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Tellerförmige Brechplatte fÜr Brechmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf Brechplatten für Brechmaschinen, bei welcher zwei Brechplatten in derselben
Richtung mit gleicher oder annähernd gleicher Geschwindigkeit umlaufen und relativ
zueinander axial verschoben werden oder gegeneinander pendeln.
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Es wurde für derartige Brechplatten bereits vorgeschlagen, die Arbeitsflächen
der Platten mit Vertiefungen zu versehen. Diese Vertiefungen sind als radiale Rillen
ausgebildet, deren Querschnitte vom Umfang der Platte nach der Mitte zu gesehen
genau so wie die Radien konvergieren, also von einem maximalen Wert am Umfang bis
zu Null in der Mitte abnehmen. Diese Rillen sollen zur Erhöhung der Brechwirkung
dienen. Sie haben aber den Nachteil, daß, da die Brecharbeit am Umfang der Platten
größer als in-der Mitte ist, der Umfang schneller abgenutzt wird als der mittlere
Teil. Da man den Abstand der Platten gewöhnlich so nachstellen will, daß der Spalt
zwischen den Platten gleiche Weite behält, um hierdurch den Feinheitsgrad des gebrochenen
Mahlgutes konstant zu halten, so wird bei den bekannten Brechmaschinen bei zunehmender
Abnutzung und entsprechender Nachstellung der Abstand zwischen den mittleren Teilen
der Platten allmählich abnehmen, so daß die Stückgröße des in die Maschine eingeführten
Brechgutes nach und nach verkleinert werden muß, damit das eingeführte Gut zwischen
den Platten gefaßt werden kann. Hieraus ergibt sich, daß man die Brechplatten häufig
auswechseln und die Stückgröße des zu mahlenden Gutes der jeweiligen Einstellung
der Brechplatten anpassen muß.
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Dieser den bekannten Brechplatten anhaftende Mangel wird durch die
besondere Ausbildung der Brechplatten gemäß der Erfindung vermieden, und zwar dadurch,
daß die Flankenflächen der in den Brechplatten befindlichen Rillen nach innen weniger
abnehmen als die Radien, damit der Anteil der freien Rillenfläche nach der Mitte
zu zunimmt. Es ergeben sich für die Form der Rillen hiernach drei Möglichkeiten:
i. Die Ränder der Rillen konvergieren nach innen (vom Umfang der Scheibe zur Mitte
hin) schwächer als die Radien.
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2. Die Breite der Rillen ist außen und innen konstant, d. h.
die Ränder der Rillen laufen parallel.
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3. Die Begrenzungen der Rillen divergieren nach innen.
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Alle drei Fälle können bei entsprechender Bemessung der Rillentiefe
eine solche Verringerung der Arbeitsfläche im mittleren Teil der Platte ergeben,
daß sich die Arbeitsfläche außen und innen gleichmäßig stark abnutzt. Den jeweiligen
Betriebsbedingungen entsprechend wird der eine oder der andere Fall zu wählen,
d. h. die Arbeitsfläche im mittleren Teil der Brechplatte relativ zu dem
Umfang derselben mehr oder weniger stark zu verringern
sein. Die
stärkste Verringerung der Arbeitsfläche im mittleren Teil ergibt sich bei Fall
3,
die schwächste im Fall i:.
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Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsformen einer gemäß der Erfindung
durchgebildeten Brechplatte dar.
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Abb. i bis 3 zeigen die eine neue Ausführungsform, Abb. 4 bis
6 eine zweite Ausführungsform. Bei der Ausführungsform nach Abb. i bis
3
ist die tellerförmige Brechplatte a mit von einem mittleren Loch, welches
entweder zur Aufnahme der entsprechenden Befestigungsscheibe oder zur Einfüllung
des Mahlgutes zwischen den zusammenarbeitenden Platten dient, strahlenförmig nach
außen verlaufenden Rinnen oder Aussparungen c versehen, welche in der gezeigten
Ausführungsform derart keilförinig ausgebildet sind, daß sie gegen die Mitte der
Platte am breitesten sind und gegen deren Umfang in eine Spitze auslaufen. Auch
die Tiefe dieser im Querschnitt dreieckförinigen oder auf andere Weise ausgebildeten
Rinnen oder Aussparungen ist am größten in der Mitte der Platte (Loch
b)
und nimmt allmählich gegen deren Umfang ab.
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Deutlich ist hierdurch, daß die der Abnutzung meist ausgesetzte Fläche
oder die eigentliche Arbeitsfläche, d. h. die ungebroche*ne Fläche, welche
sich zwischen und außen an den Rinnen befindet, in derMitte verkleinert wird und
gegen den Umfang allmählich zunimmt, woraus hervorgeht, daß die Abnutzung
je Flächeneinheit der Platte bei den mittleren Teilen der Platte leichter
geschehen wird als ihrem Umfang. Da es aber der letztgenannte Teil der Platte ist,
welcher der größten Abnutzung ausgesetzt ist, während sie gegen die Mitte hin abnimmt,
so folgt daraus, daß die Platte in Wirklichkeit einer Abnutzung ausgesetzt ist,
welche praktisch genommen gleichförmig ist, so daß sie stets ihre konische oder
konkave Form beibehalten wird, bis sie vollständig abgenutzt ist.
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In Abb. 3 ist die Form der Platte nach der Abnutzung gezeigt,
wobei die strichpunktierten Linien die ursprüngliche Form und Größe angeben. Die
eine der Platten kann vollständige Umlauffreiheit gegenüber der anderen, mit ihr
zusammenarbeitenden Platte haben, so daß also während der Arbeit die beiden Platten
nicht mit der gleichen Geschwindigkeit umlaufen zu brauchen.
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Die Ausführungsform gemäß Abb. 4 bis 6
hingegen stellt eine
Form der Platten dar, welche eine gleich große Drehgeschwindigkeit beider Platten
bedingt, da sonst die Zusammenarbeit der beiden Platten untereinander benachteiligt
werden würde. Man kann mit Platten dieser Ausführungsform ein erhöhtes Verarbeitungsvermögen
der Brechmaschine bei größerer Verarbeitungsfeinheit erreichen, aber im übrigen
stimmt die Ausführung dieser Platten im Prinzip vollständig mit der oben beschriebenen
überein.
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Die Platte d ist bei dieser Ausführungsform mit unmittelbar
nebeneinander strahlenförinig angeordneten Rinnen e versehen, welche bis an die
Kante der Platte hinausreichen. Zwischen den Rinnen ist der übrigbleibende Werkstoff
derart keilförinig zugespitzt, daß die Platte eine zickzackförmige Arbeitskante
erhält, deren im Verhältnis zu der früher beschriebenen Ausführungsform größere
Länge ein erhöhtes Leistungsvermögen hat.
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Aus der Abb. 6 geht hervor, wie die gezackte Kante der Platte
d in die entsprechende Kante der mit ihr zusammenarbeitenden Platte f eingreifen
soll, wobei das Mahlgut im Zwischenraum zwischen zwei nebeneinanderliegenden Rinnen
der einen Platte ip die Rinnen der anderen Platte eingeschoben wird. Auch in diesem
Falle bewirkt die Ausbildung der Rinnen e eine Verkleinerung der wirksamen .Arbeitsfläche
in der Mitte der Scheibe und ihre Vergrößerung gegen den Umfang hin, so daß der
Widerstand der Grate gegen Abnutzung auch in der Mitte verkleinert ist und gegen
den Umfang zunimmt.