DE819563C - Gasgefuellte Entladungsroehre - Google Patents

Gasgefuellte Entladungsroehre

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DE819563C
DE819563C DE1949P0036793 DEP0036793D DE819563C DE 819563 C DE819563 C DE 819563C DE 1949P0036793 DE1949P0036793 DE 1949P0036793 DE P0036793 D DEP0036793 D DE P0036793D DE 819563 C DE819563 C DE 819563C
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DE1949P0036793
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Alfred Knauf
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ALFRED KNAUF COBURG
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ALFRED KNAUF COBURG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J3/00Details of electron-optical or ion-optical arrangements or of ion traps common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
    • H01J3/02Electron guns
    • H01J3/025Electron guns using a discharge in a gas or a vapour as electron source
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0061Tubes with discharge used as electron source

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  • Gas-Filled Discharge Tubes (AREA)

Description

  • Gasgefüllte Entladungsröhre Bei steuerbaren gasgefüllten Entladungsröhren, die man auf manchen Anwendungsgebieten an Stelle der üblichen Verstärkerröhren mit Glühkathoden verwenden möchte, pflegt man zwischen sogenannten Wandstromröhren und sogenannten Kopfstromröhren zu unterscheiden. Bei Wandstromröhren verlassen die Elektronen, die zwischen einer kalten Kathode und einer Hilfsanode übergehende Entladung im wesentlichen senkrecht zu der erwähnten Entladungsbahn und treten in die Maschen eines Gitters ein, welches diese Entladungsbahn zylinderförmig umgibt und seinerseits wieder von einer zylinderförmigen Anode umschlossen ist. Bei Kopfstromröhren befindet sich die Hilfsanode in der geraden Verbindungslinie zwischen der kalten Kathode und der Hauptanode, die ihrerseits von einem zylinderförmigen Steuergitter umschlossen ist.
  • Bei allen diesen Röhren haben sich bisher keine reproduzierbaren Verhältnisse erzielen lassen, und es war außerdem die Steuerfähigkeit nicht so gut, daß an einen Wettbewerb mit den üblichen Glühkathodenverstärkerröhren hätte gedacht werden können.
  • Auf Grund der der Erfindung zugrunde liegenden neuen Erkenntnisse über die anzustrebenden Vorgänge in einer Gasentladungsröhre wird vorgeschlagen, bei einer Kopfstromröhre den Abstand der Hauptanode von der Hilfsanode bei dem vorhandenen Gasdruck so groß zu wählen, daß sich, von der Hauptanode aus gesehen, vor und neben der Hilfsanode ein Gebiet ausbildet, aus welchem die Elektronen nach der Hauptanode herausdiffundieren.
  • An Hand der Fig. i, welche eine Versuchsanordnung schematisch darstellt und die zunächst kein Steuergitter zu enthalten braucht, soll gezeigt werden, welche Vorgänge sich in einer Gasentladungsröhre abspielen und wie man bei geeigneter Beeinflussung dieser Verhältnisse zu einer betriebsmäßig befriedigenden Zweipol- und Dreipolröhre kommen kann. In Fig. i sind drei senkrecht zur Zeichenebene angeordnete drahtförmige Elektroden von beispielsweise je 30 mm Länge dargestellt, von denen die linke die Hilfskathode K, die mittlere die Hilfsanode A1 und die rechte die Hauptanode Aa ist. Zwischen der Hilfskathode und der Hilfsanode wird eine Spannung von etwa 170 Volt gelegt bei einem Abstand von etwa 5 mm, und der Abstand zwischen der Hilfsanode und der Hauptanode