DE528834C - Schaltanordnung zur Kompensierung des Blindwiderstandes von Wicklungen, die Wechelstroeme veraenderlicher Frequenz fuehren - Google Patents
Schaltanordnung zur Kompensierung des Blindwiderstandes von Wicklungen, die Wechelstroeme veraenderlicher Frequenz fuehrenInfo
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- DE528834C DE528834C DEO16456D DEO0016456D DE528834C DE 528834 C DE528834 C DE 528834C DE O16456 D DEO16456 D DE O16456D DE O0016456 D DEO0016456 D DE O0016456D DE 528834 C DE528834 C DE 528834C
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- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/42—Asynchronous induction generators
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- Power Engineering (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. JULI 1931
4. JULI 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d2 GRUPPE
Es liegt manchmal die Aufgabe vor, den Blindwiderstand von einphasigen oder mehrphasigen
Wicklungen, die Strome veränderlicher Frequenz führen, ganz oder teilweise
zu kompensieren. Eine solche Aufgabe kommt beispielsweise bei der Regelung von asynchronen
Maschinen vor, bei welchen die in Frage kommenden Wicklungen von Strömen der Schlupffrequenz v0 — ν = s · v0 durchflössen
werden.
Bei der hier in Frage kommenden Anordnung wird das Ziel durch eine fremd angetriebene
asynchrone Maschine erreicht. Die Primärwicklung dieser Maschine wird in den Stromkreis des zu kompensierenden Blindwiderstandes
eingeschaltet, während die Sekundärwicklung durch Kondensatoren belastet wird.
An sich ist es bereits bekannt, bei der Verwendung von Kondensatoren zwecks Kompensierung
von Blindströmen in Wechselstromkreisen den Kondensator über einen Transformator in den Wechselstromkreis einzuschalten.
Demgegenüber wird bei der Eras findung zwischen dem Kondensator und dem Wechselstromkreis eine rotierende Hilfsasynchronmaschine
eingeschaltet, wobei außerdem der Wechselstromkreis veränderliche Frequenz aufweist. Der dabei erzielte
technische Fortschritt besteht darin, daß es bei geeignetem Antrieb der Hilfsasynchronmaschine
möglich ist, in den Wechselstromkreis einen negativen, der primären Frequenz proportionalen Blindwiderstand einzuführen.
Hinsichtlich des Antriebes der asynchronen Maschine sind zwei Fälle zu unterscheiden.
Endweder wird die asynchrone Hilfsmaschine (Kondensatormaschine) von der Welle der
Hauptmaschine so angetrieben, daß die Frequenz im sekundären Stromkreis der Hilfsmaschine gleich der Netzfrequenz wird, oder
aber es wird die Kondensatormaschine mit konstanter oder nahezu konstanter Drehzahl
so angetrieben, daß ihre sekundäre Periodenzahl ein Mehrfaches der größten in Betracht
kommenden primären Periodenzahl wird.
Im ersten Falle, also wenn die Hilfsmaschine von der Hauptmaschine unmittelbar
angetrieben wird, ist ν gleich vc, wenn mit ν so
bzw. νc die Periodenzahlen bezeichnet werden,
die den Drehzahlen und den Polpaarzahlen der Haupt- bzw. der Kondensatormaschinen
entsprechen. Es sind also
η
"6ο"
"6ο"
6o
wenn man mit p und pc die Polpaarzahlen
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. e. h. Johann Ossanna, Dipl.-Ing. Hans Graner
und Dipl.-Ing. Frit\ Hofmann in München.
und mit η und nc die Drehzahlen der
Haupt- bzw. der Kondensatormaschinen bezeichnet. In diesem Falle sind, wie es sich
ίο gegeben, wenn dabei
k — —
α = ι-
knCOC
(3)
gesetzt wird.
In diesen Gleichungen bedeuten:
ry und r2 den primären bzw. den sekundären
Ohmschen Widerstand der Kondensatormaschine,
^1 und k2 den primären bzw. den sekundären
Blindwiderstand der Kondensatormaschine bei v0 Perioden,
σ den totalen Streuungskoeffizienten,
s=- die Schlüpfung der Hauptmaschine,
Vo
co = 2 π v0 die Kreisfrequenz bei der Netzperiodenzahl
und
C die Kapazität je Phase in Farad.
Die Gleichungen 2 zeigen, daß es tätsäch-
r =,
t\r ■ O · /2-1 ~
und α durch
ot — i-
gegeben, wenn dabei
vc
V0
(5)
(6)
ist. In diesem Falle ist es nicht möglich, einen negativen Blindwiderstand zu gewinnen,
der genau der Schlüpfung j der asynchronen Hauptmaschine proportional ist,
da ja in Gleichung^ α mit s veränderlich
ist. Man kann aber das Ziel praktisch genügend genau erreichen, wenn man nämlich
-^- groß gegenüber dem maximal in Betracht
kommenden Wert von s wählt. Diese zweite Antriebsart hat gegenüber der ersten den
Vorteil, daß r wesentlich weniger veränderlich ist.
