DE52830C

DE52830C - Frottirvorrichtung

Info

Publication number: DE52830C
Application number: DENDAT52830D
Authority: DE
Original assignee: J. WlETHOFF in Cöln-Deutz, Freiheitstr. 88
Anticipated expiration: 1909-11-26

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

JOSEF WIETHOFF in CÖLN-DEUTZ. Frottirvorrichtung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. November 1889 ab.

Die verstellbare Frottirhülse B dieser Frottirvorrichtung kann durch mechanische Vorrichtungen in rotirende bezw. gleitende Bewegung gesetzt werden, so dafs jeder Körpertheil in leichter Weise mit der Frottirhülse in Berührung gebracht werden kann. Dieselbe kann, wie die Figuren zeigen, in einem Douche-Apparat angebracht werden. Die Bewegung geschieht durch Hand oder Gegengewichte.

Die Frottirung kann eine trockene oder durch Wasserzuführung eine feuchte sein.

Der in Fig. 1 dargestellte Apparat ist wie folgt zusammengesetzt:

Auf der senkrechten Achse A ist eine Hülse B aufgesteckt, welche mit Borsten oder Frottirstoff überzogen ist. Im Innern der Hülse B ist, wie der Schnitt x-y zeigt, um ein Abgleiten derselben zu verhindern, eine Doppelfeder angebracht, welche ermöglicht, dafs diese Hülse durch Auf- und Abschieben auf der Achse in jede beliebige Höhenstellung gebracht werden kann. Die Achse A läuft oben und unten in den Lagern CD. Die Bewegung der Achsel erfolgt durch die Antriebsrolle E mittelst einer Schnur, welch letztere über die Ablenkrollen 1, 2, 3 und 4 geführt ist und in 2 Handgriffen endigt. Durch fortgesetztes abwechselndes Auf-, und Abwärtsziehen der Handgriffe bewirkt man eine entsprechende Umdrehung der Achse und der Hülse nach rechts bezw. links. Durch Anlehnen der Körpertheile an die Frottirhülse wird die Frottirung bewirkt. Durch das Wassergefäfs F, welches an entsprechender Stelle angebracht ist, erfolgt die Speisung der Frottirhülse B für den Fall, das die Frottirung eine feuchte sein soll. Der in Fig. 2 dargestellte Apparat ist, im wesentlichen derselbe wie der eben beschriebene und unterscheidet sich nur dadurch, dafs an dem einen Schnurende der Handgriff durch ein Gegengewicht ersetzt ist, wodurch ermöglicht wird, den Apparat mit einer Hand in Bewegung zu setzen. Das Schnurende mit Gegengewicht G läuft von der Rolle E über die Rolle 2, deren Lager im Gestell befestigt ist, senkrecht herunter, das andere Schnurende, welches mit Handgriff versehen ist, über die Rolle ii, 1 und 3. Durch fortgesetztes Abwärtsziehen des Handgriffes gleitet das Gegengewicht G an dem Holzgestell aufwärts und bewirkt dasselbe beim Nachlassen des Handgriffes die rotirende Gegenbewegung der Achse A. Durch Anlehnen an die Hülse B wird die Frottirung bewirkt. Das Wassergefäfs F functionirt in. derselben Weise wie bei dem Apparat nach Fig. 1. Der in Fig. 3 dargestellte Apparat ist ebenfalls in der Hauptsache derselbe, wie die bereits beschriebenen, nur dafs hierbei die rotirende Bewegung der Achse A durch Emporziehen des Gegengewichtes G und Umwickelung der Schnur auf die Trommel J mittelst Kurbel K bewirkt wird. Nach dem Aufziehen des Gegengewichtes G bis zur Rolle 2 löst man die aus Sperrrad und Feder bestehende Sperrvorrichtung H durch Ziehen am Ringe L aus. Hierauf; gleitet das Gegengewicht G abwärts und bewirkt durch Abwickeln der Schnur auf der Rolle / und durch eine Uebersetzung eine rotirende Bewegung der Achse A. Durch Anlehnen des Körpers an die Hülse B ist die Frottirung wiederum ermöglicht; .F ist das Wassergefäfs. Der in Fig. 4 gezeichnete Apparat hat eine auf horizontaler Achse angebrachte

'"rottirhülse B; dieselbe wird in zwei senkrechten Laufschienen A und A' geführt. Von dem unteren Bügel der Frottirhülse B geht die Schnur, welche am Ende mit Handgriff versehen ist, über die Rollen 5, 6, 2 und 4 senkrecht herunter. Von dem oberen Bügel der Frottirhülse B geht die Schnur, welche ebenfalls mit Handgriff versehen ist, über die Rollen 1 und 3 herunter. Die neben der Laufschiene A einmal um die Achse der Frottirhülse B geführte Schnur, welche straff angezogen ist, wird unten am Becken und oben am Gestell in den Haken SS¹ eingehängt und hat den Zweck, bei dem Auf- und Abwärtsziehen der Hülse B die Achse derselben in rotirende Bewegung zu bringen. Bei abwechselndem Ziehen an den Handgriffen wird somit die Frottirhülse in eine gleitende und gleichzeitig rotirende Bewegung versetzt, und ist wieder die Möglichkeit vorhanden, durch Anlehnen die Körpertheile frottiren zu können. Das Wassergefäfs F mit zwei Rohrausläufen functionirt in derselben Weise wie bei den Apparaten nach Fig. ι bis 3. Fig. 5 stellt noch eine wesentlich vereinfachte Anordnung dar, bei welcher die Frottirfläche B durch einen einfachen Handgriff bewegt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine Frottirvorrichtung, bestehend aus der längs der stehenden Welle A verschiebbaren Frottirwalze B, welche entweder durch Rollentrieb 1, 2, 3, 4 (Fig. 1) oder durch Rollentrieb 1, 2, 3 in Verbindung mit dem Gewicht G (Fig. 2) oder durch ein mittelst des HandgriffesL und der Sperrvorrichtung/^ ausrückbares Gewicht (Fig. 3) in Drehung versetzt wird.

2. Die Abänderung der unter 1. angegebenen Vorrichtung in der Weise, dafs die Frottirwalze B wagerecht aufgehängt und mittelst des Rollentriebes 1, 2, 3, 4, 5, 6 auf- und abwärts bewegt und mittelst des um die Achse von B geschlungenen Seiles S¹S¹ in Drehung versetzt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.