beträgt etwa 15 mm; die Röhre wird mit einem Helium-Neon-Gemisch von etwa 6 bis 8 Torr gefüllt und die Spannung der Hauptanode gegenüber der Hilfsanode verändert. Man beobachtet dann den in Fig. 2 dargestellten Zusammenhang des Stromes i zur Hauptanode in Abhängigkeit von der Spannung u zwischen der Hauptanode und der Hilfsanode. Bei stark negativen Potentialen der Hauptanode gegen die Hilfsanode nimmt die Hauptanode einen schwachen Ionenstrom auf. Dieser Bereich ist in Fig. 2 mit I bezeichnet. In dem anschließenden Bereich 1I ist das Hauptanodenpotential nur mehr schwach negativ gegenüber dem Hilfsanodenpotential. Hier zeigt sich ein exponentieller Zusammenhang zwischen dem Elektronenstrom zur Hauptanode und der Spannung zwischen Hauptanode und Hilfsanode. Man kann sich das Zustandekommen dieses Kurventeils derart erklären, daß die die Hilfskathode verlassenden Elektronen jeweils nur längs eines kleinen Stücks einer sich zur Hilfsanode A1 erstreckenden Kraftlinie beschleunigt werden und dann mit einem Gasmolekül der Edelgasfüllung zusammenstoßen. Hierbei vermindert sich die kurz vor dem Zusammenstoß erreichte Elektronengeschwindigkeit und ferner erleidet das Elektron eine Richtungsabweichung, so daß es im allgemeinen unter einem endlichen Winkel zu der betreffenden Kraftlinie weiterfliegt. Außerdem wird das Gasmolekül im allgemeinen ionisiert, d. h. es entsteht mindestens ein weiteres freies Elektron. Kurz darauf, und zwar bei einem Gasdruck von etwa 6 Torr schon nach einer neuen Laufstrecke von einem Bruchteil eines Millimeters, kommt ein neuer Zusammenstoß zustande, der ebenso wie der erste im allgemeinen zu einer Ionisierung des zweiten Gasmoleküls führt und zu einer neuen Richtungsänderung des stoßenden Elektrons. Die Vielzahl dieser Vorgänge, nämlich die Bildung von neuen Elektronen beim Zusammenstoß und die vielfach geknickte Bahn, welche das von der Hilfskathode emrnitierte Elektron zurücklegt, sowie die beschriebene Entstehung von Ionen haben die Bildung eines sogenannten Plasmas zur Folge in einem Gebiet, das von der Hauptanode aus gesehen im wesentlichen auf beiden Seiten der drahtförmigen Hilfsanode liegt und in welchem Ionen und Elektronen aller möglichen Bewegungsrichtungen vorhanden sind und sich im wesentlichen gegenseitig neutralisieren. Die von den Anoden A1 und Aa ausgehenden Kräfte hat man sich in diesem Gebiet teils wegen der zwischen den Ionen und den Elektronen bestehenden Mikrofelder und teils wegen der umgekehrt proportional dem Abstand von diesen beiden Anoden abnehmenden Feldstärke als vernachlässigbar klein vorzustellen. Eine Bewegung von Elektronen aus diesem Gebiet heraus findet nur infolge von Diffusionsvorgängen statt. Steigert man das Potential der Hauptanode auf positive Beträge gegenüber der Hilfsanode, so findet, wie die Kurve im Bereich III zeigt, zunächst eine schwächere Stromzunahme statt, die man sich so zu erklären hat, daß sich um die Anode herum eine Raumladung aus Elektronen aufbaut, die das Anodenpotential nach außen zum großen Teil abschirmt und andererseits eine Vergrößerung des wirksamen Anodendurchmessers bewirkt. Bei zunehmendem Potential der Hauptanode innerhalb des Gebiets III empfängt die Hauptanode nun einen zunehmenden Elektronenstrom aus dem Plasma. Das anschließende Gebiet IV bildet den Übergang zu einer selbständigen Entladung und ist für einen steuerbaren Stromübergang in einer Zweipol- oder Dreipolstrecke ohne Bedeutung.
