DE653707C - Anordnung zur Speisung der Schlupffrequenz fuehrenden Erregerwicklung von in den Sekundaerstromkreis von Asynchronmaschinen zwecks Drehzahlregelung eingeschalteten Kommutatorhintermaschinen - Google Patents
Anordnung zur Speisung der Schlupffrequenz fuehrenden Erregerwicklung von in den Sekundaerstromkreis von Asynchronmaschinen zwecks Drehzahlregelung eingeschalteten KommutatorhintermaschinenInfo
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- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/34—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter
- H02K17/38—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter with a commutator machine
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Description
REICH
NTAMT
Die Speisung von Wechselstromkreisen, deren Widerstand von, der Frequenz, vorn
Strom oder sonst einer anderen Größe abhängig ist, mit Strömen vorgeschriebener Größe und Phasenlage macht gewisse
Schwierigkeiten. Ein bekanntes Beispiel dafür bietet die Speisung der ständererregten
Komrnutatorhintermaschine mit Schlupffrequenz. Die Erregerwicklung stellt einen vom Schlupf abhängigen Widerstand dar, der
beim Schlupf Null (Synchronismus der Hauptmaschine) Ohmschen, bei größerem Schlupf dagegen überwiegend induktiven
Charakter hat und mit dem Schlupf seinen Wert ändert. Um nun den Strom in der Erregerwicklung
nach Größe und Phase unbeeinflußt von zufälligen Schlupfänderungen festzuhalten, könnte man die Erregerwicklung
über einen mit der Hauptmaschine gekuppelten unkompensierten Kommutatorfrequenzwandler
erregen und dem Frequenzwandler einen Stromverbraucher, z. B. eine Drosselspule,
vorschalten, dessen Leistung groß gegenüber der des Frequenz Wandlers ist.
Infolgedessen ist der aus dem Netz aufge- . nommene Strom im wesentlichen durch die
Drosselspule gestimmt und annähernd konstant. Die Einstellung des über den Frequenzwandler
der Erregerwicklung zugeführten Stromes nach Größe und Phase kann durch zwei Stromwandler geschehen, deren
regelbare Primärwicklungen in Reihe geschaltet sind, während ihre parallel geschalteten
Sekundärwicklungen dem Frequenzwandler Ströme zuführen, die um 900 zeitlich verschoben^
sind, so daß man Drehzahl und Leistungsfaktor der Hauptmaschine getrennt einstellen
kann.
Um die Drosselspule nicht zu groß werden zu lassen, begnügt man sich damit, sie für
ein gewisses Vielfaches der Frequenzwandlerleistung zu bemessen. Es macht sich dann
eine mehr oder weniger große Änderung des Drosselstromes bemerkbar. Bei Synchronismus
ist die Frequenzwandlerleistung praktisch Null. Der Drosselstrom ist dann durch den induktiven Widerstand der Drossel gegeben.
Im untersynchronen Gebiet ist der Erregerwiderstand der Hintermaschine, auf das Netz bezogen, induktiv; mit der Drossel ist
demnach ein induktiver Widerstand in Reihe geschaltet, so daß der Drosselstrom dadurch
kleiner wird. Übersynchron ist dagegen der Erregerwiderstand, bezogen auf das Netz,
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hermann Harz in Berlin-Siemensstadt.
65S707
kapazitiv und kompensiert dadurch einen Teil des Drosselwiderstandes, so daß der Drosselstrom
größer wird. Sollen die regelbaren Stromwandler auf der Sekundärseite unter-
und übersynchron die gleiche Leistung abgeben, so ist ihre Primärseite untersychron
mit Strom, übersynchron mit Spannung schlecht ausgenutzt, so daß sie in den Abmessungen
etwas größer werden. Außerdem ίο bedeutet die Drosselleistung einen zusätzlichen
nacheilenden Blindverbrauch für das
Netz, der zwar ausgeglichen werden kann, unter Umständen aber, z. B. bei großen Regelbereichen,
eine unzulässige Mehrbelastung für die Hauptmaschine darstellt.
Diese Nachteile werden durch vorliegende "Erfindung vermieden. Sie gibt eine Anordnung
zur Speisung der Schlupf frequenz führenden Erregerwicklung von in den Sekundärstromkreis
von Asynchronmaschinen zwecks Drehzahlreglung eingeschalteten Kommutatorhintermaschinen
mit Erregerstrom vorgeschriebener Größe und Phasenlage. Erfindungsgemäß
wird die Erregerwicklung unter Zwischenschaltung eines unkompensierten Kommutatorf requenzwandlers von einer Konstantstromanordnung
gespeist, die in an sich bekannter Weise einen Stromtransformator sowie einen Kondensator und. eine Drosselspule
im Primärkreis des Stromtransformators enthält.
Der Erfindungsgedanke ist im folgenden an Hand der Fig. 1 näher erläutert. 1 bezeichnet
eine Drosselspule, 2 einen Kondensator. Beide sind für gleiche Blindleistung
bei einer bestimmten Frequenz bemessen und mit ihren Anfängen parallel an einen Pol des
Wechselstromnetzes 3 gelegt; die beiden Enden sind in der dargestellten Weise an die
Primärwicklung eines Stromtransformators 4 angeschlossen. Diese besitzt in der Mitte
eine Anzapfung 5, die an den anderen Pol des Netzes führt. .
Die Sekundärwicklung des Stromtransformators ist auf den veränderlichen Widerstand
6, der die Erregerwicklung der Kommutatorhintermaschine darstellt, geschaltet. Der Widerstand 6 sei zunächst Null, dann ist
auch die Primärwicklung des Strorntransformators 4 induktiv kurzgeschlossen, und die
Netzspannung liegt in gleicher Weise an Drosselspule und Kondensator. Beide nehmen
daher den gleichen Strom aus dem Netz auf, die Ströme sind jedoch um i8o° phasenverschoben.
Für einen bestimmten Zeitmoment ist daher der Strom der Drosselspule
J1 im angedeuteten Sinne von oben nach
unten gerichtet, durchfließt die rechte Hälfte der Primärwicklung von rechts nach links
und verläßt sie durch die Anzapfung 5. Zur gleichen Zeit tritt der Strom des, Kondensators
/2 bei 5 ein, durchfließt die linke Hälfte der Primärwicklung ebenfalls von rechts
nach links und fließt von unten nach oben ins Netz zurück. In den Netzzuleitungen
^ heben sich die beiden Ströme daher auf, so ■fiptß das Netz außer der geringen Verlust-'iieis|ung
keinerlei Blindleistung zuführt. In Vctä'r Primärwicklung des Stromtransformators
4 wirken dagegen die Amperewindungen der linken und rechten Hälfte in gleichem
Sinne und werden durch die entgegengesetzt gerichteten Amperewindungen des Sekundärstromes
aufgehoben.
In Fig. 2 bezeichnet oa die Netzspannung £
nach Größe und Phase. Der Drosselstrom /1
= oc eilt der Spannung um 900 nach, der Kondensatorstrom J2 = ob um 900 vor. Bezeichnet
(IT1. die gesamte primäre Windungszahl,
1W2 die sekundäre, und gibt man einem
von den Wicklungsenden nach der Anzapfung 5 zu gerichteten Strom positives Vorzeichen, so
erhält man für den Sekundärstrom
— Vo w
Die Differenz J1 — J2 ist eine Vektordifferenz
und entspricht in Fig. 2 der Strecke b c.
Bezeichnet x& den Blindwiderstand der
Drosselspule, xc den Blindwiderstand des Kondensators,
E die Netzspannung, so ergibt sich
J1=W-L (*)'
/2 — i
.E
(3)
Xc
, = xc = χ wird J1 = J2 und damit
E Wx
X W»
Ja —
(4)
■(4a)-
wenn man mit J3' den auf die primäre Windungszahl
bezogenen Sekundärstrom bezeichnet. Der Widerstand 6 sei nun induktiver Natur und habe, bezogen auf die Primärwicklung,
den Wert Xa' = 2 · xa, auf jede Hälfte der
■γ- /
Primärwicklung demnach den Wert xa = ^- ·
Der Drosselstrom J1 und der Kondensatorstrom
J2 errechnen sich demnach zu
Ji=-/-
xa
#c — #a
Denn χ^" wirkt im Drosselkreis im gleichen
Sinn wie- xDl im Kondensatorkreis dagegen
im entgegengesetzten Sinn wie xc. Man erhält
demnach für /3
/3 =
2 \Xl)-\- Xa' Xc — Xa
für Xg = Xc = X
für Xg = Xc = X
E 2X .W.
2 Xi Xa
^ X
W,
(8)
(.8 a)
(.8 a)
Macht man hier xa' klein gegenüber χ, d. h.
die Blindleistung in der Drosselspule und im Kondensator groß gegenüber der Blindleistung
im Widerstand Xa, so verschwindet in Gleichung (8 a) das Glied xa'2, und man erhält
für den Strom den gleichen Ausdruck wie in Gleichung (4). Die Gleichung (8a) gibt den Absolutwert von /3 an. Die Wirkung
des Blindwiderstandes xa auf den Primärkreis des Stromtransformators 4 geht
ebenfalls aus Fig. 2 hervor. Der Strom J1 im Drosselkreis geht vom Wert oc auf den
Wert 0 C1 zurück, im Kondensatorkreis steigt dagegen J2 vom Wert 0 b auf den Wert 0 bt
an. J3 ist demnach durch die Strecke bx C1
gegeben. Von der Netzspannung ο α entfällt dabei auf die rechte Hälfte der Primärwicklung
die Spannung 0 aL (eilt gegen J1 um 900
vor), so daß an der Drossel nur noch die Spannung atα liegt. Für die linke Hälfte der
Primärwicklung hat die Klemmenspannung 0 a2 die gleiche Größe wie Oa1, dagegen entgegengesetzte
Richtung, so daß am Kondensator die Spannung a2 α liegt. Daraus erklärt sich
die Zunahme des Kondensatorstromes und die Abnahme des Drosselstromes. Der Netzstrom
ergibt sich als Summe der beiden Ströme J1 + J2, da J2 größer als J1 ist,· gibt die Anordnung
nacheilende Blindleistung an das Netz ab, und zwar vom gleichen Betrag wie an den veränderlichen induktiven Widerstand
6. Hat dieser kapazitives Verhalten, so ist natürlich das Umgekehrte der Fall. Ist.
der Widerstand Ohmscher Natur, so ergibt sich das Spannungs- und Stromdiagramm
Fig. 3. Die Netzspannung £ sei wieder durch die Strecke oa dargestellt, der Drosselstrom/j
hat jedoch nunmehr Größe und Richtung von od, ihm eilt die Spannung an der
Drossel etwa um 900 voraus. Das Dreieck wird geschlossen durch die Spannung 0 c an
der rechten Hälfte der Primärwicklung, die in Phase mit der Wirkkomponente 0 di des
Stromes Z1 ist, die dem Sekundärstrom entspricht,
während die zweite Komponente d1 d in Phase mit der Netzspannung ist. Die vom
Netz dem Drosselkreis zugeführte Leistung entspricht dem Produkt oamdtd, die von diesem
an den Widerstand 6 abgegebene Leistung dem Produkt Oc-Od1. Aus der Ähnlichkeit der
beiden Dreiecke oac und d±od läßt sich beweisen,
daß beide Leistungen einander gleich sind. Ebenso findet man den Kondensatorstrom
0 e und seine beiden Komponenten 0 C1
und ex e, die Spannung b a am Kondensator
und die Spannung 0 b an der linken Hälfte der Primärwicklung. Diese Größen ergeben
sich als das Spiegelbild der "entsprechenden Größen für den Drosselkreis. Der Strom /3
im Sekundärkreis entspricht der Strecke ^1J1,
er ist nach Größe und Phase so geblieben wie bei dem Wert Null des veränderlichen Widerstandes
6; denn die Punkte d und e fallen mit ^1 bzw. i?! wieder zusammen, wenn man den
Widerstand 6 zu Null werden läßt. Zugleich fallen dann die Punkte c und b mit 0 zusammen.
Mit Änderung des Ohmschen Widerstandes im Sekundärkreis des Stromtransformators bleibt demnach der Strom in diesem Kreis
nach Größe und Phase erhalten, es ändern sich lediglich die Ströme in der PrimäVwicklung
und die Spannungen an Drossel und Kondensator sowohl nach Größe wie nach Phase. Bei gemischter Natur des Widerstandes
6 (Ohmscher und induktiver usw.) stellt sich ein zwischen den beiden durch Fig. 2 und 3 gekennzeichneten Grenzfällen liegender
Zustand ein. Wenn der Widerstand 6 rein Ohmscher Natur ist, ist es nicht erforderlich,
daß der Drosselwiderstand xD und der Kondensatorwiderstand xc groß gegenüber
dem auf den Primärkreis des Stromtransformators 4 bezogenen Widerstand 6 gleich Ra' sind. Sind alle gleich groß, dann geht das
Dreieck abc (Fig. 3) in ein gleichseitiges Dreieck über, die beiden Ströme J1 = od und
J2 = oe schließen dann einen Winkel von 1200
miteinander ein, und die Spannung an den Enden der Primärwicklung von 4 ist gleich
der Netzspannung. Da die drei Spannungen Winkel von 6o° miteinander einschließen,
kann man aus den richtig abgegriffenen Spannungen · ein Drehstromsystem bilden. Macht man xD und xc kleiner als Ra', so wird
die Spannung an Ra' .sogar größer als die
Netzspannung.
Fig. 4 zeigt das Schaltbild für die Anordnung nach der Erfindung. 11 bezeichnet eine
Asynchronmaschine, die von einem Drehstromnetz 12 gespeist wird und durch die ständererregte
Kommutatorhintermaschine 13 in der Drehzahl und im Leistungsfakor geregelt wird.
Die Erregerwicklung 14 dieser Maschine führt stets die Schlupf frequenz und stellt einen mit
dieser Frequenz veränderlichen Widerstand dar, der über den unkompensierten Kommutatorf
requenzwandler 15 mit Strömen vorge-
Claims (5)
1. Anordnung zur Speisung der Schlupffrequenz führenden Erregerwicklung von
in den Sekundärstromkreis von Asynchronmaschinen zwecks Drehzahlregelung
eingeschalteten Kommutatorhintermaschinen mit Erregerstrom vorgeschriebener Größe und Phasenlage, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erregerwicklung unter Zwischenschaltung eines unkompensierten
Kommutatorfrequenzwandlers von einer Könstantstromanordnung gespeist wird,
die in an sich bekannter Weise einen Stromtransformator sowie einen Kondensator und eine Drosselspule im Primär- 6g
kreis des Stromtransformators enthält.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leistung von Drosselspule und Kondensator ein Mehrfaches
der Stromtransformatorleistung ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromtransformator
regelbar ist, z. B. durch Anzapfungen auf der Primärseite.
4. Anordnung nach Anspruch"!:, bei der
der Kommutatorhintermaschine außer dem Erregerstrom für die Drehzahlregelung
noch ein Erregerstrom für die Phasenkompensierung und gegebenenfalls noch ein Erregerstrom für eine Drehzahlkompoundierung
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Sekundärwicklung des Stromtransformators die
Primärwicklungen von zwei oder mehr Stromtransformatoren in Reihe geschaltet
sind, deren Sekundärwicklungen in Parallelschaltung die Schleifringe des Frequenzwandlers
speisen (Fig. 4).
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem ersten
Stromtransformator gespeisten Stromtransformatoren regelbar sind (Fig. 4)'.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104386D DE653707C (de) | 1932-04-29 | 1932-04-29 | Anordnung zur Speisung der Schlupffrequenz fuehrenden Erregerwicklung von in den Sekundaerstromkreis von Asynchronmaschinen zwecks Drehzahlregelung eingeschalteten Kommutatorhintermaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104386D DE653707C (de) | 1932-04-29 | 1932-04-29 | Anordnung zur Speisung der Schlupffrequenz fuehrenden Erregerwicklung von in den Sekundaerstromkreis von Asynchronmaschinen zwecks Drehzahlregelung eingeschalteten Kommutatorhintermaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653707C true DE653707C (de) | 1937-12-02 |
Family
ID=7525818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES104386D Expired DE653707C (de) | 1932-04-29 | 1932-04-29 | Anordnung zur Speisung der Schlupffrequenz fuehrenden Erregerwicklung von in den Sekundaerstromkreis von Asynchronmaschinen zwecks Drehzahlregelung eingeschalteten Kommutatorhintermaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653707C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE970233C (de) * | 1955-05-14 | 1958-08-28 | Siemens Ag | Anordnung zur regelbaren Speisung der Schlupffrequenz fuehrenden Erregerwicklung |
-
1932
- 1932-04-29 DE DES104386D patent/DE653707C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE970233C (de) * | 1955-05-14 | 1958-08-28 | Siemens Ag | Anordnung zur regelbaren Speisung der Schlupffrequenz fuehrenden Erregerwicklung |
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