DE527734C

DE527734C - Vorrichtung zur Zu- bzw. Abfuehrung von Luft, Gasen, Daempfen oder deren Gemische fuer bewohnte Raeume, Kanaele, Rohrleitungen u. dgl.

Info

Publication number: DE527734C
Application number: DEB147132D
Authority: DE
Original assignee: Beringer & Ehrhardt
Current assignee: Beringer & Ehrhardt
Priority date: 1929-12-07
Filing date: 1929-12-07
Publication date: 1931-06-26

Description

Vorrichtung zur Zu- bzw. Abführung von Luft, Gasen, Dämpfen oder deren Gemische für bewohnte' Räume, Kanäle, Rohrleitungen u. dgl. Es sind regelbare Vorrichtungen zur Zu-bzw. Abführung von Luft, Gasen, Dämpfen oder deren Gemische für bewohnte Räume, Kanäle, Rohrleitungen u. dgl. , bekannt. Diese Vorrichtungen stellen aber nicht eine Regelung, die eine stoß- und verlustfreie Zu-bzw. Abführung des betreffenden Mediums ermöglicht, dar, da sie nur mit gewöhnlichen Drosselklappen o. dgl. versehen sind, die Stauungen, Stöße und Wirbelungen und damit Verluste hervorrufen. Diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben.
Die neue Vorrichtung besteht aus einem an sich bekannten, durch Zwischenwände unterteilten Hohlkörper, dessen eine öffnung senkrecht zur Strömungsrichtung angeordnet ist und dessen Leitwände den Stromlinien angepaßt sind. Erfindungsgemäß sind nun aber die an der senkrecht zur Stromrichtung angeordneten öffnung liegenden Wand- bzw. Zwischenwandteile als schwenkbare und mittels eines Hebelwerks o. dgl. von außen einstellbare Leitflächen ausgebildet.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung dar.
Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die in einen Luftkanal eingebaute Vorrichtung in einer Ausführung, bei der die Austrittsgeschwindigkeit geringer ist als die der Kanalströmung.
Fig. a zeigt einen Querschnitt A-B und Fig. 3 eine Draufsicht in der Pfeilrichtung E. In Fig. i ist a die Entnahmevorrichtung, die insbesondere für große Entnahmemengen durch mehrere Zwischenwände b1, b., b3 unterteilt sein kann. Sie ist in den Kanal c so eingefügt, daß ihre Eintrittsöffnung der durch Pfeile angedeuteten Kanalströmung zugekehrt ist. Ihre Wandung bzw. ihre Zwischenwände sind, wie die Zeichnung zeigt, den Stromlinien angepaßt. Nach der Austrittsöffnung hin erweitert sich der Hohlkörper in dem Maße, als hierbei die Austrittsgeschwindigkeit geringer als die der Kanalströmung sein soll. Sollte umgekehrt eine höhere Austrittsgeschwindigkeit erreicht werden, so ist dies durch entsprechend fortschreitende Querschnittsverengung zu erreichen.
Die an der Eintrittsöffnung nahezu parallel zur Kanalführung verlaufenden Leitwände des Hohlkörpers haben um Achsen d, dl, d., d3 schwenkbare lamellenartige Teile e, e1, e." e3, die je nach ihrer Stellung die Eintrittsöffnung mehr oder weniger öffnen oder schließen. Sie können von außen durch ein Hebelwerk i oder durch sonstige bekannte Mittel verstellt und etwa in der gestrichelt gezeichneten, jeweils gewählten Lage durch bekannte Mittel. Rasten o. dgl. festgehalten werden. Paßstücke g o. dgl. dienen zur Anpassung an die Kanalöffnung.
Die Ausbildung der Leitwandteile e, e1, e., e3 (Fig. z und 3) als schwenkbare und von außen feststellbare lange Leitflächen gestattet stets, eine der gewünschten Entnahmemenge entsprechende Eintrittsöffnung zu bildete, ohne daß eine plötzliche Querschnittsänderung auftritt, die bei der Entnahme Stauungen und Stöße, bei tler Fortführung des Mediums aber Werbelungen und damit Verluste herbeiführen würde. Durch die auch bei Schwenkung annähernd parallel zur Kanalströmung bleibende Lage der langen Leitflächen. bleibt die stoßfreie Abführung gewahrt, und die Fortführung des Mediums geschieht ohne Werbelungen. Die Vorrichtung gestattet aber auch, wie ohne weiteres erkennbar, eine verlustfreie Regelung der einzelnen Teilströme dadurch, daß die Leitflächen einzeln für sich mehr oder weniger geschwenkt werden.
Die Vorrichtung kann auch umgekehrt z. B. zur Einführung von Luft aus einem Raum in einen Kanal o. dgl. dienen, wobei dann statt des bei Entnahme gleichmäßigen Austritts -eine gleichmäßiger Eintritt (z. B. Ansaugen) an der vorherigen Austrittsstelle erfolgt.
Die neue Vorrichtung soll in der Hauptsache für eine gleichmäßige und regelbare Be- und Entlüftung bzw. Heizung größerer Räume dienen. Zu diesem Zweck werden in den die Räume umführenden Kanälen in gewissen Abständen derartige Entnahmevorrichtungen eingebaut. Die Vorrichtung kann aber nicht nur für eine vorteilhafte, gegebenenfalls heizende oder kühlende Be- und Entlüftung Verwendung finden, sondern auch zu anderen Zwecken, z. B. für Dampfbadräume, Gewächshäuser o. dgl. Auch läßt sie sich vorteilhaft bei Filterung von Staubgemischen verwenden, wobei sie -eine gleichmäßige Filterbeanspruchung gewährleistet.
Die bauliche Ausgestaltung der Leitwände sowie die der Regelvorrichtung kann selbstverständlich den gegebenen Verhältnissen angepaßt werden. Sie kann in senkrechter, horizontaler oder geneigter Anordnung eingebaut werden und aus Blech, Holz oder sonstigem Stoff bestehen. Auch kann sie dem aus Holz, Eisen, Rabitz oder Mauerwerk bestehenden Kanal bzw. einer Wand eingefügt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH; Vorrichtung zur Zu- bzw. Abführung von Luft, Gasen, Dämpfen oder deren Gemische für bewohnte Räume, Kanäle, Rohrleitungen u. dgl., bestehend aus einem in der Strömungsrichtung liegenden, nur einen Teil des Leitungsquerschnitts ausfüllenden Hohlkörper mit den Stromlinien angepaßten, aus der Strömungsrichtung ablenkenden Leitwänden, dadurch gekennzeichnet, daß die an der senkrecht zur Strömungsrichtung angeordneten öffnung liegenden Leitwand- bzw. Zwischenwandteile (e, ei, ez, e3) als schwenkbare und mittels eines Hebelwerks (f) o. dgl. von außen @einstellbare Leitflächen ausgebildet sind: