DE146054C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE146054C DE146054C DE1902146054D DE146054DD DE146054C DE 146054 C DE146054 C DE 146054C DE 1902146054 D DE1902146054 D DE 1902146054D DE 146054D D DE146054D D DE 146054DD DE 146054 C DE146054 C DE 146054C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid
- air
- vessel
- valve
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D19/00—Degasification of liquids
- B01D19/0063—Regulation, control including valves and floats
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Dairy Products (AREA)
Description
&\ao\Uuvn, bet
3\avsaiticipti §'ai'c-n
&'·. viaefiiat biyt ~$cv\vt/ii-iUnι cj
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auf ein Verfahren nebst Vorrichtung zum Abscheiden von Luft (oder anderen Gasen) aus
Flüssigkeiten, denen diese sich aus irgend einer Ursache auf mechanischem Wege beigemengt
hat und denen sie schädlich werden kann, wie das beispielsweise bei Milch im Molkereibetriebe der Fall ist. Aus dünnen
und leicht beweglichen Flüssigkeiten entfernt
ίο sich die eingetretene Luft leicht von selbst,
nicht aber aus schwerer beweglichen und solchen Flüssigkeiten, die zu Blasen- bezw.
Schaumbildungen neigen.
Man hat zu diesem Zwecke bereits Vorrichtungen geschaffen, welche die Entlüftung
oder Entgasung selbsttätig bewirken, z. B. die Vorrichtung nach Patentschrift 73861, die
äußerlich gewisse Ähnlichkeiten mit der vorliegenden Erfindung aufweist, jedoch eine von
dieser völlig verschiedene Wirkungsweise besitzt.
Während nämlich bei der Vorrichtuug nach obiger Patentschrift die zu entgasende Flüssigkeit
einem geschlossenen Behälter unter Druckverringerung zugeführt wird, beruht das vorliegende Verfahren darauf, daß die zu
entgasende Flüssigkeit einem geschlossenen Behälter unter vollem und gegebenenfalls erhöhtem
Drucke zugeleitet wird, in welchem Behälter sich die in der Flüssigkeit befindlichen
Luft- oder Gasblasen abscheiden und auf der Oberfläche unter Druck ansammeln können, und daß dann dieser Druck plötzlich
verringert wird, wodurch eine plötzliche Ausdehnung der außerhalb der Flüssigkeit
auf ihr schwimmenden Luftblasen veranlaßt und dadurch ein Zerplatzen der feinen, die
Blasen bildenden Flüssigkeitshäute bewirkt und die von ihnen eingeschlossene Luft frei
gegeben wird, die dann auf geeignete Weise aus dem Gefäße e'ntfernt wird.
Die Einzelheiten dieses Verfahrens ergeben sich aus nachstehender Erläuterung der zu
seiner Ausübung bestimmten Vorrichtung, die auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 im
Schnitt, in Fig. 2 im Grundriß und in Fig:. 3 und 4 in Verbindung mit Molkereiapparaten
dargestellt ist.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Gefäß A, das mit einem luftdicht
verschließbaren Deckel B versehen ist, einem Ventile C und einem mit diesem verbundenen
Schwimmer. Am unteren Teile des Gefäßes befindet sich der Ablauf α für die von der
Luft befreite Flüssigkeit, deren Eintritt durch die Öffnung b erfolgt. Diese Öffnung
liegt oberhalb des Ablaufes a, damit keine durch b mit der Flüssigkeit mitgeführten
Luftblasen unmittelbar durch α ausgetrieben werden; sie darf aber nicht höher liegen als
der Flüssigkeitsspiegel im Gefäße A, damit nicht eine neue Blasenbildung stattfindet.
