DE679263C - Wechselstrom-Nebenschluss-Kollektormotor mit in den Kollektorstromkreis eingeschalteter Kapazitaet - Google Patents

Wechselstrom-Nebenschluss-Kollektormotor mit in den Kollektorstromkreis eingeschalteter Kapazitaet

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DE679263C
DE679263C DESCH109413D DESC109413D DE679263C DE 679263 C DE679263 C DE 679263C DE SCH109413 D DESCH109413 D DE SCH109413D DE SC109413 D DESC109413 D DE SC109413D DE 679263 C DE679263 C DE 679263C
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K27/00AC commutator motors or generators having mechanical commutator
    • H02K27/04AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Ac Motors In General (AREA)

Description

Drehstrom- und Wechselstrom- Nebenschluß -Kollektormotoren besitzen gegenüber Gleichstrom-Nebenschlußmotoren in bezug auf die Drehzahlabhängigkeit von dem abgegebenen Drehmoment bei gleichbleibender Einstellung des Regelapparätes (Regeltransformator, Drehregler, Bürstenverstellung usf.) ein unterschiedliches Verhalten. Während beim Gleichstrom-Nebenschlußmotor im wesentlichen die Ohmschen Spannungsabfälle im Ankerstromkreis die Drehzahlabhängigkeit bestimmen, sind es beim Wechselstrom-Nebenschlußmotor außer den Ohmschen Spannungsabfällen noch die verschiedenartigen induktiven Spannungsabfälle, die in den verschiedenen Wicklungen, die der Kollektorstrom durchfließt bzw. mit denen er transformatorisch verkettet ist, auftreten. Hinzu kommt der Einfluß der in der Regel verwendeten und auch erforderlichen Kompensationsspannung und des durch diese hervorgerufenen kapazitiven Kollektorstromes im Leerlauf, der die Leerlaufdrehzahl erhöht und damit den Drehzahlabfall zwischen Leerlauf und Vollast vergrößert.
Der verhältnismäßig große Drehzahlabfall zwischen Leerlauf und Vollast bzw. die Drehzahlschwankungen bei Belastungsänderung treten insbesondere im untersynchronen Bereich auf, wo sie nicht nur absolut hoch sind, sondern auch relativ sich stark auswirken, da ! die Ausgangsdrehzahl als solche bereits verhältnismäßig niedrig ist.
Durch die vorliegende Erfindung werden Einrichtungen zum Betrieb solcher Maschinen beschrieben, die es gestatten, die Drehzahl-Drehmoment-Charakteristik in weitgehendem Maß zu beeinflussen. Die Wirksamkeit der Erfindung geht so weit, daß beispielsweise praktische Unabhängigkeit der Drehzahl von der Belastung erreicht werden kann und dies in einem Ausmaß, welches über das Verhalten von Asynchronmotoren und sogar von Gleichstrom-Nebenschlußmotoren hinausgeht, indem nämlich sogar die Einwirkung der Ohmschen Spannungsabfälle des Belastungsstromes auf das Drehzahlverhalten teilweise oder ganz aufgehoben wird.
Die Regelung eines Wechselstrom-Nebenschlußmotors geht bekanntlich so vor sich, daß eine Spannung in den Kollektorstromkreis eingeführt wird, welche mit der vom Kollektor mittels der Bürsten abgegriffenen Spannung in der Phasenlage nach übereinstimmt, derart, daß sie sich zu der Kollektorspannung algebraisch addiert. Außer dieser drehzahlverändernden Spannung kann und wird in der Regel noch eine Spannungskomponente eingeführt, die auf der Kollektorspannung senkrecht steht und magnetisierende
Ströme hervorbringt, ohne zunächst direkt eine drehzahlverändernde Wirkung auszuüben. Wenn außer der drehzahlverändernden Spannung keine weitere Spannung in den Kollektorstromkreis eingeführt wird, so ist im Idealleerlauf die Kollektorspannung, also die in der Ankerwicklung induzierte und von den Bürsten abgegriffene Spannung, gleich und entgegengesetzt gerichtet der in ίο den Kollektorstromkreis eingeführten regelnden Spannung. Wird der in dieser Weise in seiner Drehzahl eingestellte Motor belastet, entsteht ein Drehzahlabfall, der so groß ist, daß die hierdurch sich ergebende Differenz der induzierten Ankerspannung die Spannungsabfälle des Belastungsstromes deckt. Diese Spannungsabfälle sind die Ohmschen und induktiven Spannungsabfälle des gesamten Sekundärkreises. Letztere geben Veranlassung zu einer mehr oder minder starken Phasenverschiebung des Belastungsstromes, die im untersynchronen Bereich stets induktiv sein wird, während im übersynchronen Bereich die induktiven Spannungsabfälle infolge des übersynchronen Laufs auch teilweise eine die Phasenlage des Belastungsstromes im kapazitiven Sinn beeinflussende Wirkung ergeben. Das Verhalten im untersynchronen Bereich zwingt wohl nahezu ausnahmslos zur Einführung einer Spannungskomponente in den Kollektorstromkreis, die einen phasenvoreilenden Strom erzeugt. Die Einführung der kapazitiven Spannungskomponente hat die Wirkung, die Verhältnisse in bezug auf den Belastungsstrom zu verbessern. Es wird hierdurch die Phasenlage des Belastungsstromes der Spannung angenähert, das Kippmoment und der primäre Leistungsfaktor erhöht und der Drehzahlabfall durch den Belastungsstrom herabgesetzt. Es wurde bereits oben darauf hingewiesen, daß der Drehzahlabfall abhängig ist von dem Spannungsabfall, der durch die zusätzliche, in der Ankerwicklung induzierte EMK gedeckt werden muß. Mit kleinerem Belastungsstrom und günstigerer Phasenlage desselben nimmt also unter sonst gleichen Umständen der Spannungsabfall und damit der Drehzahlabfall ab. Die Einführung einer kapazitiven Spannungskomponente hat jedoch eine zweite Wirkung, die aus der Betrachtung des Leerlauffalles klar wird. Während bei Anwendung einer nur regelnden Spannung die Drehzahl sich, wie oben erläutert, entsprechend dieser Regelspannung einstellt, ist bei Vorhandensein anders gerichteter Spannungskomponenten imKollektorstromkreis der Leerlaufzustand nicht allein von der regelnden Spannung abhängig. Nicht in die Regelachse fallende Spannungen rufen magnetisierende .oder entmagnetisierende Ankerströme hervor, deren induktiver Spannungsabfall die Drehzahl beeinflußt. Bei der üblichen Einführung einer kapazitiven Spannungskomponente ergibt der hierdurch entstehende kapazitive Leerlaufstrom einen induktiven Spannungsabfall, der drehzahlerhöhend wirkt, d. h. durch eine induzierte EMK ausgeglichen' wird, die einer Drehzahlerhöhung entspricht. Es wird also durch die Einführung einer kapazitiven Spannungskomponente in den Kollektorstromkreis zwar der Drehzahlabfall, hervorgerufen durch den Belastungsstrom, verringert, dafür aber eine Drehzahlerhöhung durch den kapazitiven Leerlauf strom herbeigeführt, so< daß sich der Vorteil dieser Maßnahme in bezug auf den Drehzahlabfall bei Belastung zum Teil aufhebt durch eine Drehzahlerhöhung bei Leerlauf, derart, daß der für die Betriebsweise allein in Frage kommende Drehzahlunterschied zwischen Leerlauf und Belastung bei weitem nicht in demselben Maß vermindert wie der Spannungsabfall des Belastungsstromes herabgesetzt wird.
Nach der vorliegenden Erfindung wird in den Kollektorstromkreis in Reihe eine Kapazität eingeschaltet, deren erfindungsgemäße Bemessung, Veränderung und Kombination mit magnetisierenden bzw. entmagnetisierenden Spannungskomponenten ein beliebiges Drehzahlverhalten der Maschine bei Lastveränderung zu erreichen gestattet.
