DE527274C - Kantennaehmaschine mit Winkeltisch und U-foermig gebogenem Horn - Google Patents

Kantennaehmaschine mit Winkeltisch und U-foermig gebogenem Horn

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DE527274C
DE527274C DEM109866D DEM0109866D DE527274C DE 527274 C DE527274 C DE 527274C DE M109866 D DEM109866 D DE M109866D DE M0109866 D DEM0109866 D DE M0109866D DE 527274 C DE527274 C DE 527274C
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DE
Germany
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horn
edge
workpiece
machine
jaws
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Expired
Application number
DEM109866D
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English (en)
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Maschinenfabrik Moenus AG
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Maschinenfabrik Moenus AG
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • D05B15/005Corner sewing of suitcases or bags

Description

  • Kantennähmaschine mit Winkeltisch und U-förmig gebogenem Horn Die Erfindung betrifft eine Kantennähmaschine zur Ausführung von Kanten- und Stoßnähten an prismatischen oder zylindrischen Behältern von geringem Querschnitt. Bekanntlich besitzen diese Nähmaschinen einen Winkeltisch und ein U-förmig gebogenes Horn, welches in den Behälter eintritt und die zu vernähenden Kanten an den 'Winkeltisch andrückt.
  • Gemäß vorliegender Erfindung liegt der in den Behälter hineinragende Teil des Hornes parallel zur Richtung der herzustellenden Naht. Dadurch wird es ermöglicht, auch schlauchförmige Gegenstände zu verarbeiten. Überdies sind am Ende des Hornes um eine zur Nahtkante parallele Achse federnd ausschwingende und die Stoßkanten gegeneinanderpressende Backen angebracht, welche einen sicheren Schluß der Kanten während des Vernähens gewährleisten.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. i ist eine Vorderansicht und Abb.2 eine Seitenansicht und teilweiser Schnitt der ?Maschine.
  • Abb. 3 zeigt das wirksame Ende des Hornes im Querschnitt.
  • Abb. q. und 5 veranschaulichen die stumpf oder mit Gehrung sich berührenden und zu vernähenden Kanten. .
  • Der Maschinenkopf i ist mit zwei Lagern 2 versehen, in denen ein Querhaupt 3 schwingbar gelagert ist. Dieses ist in der Mitte durchbohrt und trägt einen Bolzen q., der mittels der Muttern 4', 4." fest und unbeweglich an das Querhaupt angeschraubt ist. Sein unteres Ende ist als Hülse 5 mit zylindrischer Bohrung ausgebildet, deren Achse parallel der zu bildenden Naht am Werkstück verläuft. In diese Hülse ist ein U-förmiges Horn 6 von zylindrischem Querschnitt eingeschoben, das mittels einer Klemmschraube 7 in der geschlitzten Hülse 5 festgeklemmt werden kann. Man erkennt aus der Fig. i, daß dieses Horn parallel zur Nahtrichtung verläuft und in der Nahtrichtung nach rechts oder links verschoben werden kann, derart, daß zylindrische oder konische Werkstücke 8 von verschiedener Länge auf das Horn aufgeschoben werden können. Wenn das Werkstück 8 außergewöhnlich lang ist, muß auch das Horn 6 entsprechend lang ausgebildet werden. Damit in diesem Falle das Horn möglichst leicht bleibt, wird es entweder aus Rohr oder aus Leichtmetall hergestellt. Auf dem rechten Ende g des Querhauptes 3 sitzt ein Hebel io, der in bekannter Weise, wie bei Kantennähmaschinen vielfach üblich, von einer umlaufenden Kurvenscheibe der Maschine aus mittels der Schubstange ii gesteuert wird, und zwar derart, daß er eine Schwingbewegung um die Achse des Querhauptes 3 ausführt. Sobald der Hebel io eine Rechtsdrehung macht, wird auch das Horn 6 eine Rechtsdrehung mit dem Querhaupt 3 ausführen und umgekehrt.
