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Streichmaschine Es sind Streichmaschinen mit Einrichtung zur Wiedergewinnung
des Lösungsmittels bekannt, bei denen das Kühlgehäuse, das den geheizten Maschinentisch
umgibt, an seinen beiden einander gegenüberliegenden Längsseiten verschiedene Temperaturen
hat. Die ungleichen Temperaturen im Kühlgehäuse werden dabei durch eine unsymmetrische
Verteilung der Kühlflächen in bezug auf die Mittelachse der Maschine erreicht. Diese
Ausbildungsweise veranlaßt ein beschleunigtes Herabsinken der in dem Kühlgehäuse
oberhalb des Heiztisches enthaltenen heißen Gase und Dämpfe an derjenigen Längsseite
des Tisches, die an der kühler gehaltenen Wand des unteren Kühlgehäuses liegt, und
damit überhaupt eine Zirkulation in dem Gesamtgehäuse.
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Langjährige mit derartigen Streichmaschinen gemachte Erfahrungen haben
nun gelehrt, daß sie zwar im allgemeinen die an sie geknüpften Erwartungen erfüllen,
haben aber anderseits zu der Beobachtung geführt, daß die darin auftretende Zirkulation
doch nicht in allen Fällen so vollkommen ist, wie es gewünscht werden müßte. Dies
gilt insbesondere von Maschinen großer Abmessungen und solchen, bei denen die Menge
der entwickelten und wiederzugewinnenden Lösungsmitteldämpfe sehr bedeutend ist.
Bei derartigen Maschinen wurde gefunden, daß zwar die angestrebte Abwärtsströmung
an der einen Tischseite, besonders bei Betriebsbeginn, in vollkommen ausreichendem
Maße eintritt, daß aber anderseits unter gewissen Umständen dennoch eine Stauung
im unteren Teil des Gehäuses vorkommen kann, durch welche die Zirkulation stark
behindert, wenn nicht gar unterbrochen wird.
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Die Beseitigung dieses Übelstandes bezweckt die Erfindung, die sich
aufbaut auf der Erkenntnis, daß eine in allen Fällen ausreichende Zirkulation dann
erreicht werden kann, wenn die Temperaturverschiedenheit im Kühlgehäuse ergänzt
wird durch eine weitere Temperaturverschiedenheit im .Gehäuseoberteil. Zu diesem
Zweck ist gemäß der Erfindung der Raum an derjenigen Längsseite des Maschinentisches,
wo die Kühlwirkung geringer ist, besonders beheizt. Besonders vorteilhaft ist es
dabei, den besonders beheizten Raum durch eine oder mehrere Leitflächen gegen den
Maschinentisch abzuschließen und durch eine frei in ihm liegende oder mit der Leitfläche
oder der Gehäusewand vereinigte Heizfläche zu beheizen. Dann erfährt die Zirkulation
nicht nur, wie bei den bisher bekannten Streichmaschinen, an der einenTischseite,
sondern an beiden einen kräftigen Impuls und ist auch bei größten Maschinenausführungen
und stärkster Dampfentwicklung vollkommen.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Abb. t ist eine Seitenansicht der Maschine, und die Abb. a, 3 und q. zeigen Querschnitte
durch drei verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäß ausgebildeten Kühlgehäuses.
Wie
bekannt, besteht das den heizbaren Arbeitstisch a einschließende Gehäuse aus einem
unteren Teil c und einem oberen Teil L mit Klappen h und Fenstern
k. Am tiefsten Punkt des Gehäuses ist bei d ein Abfluß für das kondensierte
Lösungsmittel vorgesehen. Der Gehäuseteil c ist nun entweder in seiner ganzen Ausdehnung
oder nur zur Hälfte hohlwandig ausgebildet oder mit Kühlrohren versehen. In ersterem
Falle ist nur an der einen Seite ein Auslaß f für das bei e eintretende
Kühlwasser vorhanden oder, falls auch auf der anderen Seite ein Auslaß f vorgesehen
ist, hat dieser einen kleineren Querschnitt als f, so daß das Kühlwasser hier nur
langsamer ausfließen kann. Die zwischen f und e liegende Hälfte des Kühlmantels
ist also dauernd kälter als die andere Hälfte zwischen e und f.
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Um nun die entgegengesetzt dem Uhrzeiger verlaufende Zirkulation nicht
nur in absteigender, sondern auch in aufsteigender Richtung, also an der rechten
Seite des Tisches, zu beschleunigen, ist gemäß der Ausführungsform nach Abb.2 eine
gekrümmte Leitfläche m vorgesehen, die den Raum n an der. rechtenTischseite
kaminartig umgestaltet. Innerhalb dieses so gebildeten Kamins liegt eine Heizfläche
o, die eine kräftige Zugwirkung in ihm erzeugt. Die Ausführungsform nach-Abb. 3
unterscheidet sich von derjenigen nach Abb. 2 dadurch, daß die Heizfläche o aus
dem Kamininnern heraus in den oberen Teil der Leitfläche m verlegt ist. Bei der
dritten Ausführungsform nach Abb. q. schließt sich die Heizfläche an den oberen
Teil des entsprechend niedriger gehaltenen rechten Teiles des Kühlmantels an.
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Allen Ausführungsformen ist also eine einseitige Vergrößerung der
Ausdehnung oder Heizwirkung der Heizfläche gemeinsam, die naturgemäß auch schon
dann erreicht wird, wenn in Abb. 2 die Leitfläche m fehlt. Die einzelnen Ausführungen
der Abb.3 und q. können auch beliebig miteinander vereinigt werden.