DE527411C - Tiegel aus leitendem Material, vorzugsweise Graphit, zur Verwendung als Badbehaelter und als Anode bei Schmelzflusselektrolysen - Google Patents

Tiegel aus leitendem Material, vorzugsweise Graphit, zur Verwendung als Badbehaelter und als Anode bei Schmelzflusselektrolysen

Info

Publication number
DE527411C
DE527411C DES90516D DES0090516D DE527411C DE 527411 C DE527411 C DE 527411C DE S90516 D DES90516 D DE S90516D DE S0090516 D DES0090516 D DE S0090516D DE 527411 C DE527411 C DE 527411C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
crucible
anode
recesses
melt flow
conductive material
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES90516D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hellmut Fischer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
Priority to DES90516D priority Critical patent/DE527411C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE527411C publication Critical patent/DE527411C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C7/00Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
    • C25C7/005Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells of cells for the electrolysis of melts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

Bei Schmelzflußelektrolysen verwendet man häufig den aus Graphit, Kohle oder einem anderen leitenden Material bestehenden Tiegel zugleich als Anode. Durch den meist kreisförmigen Querschnitt des Tiegels und seine Höhe ist dann die Anodenoberfläche bestimmt. In vielen Fällen, insbesondere bei der Herstellung von Beryllium durch Elektrolyse einer feuerflüssigen Schmelze aus einem Gemisch von Erdalkali- und Berylliumfluoriden, muß man nun eine verhältnismäßig hohe Temperatur von etwa 1300 bis 14000C anwenden, so daß bei Anwendung der üblichen Tiegelmaterialien eine verhältnismäßig sehr hohe Strombelastung für die Flächeneinheit der Tiegeloberfläche stattfindet und damit der Tiegel schnell zerstört wird.
Es liegt nun nahe, in solchen und ähnlichen Fällen die Oberfläche der Anode entweder
ao dadurch zu vergrößern, daß man den Querschnitt des Tiegels vergrößert oder zusätzliche Anoden in den Tiegel hineinhängt. Im ersteren Falle würde man indessen einen verhältnismäßig großen Elektrodenabstand und damit eine Verringerung der Ausbeute erhalten. Außerdem tritt hierbei, wie Versuche zeigten, leicht ein Spritzen der Schmelze ein infolge der durch die Wärme hervorgerufenen starken Bewegung der Schmelze. Beim Hineinhängen von zusätzlichen Anoden in den Schmelzbehälter tritt leicht eine von diesen herrührende unangenehme Randwirkung ein und außerdem eine Zerstörung des Teiles dieser zusätzlichen Anoden, der sich oberhalb des Niveaus der Schmelze befindet. Außerdem würde bei der häufig notwendigen starken Vergrößerung der Anodenoberfläche auch eine große Anzahl von Einzelanoden erforderlich sein und dadurch eine Beengung des Schmelzraumes eintreten.
Gemäß der Erfindung wird unter Vermeidung der angegebenen Nachteile eine beliebig große Vergrößerung der Anodenfläche dadurch erreicht, daß der Tiegel selbst mit hauptsächlich in radialer Richtung verlaufenden, am besten schmalen Wandaussparungen versehen ist. Die Wandaussparungen endigen zweckmäßig etwas oberhalb des Tiegelbodens, so daß sie mit diesem in Verbindung bleiben. Außerdem empfiehlt es sich, diese radialen Wandaussparungen untereinander zu verbinden, am besten durch quer angeordnete
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hellmut Fischer in Berlin-Siemensstadt.
Wandaussparungen von etwa gleicher Tiefe. Durch die Maßnahme erreicht man, daß die Anodenoberfläche beliebig vergrößert werden kann, dadurch, daß-man die Zahl dieser Aussparungen entsprechend groß wählt. Es hat sich gezeigt, daß der Abbrand des Tiegels trotz dieser Aussparungen nicht wesentlich erhöht wird. Man kann die Lebensdauer des neuen Tiegels noch dadurch sehr erheb-
• o lieh vergrößern, daß man auch die oberen Enden der zwischen den Aussparungen liegenden Wandteile untereinander und mit dem Außenteil des Tiegels in leitende Verbindung bringt, vorzugsweise durch eine mit Luft oder
'5 Flüssigkeit ständig gekühlte hohle Abdeckplatte aus Metall.
Dieser neue Tiegel hat nichts Gemeinsames mit einer bekannten Elektrolysierzelle, bei der die Kathoden und Anoden auf einen sehr
ao kleinen Abstand einander gegenübergestellt werden und zur Vergrößerung der Oberfläche mit ineinander passenden Vertiefungen und Höckern versehen sind. Die Hocker haben dabei die Form eines Pyramidenstumpfes.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß der Raum für den Elektrolyten sehr gering ist und man infolgedessen sehr häufig während des Betriebes den Elektrolyten wechseln muß. Infolge der vielen Kanten, die die Elektroden gemäß der älteren Einrichtung besitzen, zeigt sich auch ein sehr schneller Abbrand der Elektroden, so daß dieselben häufig erneuert werden müssen.