Das im Deckel angeordnete Ventil C dient zum Ablassen der im Oberraume des Gefäßes
A sich ansammelnden Luft. Es besteht aus dem im Deckel befestigten Ventilsitze
c und dem Ventilkegel d, der durch eine von der Hülse f geführte Stange e mit
dem Schwimmer D verbunden ist. Die-Hülse f besitzt Löcher g, durch welche die
abzulassende Luft nach dem Ventilkanale h , und von hier durch die Öffnungen k nach
außen entweichen kann. Der Ventilsitz c ist an der Oberseite des Deckels zu einem Ab-
Sperrventil gewöhnlicher Bauart ausgebildet, durch dessen Schließen mittels der Schraube /
die Vorrichtung außer Tätigkeit gesetzt werden kann. Die Wirkungsweise der Vorrichtung
ist die folgende:
Wenn die mit Luft vermischte Flüssigkeit durch b in das Gefäß eingelassen wird, so
findet ein Verdrängen der in diesem enthaltenen Luft statt, und zwar dauert dies
ίο so lange, bis die Flüssigkeit so hoch gestiegen
ist, daß der Schwimmer D gehoben wird. In diesem Augenblicke schließt sich
das Ventil C und sperrt den Ablaß für die im oberen Teile des Gefäßes befindliche
Luft ab.
Zur Erzeugung bezw. Erhaltung eines Druckes im Gefäße A ist an die Auslaßöffnung
α ein ·. Steigrohr 0 angeschlossen, das
zum Wenigsten die Höhe der im Gefäße befindlichen Flüssigkeitssäule aufweisen muß.
Da der Zufluß der Flüssigkeit durch b stetig fortdauert, so findet auch eine stetige
Zufuhr von Luftblasen statt, die zum Teil platzen und ihren Inhalt an den oberen
jRaum des Gefäßes A abgeben, zum Teil sich aber auf der Flüssigkeitsoberfläche ansammeln.
Hierdurch tritt ein Verdrängen der Flüssigkeit ein, und gleichzeitig mit dem Flüssigkeitsspiegel
sinkt auch der Schwimmer D.
Nun öffnet sich das Ventil C und es erfolgt ein Ausströmen von Luft und eine plötzliche
Druckverminderung im Gefäßinnern, infolge deren die in den einzelnen Blasen eingeschlossenen
Luftmengen sich ausdehnen und die Blasenhäute zersprengen.
Damit bei der Druckverringerung die im Steigrohre 0. befindliche Flüssigkeit nicht in
das Gefäß A zurücktreten kann, ist am Auslaß α ein Rückschlagventil E angeordnet.
Dieses kann gleichzeitig, beispielsweise mittels einer durch eine Schraube s in ihrer Druckkraft
regelbaren Feder r, zu einem Drosselventil ausgebildet sein, vermöge dessen im
Falle des Vorhandenseins eines überschüssigen Druckes in der Zuleitung dieser Druck für
die Tätigkeit der Scheidevorrichtung nutzbar gemacht werden kann.
Ist die beschriebene Vorrichtung 2 z. B. an eine Pumpe 1 angeschlossen, wie in Fig. 3
dargestellt ist, so muß sie an einem möglichst tiefgelegenen Punkte der Leitung ihren Platz
erhalten.
Die luftbefreite Flüssigkeit, z. B. Milch, wird in diesem Falle direkt in den Regenerator
3 gepumpt, und die Scheidung findet ohne Vermehrung des durch die Förderhöhe und den Reibungswiderstand bedingten Druckes
statt.
Soll die Scheidevorrichtung dagegen in der in Fig. 4 dargestellten Weise verwendet werden,
wo die Milch von einer Pasteurisiervorrichtung 4 nach einem Kühlapparat 6
geht, so muß der in der Scheidevorrichtung 5 erforderliche Druck durch möglichst tiefes
Hinunterziehen der Leitung erzielt werden. Ist der Pasteurisierungsapparat von selbsthebender
Art, so kann der Druck in der Scheidevorrichtung dadurch vermehrt werden, daß mittels des Gegendruckventiles E (Fig. 1)
ein Widerstand in der Leitung erzielt wird, welcher der Druckkraft des Apparates entspricht.
Claims (5)
1. Verfahren zum Abscheiden von Luft und Gasen aus Flüssigkeiten, dadurch'
gekennzeichnet, daß die zu entgasende Flüssigkeit unter Druck durch ein geschlossenes Gefäß geführt wird, die
hierbei in dem Gefäße auf der Flüssig-, keit sich ansammelnden Luft- oder Gasblasen
zunächst unter Druck gehalten werden und dann dieser Druck plötzlich verringert wird, wodurch eine plötzliche
Ausdehnung der außerhalb der Flüssigkeit befindlichen Blasen und auf diese Weise deren Zerplatzen bewirkt wird.
2. Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu entgasende Flüssigkeit durch ein Gefäß (A) geleitet
wird, das mit einer der Zuleitung (b) gegenüber tiefer gelegenen Abflußöffnung
(α) und einem durch einen Schwimmer (D) beeinflußten Luftablaßventil (C) versehen
ist, derart, daß die von der Flüssigkeit mitgeführte Luft sich im Gefäß (A) ansammelt
und durch Verdrängung der in diesem enthaltenen Flüssigkeit mittels
des Schwimmers ein Öffnen des Luftventiles (C) und so eine Druckverringerung
herbeiführt.
3. Bei einer Vorrichtung nach Anspruch 2. die Anordnung eines Steigrohres
(0) zwecks Erzeugung eines Gegendruckes durch die ablaufende Flüssigkeit.
. 4. Bei einer Vorrichtung nach Anspruch 2 die Anordnung eines Drosselventiles
(E) für die ablaufende Flüssigkeit zwecks Erzeugung eines Gegendruckes.
5. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Ansprüchen 2, 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (E) zugleich als Rückschlagventil für die im
Steigerohre enthaltene Flüssigkeitsmenge ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE146054T | 1902-05-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE146054C true DE146054C (de) | 1904-01-04 |
Family
ID=34484399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1902146054D Expired DE146054C (de) | 1902-05-06 | 1902-05-06 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE146054C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1544125B1 (de) * | 1964-04-30 | 1970-09-24 | T A M S A Pour Tous Appareilia | Vorrichtung zum Abscheiden von Gasen aus einem Kohlenwasserstoff-Gemisch |
-
1902
- 1902-05-06 DE DE1902146054D patent/DE146054C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1544125B1 (de) * | 1964-04-30 | 1970-09-24 | T A M S A Pour Tous Appareilia | Vorrichtung zum Abscheiden von Gasen aus einem Kohlenwasserstoff-Gemisch |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2818127C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ultrafiltration von Flüssigkeitsgemischen | |
DE1642432A1 (de) | Anlage zur hochgradigen Reinigung einer Fluessigkeit mittels eines seriengeschalteten Flotations- und Filtrierverfahrens | |
DE1270003B (de) | Vorrichtung zum Trennen von Gemischen | |
DE2130967B2 (de) | Vorrichtung zum Trennen zweier in einer heterogenen Flüssigkeit enthaltender Flüssigkeitsbestandteile | |
DE60004523T2 (de) | Trennvorrichtung und trennverfahren | |
DE146054C (de) | ||
DE952687C (de) | Vorrichtung zur OElabscheidung aus OEl-Wasser-Luft-Gemischen | |
DE19651680C2 (de) | Kühlschmiermittel-Reinigungsvorrichtung | |
DE520773C (de) | Schwimmerabsperrventil fuer das Ablaufrohr eines Leichtfluessigkeitsabscheiders | |
DE113849C (de) | ||
DE659724C (de) | Regeleinrichtung an Trennschleudern | |
DE2026236C2 (de) | Ölabscheidevorrichtung | |
DE10228261B3 (de) | Vorrichtung zur Gasaufsättigung einer Flüssigkeit und unter Druck zum Einbringen der Flüssigkeit in eine Flotationszelle | |
DE1049725B (de) | ||
DE314547C (de) | ||
DE10196792T5 (de) | Luftablassventil | |
DE80636C (de) | ||
DE1084696B (de) | Vorrichtung zum Trennen von Fluessigkeiten | |
CH381645A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Entleerung eines Behälters, in dem zwei ungleich schwere flüssige Medien voneinander getrennt werden, insbesondere eines Behälters, der zum Schneiden der bei der Wäsche von Nitroglyzerin, Nitroglycol usw. entstehenden Emulsion dient | |
DE3523102A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entleerung von sammelbrunnen, insbesondere lenzbrunnen | |
DE366966C (de) | Vorrichtung zum Trennen von Fluessigkeiten verschiedener Dichte | |
DE381738C (de) | Vorrichtung zum Abfuellen von gashaltigen Waessern | |
DE200570C (de) | ||
DE918225C (de) | Selbstentleerender Fluessigkeitsabscheider zum Abscheiden und Ableiten von Fluessigkeit aus einem Gasstrom einer Druckleitung | |
DE213147C (de) |