Es wurde zwar bereits vorgeschlagen, Kapazitäten in den Kollektorstromkreis einzuschalten. Die Art ihrer Anwendung und ihrer Bemessung, auch im Zusammenhang mit den angewendeten Kömpensationsspannungen, wird erst durch die vorliegende Erfindung so durchgeführt, daß sich die angestrebte Einwirkung auf die Drehzahl-Drehmoment-Charakteristik ergibt.
Als Kapazität kann sowohl ein Kondensator Anwendung finden als auch eine Maschine, die eine von der Stromgröße abhängige, zweckmäßig mit dieser proportional oder annähernd proportional ansteigende, dem Strom voreilende Spannung abgibt. Welche Richtung diese dem Strom voreilende Spannung hat, hängt wiederum von der Phasenlage des Stromes selbst ab, die nach der Erfindung so gewählt wird, daß bei geforderter Drehzahlkonstanz die Summe der Spannungsabfälle einschließlich der in der Kapazität entstehenden kapazitiven Spannung im ganzen Bereich annähernd konstant bleibt. Werden andere Drehzahlcharakteristiken gefordert, so können erfindungsgemäß dementsprechende Verhältnisse hergestellt werden.
- Die Abb. 1 bis 8 stellen Anordnungen dar, die der Einschaltung der Kapazität in den Läuferstromkreis in der erfindungsgemäßen Weise dienen, die Abb. 9 ein Diagramm, aus
dem die Wirkung der Erfindung auf die Betriebsverhältnisse eines Wechselstrom-Nebenschlußmotors hervorgehen.
In Abb. ι bedeutet M einen Nebenschlußmotor mit einer Ständerwicklung St, dem Anker A und der Kompensationswicklung K. Der Anker A ist in Reihe geschaltet mit der erwähnten Kompensationswicklung, welche die voreilende oder nacheilende Spannungskomponente entwickelt, -und mit den Sekundärwicklungen eines die Drehzahl regelnden Spannungen einführenden Doppeldrehreglers D.
Die Kapazität, die als Kondensator C an-1S gedeutet ist, ist über einen besonderen Serientransformator Tc in bekannter Weise in den Kollektorstromkreis in Reihe eingeschaltet. Die Verwendung eines Serientransformators empfiehlt sich deswegen, weil die Ausführung eines Kondensators für die großen Ströme und die verhältnismäßig niedrigen Spannungen des Kollektorstromkreises unwirtschaftlich wäre. Das Übersetzungsverhältnis des Transformators Tc wird zweckmäßig so gewählt, daß eine wirtschaftlich günstigste Größe des Kondensators erreicht wird. Aus Abb. 1 ist ersichtlich, daß der Kondensator in dieser beispielsweisen Ausführung aus zwei Teilen besteht, von denen der eine Teil abschaltbar ist. Es handelt sich hier um eine grobe Abstufungsmöglichkeit der Kapazität je nach dem Drehzahlbereich, in dem gearbeitet wird. Die Notwendigkeit der Veränderung der Kapazität ergibt sich aus den bei verschiedenen Drehzahlen sich einstellenden Betriebsverhältnissen. Weiter unten sind Anordnungen beschrieben, die eine stufenlose Änderung der wirksamen Kapazität ermöglichen.
In dem Diagramm (Abb. 9) sind die auftretenden Kollektorströme bei Vollast und Leerlauf, die Spannungsabfälle dieser Ströme und die Wirkung auf das Drehzahlverhalten für verschiedene Drehzahlen eingezeichnet. Die vektorielle Richtung der Leerlaufsekundärspannung ist in dem Diagramm durch die Ordiuatenachse gekennzeichnet. Die Sekundärspannung bei Belastung entsprechend einer Wattkomponente des Belastungsstromes Jw wird durch die Gerade a-a dargestellt, die bei der synchronen Drehzahl ns die Ordinatenachse schneidet und deren Schnittpunkt mit der Abszissenachse mit genügender Genauigkeit den Abstand Jw · X1 vom Koordinatenursprung besitzt, wobei X1 die auf den Sekundärkreis reduzierte Reaktanz der Primärwicklung des Motors bedeutet, b-b bedeutet den geometrischen Ort der Vektorspitzen der in den Läuferkreis eingeführten Spannungen, die sich zusammensetzen aus der Regelspannung des Doppeldrehreglers und einer im vorliegenden Fall phasennacheilenden kleinen Gegenkompensationsspannung unter Berücksichtigung eines Bürstenverschiebungswinkels α zwischen der Richtung der Leerlaufsekundärspannüng und der Sekundärspannung des Doppeldrehreglers. Die verschiedenen Belastungszustände ergeben sich in der folgenden Weise:
Bei einer Einstellung der Regelspannung beispielsweise auf den Punkt 1, der auf der Geraden b-b liegt, muß die Summe der Spannungsabfälle auf der bei dieser Belastung (gekennzeichnet durch die Größe /,„) für die Belastungskollektorspannung als geometrischer Ort in Frage kommenden Geraden a-a liegen. Um diese Bedingung zu erfüllen, muß der Strom J1 fließen, so daß sich das schraffierte Spannungsabfalldreieck mit dem Endpunkt 1' ergibt. Hierbei ist die Anordnung erfindungsgemäß so getroffen, daß die im Sekundärkreis eingeschaltete Kapazität größer als die wirksame Induktivität ist. Dementsprechend liegt der Ohmsche Spannungsabfall der Stromrichtung entgegengesetzt und der resultierende kapazitive Spannungsabfall um 900 voreilend. Die Belastungsdrehzahl entspricht demnach der Entfernung des Punktes i' von der Abszissenachse und ist durch die Größe M1 gekennzeichnet. Um die Größe der Leerlaufdrehzahl zu erhalten, muß von der gleichen Einstellung der Regel- -.: spannung, also von dem Punkt 1, ausgegangen werden. Die Lage der Leer 1 auf sekundärspannung fällt, wie bereits oben, erwähnt, mit der Ordinatenachse zusammen. Es muß also der Endpunkt des Spannungsabfalldreiecks 1" auf dieser liegen. Es ergibt sich unter dem Einfluß der voreilenden Spannungskomponente i-i"' ein Leerlaufstrom J01, der kapazitiv ist und daher in der voraussetzungsgemäß überwiegenden Kapazität einen diesen Strom voreilenden Spannungsabfall i'"-i" hervorruft, Es ergibt sich, verursacht durch diese Spannungskamponente i''-ΐ'", eine Drehzahlverminderung. Der Endpunkt des Spannungsabfalldreiecks 1" für den Leerlauf entspricht also, wie ersichtlich, der gleichen Drehzahl M1 wie im Belastungsfalle. Mit anderen Worten, der Drehzahlabfall zwischen Last und Leerlauf ist gleich Null und die ideale Neben-Schlußcharakteristik erreicht, wobei sogar die Wirkung der Ohmschen Spannungsabfälle durch die erfindungsgemäße Anordnung aufgehoben ist. Im ebenfalls noch untersynchronen Punkt 2, dem Schnittpunkt der Regelspannungsgeraden b-b mit der Ordinatenachse, liegt der Belastungspunkt bei derselben Last (/,„) bei 2'. Der Leerlaufpunkt fällt mit 2 zusammen, da keine Kompensationsspannung an diesem Punkt vorhanden ist.