  • Die mitgeteilten Vorstellungen, die auch in guter Übereinstimmung mit quantitativen Nachprüfungen der Zahl von Gasmolekülen bei dem betreffenden Druck, der Zahl der Ladungsträger und der freien Stoßlänge sind, erfahren ihre Bestätigung, wenn man die Versuchsröhre in ein magnetisches Hochfrequenzfeld bringt und dadurch den Ladungsträgern eine kleine schwingende Bewegung überlagert, welche das Leuchien im Gase, das auch ohne Hochfrequenzfeld schon zu beobachten ist, verstärkt. Es ist zu bedenken, daß eine Leuchterscheinung im Gase j a auf eine Anregung von Ionen zurückzuführen ist und die Intensität des Leuchtens daher ohne weiteres als Maß für die Ionenkonzentration betrachtet werden kann. Bei der erwähnten Hochfrequenzanregung beobachtet man in dem in Fig. i schraffierten Gebiet ein recht intensives Leuchten, das sich auch fotografieren läßt und als eine gute Bestätigung der entwickelten Vorstellungen betrachtet werden darf. Man sieht vor allem, daß das Plasma sich nicht unmittelbar bis zur Hauptanode A2 erstreckt, sondern daß man tatsächlich mit einem durch die Raumladung der sich unmittelbar vor der Hauptanode stark konzentrierenden Elektronen hervorgerufenen, gleichsam vergrößerten Durchmesser der Anode rechnen kann. Der in Fig. 2 dargestellte Stromspannungskennlinienverlauf mit seinem exponentiell verlaufenden Ast im Gebiet II, seinem flacher verlaufenden Ast im Gebiet III und seinem wieder steiler ansteigenden im Gebiet IV kann nach dem Obengesagten als charakteristisches Kennzeichen für das Auftreten eines ausgesprochenen Plasmas, aus dem die Elektronen herausdiffundieren, und für das Auftreten einer Elektronenraumladung vor der Hauptanode, die den Anodendurchmesser scheinbar vergrößert, betrachtet werden.
  • Erteilt man der Hilfsanode A1, wie in Fig. 3 dargestellt, quer zur Verbindungslinie zwischen der Hilfskathode und der Hauptanode eine größere Breite, bildet man also die Hilfsanode plattenförmig aus, so zeichnet sich die Grenze des Leuchtens etwa so wie in Fig.3 schraffiert angedeutet, ab. Es empfiehlt sich also, bei dieser Ausbildung der Hilfsanode die Hauptanode noch etwas näher an der Hilfsanode anzuordnen, als es in Fig. 3 dargestellt ist, so daß man einen natürlich sehr erwünschten, kleinen Elektrodenaufbau erhält.
  • Ferner hat sich gezeigt, daß es von Vorteil ist, von der Hilfsanode A1 aus gesehen, hinter der Hauptanode A2 noch eine auf konstantem positivem Potential gegenüber der Hilfsanode befindliche Hilfselektrode HE nach Fig. .I anzubringen, da man hierdurch aus der Oberfläche des Plasmagebiets positive Ionen innerhalb gewisser Grenzen verdrängen und die Wanderung von Elektronen zur Hauptanode unterstützen kann.
