DE1928939B2

DE1928939B2 - Klimakammer

Info

Publication number: DE1928939B2
Application number: DE1928939A
Authority: DE
Inventors: Heinz 6800 Mannheim Rupp
Original assignee: BBC Brown Boveri AG Germany
Current assignee: BBC Brown Boveri AG Germany
Priority date: 1969-06-07
Filing date: 1969-06-07
Publication date: 1974-09-26
Also published as: GB1307763A; AT297389B; CH500445A; DE1928939C3; FR2050055A5; NL7008096A; SE356668B; DE1928939A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Klimakammer, insbesondere für Pflanzen, mit mindestens einem Klimagerät zur Aufbereitung der einen von einem Mantelraum umgebenen Nutzraum durchströmenden Luft.

Derartige Klimakammern sind bereits bekannt. Dabei erfolgt die Luftführung durch den eigentlichen Nutzraum, in dem die Pflanzen eingebracht sind, entweder in vertikaler oder in horizontaler Richtung. Auch ist die Bereitstellung der für die jeweiligen Versuchsbedingungen gewünschten Klimafaktoren wie Temperatur, relative Luftfeuchte, Luftgeschwintligkeit und Belichtung bei den bisher bekannten Klimakammern gelöst, die meist jedoch für spezielle Sonderaufgaben konzipiert sind und einen hohen apparativen und Investitionsaufwand betreiben.

So erfordert eine Klimakammer nach der österreichischen Patentschrift 264 899 zwei voneinander getrennte Klimatisieriingssyslemc, Der in ücr belgischen Patentschrift 645 595 und der identischen deutschen Offenlegungsschrift 1 482 286 beschriebenen Klimakammer ist zwar nur ein Klimatisicrungssystem zugeordnet, jedoch ist der Nutzraum nur teilweise von einem Mantelraum umgeben. Zudem kann die Lufldurchströrnung des Nutzraums nur gemeinsam mit der Durchströmung des Mantelraums beeinflußt werden.

Die Erfindung hat nun die Aufgabe, eine Klimakammer insbesondere für die Pflanzenzucht zu schaffen, die im reinen Umluftbetrieb oder mit Frischluftzusalz arbeitet und deren apparativer Aufwand hei einfacher und kompakter Konstruktion klein gehalten wird und die eine hohe Betriebssicherheit und einfädle Bedienung gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Teil der den Mantelraum durchströmenden Luft durch den Nutzraum geleitet wird.

Hierdurch entstehen zwei voneinander getrennt Strörnungskreise, die jedoch nur ein Klimagerät erfordern, so daß der apparative Aufwand auf ein Minimum verringert ist. Die Beaufschlagung von Nut/ und Mantelraum mit Luft von gleichem Zustan.i schirmt den Nutzraum gegen äußere Einflüsse al·. so daß die Wandungen des Nutzraums die Tempern tür der strömenden Luft annehmen. Im Nutzrau;r, sind daher an jeder Stelle gleiche klimatische Bedi·, gungen gegeben.

In vorteilhafter Weise ist die Luii.M.wiiiung 1!■:■ den Nutzraum von unten nach oben gerichtet. Π Luftführung fördert zusätzlich ein gleichmäßiges 1 ma in llorizontalebenen.

Auch ist es günstig, wenn ein am Nut/raum :i: brachtes Abluftgebläse einen Teil der den Mai raum durchströmenden Luft über Öffnungen 1. einen Lochboden durch den Nutzraum saugt unJ den Absaugbertich eines Klimageräts Ma.-:, < wenn der andere Teil der Lufi den Mantclnuim zum Ansaugbereich des Klimageräts durchsei/t. ■, beide Teile über einen mit der Außenluft in Waldung stehenden Luftschacht in das Klimagerät ■ lansen. Auf diese Weise wird die Luft gleichnui-.'■■ im Nutzraum verteilt, wobei das Abluftgeblii-e Zusammenarbeit mit dem Klimagerät die Au-!-.. dung von zwei getrennten Strömungskreisen foul·:·.■

In vorteilhafter Weise ist das Klimagerät von Ii luft oder von Umluft mit Frischluftzusatz durchsei ■ Hierdurch lassen sich Luft/ust?nde jeder gewün^': ten Art schnell und wirtschaftlich einstellen.

Ferner bewährte es sich, wenn der Luftdurehv, / durch den Nutzraum ohne Änderung des Luf (durch satzes des Klimageräts veränderbar ist. Auf die ^ Weise können die Strömungsverhältnissc im Nui/-raum auf jeden gewünschten Zustand variiert werden, während der Luftdurchsatz des Klimageräts auf optimale Verhältnisse fest eingestellt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, das im folgenden erläutert wird. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Klimakammer und

F i g. 2 einen in Höhe der Decke der Klimakammer räumlich um 90° versetzten Schnitt zu F i g. 1. In der F i g. 1 ist mit 1 ein für die Aufnahme beispielsweise von Pflanzen bestimmter Nutzraum bezeichnet, der mit einem höhenverstellbaren Lochboden 2 ausgerüstet ist und unter dem sich noch ein weiterer Boden 3, der als Tropfwanne dient, befindet. Oben an einer Seitenwand des Nutzraums 1 ist ein vorzugsweise als Querstromgebläse ausgebildetes Abluftgebläse 4 angeordnet, das in seiner Drehzahl gewünscht steuerbar ist. Die Decke 5 des NiHzraums 1 besteht aus strahlungsdurchlässigem Material, beispielsweise aus Glas. Der Nutzraum 1 ist in einer vorzugsweise in Elemcntbauweise gefertigten Klimazelle 6 eingebracht, wobei der Boden 3, die Wände und die Decke S des Nutzraums 1 mit Abstand zu den entsprechenden Begrenzungswänden 6', 6", 6'", 6^|W und 6^V der Klimazelle 6 angeordnet sind,

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so daß ein Mantelraum 7 entsteht. Der Mantelraum 7 .steht mit dem Nutzraum I über öffnungen 8 in Verbindung, die sich unterhalb des Lochbodens 2 in den Wänden des Nutzraums 1 befinden.

Innerhalb der Klimazelle 6 ist neben dem Nutzraum 1 ein Klimagerät 9 angeordnet, das an seiner Unterseite einen Luftschacht 10 besitzt. Dieser Luftschacht 19 steht über einen in der entsprechenden Wandung 6^IV der Klimazelle 6 befindlichen Durchbruch 11, der an seiner Außenseite ein mit Drosselklappen 26 verschließbares Luftfilter 12 besitzt, mit der Außenluft in Verbindung. Außerdem ist in der dem Innenraum der Klimazelle 6 zugewandten Seite des Luftschachts 10 eine Durchgangsöffnung 13 für die zirkulierende Umluft eingebracht. Für den Austritt der das Klimagerät 9 passierenden Luft ist eine in den Mantelraum 7 hineinweisende Durchtrittsöffnung 14 vorgesehen. In der gegenüberliegenden Wandung 6" der Klima/eile 6 befindet >>ich ein mit der Außenluft in Verbindung stehender Stutzen 15. Auf der Decke 6' der Klimazelle 6 ist eine Lampen-Iiaubel6 mit eingebauter Beleuchtungseinrichtung 17 aufgesetzt, in deren Bereich die Decke 6' aus strahlimgsdurchl!i>sigem Material 20 bestellt. Die durch die Beleuchtungseinrichtung 17 während ihres Betriebs erwärmte Luft wird durch einen Ventilator 18 abgesaugt, während weitere Kühlluft durch ein Ansauggittcr 19 in die Lampenhauhc 16 einströmen kann. Die für den Betrieb der Klimakammer erforderliche elektrische Energie wird über einen mit den notwendigen Elementen ausgerüsteten Schahschrank 21, der oberhalb des Luftfilters 12 an der Außenseite der Wandung 6^IV angebracht ist, bereitgestellt. Der Zugang zur Klimazelle 6 erfolgt, wie die F i g. 2 zeigt, über eine Tür 22, während für den Zugang zum Nutzraun¹ 1 eine Bedienungstür 23 vorgesehen ist. Im Bereich der Bedienungstür 23 ist der Nutzraum 1 an der Kliniazellc 6 angeflanscht, wodurch eine weitere Tür eingespart werden kann. Die Klirnazelle 6 kann auf einer fahrbaren Palette 24 mit eingebautem Kültesatz 25 montiert werden. Es ist jedoch auch möglich, die Klimazelle 6 als ortsfeste Anlage zu bauen.

Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Klimakammer ist nun folgende:

Die Luft wird durch die Luftdurchgangsöffnung 13 aus dem Mantelraum 7 angesaugt und mit Frischluft gemischt. Diese Frischluft strömt durch den herrschenden Unterdruck im Ansaugbereich des KIimageräts 9 über den Luftfilter 12 und die Drosselklappe 26 ein. Im Klimagerät 9 wird das Luftgemisch konditioniert, und zwar je nach Bedarf gekühlt oder geheizt, befeuchtet oder entfeuchtet. Es ist jedoch auch möglich, die Frischluft außerhalb zu be- bzw. entfeuchten und das Klimagerät 9 nur zur Kühlung oder zur Heizung zu verwenden. Die im Klimagerät 9 aufbereitete Luft wird durch die I.uftdurchlrittsöfCnung 14 in den Mantelraum 7 eingeblasen. Hin Teil dieser Luft durchströmt den Maiuelraum 7 und wird vom Klimagerät 9 durch die Durchgangsöffnung 13 wieder angesaugt, während der andere Teil der Luft vom Abluftgebläse 4 dura", den Nutzraum 1 über die Offnungen 8 und den Lochboden 2 angesaugt und in den Ansaugbereich des KIi-

-5 mageräts 9 geblasen wird. Die Forlluft gelangt durch den Stutzen 15 nach außen. Hs ist jedoch auch möglich, durch Schließen der Drosselklappe 26 die Klimakammer im reinen L'mluftbetrieb zu betreiben.
Durch das Klimagerät 9 wird eine optimale Luftmenge umgewälzt, so daß die Temperaturdifferenz zwischen Luftein- und -austritt klein gehalten wird. Der Mantelraum 7 wirkt als Dämpfungsraum, wodurch dem Nutzraum 1 Zuluft mit sehr kleinen Temperatur- und Feuchtetoleranzen zur Verfügung steht, die, durch den Lochboden 2 bedingt, sich gleichmäßig im Nutzraum 1 verteilt und deren Durchsatzgeschwindigkeit durch das in seiner Drehzahl gewünscht regelbare Ablufigebläse 4 den jeweiligen Bedingungen optimal angepaßt werden kann, ohne vom Luftdurchsatz durch das Klimagerät 9 abhängig zu sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

i 928 Patentansprüche:

1. Klimakammer, insbesondere für Pflanzen, mit mindestens einem Klimagerät zur Aufbereitung der einen von einem Mantelraum umgebenen Nutzraum durchströmenden Luft, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der den Mantelraum (7) durchströmenden Luft durch den Nutzraum geleitet wird.

2. Klimakammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftströmung durch den Nutzraum (1) von unten nach oben gerichtet ist.

3. Klimakammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Nutzraum (1) angebrachtes Abluftgebläse (4) einen Teil der den Mantelraum (7) durchströmenden Luft über Öffnungen (8) und einen Lochboaen (2) durch den Nutziaum (1) saugt und in den Absaughereich eines Klimageräts (9) bläst, und daß der andere Teil der Luft den Mantelraum (7) bis zum Ansaugbereich des Klimageräts (9) durchsetzt, und beide Teile über einen mit der Außenluft in Verbindung stehenden Luftschacht (10) in das Klimagerät (9) gelangen.

4. Klimakammer nach Anspruch 1, 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Klimagerät (9) von Umluft oder von Umluft mit Frischluftzusatz durchsetzt vird.

5. Klimakammer nach Anspruch 1. 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, d^ß der Luftdurchsatz durch den Nutzraum (1) <"ime Änderung des Luftdurchsatzes des Klimageräts (9) veränderbar ist.

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