Die Verhältnisse sind in der Abb. 9 beispielsweise so gewählt, daß im Ubersynchro-
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nismus ein negativer Drehzahlabfall entsteht, indem der Betriebspunkt im Leerlauf 4" tiefer liegt als 4' bei Belastung. Hierbei erzeugt der Belastungsstrom J4 entsprechend einer induktiven Kompensationsspannungskomponente (Einstellung der Regelspannung auf Punkt 4) und überwiegender Induktivität einen nacheilenden induktiven Spannungsabfall, während der Leerlaufstrom J04, der infolge der Lage des Punktes 4 induktiv ist, in der überwiegenden Induktivität einen nach abwärts gerichteten Spannungsabfall 4"'-4" ergibt. Wie ersichtlich, ergibt im Übersynchronismus überwiegende Induktivität im Zusammenhang mit *5 einer induktiven Kompensationsspannung ebenfalls einen Ausgleich oder, falls gewünscht, sogar eine Überkompensation der Spannungsabfälle einschließlich desOhmschen Spannungsabfalles. Im Synchronismus ist bei den gewählten Verhältnissen ein kleiner Drehzahlabfall Δ W3 zwischen Leerlauf und Volllast vorhanden.
Im Diagramm sind also Kapazitäten im Läuferstromkreis zugrunde gelegt, die im Untersynchronismus die Induktivitäten überwiegen, hingegen im Übersynchronismus gegen diese zurücktreten, während im Untersynchronismus die kapazitiven, im Übersynchronismus induktive Kompensationsspannungen eingeführt werden.
Es ist vorteilhaft, die Größe der eingeschalteten Kapazität direkt von der Drehreglerspannung abhängig zu machen, weil diese zwangläufig mit einer bestimmten Drehzahlcharakteristik gekoppelt ist. Die Veränderung der Kapazität kann bei höheren Anforderungen auch in mehreren Stufen vorgenommen werden.
In dem Beispiel der Abb. 2 wird der Reihentransformator Tc auf der Sekundärseite in an sich bekannter Weise mit Anzapfungen versehen, die je nach der gewünschten Gesamtkapazität geschaltet werden. Die Veränderung der Kompensationsspannung kann durch gleichzeitige Schaltvorgänge in der Kompensationswicklung (in der Abbildung nicht gezeichnet) öder auch mit Hilfe eines Kompensationstransformators, bei dem die Schaltvorgänge primärseitig vorgenommen werden, durchgeführt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Bürstenstellung so gegenüber der regelnden Spannung zu verdrehen, daß diese im übersynchronen Bereich in gegenkompensierender Richtung wirkende Spannungskomponenten ergibt.
Statt des stetigen Übergangs vom kapazitiven zum induktiven Gesamtwiderstand und von der kapazitiv wirkenden zur induktiv wirkenden Kompensationsspannung, letzteres lio z.B. mit Hilfe eines besonderen Doppeldrehreglers, kann auch ein unstetiger Übergang verwendet werden, was zweckmäßig einmal im Regelbereich stattfindet. Es handelt sich hier darum, den bei stetigem Übergang auftretenden Durchgang durch Null sowohl der Kombination Kapazität und Induktivität als auch der kompensierenden Spannung zu vermeiden. In diesem Punkt ist nämlich eine Kompensation des Ohmschen Widerstandes des Belastungsstromes nicht möglich.
In Abb. 3 ist eine Veränderungsmöglichkeit der wirksamen Kapazität in einem anderen Beispiel dargestellt. Hier wird die Kompensationsspannung bzw. die feste Spannung, die mit dem Einfachdrehregler D zusammenwirkt, durch einen Kompensationstransformator Tkc erzeugt, dessen Primärwicklung die Kapazität C vorgeschaltet ist. Parallel zu dieser Kapazität liegt in an sich bekannter Weise ein veränderlicher Ohmscher oder induktiver Widerstand W. Die Veränderung, welche die Primärspannung und damit auch die Sekundärspannung durch die vorgeschaltete Kombination von Kapazität und Induktivität erleidet, kann mitbenutzt werden, um in zweckentsprechender Weise eine richtige Spannungszusammensetzung der Sekundärspannung von Tkc und der Sekundärspannung des Einfachdrehreglers zu erreichen. Es kann hierbei auch erfindungsgemäß die Kompensationskomponente zugleich mit der Größe der resultierenden Kapazität bzw. Induktivität im Sinne der obigen Ausführungen in Abhängigkeit von der Drehzahl bzw. der Stellung des Drehreglers verändert werden. Eine Kombination der Anordnung mit der an sieh bekannten Vorstellung des Bürstenapparates ist erfindungsgemäß möglich. In Abb. 4 wird die mit dem Einfachdrehregler D zu kombinierende Kompensationspannung wieder in einer Ständerwieklung Ä' des Motors erzeugt. Die Kapazität C ist in diesem Beispiel der Primärwicklung desDrehreglers D vorgeschaltet und hierbei eine weitere, an sich bekannte Möglichkeit zur Veränderung der Größe der Kapazität vorgesehen, nämlich die Reihenschaltung einer Drosselspule Dr veränderlicher Induktivität. In entsprechender Weise kann bei Verwendung eines Doppel drehreglers, wie in Abb. 5, no einer Primärwicklung desselben ein Kondensator C oder, wie in Abb. 5a angedeutet, den ■ beiden Primärwicklungen des Doppeldrehreglers D je ein Kondensator C1 bzw. C2 vorgeschaltet werden. Diese Kondensatoren können ihrerseits wieder kombiniert werden mit parallel oder in Reihe geschalteten Drosselspulen oder aber teilweise zu- und abgeschaltet werden. Zur stufenlosen Einstellung der Gesamtkapazität bzw. -induktivität kann erfindungsgemäß die beispielsweise in Abb. 6 dargestellte Anordnung dienen. Bei dieser
wird neben dem Drehregler D ein besonderer Doppeldrehregler Dc als Stromtransformator in Reihe in den Sekundärkreis geschaltet, wobei auf der für höhere Spannung ausgelegten Sekundärseite die Kapazität C angeschlossen ist. Durch Verdrehen des Doppeldrehreglers ändert sich das Spannungsübersetzungsverhältnis zwischen Primär- und Sekundärseite und damit die im Kollektorstromkreis wirkende ίο kapazitive Größe. Der Drehregler Dc wird gleichzeitig verstellt mit dem Drehregler D1 so daß die zwangläufige Verbindung zwischen Größe der regelnden Spannung und eingeführter Kapazität gegeben ist. Statt einer Kompensationswicklung fester Spannung ist in diesem Beispiel zur Erzeugung der kompensierenden bzw. gegenkompensierenden veränderlichen Spannung ein Doppeldrehregler Dk zur Anwendung gebracht, der in gleicher Weise geschaltet ist wie der drehzahlregelnde Doppeldrehregler D mit dem Unterschied, daß die Sekundärspannung von Dk auf der Sekundärspannung von D senkrecht steht. Der Doppeldrehregler Dk wird gleichzeitig mit den Reglern Dc und D verstellt, so daß eine zwangläufige Kopplung der Größe der regelnden Spannung, eingeschalteten Kapazität und Kompensationsspannung erzielt wird. In Abb. 7 ist beispielsweise die Anwendung der Erfindung auf einen läufergespeisten Wechselstrom-Nebenschlußmotor dargestellt. Die mit dem Anker umlaufende Primärwicklung P wird über Schleifringe vom Netz gespeist, die Ankerspannung wird von der Ankerwicklung A über Kollektor und Bürsten abgenommen und der Ständerwicklung St zugeführt. Die direkte Einschaltung einer Kapazität in den Kollektorstromkreis würde in Synchronismusnähe wegen der geringen Frequenz unwirksam werden, und es wird daher in den Kollektorstromkreis ein mit der Maschine direkt gekuppelter Frequenzwandler F eingeschaltet. Der Kollektorstrom durchfließt in Reihe den Anker Af des Frequenzwandlers, der eine Primärwicklung Pf besitzt, deren Schleifringe Sch ihrerseits mit der Kapazität C verbunden sind, deren Veränderung in dem vorliegenden Beispiel durch eine veränderliche, parallel geschaltete Drosselspule Dr erfolgt. Die Frequenzumformung kann sowohl auf die Netzfrequenz als auch unter Umständen auf eine andere, z.B. höhere Frequenz erfolgen, um die Wirkung der Kapazität zu vergrößern bzw. mit kleinerem Kondensator auszukommen. Die Drehzahl des Frequenzumformers ist an sich willkürlich zu wählen. Wie einleitend bereits bemerkt, ist es nicht unbedingt erforderlich, einen Kondensator als Kapazität zu verwenden. Es kann auch eine eine phasenvoreilende Spannung entwickelnde Maschine hierfür angewendet werden. An dem Beispiel eines ständergespeisten Motors ist in Abb. 8 eine derartige Anordnung dargestellt. In Reihe in den Kollektorstromkreis ist eine selbsterregte Kommutatormaschine E eingeschaltet, die beispielsweise von einem Hilfsmotor H übersynchron angetrieben wird. Eine derartige Maschine liefert bekanntlich eine dem Ankerstrom voreilende Spannung, die dem Ankerstrom etwa proportional ist, so daß die Maschine die Wirkung eines kapazitiven Widerstandes ausübt. Zur Regelung der kapazitiven Wirkung ist in dem Beispiel der Abb. 8 eine Drosselspule veränderlicher Induktivität der Erregermaschine parallel geschaltet. Stattdessen kann auch die Drehzahl der Erregermaschine E in Abhängigkeit von der Stellung des Hauptdrehreglers D bzw. von der Drehzahl des Motors M verändert werden, in welchem Fall der Hilfsmotor H beispielsweise ein drehzahlregelbarer Motor ist oder aber als polumschaltbarer Motor u. dgl. ausgeführt sein kann.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i.Wechselstrom-Nebenschluß-Kollektormotor mit in den Kollektorstromkreis eingeschalteter Kapazität, dadurch gekennzeichnet, daß im untersynchronen Regelbereich die Kapazität größer, im übersynchronenRegelbereich j edoch kleiner als die Gesamtinduktivität des Kollektorstromkreises ist, derart, daß der Drehzahlabfall zwischen Leerlauf und Vollast im ganzen Regelbereich etwa den Kleinstwert erreicht.
  2. 2.Wechselstrom-Nebenschluß-KolIektormotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei überwiegender Kapazität eine phasenvoreilende Spannungskomponente, bei überwiegender Induktivität eine phasennacheilende Spannungskomponente in den Kollektorstromkreis eingeschaltet wird.
  3. 3. Wechselstrom-Nebenschluß-Kollektormotor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die phasenvoreilende bzw. -nacheilende Spannungskomponente gleichzeitig mit der Veränderung der Kapazität in Abhängigkeit von der-Drehzahl no geändert wird.
  4. 4. Wechselstrom-Nebenschluß-Kollektormotor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität gemeinsam mit einem gegebenenfalls parallel oder in Reihe geschalteten induktiven Widerstand vor die Primärwicklung eines Kompensationstransformators oder eines zur Drehzahlregelung dienenden Einfachoder Doppeldrehreglers geschaltet ist.
    S.Wechselstrom-Nebenschluß-Kollektormotor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge-
    kennzeichnet, daß die Kapazität an die Sekundärwicklungen eines besonderen Doppeldrehreglers angeschlossen ist, dessen Primärwicklungen in Reihe in den Kollektorstromkreis eingeschaltet sind.
    ö.Läufergespeister Wechselstrom-Nebenschluß-Kollektormotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität an die Schleifringe eines Frequenzwandlers angeschlossen ist, dessen Kollektorbürsten in den Ständerstromkreis des Wechselstrom - Nebenschluß - Kollektormotors eingeschaltet sind und der beliebig angetrieben wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DESCH109413D 1936-03-05 1936-03-05 Wechselstrom-Nebenschluss-Kollektormotor mit in den Kollektorstromkreis eingeschalteter Kapazitaet Expired DE679263C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE759669C (de) * 1940-06-09 1951-08-02 Brown Anordnung zur Nutzbremsung elektrischer Wechselstromfahrzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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