  • Man kann nun zu einer steuerbaren Gasentladung, d. h. zu einer Dreipolröhre gelangen, wenn man die Hauptanode A2, wie in Fie. 5 dargestellt, mit einem zylinderförmigen Steuergitter G umgibt, ähnlich wie es in Hochvakuumröhren und bei den bisher bekannten Kopfstromröhren mit Gasfüllung verwendet wurde. Der Abstand des Steuergitters von der Hauptanode ist jedoch unter Berücksichtigung der oben mitgeteilten neuen Erkenntnisse zu wählen. Hat der Gitterzylinder einen zu großen Durchmesser bei gegebenem Gasdruck, so nimmt er bei negativen Gitterpotentialen aus dem Plasma Ionen auf, die nicht nur einen unerwünschten Gitterstrom darstellen, sondern vor allem auch die angestrebte Trägheitslosigkeit der Steuerung verhindern. Macht man den Abstand des Gitters von der Hauptanode extrem klein, so würde das Hauptanodenfeld, wenigstens wenn gleichzeitig das Gitter sehr engmaschig ist, allzu stark abgeschirmt werden. Bei mittleren Werten des Steuergitterdurchmessers, die bei 6 Torr etwa 2 mm und weniger betragen können, erreicht man ungefähr Verhältnisse, bei denen der vergrößerte Hauptanodendurchmesser, von dem oben die Rede war, etwa gleich dem Gitterdurchmesser wird. Dann wird das Gitter auch stromlos, da es außerhalb der Grenze des Plasmagebiets liegt; und man erhält eine trägheitslos steuerbare Entladung.
  • Tatsächlich haben sich in dieser Weise schon mit behelfsmäßigen Mitteln unerwartet gute Röhrenkonstruktionen ergeben, die aber bei besserer fabrikatorischer Ausführung und ins einzelne gehender Entwicklung noch erheblich übertroffen werden können. Zwei Beispiele dafür sind in Fig. 6 und 7 dargestellt. Die Fig.6 zeigt in einem Anodenspannungsbereich zwischen etwa 2 und 16 V ein Kennlinienfeld zwischen Strömen von einem Bruchteil eines mA bis zu etwa 3 mA für Gitterspannungen zwischen o und - 8 V.
  • Fig.7 zeigt ein anderes Kennlinienfeld etwa im gleichen Anodenspannungsbereich mit einem etwas anderen Kennlinienverlauf. Es fällt auf, daß eine sehr kleine Gitterspannungsvariation genügt, um die Röhre vollständig durchzusteuern. Der Hilfsentladungsstrom betrug in beiden Fällen 3 mA. Dies sind nur zwei Beispiele dafür, daß man bei einer Röhre gemäß der Erfindung mit erstaunlich geringen Anodenspannungen auskommt bei Anodenstromwerten, wie sie sonst nur bei sehr viel höheren Anodenspannungen erreicht werden.
  • Um einen Stromeintritt an den Stirnseiten des Gitters zu vermeiden und die vorzeitige Ausbildung eines selbständigen Entladungsübergangs zur Hauptanode zu verhindern, empfiehlt es sich, Gitter und Hauptanode mit Abdeckungsscheiben etwa aus Glimmer zur versehen. Der Hauptanodendurchmesser soll höchstens etwa das Dreifache des Hilfskathodendurchmessers betragen. Die Fig. 8 zeigt eine derartige Abdeckscheibe S am oberen Ende der Elektroden und eine weitere am unteren Ende, durch welche alle Elektroden hindurchgeführt sind. Zwischen der unteren Scheibe S und den Preßglasfuß F sind die Elektroden mit Isolierröhr chen J umhüllt, um einen Stromübergang zwischer den Elektroden an dieser Stelle zu vermeiden. Wem das Steuergitter G bis an die Stirnfläche eines Glas quetschfußes heruntergeführt ist, kann die unter< Abdeckscheibe fortfallen. Diese untere Abdeckscheib( hat den weiteren Vorteil, dem Elektrodenaufbau ein( größere Stabilität zu verleihen, was für die Fabrikatior von Vorteil ist.
  • Man kann besonders gleichmäßige Schichten auf der Hilfskathode erzielen, wenn man die zur Herabsetzung der Zünd- und Brennspannung mit Barium, Natrium, Kalium o. dgl. aktivierte Hilfskathode auf kataphore. tischem Wege formiert. Die Stromergiebigkeit der Hilfskathode kann unter anderem dadurch wesentlich gesteigert werden, daß man dieselbe als Hohlkathode ausbildet, wie in Fig. 9a und 9b für eine zweifach und eine vierfach unterteilte Hilfskathode dargestellt ist.
