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Kötzerspulmaschine Das Hauptpatent 523 oi r bezieht sich auf eine
Kötzerspulmaschine, bei welcher der Fadenführer durch eine angetriebene Gewindespindel
geschaltet wird und die Spulspindel eine Hinundherbewegung erfährt. Bei der Spulmaschine
nach dem Hauptpatent wird die Schaltung des Fadenführers durch die Leitkurve eines
Steuerhebels während des Spulens derart geändert, daß mit zunehmender Länge der
Spule auf einer konischen Hülse durch die entstehende Bewicklung die Konizität der
Hülse ausgeglichen wird, so daß die fertige Spule einen zylindrischen Mantel aufweist.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt nun eineWeiterbildung dieserKötzerspulmaschine.
Sie besteht darin, daß der durch die Leitkurve eingestellte Steuerhebel die Ruhestellung
eines Schaltklinkenhebels bestimmt, der durch einen mit der Spindel hin und her
bewegten Stoßarm seine Bewegung auf das Schaltrad des Reibscheiberantriebes für
die Gewindespindel überträgt.
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Dies ermüglicht eine Vereinfachung des Baues der Maschine und erlaubt
durch Regelung der Stellung des Schaltklinkenhebels gegenüber dem Steuerhebel wie
auch durch radiale Verstellung der auf der Gewindespindel angeordneten Reibscheibe
gegenüber der von dem Schaltklinkenhebel gesteuerten Reibscheite eine Veränderung
der Schaltgröße für den Fadenführer je nach der Stärke des Fadens.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigen: Fig. i eine Seitenansicht mit dem der äußeren
Endlage sich nähernden Fadenführer, Fig. 2 eine Draufsicht hierzu, Fig. 3 und 4.
die Schaltvorrichtung für den Fadenführer, Fig. 5 eine Vorderansicht mit Schnitt
durch Einzelteile, Fig. 6 einen Schnitt zur Erklärung von Einzelheiten.
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Außerhalb des Getriebekastens i ist an einem Tragarm ein Schaltrad
8' gelagert, an dessen eine Seite eine Reibscheibe 9 anliegt, welche mit diesem
zusammen ein Reibscheibengetriebe bildet und auf dem Vierkantende einer Gewindespindel
io axial einstellbar ist. Diese Gewindespindel io wird von zwei Lagern i i, 12 getragen,
die verschwenkbar auf einer vom Kasten i abragenden Tragstange 13 sitzen. Eine am
Lager i i wirksame Drehungsfeder 14 bewirkt ein Anpressen der Reibscheibe 9 an das
Schaltrad 8'.
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Auf einer an den beiden Lagern 11, 12 befestigten Stange 15 ist ein
Gleitstück 16 geführt, an welchem der Fadenführer 17 befestigt
ist.
Ferner ist auf ilie Führungsstange 15 ein Hebel 18 aufgeschoben, der eine mit der
Gewindespindel io zusammenwirkende Gewindebacke trägt. Der Hebel liegt in einem
Ausschnitt des Gleitstückes 16 (Fig. i und 2). Dadurch wird bei Drehung der Gewindespindel
1 o der Hebel 18 verschoben und das Gleitstück 16 mit dem Fadenführer 17 fortbewegt.
Eine an dem Hebel 18 angebrachte Blattfeder 19, welche an der Tragstange 13 (Fig.
6) anliegt, ist bestrebt, die Backe des Hebels 18 mit der Gewindespindel io im Eingriff
zu halten. Der Hebel 18 ragt frei zwischen die beiden Schenkel eines bügelartigen
Teiles 17' des Fadenführers 17, welcher bei gespanntem Faden in Schwebelage gehalten
wird.
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Der Hebel 18 ist am unteren Ende mit einer Rolle 2o versehen, an welcher
ein Steuerhebel -2 1 anliegt. Der .auf einer Achse 22 gelagerte Steuerhebel
21 besitzt einen aufwärts ragenden Arm 24. Eine auf der Achse 22 angeordnete,
am Steuerhebel 21 wirksame Drehungsfeder 25 drückt den Steuerhebel 21 an die Rolle
2o des Hebels 18.
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Von der Hauptwelle aus wird in an sich bekannter Weise mittels der
verzahnten Hubscheibe 2' (Fig. 3) die Spulspindel 28 gedreht und gleichzeitig axial
hin und her geschoben. Auf die Spulspindel 28 ist die Hülse 29 aufgesteckt.
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Mit der Spulspindel 28 ist durch einen Mitnehmer 35 (Fig. 3), der
auf einer Stange 36 geführt ist, eine Hilfsstange 37 gekuppelt, die mit ihren Enden
in am Getriebekasten vorgesehenen Führungen liegt. An der Hilfsstange 37 ist durch
ein Querstück 38 ein Stoßarm 39 befestigt, welcher somit die Hinundherbewegung der
Spulspindel 28 mitmacht. Der Stoßarm 39 dient zur Bewegung eines eine Schaltklinke
4o für das Schaltrad 8' tragenden Hebels 41, der durch eine Stellschraube 42 mit
dem Arm 24 des Steuerhebels 2-1 zusammenwirkt. Eine Drehungsfeder 43 ist bestrebt,
den Traghebel 41 gegen den erwähnten Arm 24 zu halten, während eine an der Klinke.
40 wirksame Drehungsfeder 44 diese im Eingriff mit dem Schaltrad 8' hält.
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Die Wirkungsweise der Spulmaschine ist nun folgende: Durch den hin
und her gehenden Stoßarm 39 wird der Traghebel 41 entgegen dem Einfluß der Feder
43 periodisch aus seiner Ruhestellung verschwenkt, wobei die Schaltklinke 41o das
Rad 8' jeweils schaltet. Das Schaltrad 8' dreht dabei mittels der Reibscheibe 9
die Gewindespindel io, was die Vorwärtsbewegung des Fadenführers 17 durch den Hebel
18 zur Folge hat. Bei Beginn des Spulens wird dem Traghebel 41 die größte Schwenkbewegung
erteilt, so daß dem Hebel i8 und folglich dem Fadenführer 17 in der Zeiteinheit
bzw. hinsichtlich der axialen Hinundherbewegung der Spulspindel 28 die größte Schaltbewegung
gegeben wird. Es wird daher auf der konischem Hülse 29 ein entsprechender Ansatzkonus
erzeugt. Infolge der Vorwärtsschaltung des Hebels 18 und des Fadenführers 17 wird
durch die mitwandernde Rolle 2o der Steuerhebel 21 mehr und mehr abwärts geschwenkt,
wobei seinArm24 dementsprechend in Richtung gegen den Traghebel 41 verschwenkt wird,
dieser also seine Ruhestellung ändert. Infolgedessen wird die Schaltbewegung des
Traghebels 41 durch den Stoßarm 39 mehr und mehr verkürzt und die. Schaltung des
Fadenführers 17 entsprechend kleiner. Es wird dementsprechend örtlich mehr und mehr
Faden auf der Hülse 29 aufgewickelt, so daß die Konizität der Hülse ausgeglichen
wird un_d die Kreuzwicklung der Spule 3o einen zylindrischen Mantel erhält.
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Gemäß Fig. 4 ist der Traghebel 41 in Ruhestellung, während er nach
Fig. i durch den Stoßarara 39 aus der Ruhestellung verschwenkt worden ist. Diese
Ruhestellung des Traghebels 41 entspricht der in Fig. 3 strichpunktiert angedeuteten
Stellung des Armes 24, während.in ganzen Linien eine zweite Stellung des letzteren
nach entsprechendem Vorschub des Fadenführers 17 gezeichnet ist.
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Bei Pädenbruch führt der Fadenführer 17 mit dem Gleitstück 16 eine
Kippbewegung auf der Führungsstange 15 aus. Dabei wird der Hebel 18 entgegen dem
Einfluß seiner Blattfeder i9 durch den bügelartigen Teil 17' des Fadenführers 17
mitgenommen und demzufolge die Gewindebacke außer Eingriff mit der Gewindespindel
io gebracht, so daß die Schaltung des Fadenführers 17 sofort unterbrochen wird.
Das Gleitstück 16 bewirkt bei genannter Kippbewegung ein Verschwenken eines nicht
gezeichneten Abstellhebels. Am Gleitstück 16 ist ein Arm 16' vorgesehen, -welcher
durch Anschlagen an der Tragstange! 13 die Kippbewegung des Fadenführers 17 begrenzt.
Der Abstellhebel besitzt einen einstellbaren Anschlag, auf welchen das Gleitstück
16 bei voller Spule auftrifft, so daß die Abstellung der Maschine bewirkt wird.
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Durch Verstellen der am Traghebel 41 vorgesehenen Stellschraube 42
kann der Schalthub des Hebels 41 und folglich der Schaltklinke 40 geregelt werden.
Eine weitere Regelung der Schaltung des Fadenführers, insbesondere hinsichtlich
der Fadenstärke, ist ermöglicht durch Verschieben der Reibscheibe 9 auf der Gewindespindel
io bzw. durch Verstellen dieser Reibscheibe radial zu dem ihm als Antriebsscheibe
dienenden Schaltrad 8'.
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Die Schaltvorrichtung für den Fadenführer kann natürlich verschiedenartig
gestaltet sein.
Der Steuerhebel 21 kann von seinem Lagerstück abgeschraubt
werden, falls mit der Maschine in gewöhnlicher Weise Spulen gewickelt werden sollen.
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Das Schaltrad 8' besitzt zweckmäßig eine geriefte Seitenfläche für
den Angriff der raus Fiber bestehenden Reibscheibe g.