Hinsichtlich der Größe und damit auch der Kosten der erforderlichen Kondensatoren sind
die zwei Anordnungen gleichwertig.
An Stelle der Kondensatoren im sekundären Stromkreis der asynchronen Maschine (Konnachweisen
läßt, der Wirk- bzw. der Blindwiderstand der primären Wicklung der Kondensatormaschine
durch die Gleichungen
s-L·
(2)
lieh möglich ist, mit Hilfe der vorliegenden Anordnung einen negativen, der Schlüpfung
proportionalen Blindwiderstand zu erzeugen. Dieselben Gleichungen 2 zeigen aber auch,
daß auch der Wirkwiderstand r sich mit der Schlüpfung j ändert, was in einzelnen Fällen
unerwünscht sein kann. Die Veränderlichkeit von r kann, abgesehen von dem in vielen
Fällen ausreichenden Mittel einer zweckentsprechenden Wahl von α und -y-, entweder
durch die bekannte künstliche Vergrößerung des Ohmschen Widerstandes des Stromkreises
oder durch Einführung einer Kommutatormaschine mit dazugehörigem Kopplungstransformator
unschädlich gemacht werden.
Im zweiten Falle, in welchem die Kondensatormaschine mit konstanter oder nahezu
konstanter Drehzahl angetrieben wird, sind r und k durch die Gleichungen
a* σ — a ■k,
(4)
densatorniaschine) können auch irgendwelche andere Apparate oder Maschinen treten, die
so wie die Kondensatoren die Eigenschaft haben, den sekundären Stromkreis kapazitiv
zu belasten.
Beispielsweise könnte hier ein Phasenkompensator oder ein induktiv belasteter
Frequenzumformer verwendet werden. Beide Maschinen müßten dabei mit konstanter oder
annähernd konstanter Drehzahl übersynchron angetrieben werden, also so, daß die durch
ihre Drehzahl und Polpaarzahl bedingte Periodenzahl größer als die sekundäre Periodenzahl
der Kondensatormaschine wird. Die Anwendung eines übersynchroa umlaufenden Frequenzumformers ermöglicht den Ersatz
der kapazitiven Belastung durch eine induktive, während bei Anwendung eines Phasenkompensators selbstverständlich keine u^
sonstige Belastung in Betracht kommt.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Schaltanordnung zur Kompensierung des Blindwiderstandes von Wicklungen, die Wechselströme veränderlicher Fre-quenz führen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis dieser Wicklungen die Primärwicklung einer fremd angetriebenen asynchronen Maschine, deren Sekundärwicklung mit Kondensatoren belastet ist, eingeschaltet ist.
- 2. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die asynchrone Maschine so angetrieben wird, daßίο die Periodenzahl· auf der Sekundärseite konstant wird.
- 3. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die asynchrone Maschine mit konstanter oder annähernd konstanter Drehzahl so angetrieben wird, daß ihre sekundäre Periodenzahl ein Mehrfaches der größten in Betracht kommenden Schlupfperiodenzahl ist.
- 4. Schaltanordnung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß im sekundären Stromkreis der. asynchronen Maschine (Kondensatormaschine) an Stelle der Kondensatoren in an sich bekannter Weise irgendwelche andere Apparate oder Maschinen eingeschaltet sind, die genau so wie die Kondensatoren die Eigenschaft besitzen, einen voreilenden Strom aufzunehmen.
- 5. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Kondensatoren ein übersynchron angetriebener Phasenkompensator verwendet wird.
- 6. Schaltanordnung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Kondensatoren ein übersynchron angetriebener, induktiv belasteter Frequenzumformer verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO16456D DE528834C (de) | 1927-04-26 | 1927-04-26 | Schaltanordnung zur Kompensierung des Blindwiderstandes von Wicklungen, die Wechelstroeme veraenderlicher Frequenz fuehren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO16456D DE528834C (de) | 1927-04-26 | 1927-04-26 | Schaltanordnung zur Kompensierung des Blindwiderstandes von Wicklungen, die Wechelstroeme veraenderlicher Frequenz fuehren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE528834C true DE528834C (de) | 1931-07-04 |
Family
ID=7354196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO16456D Expired DE528834C (de) | 1927-04-26 | 1927-04-26 | Schaltanordnung zur Kompensierung des Blindwiderstandes von Wicklungen, die Wechelstroeme veraenderlicher Frequenz fuehren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE528834C (de) |
-
1927
- 1927-04-26 DE DEO16456D patent/DE528834C/de not_active Expired
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