  • Gegenüber dem unteren Ende 12 des Hornes 6 sitzt ein Winkeltisch 13, wie er an Kantennähmaschinen meist zur Anwendung gelangt, der mittels eines Armes 14 an dem Kopf der Maschine befestigt ist. Der Winkeltisch ist mittels eines Zäpfchens 15 (siehe auch Fig. 3) an den Arm 1q. angeschlossen und kann eine kleine Schwingbewegung um diesen Zapfen ausführen, derart, daß seine Lage und Neigung geregelt werden kann. Nach Einstellung des Winkeltisches wird er mittels des Zäpfchens 15 festgeklemmt.
  • Aus Fig. 3 erkennt man, daß das rohrförmig ausgebildete Ende 12 des Hornes 6 geschlitzt ist, derart, daß es eine Öffnung in der Richtung nach dem Winkeltisch 13 hin besitzt. Diese Öffnung dient dazu, zwei Backen 16 aufzunehmen, die mit ihren zapfenartig ausgebildeten rechten Enden an der Innenwand des Rohres i2 anliegen und infolgedessen kleine Drehbewegungen ausführen können. Im allgemeinen werden die linken Enden 17 dieser beiden Backen 16 durch ein Federchen 18 nach außen gedrückt, so wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Wenn das Horn i2 und damit die Backen 16, 17 nach links bewegt werden, so legen sich diese Backen gegen die innere Seite des Werkstückes 8, dessen äußere Seiten gegen die beiden Wände des Winkeltisches 13 durch den Arbeiter gedrückt werden. In der Ecke dieses Winkeltisches stoßen die beiden Kanten des Werkstückes aneinander und werden mit Hilfe einer Naht vernäht, die im allgemeinen in den Kreisbogen ig hineinfällt, da meist mit einer gebogenen Nadel genäht wird. Der Winkel, den die beiden Schenkel des Winkeltisches 13 miteinanderbilden,wird beim Vernähen derhier in Frage kommenden Arbeit zweckmäßigerweise im allgemeinen etwa ioo ° betragen. Jedenfalls erscheint es vorteilhaft, ihn größer als go° zu wählen, wie dies bei normalen Kantennäharbeiten der Fall ist.
  • Wenn nun das Horn i2 von innen gegen das Werkstück 8 gepreßt wird, rutschen die schrägen Flächen 17, sobald sie mit den ebenso schrägen Flächen des Werkstückes in Berührung kommen, unter dem Druck des Hornes ab und bewegen sich dabei beide in den Winkel hinein, den die beiden Schenkel des Winkeltisches 13 miteinander bilden. Dabei wird der Druck des Federchens 18 überwunden. Das Einwärtsgleiten der Flächen 17 der Backen 16 auf dem Leder hat zur Folge, daß durch die Reibung zwischen den Backen und dem Leder das letztere mitgenommen und infolgedessen die Stoßkanten des Werkstückes während des Nähens immer fest gegeneinander gepreßt werden. Um die Reibung zwischen dem Leder des Werkstückes 8 und den Flächen 17 der Backen 16 zu erhöhen, kann man die Flächen 17 aufrauhen.
  • Die Maschine arbeitet nun in folgender Weise: Nachdem der Arbeiter das Leder mit den Händen vorläufig so aufgerollt hat, wie es in seiner endgültigen Gestalt aussehen soll, also z. B. zu einem Zylinder oder zu einem Kegelstumpf oder zu einem rohrartigen Körper von eliptischem Querschnitt o. dgl., schiebt er dieses so vorgebogene Werkstück 8 von rechts her über den unteren Schenkel des Hornes 6 so weit, bis das rechte Ende des Werkstückes der Nadel der Maschine gegenübersteht. Nunmehr drückt er am rechten Ende des Werkstückes die beiden zu vernähenden Kanten desselben gegeneinander und schiebt sie in den Winkeltisch 13 so hinein, daß die Stoßkante des Werkstückes mit der Ecklinie des Winkeltisches 13 zusammenfallen. Dabei befindet sich das Horn 6 in abgehobenem Zustand, d. h. zwischen den Backen 16 und der Innenfläche des Werkstückes befindet sich ein Spielraum. Nunmehr gibt der Arbeiter durch einen Trethebel das Horn frei, worauf sich die Backen 16 mit ihren Flächen 17 von innen gegen das Werkstück legen und dabei die Stoßkanten desselben fest zusammenpressen. Darauf rückt er den Kraftantrieb der Maschine ein, wodurch das Nähen beginnt. Jedesmal, wenn der Werkstoff durch die Nadel und Ahle durchstochen ist und der Vorschub des Werkstückes durch die Maschine vorgenommen wird, hebt sich das Hornende 12 selbsttätig vom Werkstück ab und gibt dieses für den Vorschub frei. Nach beendetem Vorschub wird das Hornende 12 selbsttätig wieder an das Werkstück von innen angepreßt, wobei die Flächen 17 der Backen 16 wiederum die Stoßkanten des Werkstückes an der neu zu vernähenden Stelle gegeneinanderpressen usw. Auf diese Weise wird erzielt, daß jeweils an der zu vernähenden Stelle die Stoßkanten nicht nur an den das Werkstück tragenden und führenden Winkeltisch angedrückt, sondern auch noch ganz besonders durch die Klemmbacken 16 aneinandergepreßt werden, indem diese die beiden zu vernähenden Werkstückenden in den Winkel des Tisches hineinschieben.
  • Auf diese Weise wird es möglich, mit Hilfe der Maschine rohrartige Lederstücke durch eine Stoßnaht unmittelbar zu verbinden, ohne daß es nötig ist, das Werkstück vorher auf einem Holzklotz zu befestigen oder sonstwie vorzubereiten oder zu helfen. Vielmehr wird das Lederstück ohne weiteres in der durch den Arbeiter flüchtig vorgebogenen Form den Halte-und Führungsvorrichtungen, nämlich dem Winkeltisch 13 und der Hornspitze 12 nebst Klemmbacken 16 dargeboten, worauf die Nähwerkzeuge ihre Arbeit vornehmen können. Da der Bolzen q. unbeweglich mit dem Querhaupt 3 verbunden ist und das Horn demnach sich nicht drehen kann, läßt sich die Arbeit mit großer Sicherheit durchführen. Der wirksame Schenkel des Hornes behält dauernd seine parallele Lage zur Kante des Winkeltisches und zur Richtung der herzustellenden Längsnaht. Überdies ermöglichen die Muttern q.', q." eine Regelung der Höhenlage des Hornes und seiner Spitze 12 gegenüber dem Winkeltisch 13, was von großer Wichtigkeit ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kantennähmaschine zur Ausführung von Kanten- und Stoßnähten an prismatischen oder zylindrischen Behältern von geringem Querschnitt mit einem den Behälter gegen einen Winkeltisch anrückenden, U-förmig gebogenen Horn, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Behälter hineinragende Teil des Hornes parallel zur Nahtrichtung liegt und an seinem Ende um eine zur Nahtkante parallele Achse federnd ausschwingende und die Stoßkanten gegeneinanderpressende Backen (z6) besitzt. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Horn (6) in Richtung der Naht an seiner Anschlußstelle (5, 7) an der Maschine verschoben werden kann, derart, daß Werkstücke von veränderlicher Länge auf das Horn aufgebracht werden können. 3. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebacken (i6) mit aufgerauhten Tragflächen versehen sind, um die Wirkung des Aufeinanderpressens der Stoßkanten des Werkstückes zu erhöhen.
DEM109866D 1929-04-27 1929-04-27 Kantennaehmaschine mit Winkeltisch und U-foermig gebogenem Horn Expired DE527274C (de)

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