator isolierte Hilfselektrode anordnete,
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Auode zur Kathode gehenden Strömen.
Eine derartige Anordnung hat den offenbaren Nachteil, dass infolge der Yentilwir1mng der glühenden Kathode nur Halbwellen zwischen der Kathode und den anderen Elektroden abergehen können, weshalb es unmöglich ist, Wechselströme gleicher Frequenz und Kurvenform. wie die zu verstärkenden Ströme zu entnehmen. Ferner können nur sehr schwache Ströme
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Änderungen erfahren.
Die Zeichnungen zeigen einige beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist in Fig. 1 ein Schnitt durch das Entladungsrohr, in Fig. 2 das Schaltungsschema dcs Relais dargestellt, während Fig. 2 a. eine weitere Ausführungsform des Relais mit einer Hilfs- kathode zeigt ; Fig. 3 stellt eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandcs dar, bei welcher eine andere Art der Beeinflussung des Widerstandes der Hilfselektrode in Verwendung kommt. Fig. 3 a zeigt die dazu gehörige Kathode in abgewickeltem Zustand.
In Fig. 1 stellt R die Entladungsröhre, K die Kathode dar, welch letztere zweckmässig als glühende Metalloxyd-(Wehnelt-)Kathode ausgebildet wird und die Form von glühenden, mit Metalloxyden iiberzogenen Metallbändern besitzt, die auf einem Träger, ähnlich der Kon- struktion der Metallfadenlampen aufgewickelt sind. Diese Konstruktion der Kathode hat den
Vorteil, dass die von den glühenden Bändern (Fäden) ausgehenden ungleichmässig verteilten
Knthodenstrahlen nicht direkt die Hilfselektrode treffen, wodurch die tromdichte an der Hilfs-
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die Temperatur der glühenden Metallbänder regelt, an die Gleichstromquelle Q angeschlossen. Die Anode A ist unter Zwischenschaltung der Primärwicklung Pl an den positiven Pol der nämlichen Stromoquelle geschaltet.
An dem Regulierwiderstand Rw ist weiters bei c unter Zwischen- schaltung der Sekundärwicklung eines zweiten Transformators die Hilfselektrode N angelegt.
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und der Hilfselektrode 77 besteht, ist durch die Einstellung des Kontaktes c des Regu1ierwider- standes Rw gegeben. Dieses Anlegen einer regulierbaren Spannung hat sich durch Versuche als eine für die Empfindlichkeit des Rela is äusserst wichtige Massnahme ergeben. weil eine prozentual
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kreis zwischen K und H überlagerten Ströme verändern die Gegenspannung bzw. den Wider. stand der Gasentladungsröhre, so dass der über die Anode A fliessende Hauptstrom durch den zweiten Transformator P1, S2 auf das Telephon T wirkt.
Wie schon ausgeführt, ist bei einer
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gebracht, um die Gegenspannung bzw. den zu beeinflussenden Hauptwiderstand der Röhre zwischen K und A zu erhöhen. Der Regulierwiderstar. d Rw mit den Kontakten o und C ist wie bei der Ausführung nach Fig. 2 geschaltet. Die StromÅanderungen im Mikrophonstromkreise bewirken nun ein Ablenken des Strahlenbündels B, wodurch die Blendenöffnungen der Hilfselektrode H, welcher konstante Gleichstromspannung zugeführt werden kann, vom Kathodenstrahlbündel mehr oder weniger getroffen werden und somit eine verschieden starke Ionisierung erfahren.
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Einzelstreifen durch feuerbeständige Brücken, z.
B. aus Glas oder Porzellan gegeneinander mechanisch abgestützt werden, wie dies beispielsweise Fig. 3 a veranschaulicht, in welcher
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Einschnitte mäanderartig angeordneten Stromleiter und mit 1, 11, III..... die Glasbrücken bezeichnet sind.
Für beide Anordnungen haben Versuche ergeben, dass für die proportionale Wiedergabe der Wechselströme die Öffnungen in der Scheidewand verschieden gross gewählt werden müssen.
Das vorstehend beschriebene Relais für undulierende Ströme kann als Lautverstärker,
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telegraphie und -telephonie, als Hilfsapparat für das Telegraphon und als lichtelektrische Zelle für die elektrische Bildübertragung usw. verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Relais für undulierende Ströme nach Patent Nr. 48172, bei welchem die durch den Ionisator bewirkte Änderung der elektrischen Leitfähigkeit mittels einer gitter- oder siebförmigen Hilfselektrode erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfselektrode, welche den Raum zwischen Kathode und Anode vollständig scheidet, an eine konstante jedoch einstellbare Spannung gelegt i. st, so dass ein von dieser Spannung abhängiger Verarmungsbereich an Ionen (Kathodendankel-
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so dass vernittelst des dadurch hervorgerufenen wechselnden Widerstandes der zu verstärkende StromdenWiderstandsänderungenproportionaleÄnderungenerfährt.