DE513188C - Zelle fuer Metallelektrolysen - Google Patents
Zelle fuer MetallelektrolysenInfo
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- DE513188C DE513188C DEI30388D DEI0030388D DE513188C DE 513188 C DE513188 C DE 513188C DE I30388 D DEI30388 D DE I30388D DE I0030388 D DEI0030388 D DE I0030388D DE 513188 C DE513188 C DE 513188C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C7/00—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
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Description
Der Laugenzirkulation ist bei der elektrolytischen Gewinnung von Metallen auf nassem
Wege, wie z. B. der Zinkgewinnung, besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Bei ungenügender
Bewegung tritt an den betreffenden Kathodenstellen Verarmung der Lauge an Metall,
z. B. Zink, ein. Die Folgen davon sind Knospen- und Schwammbildung sowie Wasserstoffentwicklung,
die zu empfindlichen Störungen der Elektrolyse führen.
Man führt gewöhnlich denElektrolyten an der einen Stirnseite der Zelle zu und an der gegenüberliegenden
Stirnseite oben wieder ab. Dazwischen überläßt man es mehr oder weniger dem Elektrolyten, sich einen Weg durch das
Bad zu suchen, wobei man auf eine Unterstützung der Flüssigkeitsbewegung durch die
vornehmlich an den Anoden aufsteigenden Gasblasen rechnet. Daß durch eine derartige
Anordnung eine gleichmäßige Bewegung des die Zelle durchströmenden Elektrolyten an
sämtlichen Elektroden nicht zu erzielen ist, liegt auf der Hand. Es fehlte daher auch nicht
an Vorschlägen zur Behebung dieses Übel-Standes. Man versuchte z. B. die Laugebewegung
gleichmäßig zu gestalten durch Einblasen von Luft oder durch Rühren mit stabförmigen
Rührern, die zwischen den Elektroden hin und her bewegt werden. Nach einem anderen
Vorschlag werden abwechselnd zwischen dem unteren Ende der Anode und dem Gefäßboden
und dem oberen Ende der benachbarten Kathode und dem Flüssigkeitsspiegel Durchtrittsräume
derart geschaffen, daß der Elektrolyt gezwungen ist, zwischen den Elektroden auf und ab zu
strömen.
Alle diese Vorschläge haben technische Bedeutung nicht erlangt, sei es infolge ungenügender
Wirkung, sei es durch die Kompliziertheit der Anordnung, denn in großen Anlagen mit oft Hunderten von Bädern können nur einfachste
Einrichtungen, die keine dauernde Kontrolle erfordern und die mit Rücksicht auf die entweichenden, mit sauren Laugen beladenen
Gasblasen möglichst wenig bewegliche Teile haben, Aussicht auf Erfolg haben.
Wenn der zuletzt erwähnte Vorschlag mit Durchflußöffnungen abwechselnd am oberen
und unteren Elektrodenende auch gleichmäßige Laugebewegung erzielen läßt, so haften ihm
doch wesentliche Mängel an. Die Anwendung von Durchflußöffnungen beschränkt die Freiheit
bezüglich der Größe und Form sowie der gegenseitigen Anordnung der Anoden und Kathoden;
die abwärts gerichtete Strömung der Lauge ist von besonderem Nachteil, da sich hier strömende
Lauge und aufsteigende Gasblasen entgegenarbeiten, statt sich gegenseitig zu unterstützen.
Es ist ferner vorgeschlagen, den Elektrolyten auf der ganzen Länge an einer der beiden senkrecht
zu den Elektrodenflächen stehenden Badwände unten ein und an der gegenüberliegenden
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Konrad Teufel in Leverkusen.
Badwand oben abzuführen. Auch bei dieser Konstruktion wird kein gleichmäßiges Bestreichen
der Elektroden erreicht, da die Lauge in der Hauptsache auf dem kürzesten Wege,
also diagonal zwischen den Elektroden strömen wird, so daß beiderseits der Strömung tote
Räume entstehen.
Gemäß der Erfindung wird nun der Zelle eine .entsprechende Gestalt gegeben, wodurch allen
ίο diesen Anforderungen Genüge geleistet wird,
Bei der neuen Zelle führt man die Lauge unten in die Zelle an ein oder mehreren Stellen der
Mittellinie, je nach der Konstruktion der Bäder, und läßt sie oben über Wehre, welche auf beiden
t5 Seiten der Zellen, also senkrecht zur Elektrodenebene, angeordnet sind, ausfließen.
Die Merkmale dieser neuen Zelle sind erstens: die Zuführungsöffnung bzw. -öffnungen für den
Elektrolyten sind am Boden der Zelle etwa in der zu den Elektroden senkrecht stehenden
Mittellinie angebracht, zweitens: an den zu den Elektroden senkrecht stehenden Seitenwänden
sind gleich hohe Wehre angebracht, über die der Elektrolyt die Zelle verläßt,
drittens ist genügend Raum zu lassen zwischen dem unteren Ende der Elektroden und der Zuführung
der Elektrolyten, damit eine gleichmäßige Verteilung der Strömung über den ganzen Badquerschnitt bereits unter den Elektroden
erfolgen kann. Zweckmäßig gibt man dem Boden der Zelle eine an und für sich bekannte
pyramidenartige, prismatische oder kegelförmige Gestalt. In manchen Fällen ist es
außerdem zweckmäßig, den Boden der Zelle mit einem an sich bekannten Schlammsack
auszustatten. Unterstützt wird die Verteilung des Elektrolyten durch die Wahl eines geeigneten
Neigungswinkels der Prismen-Pyramidenflächen bzw. des Kegelmantels usw. zur Horizontalen.
Die Böden dieser Zellen können natürlich
auch aus Stümpfen von Prismen oder Pyramiden oder Kegeln bestehen bzw. kann jede solcher
Zellen auch, wie weiterhin gefunden wurde, mehrere derartige prismatische oder pyramidenartige
oder kegelförmige Gebilde besitzen. Den erwähnten Schlammsack kann man z. B. so
vorsehen, daß man das oder die Zuführungsrohre etwas über dem Boden der Zelle hinaus-
führt oder daß man einen besonderen Schlammsack anbringt, wie eine Ausführungsform aus
Fig. 2 der beigefügten Zeichnung zu ersehen ist. Die Wehre kann man derart ausführen, daß
je ein Wehr auf jeder Seite sich über die ganze Breite der zu den Elektrodenflächen senkrecht
stehenden Seite der Zelle erstreckt. Man kann auch eine Unterteilung in mehrere Wehre vornehmen,
z. B. derart, daß je ein Wehr gegenüber jeder Seitenkante der einzelnen Kathoden
oder Anoden sich befindet. Auf ^Ue Fälle muß
die Anordnung so getroffen werden, daß jede einzelne Kathodenfläche auf ihrer ganzen Ausdehnung
mit Sicherheit von der Laugenströmung berührt wird.
Wesentlich für eine gleichmäßige Strömung ist ferner gleiche Höhe aller Wehre, was leicht
z. B. durch Einlegen dünner Glasplättchen zu erreichen ist.
Die Fig. 1 bis 6 der beiliegenden Zeichnung
stellen Ausführungsformen einer solchen Vorrichtung dar, welche an Hand der vorstehenden
Beschreibung auch ohne weitere Erklärungen direkt verständlich sind. Fig. 1 und 2 sind
Längsschnitte, Fig. 3, 4 und 5 Bodenansichten, und Fig. 6 ist ein Schnitt durch die Wehre selbst.
Die neue Vorrichtung besitzt also weder bewegliche Teile, die dem Verschleiß unterworfen
sind, noch bedarf sie dauernder Kontrolle. Sie ermöglicht gleichmäßiges Strömen des
Elektrolyten an sämtlichen Elektroden, und da die Lauge an allen Elektroden ausschließlich
von unten nach oben strömt, unterstützen sich Laugenstrom und aufsteigende Gasblasen gegenseitig.
Die Gasblasen verstärken die Laugebewegung und gestalten sie vollkommen gleichmäßig.
Die aufwärts gerichtete Laugenströmung ihrerseits erleichtert das Loslösen der Gasblasen
von den Elektroden. Dies ist besonders hinsichtlich der an den Kathoden entstehenden
Wasserstoffblasen von großer Bedeutung, denn beim Haftenbleiben der Wasserstoffblasen an
den Kathoden entstehen Unebenheiten des Metalls, z. B. des Zinkniederschlags, die
Knospen- und Schlammbildung und damit Kurzschluß und verstärkte Wasserstoffentwicklung
zur Folge haben.
Claims (2)
1. Zelle für Metallelektrolysen mit unterer Zuführung und oberer Abführung des Elektrolyten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsöffnung bzw. -öffnungen des
Elektrolyten am Boden der Zelle etwa in der zu den Elektroden senkrechten Mittellinie
angebracht sind, der Raum zwischen unterem Ende der Elektroden und Boden genügend groß ist und die zu den Elektroden
senkrechten Seitenwände oben gleich hohe Wehre für den Abfluß des Elektrolyten
besitzen.
2. Ausführungsform gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zellenboden
prismatisch, kegelförmig, Pyramiden- ng förmig usw. ausgebildet ist.
Hierzu T. Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI30388D DE513188C (de) | 1927-02-22 | 1927-02-22 | Zelle fuer Metallelektrolysen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI30388D DE513188C (de) | 1927-02-22 | 1927-02-22 | Zelle fuer Metallelektrolysen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE513188C true DE513188C (de) | 1930-11-24 |
Family
ID=7187607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI30388D Expired DE513188C (de) | 1927-02-22 | 1927-02-22 | Zelle fuer Metallelektrolysen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE513188C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2821861A1 (fr) * | 2001-03-09 | 2002-09-13 | Electrocopper Products Ltd | Appareil pour la commande de l'ecoulement dans un procede d'electrodeposition |
-
1927
- 1927-02-22 DE DEI30388D patent/DE513188C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2821861A1 (fr) * | 2001-03-09 | 2002-09-13 | Electrocopper Products Ltd | Appareil pour la commande de l'ecoulement dans un procede d'electrodeposition |
DE10153544B4 (de) * | 2001-03-09 | 2004-05-13 | Phelps Dodge Corporation, Phoenix | Vorrichtung zur Steuerung des Durchflusses in einem Galvanisierungsprozeß |
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