DE525334C - Verfahren zum Entfernen von Gasen aus Fluessigkeiten, insbesondere aus Isolieroel - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Gasen aus Fluessigkeiten, insbesondere aus Isolieroel

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DE525334C
DE525334C DEB138275D DEB0138275D DE525334C DE 525334 C DE525334 C DE 525334C DE B138275 D DEB138275 D DE B138275D DE B0138275 D DEB0138275 D DE B0138275D DE 525334 C DE525334 C DE 525334C
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/20Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances liquids, e.g. oils

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von Gasen aus Flüssigkeiten, insbesondere aus Isolieröl.
Bei einem derartigen Verfahren ist es bereits bekannt, die Flüssigkeit während eines Umlaufs der Einwirkung eines Unterdruckes oder Vakuums auszusetzen. Erfindungsgemäß soll nun die Abscheidung der unter dem Einfluß des Unterdruckes bzw. Vakuums frei gewordenen Gasblasen in einen Raum höheren Druckes erfolgen. Hierdurch erreicht man den Vorteil, daß sich im Unterschied zu den bereits bekannten Verfahren die Anbringung einer besonderen Vakuumpumpe erübrigt, und daß auf diese Weise ig Ersparnisse durch den Fortfall der Pumpe entstehen.
Der Gasblasenabscheidungsraum kann im Sinne der Erfindung sowohl unter Atmosphärendruck als auch unter einem Überdruck gegenao über der Atmosphäre stehen. Der Unterdruck im Unterdruckraum selbst läßt sich auf beliebige Weise erzielen, z. B. dadurch, daß die Flüssigkeitsleitung auf einem Teil des Weges sehr stark in die Höhe geführt wird, oder dadurch, daß das Öl auf dem Umlauf eine Strecke passiert, auf der es gezwungen ist, mit großer Geschwindigkeit zu strömen, oder auf beliebige andere Weise. Auf der Zeichnung ist eine nach dem neuen Verfahren arbeitende Einrichtung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
In der Abbildung bedeutet α die Zu- und b die Ableitung für (beispielsweise) das zu entgasende, aus einem Vorratsbehälter kommende Isolieröl, c ist eine Pumpe, durch die das Öl in einen Kreislauf versetzt wird. An Stelle dieser Pumpe könnte jedoch auch ein natürlicher, z. B. durch die Erwärmung des Öles erzeugter Umlauf treten. In dem Kreislauf befindet sich ein Gefäß d, das durch gegenüber der Zuleitung a stark erhöhte Lage unter Unterdruck steht, so daß hier die im Öl gelösten Gasblasen frei werden. Durch die Strömungsgeschwindigkeit des Öles werden die Gasblasen im Öl durch das Rohr e geführt, wobei sie sich, wie die Erfahrung zeigt, nicht wieder vollständig im Öl lösen; sie sammeln sich in dem unter atmosphärischem Druck stehenden Behälter f an, in dem das Öl nur sehr langsam strömt, so daß sie genügend Zeit zum Aufsteigen haben.
Die Abscheidung der Gasblasen in dem Gefäß/" go kann auf die WTeise erfolgen, daß das Gefäß keinen Deckel erhält, sondern eine freie Flüssigkeitsoberfläche besitzt. Die aufsteigenden Gasblasen scheiden sich dann unter Atmosphärendruck an der Oberfläche ab.
Diese Anordnung besitzt jedoch den Nachteil, daß an der freien Oberfläche des entgasten Öles stets Luftbestandteile wieder aufgenommen werden, so daß ein Teil des entgasenden Effektes verlorengeht. Um dies zu verhüten, kann man das Gefäß f mit einem Deckel versehen und diesen Deckel so schräg legen, daß die abgeschiedenen Gasblasen in einer Haube mit geringer freier Oberfläche gesammelt werden. Die Abführung aus diesem Raum ist ebenfalls ohne Zuhilfenahme einer Pumpeinrichtung möglich, wenn man die Austrittsöffnung so einrichtet, daß sie unter einem leichten inneren Überdruck
steht. Durch Öffnen des am Behälterkörper angebrachten Hahnes oder Ventils g kann das Bedienungspersonal die Gase durch den Öldruck herausdrücken lassen. An Stelle einer Bedienung des Ventils g von Hand kann man auch, wie in der Zeichnung angedeutet, im Behälter f einen Schwimmer h anordnen, der beim Absinken des Ölspiegels den Kontakt * schließt und dadurch das Ventil g betätigt. Beim Wiederansteigen
ίο des Ölspiegels wird der Kontakt wiederum geöffnet und das Ventil, ehe Öl austreten kann, geschlossen.
Es ist auch möglich, den Unterdruck bzw. das Vakuum nicht durch ein Hinauf- und Herabführen der Rohrleitung zu erzielen, sondern durch eine starke Erhöhung der Geschwindigkeit auf einem gewissen Teil des Umlaufsweges, Da die Summe aus statischem Druck und Geschwindigkeitshöhe bei gleicher Höhenlage der Rohrleitung dauernd konstant bleibt, nimmt bei hoher Geschwindigkeit der statische Druck in der Flüssigkeit ab, und bei genügend engem Querschnitt MBt sich ein beliebig hoher Unterdruck bzw. hohes Vakuum in der Rohrleitung erzielen.
Beispielsweise wurden aus 50 1 Öl, welche in einem Kreislauf, und zwar an einer Stelle mit erhöhter Geschwindigkeit, geführt wurden, in dem 2 m hinter der Unterdruckstelle liegenden Auffanggefäß anfänglich pro Minute 470 ecm Gas ausgeschieden, wobei die Umlaufsgeschwindigkeit ein Liter in der Sekunde betrug.
Bei kontinuierlicher Anwendung des Verfahrens auf Isolieröl von elektrischen Apparaten wird erreicht, daß die Durchschlagsfestigkeit des Öles, die sich sonst während des Betriebes fortlaufend verschlechtert, dauernd hochgehalten werden kann. Die absolute Höhe der Durchschlagsfestigkeit hängt von dem Gleichgewicht ab, das sich zwischen der vom Öl fortdauernd aufgenommenen und der in einer Apparatur nach dem vorgeschlagenen Verfahren abgeschiedenen Gasmenge einstellt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Entfernen von Gasen aus Flüssigkeiten, insbesondere aus Isolieröl, bei dem die Flüssigkeit während eines Umlaufes der Einwirkung eines Unterdruckes oder Vakuums ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung der unter dem Einfluß eines Unterdruckes bzw. Vakuums frei gewordenen Gasblasen in einen Raum höheren Druckes erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung der Gasblasen in einem Raum mit Überdruck erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck bzw. das Vakuum durch Hinauf- und Herabführen der Flüssigkeitszuleitung erzielt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck bzw. das Vakuum dadurch erzeugt wird, daß das Öl auf dem Umlauf eine Strecke passiert, auf der es gezwungen ist, mit großer Geschwindigkeit zu strömen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEB138275D 1928-07-08 1928-07-08 Verfahren zum Entfernen von Gasen aus Fluessigkeiten, insbesondere aus Isolieroel Expired DE525334C (de)

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