  • Eine Zwei-, Drei- oder Mehrpolröhre der beschriebenen Art kann statt mit einer kalten Kathode auch mit einer lichtelektrischen Kathode ausgerüstet werden, wodurch der Emissionsstrom dieser Photokathode und damit auch der zur Hauptanode fließende Elektronenstrom außer der Gittersteuerung noch durch Steuerung der Belichtung der Photokathode verändert werden kann.
  • Zwischen Steuergitter und Hauptanode läßt sich auch ein Schirmgitter der bei Hochvakuumröhren üblichen Art anbringen, um das Hauptanodenfeld vom Steuergitter kapazitiv abzuschirmen.
  • In Fig. io ist gezeigt, daß sich zwei je aus Hilfskathode und Hilfsanode bestehende Elektronenerzeugungssysteme auf einander gegenüberliegenden Seiten einer Hauptanode, die mit einem Steuergitter umgeben sein kann, anbringen lassen. Auch lassen sich, wie Fig. ii zeigt, zwei im übrigen voneinander unabhängige Entladungsräume, von denen einer oder beide ebenfalls ein Steuergitter besitzen können, unter Benutzung einer gemeinsamen Hilfskathode oder, wie in Fig. 12 gezeigt, einer gemeinsamen Hilfselektrode aufbauen.
  • Entsprechend den Anordnungen, wie sie in Fig. io bis 12 für Zweifachröhren dargestellt sind, sind auch Röhren mit mehr als zwei Entladungssystemen denkbar.
  • Wie es in Fig. 13 dargestellt ist, können vier im übrigen voneinander unabhängige Entladungseinrichtungen um eine gemeinsame Hilfselektrode herum angeordnet werden. Die Hilfsanode .41 besteht in diesem Fall aus einem längs geschlitzten runden Zylinder. Die Breite der Schlitze ist derart zu wählen, daß das weiter oben erwähnte Rgumladungsgebiet, aus dem die Elektronen heraus diffundieren, sich ausbilden kann, ohne durch die benachbarte Hilfsanode gestört zu werden.
  • Die Fig. 1q. zeigt eine ähnliche Einrichtung mit einem längs geschlitzten Zylinder als Hilfsanode, wobei dieser einen quadratischen Querschnitt besitzt.
  • In Fig. 15 ist dargestellt, wie eine Vierfachröhre unter Benutzung einer gemeinsamen Hilfskathode für alle vier im übrigen voneinander unabhängigen Entladungseinrichtungen ebenfalls mit einem längs geschlitzten quadratischen Zylinder als Hilfsanode ausgeführt werden kann. An Stelle der Drahtkathode in dieser Ausführungsform kann auch eine Hohlkathode entsprechend Fig. gb verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäßen Röhren zeichnen sich bei außerordentlich niedriger Anodenspannung durch einen einer Fünfpolröhre nahe kommenden inneren Wechselstromwiderstand aus und u. a. auch noch durch einen Leistungsbedarf für die Hilfsentladung, der nur einen Bruchteil, bei den Versuchsröhren war es etwa ',1., des bei einer entsprechenden Glühkathodenröhre erforderlichen Heizleistungsbedarfs beträgt. Diese geringe Leistung für den Elektronenerzeugungsmechanismus ist für viele Anwendungen wichtig. Außerdem ist die Tatsache, daß die Hilfsentladung mit kalter Kathode ein viel dauerhafteres und haltbareres Element der Röhre bildet als eine Glühkathode, ein vielfach ausschlaggebender Vorteil.
  • Es sei noch bemerkt, daß man die kalte Kathode der erfindungsgemäßen Röhre auch durch eine Glühkathode, z. B. auch eine Oxydkathode o. dgl., ersetzen kann und dann zu Röhren gelangt, die schon bei sehr geringen Anodenspannungen die sonst nur bei höheren Anodenspannungen erreichbaren Kennlinieneigenschaften aufweisen.

Claims (18)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gasgefüllte Entladungsröhre mit kalter Kathode, Hilfsanode und Hauptanode, bei der sich die Hilfsanode zwischen der kalten Kathode und der Hauptanode befindet (Kopfstromröhre), dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Hauptanode von der Hilfsanode bei dem vorhandenen Gasdruck so groß gewählt ist, daß sich von der Hauptanode aus gesehen vor und neben der Hilfsanode ein Gebiet ausbildet, aus welchem die Elektronen nach der Hauptanode heraus diffundieren.
  2. 2. Entladungsröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsanode senkrecht zur Verbindungslinie zwischen Hilfskathode und Hauptanode plattenförmig ausgedehnt ist.
  3. 3. Entladungsröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Hauptanode von der Hilfsanode etwa ebenso groß, vorzugsweise kleiner ist als die Breite der Hilfsanode.
  4. 4. Entladungsröhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf positivem Potential gegen die Hilfsanode befindliche Hilfselektrode von der Hilfsanode aus gesehen hinter der Hauptanode angeordnet ist.
  5. 5. Entladungsröhre nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche mit einem die Hauptanode umgebenden zylinderförmigen Steuergitter, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Steuergitter und Hauptanode so gering ist, daß praktisch kein Gitterstrom auftritt.
  6. 6. Entladungsröhre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterelektrode an ihren Stirnseiten oder mindestens an der vom Glasfuß abgewandten Stirnseite mit isolierenden Abdeckscheiben z. B. aus Glimmer versehen ist.
  7. 7. Entladungsröhre nach Anspruch 6, dadurcr gekennzeichnet, daß die Zuführungsdrähte zu den Elektroden zwischen dem Glasfuß und der zunächst gelegenen Abdeckscheibe in Isolierröhrchen angeordnet sind. B.
  8. Entladungsröhre nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskathode als Hohlkathode ausgebildet ist. g.
  9. Entladungsröhre nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskathode auf kataphoretischem Wege hergestellt ist. io.
  10. Entladungsröhre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Hauptanode und Steuergitter ein Schirmgitter auf positivem Potential gegenüber der Hilfsanode angeordnet ist. ii.
  11. Entladungsröhre nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dahin abgeändert, daß die Hilfskathode als lichtelektrische Kathode ausgebildet ist.
  12. 12. Entladungsröhre nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei je aus Hilfskathode und Hilfsanode bestehende Elektronenerzeugungssysteme auf einander gegenüberliegenden Seiten einer Hauptanode angebracht sind.
  13. 13. Entladungsröhre nach Anspruch i oder einem der Ansprüche 2 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Hilfskathode für zwei im übrigen voneinander unabhängige Entladungsräume benutzt wird.
  14. 14. Entladungsröhre nach Anspruch i oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im übrigen voneinander unabhängige Entladungseinrichtungen auf einander gegenüberliegenden Seiten einer Hilfselektrode nach Anspruch 4 angebracht sind.
  15. 15. Einrichtung nach Anspruch i oder einem der Ansprüche 2 bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei im übrigen voneinander unabhängige Entladungseinrichtungen um eine gemeinsame Hilfskathode herum angeordnet sind.
  16. 16. Einrichtung nach Anspruch i oder einem der Ansprüche 2 bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei, im übrigen voneinander unabhängige Entladungseinrichtungen um eine gemeinsame Hilfselektrode nach Anspruch 4 herum angeordnet sind.
  17. 17. Entladungsröhre nach Anspruch 15 und 1ö, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsanode als längs geschlitzter runder oder polygonaler Zylinder ausgeführt ist.
  18. 18. Entladungsröhre nach Anspruch i oder einem der Ansprüche 2 bis to oder 12, 13, dahin abgeändert, daß die kalte Kathode durch eine Glühkathode ersetzt ist.
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