DE525914C - Zerkleinerungsvorrichtung, in der die Zerkleinerung des Gutes mittels eines von unten her ueber eine Mahlbahn kreisenden Luftstromes bewirkt wird - Google Patents

Description

Es sind bereits Mühlen mit horizontal kreisender Schleuderscheibe bekannt, die das Mahlgut durch Wurfnocken gegen eine Mahlbahn schleudert, wodurch eine Zerkleinerung hauptsächlich durch Anprall stattfindet. Weiter sind Mühlen bekannt, bei denen das Mahlgut in einem Luftstrom in einer feststehenden runden Mahlbahn schnell kreist, so daß es durch Reibung an der Wand der Mahlbahn zerkleinert wird. Die Sichtung wurde bei diesen beiden Mühlenarten in durch starre Wände gebildete Kammern, z. B. unter Zuhilfenahme eines unter der Schleuderscheibe vermittels Flügel erzeugten Luftstromes, vorgenommen.

Die Erfindung besteht nun in der Vereinigung der beiden vorstehend geschilderten Mühlenarten in der Weise, daß die Mahlbahn der mit Luftstrom arbeitenden Zerkleinerungsvorrichtung als Prallfläche der Schleudermühle dient, und daß die Geschwindigkeit des die Zerkleinerung in der zweiten Vorrichtung bewirkenden Luftstromes, der zugleich die Sichtung des Erzeugnisses übernimmt, vermittels Anordnung biegsamer sowie heb- und senkbarer Leitflächen im unteren Teil der Anlaßöffnung den jeweiligen Wünschen der Feinheit des Mahlguts angepaßt geregelt wird.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß durch Prallwirkung nur eine geringe Mahlwirkung erzielt wird, im Gegensatz zu einer schnellen Gleitbewegung des Mahlgutes auf einer Mahlbahn, weil alsdann auch die Anpressung des Mahlgutes gegen.die Mahlbahn mit der Geschwindigkeit des kreisenden Luftstromes erheblich zunimmt. Um die höchste Mahlwirkung auf diesem Wege zu erzielen, wird bei dem Erfindungsgegenstand durch Windflügel unter der Schleuderscheibe ein Luftstrom von hoher Pressung und entsprechender Luftmenge erzeugt, der dadurch, daß das Mühlengehäuse nicht höher als die Mahlbahn selbst ist, auf der Mahlbahn mitsamt dem Mahlgut mit hoher Geschwindigkeit zu kreisen und so lange dort zu bleiben gezwungen ist, bis das Mahlgut so fein ist, daß der Luftstrom, der durch die in der Mitte des Abschlußdeckels der Mahlkammer angeordnete Luftaustrittsöffnung abzieht, trotz der entgegenwirkenden Fliehkraft es mit wegnimmt. Aus diesem Grunde bedarf die Mühle gemäß der Erfindung keiner besonderen Sichtvorrichtung und liefert trotzdem, je nach spezifischem Gewicht und Windgeschwindigkeit verschieden, eine gleichmäßige Endfeinheit des Mahlerzeugnisses. Läßt man die Öffnung des Austrittsrohres dicht über einer mit dem Läufer umlaufenden Prallplatte enden, so ergibt die Veränderung der Höhe des so gebildeten Ringspaltes jede gewünschte Feinheit. Es ist also zur Erzielung verschiedener Feinheiten nur nötig, das untere Ende des Austrittsrohres zu heben oder zu senken, was in einfachster Weise mit Hilfe einer elastischen

Leitfläche geschieht, die gleichzeitig den Luftstrom in jeder Lage im Sinne des Sicht- und Fördervorganges führt.

Die Zeichnung zeigt eine solche Mühle im Schnitt. Es bedeutet b das Gehäuse der Mahlkammer mit Eintrittsöffnung β für die Luft. In dem Gehäuse b ruht der Mahlring m, innerhalb dessen der Läufer r mit Nocken η und Windschaufeln w umläuft. Der Läufer r ist im Gehäuse b gelagert und wird auf beliebige Weise von unten her angetrieben. Das Gehäuse b ist oben durch Deckel d abgeschlossen und enthält die in der Mitte angeordnete Austrittsöffnung a, innerhalb welcher ebenfalls zentral das Zubringrohr ζ für das Aufgabegut angebracht ist. An der Unterseite des Deckels d ist die Gummileitfläche g mit Versteifungsring ν befestigt, der durch senkrecht verstelldare Spindeln s mit Feststellvorrichtung f der umlaufenden Platte p genähert werden kann.

Die neue Mühle weist große Mahlleistungen bei jeder beliebigen Feinheit und kleinere Abmessungen, also auch bei geringerem Eigengewicht, auf und eignet sich für die Vermahlung von Kohle auf Schiffen und Lokomotiven.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zerkleinerungsvorrichtung, in der die Zerkleinerung des Gutes mittels eines von unten her über eine Mahlbahn kreisenden Luftstromes bewirkt wird, der anschließend die Sichtung des Gutes durchführt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Mahlbahn eine zum Zerkleinern des Gutes dienende Schleudermühle als Prallfläche umgibt, und daß der Luftaüstrittskanal von einem die Schleudermühle abdeckenden, mit ihr umlaufenden Dache und über diesem angeordneten biegsamen sowie heb- und ' senkbaren Leitflächen zum Regeln des
   schnittes gebildet ist.

   Durchtrittsquer-

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen