DE528529C - Fensteranordnung mit kippbarem Fluegelrahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Fensteranordnungen mit kippbarem. Flügelrahmen. Durch die Spiegelung auffallenden Sonnen- oder Lampenlichtes wird z. B. bei Stellwerksanlagen auf Bahnhöfen der freie Ausblick der Stellwerkswärter beeinträchtigt, so daß ein Bedürfnis zur Beseitigung dieser Spiegelungen vorliegt, ohne daß, wie bisher, für diesen Zweck die Fenster geöffnet werden müssen. Bei der neuen Fensteranordnung mit kippbarem Rahmen, der mit seinem Wetterschenkel als Walze in einem entsprechenden Muldenlager auf der Fensterbank getragen; wird, ist der Rahmen mit dem Oberschenkel an dem nach der Rahmenhöhe als Radius breit ausgewölbten Fenstersturz kippbar und abdichtend geführt, während die Seitenschenkel des Rahmens an den die Anschläge und Fensterpfosten abkleidenden Sektorenflächen dicht anliegend gleiten, so daß ein Verschwenken der Scheibenflächen zwecks Verhütens des Blendens unter Beibehaltung des dichten Abschlusses möglich ist. Man kann die Kippachse in oder unter den Wetteras schenkel des Flügelrahmens legen und die beiden Seitenschenkel an Sektorenflächen der Fensterpfosten und die Oberschenkel an der gewölbten Fenstersturzfläche führen oder den Flügelrahmen oben mittels des Oberschenkels als Schwenkachse dicht aufhängen und die Wetterschenkel auf der gewölbten Fensterbank führen oder auch die Kippachse in mittlerer Fensterhöhe anordnen und dann den Sturz und die Bank auswölben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes nach der ersten Art dargestellt.

Fig. ι und 2 zeigen eine Ansicht und einen senkrechten Schnitt eines vollständigen vierrahmigen Fensters in schematischer Darstellung.

Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1 durch den Kipprahmen mit dem zugehörigen Fenstergewände unmittelbar unter dem Sturz.

Fig. 4 und 5 zeigen Schnitte durch die Kippachse nach den Linien 4-4 bzw. 5-5 der Fig. ι für einen Rahmen mit festen Scheiben bzw. mit eingelagertem Flügel, und

Fig. 6 zeigt einen waagerechten Schnitt nach der Linie 6-6 unmittelbar unter dem Sturz.

Die Fensteröffnung des Obergeschosses eines Stellwerks ist von Profileisen und Holz ausgekleidet und durch die Fensterpf ο st en a und einen Kämpfer & in zweimal vier Felder unterteilt, von denen die unteren vier Felder in fester Verglasung und die oberen vier Felder durch Kipprahmen ausgefüllt sind, und zwar derart, daß die beiden äußeren Kipprahmen eine feste Verglasung, die beiden inneren Kipprahmen um senkrechte Zapfen ausschwenkbare Fensterflügel c aufweisen. Der Fensterkipprahmen wird durch die Profile d als Seitenschenkel, das Profil e als Oberschenkel und das Profil/ als Wetterschenkel gebildet. Das letztere ist mit einer Walze g durch Schrauben fest verbunden, die

ύι einer etwa halbzyHndrischen Bronzepfanne h des Kämpfers b gelagert ist und die durch, in die Hohlwalze an den Enden eingepaßte Bolzen in entsprechenden Zapfenlagern i der Fensterpfosten verankert werden kann. Die Seitenschenkelu? und der Oberschenkel e weisen in einer U-förmigien Leiste die Filzstreifen /, /' auf. Die Seitenflächen der Fensteröffnung und die Fensterpfosten« sind

ίο von ebenen Blechen k abgekleidet, die in Sektorform vom Zapfenlager i sich zum Fenstersturz erstrecken. Die Ränder sind durch kleine Winkelstreifen / zur Begrenzung des Kippausschlags eingefaßt. Die Unterfläche des Fenstersturzes ist durch eine nach der Kipprahmenhöhe als Radius und ebenfalls durch. Winkelleisten t eingefaßte Blechplatte m abgekleidet, an welcher sich der Kipprahmen mittels des Filzstreifens/' abdichtend führt, wenn er um seine Kippachse geschwenkt wird. Durch Scherenbänder ti, die durch; Klemmschrauben ο festzustellen sind und die mit dem einen Schenkel an den Fensterpfosten und mit dem anderen Schenkel an

den Kipprahmen angelenkt sind, werden die 25 Kipprahmen in jeder gegebenen Neigung festgehalten. Die Handhabung geschieht durch die Handgriffe/;, während die Fensterflügel durch die Vorreibergriffe q bewegt werden können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fensteranordnung mit kippbarem Flügelrahmen, der mit seinem Wettenschenkel als Walze in einem entsprechenden Muldenlager auf der Fensterbank getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen mit dem Oberschenkel (e) an dem nach der Rahmeiihöhe als Radius breit ausgewölbten Fenstersturz (m) kippbar und abdichtend geführt ist, während die Seitenschenkiel (d) des Rahmens an den die Anschläge und Fensterpfosten abkleidenden Sektorenflächen (k) abdichtend gleiten, so daß auch bei dem Verschwenken des Fensterflügels zur Verhütung des Blendens der dichte Abschluß gewahrt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

   Berlin, gedruckt Ot der eeichsdritckerM