Im Gegensatz zu dieser älteren Anordnung wird der durch den neuen Tiegel erzielte Fortschritt dadurch erreicht, daß die Tiegelwand selbst mit schmalen in radialer Richtung verlaufenden Kanälen versehen wird, so daß sich also nur solche Elektrodenteile auf geringem Abstand gegenüberstehen, die an demselben Potential liegen.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Tiegels dargestellt. Abb. 1 zeigt eine Ansicht von oben und Abb. 2 einen Schnitt längs der Linie A-B der Abb. 1.
In dem z. B. aus Graphit bestehenden Tiegel«, der mit dem positiven Pol der Stromquelle verbunden ist, sind in radialer Richtung verlaufende schmale Wandaussparungenö und quer zu diesen verlaufende Wandaussparungen c vorgesehen, die sich beide nahezu bis zum Boden des Tiegels erstrekken (vgl. Abb. 2). Die Kanten der stehenbleibenden Wandungsteile des Tiegels werden am besten abgerundet, wie dies auf der Zeichnung angedeutet ist. In dem verbleibenden eigentlichen Schmelzraum wird die Kathode d eingebracht, die beispielsweise aus einem; hohlen Metallkörper bestehen kann und mit So Luft oder Flüssigkeit gekühlt wird. Dear ■Eintritt des Kühlmittels ist bei e und sein j Austritt bei / angedeutet. Der Schmelzraum ! kann entweder die Form eines Zylinders haben, und er kann auch die aus Abb. 2 ersichtliche Ausbildung erhalten. Bei dieser ist der Querschnitt des unteren Teiles des Tiegels vergrößert, so daß eine entsprechend größere Menge von Schmelzfluß elektrolyse eingebracht werden kann als bei der zylindrischen Ausbildung. Es empfiehlt sich, die oberen freien Enden der durch die Aussparungen b und c getrennten Wandungsteile des Tiegels untereinander und mit dem Außenteil des Tiegels durch eine Metallplatte g zu verbinden, die oben auf sie aufgelegt wird. Diese Platte g, die z. B. aus Eisen bestehen kann, ist zweckmäßig hohl ausgebildet und wird durch ein bei h eintretendes und bei / austretendes Kühlmittel gekühlt. Es hat sich gezeigt, daß durch Anwendung dieser Metallplatte g die Lebensdauer des neuen Tiegels um ein Mehrfaches erhöht wird.
Als Kühlmittel für die Kathode e und auch für die Platte g* kann man beispielsweise strömendes Wasser verwenden. Wenn man z. B. 3/;t 1 eines Gemisches von Erdalkali- und Berylliumfluorverbindungen in einen Tiegel normaler Ausführung, also ohne die oben beschriebenen Aussparungen, einbringt, so muß man zwecks Erzielung der für die Berylliumabscheidung notwendigen Temperatur bei der Schmelzflußelektrolyse z. B. mit 70 Amp. und 70 Volt arbeiten. Nach Anbringung der Aussparungen nach der Zeichnung gelang es, mit dem gleichen Tiegel und der gleichen Schmelze die gleiche Temperatur mit 50 Volt und etwa 220 Amp. zu erzielen, so daß also bei einer Verminderung der Spannung um etwa 33 o/o eine Steigerung der Stromstärke um über 300 o/o ohne unzulässig hohe Beanspruchung des Tiegels möglich ist.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Tiegel aus leitendem Material, vorzugsweise Graphit, zur Verwendung als Badbehälter und als Anode bei Schmelzflußelektrolysen, dadurch gekennzeichnet, daß er mit hauptsächlich in radialer Richtung verlaufenden Wandaussparungen versehen ist.
2. Tiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandaussparungen etwas oberhalb des Tiegelbodens endigen.
3. Tiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Wandaussparungen untereinander verbunden sind.
4. Tiegel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen zwi-
sehen den radialen Wandaussparungen sich in ihrer Tiefe ebenfalls bis nahe zum Tiegelboden erstrecken.
5. Tiegel nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Aussparungen begrenzten, stehengebliebenen Wandungsteile unter sich und mit dem Außenteil des Tiegels oben durch eine zweckmäßig gekühlte Metallplatte verbunden sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DES90516D 1929-03-15 1929-03-15 Tiegel aus leitendem Material, vorzugsweise Graphit, zur Verwendung als Badbehaelter und als Anode bei Schmelzflusselektrolysen Expired DE527411C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES90516D DE527411C (de) 1929-03-15 1929-03-15 Tiegel aus leitendem Material, vorzugsweise Graphit, zur Verwendung als Badbehaelter und als Anode bei Schmelzflusselektrolysen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES90516D DE527411C (de) 1929-03-15 1929-03-15 Tiegel aus leitendem Material, vorzugsweise Graphit, zur Verwendung als Badbehaelter und als Anode bei Schmelzflusselektrolysen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE527411C true DE527411C (de) 1931-06-17

Family

ID=7515877

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES90516D Expired DE527411C (de) 1929-03-15 1929-03-15 Tiegel aus leitendem Material, vorzugsweise Graphit, zur Verwendung als Badbehaelter und als Anode bei Schmelzflusselektrolysen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE527411C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2261018C3 (de) Gegenstromextraktrionskolonne zur Flüssig-Flüssig-Extraktion bei gleichzeitiger Elektrolyse
DE899711C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung des Verspritzens des Elektrolyts durch aus diesem eintweichendes Gas bei Schmelzflusselektrolysen
DE527411C (de) Tiegel aus leitendem Material, vorzugsweise Graphit, zur Verwendung als Badbehaelter und als Anode bei Schmelzflusselektrolysen
AT126119B (de) Tiegel aus leitendem Material, vorzugsweise Graphit, zur Verwendung als Badbehälter und als Anode bei Schmelzflußelektrolysen.
DE810274C (de) Verbesserungen in und in Beziehung mit der Elektrolyse
DE953161C (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Elektrolyse von waessrigen Alkalichloridloesungen
DE692858C (de) Zelle fuer die Elektrolyse geschmolzener Salze
DE282162C (de)
DE1027186B (de) Rotor zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen
AT141387B (de) Verfahren und Einrichtung zum vorzeitigen Löschen des Anodenstromes bei Gleich-, Wechsel- oder Umrichtern.
DE2807845C3 (de) Kokille zum Elektroschlackeumschmelzen von Metallen
DE1184966B (de) Schmelzflusselektrolysezelle nach Downs zur Herstellung von geschmolzenem Metall, insbesondere von Natrium
DE709741C (de) Zelle zur Gewinnung von Natrium durch Elektrolyse von aus Natriumchlorid und Calciumchlorid bestehenden Salzschmelzen
DE513188C (de) Zelle fuer Metallelektrolysen
AT319495B (de) Kokille zum Herstellen von Metallblöcken durch Elektroschlacken-Umschmelzen
DE261402C (de)
DE578330C (de) Anode zur Herstellung von Aluminium in elektrolytischen Baedern von grosser Leistung
DE2349243A1 (de) Schmelzofen
EP0268976A2 (de) Filtertrog für Flüssigmetalle
DE506584C (de) Reduktionsofen fuer die Aluminium-Erzeugung
DE688173C (de) Kohleelektrode fuer elektrolytische Zellen
DE900276C (de) Vorrichtung zur Gewinnung von Metallen durch Schmelzflusselektrolyse
DE2224612C3 (de) Anlage zum Elektroschlacke-Umschmelzen von Abschmelzelektroden
DE2216120B2 (de) Brechroststange für eine zum Zerkleinern von Sinter dienende Maschine
DE267194C (de)