DE524435C - Verfahren zur Herstellung von Chlor-3-butanol-1 und dessen Estern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlor-3-butanol-1 und dessen Estern

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DE524435C
DE524435C DEI37794D DEI0037794D DE524435C DE 524435 C DE524435 C DE 524435C DE I37794 D DEI37794 D DE I37794D DE I0037794 D DEI0037794 D DE I0037794D DE 524435 C DE524435 C DE 524435C
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chloro
esters
butylene
butanol
hydrogen chloride
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DEI37794D
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Dr Max Heyse
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/34Halogenated alcohols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chlor-3-butanol-1 und dessen Estern Die direkte Herstellung von Halogenhydrinen des I,3-Butylengly'kols und deren Estern aus 1,3-Butylenglykol ist bis jetzt nicht bekannt. Versuche, die Chlorhydrine aus i,3-Butylenglykol -und Chlorwasserstoffsäure herzustellen, scheitern an der Säureempfindlichkeit des Ausgangsmaterials, das bei dieser Behandlung vorzugsweise in Chlor-3-OxY-3'-dil)ut37läther übergeht.
  • Es wurde nun gefunden, daß, man in guter Ausbeute zu Estern des Chlor-3-butanols-i lang,t., wenn man Chlorwasserstoff auf primäre M onoester des 1,3-Butylen-lykols einwirk-en läßt. Die esterspaltende Wirkung des Chlorwasserstoffs tritt hierbei gegenüber der Bildung der Chlorester aus den entsprechenden Oxyestern überraschender Weise zurück.
  • Vorteilhaft arbeitet man mit primären i -, 3-Butyleiiglykolmonoestern im Entstehungszustand, indem man beispielsweise ein arganisches Carboiisäurechlorid auf i, 3-Butylenglykol -e-ebenenfalls unter Zusatz eines wasserl,inäe'nd'en ;Mittels, zur Einwirkung bringt. Hierbei erfolgt Acylierung an der primären Hydroxylgruppe des i, 3-Butyleii-I#,kols, während die frei werdende Salzsäure das sek-undäre Hydroxyl unter Wasserabspaltung durch Chlor ersetzt. Dies war überraschend, da man annehmen mußte, daß die Einwirkung des frei -ewordenen Chlorwasserstoffs auf noch unverandertes Butylenglykol rascher verlaufen würde als die Einwirkung auf das sekundäre Hydroxyl im entstandenen 1, 3-Butylenglykoli-acylat.
  • Die Leichtigkeit, mit der I, 3-Butylen,-glyl,-ol-i-acyla.te mit Chlorwasserstoff unter Wasserabspaltung reagieren, ist auch der Grund, weshalb einerseits bei der Einwir1,ung von Acylchloriden auf 1, 3-Butylenglykol Butylenglykoldiacylate nur in untergeordneter Menge entstehen und weshalb andererseits beim Einleiten von Chlorwasserstoffgas in ein Gemisch von 1, 3-Butylenglykol mit einer Carbonsäure bzw. deren Anhydrid in guter Ausbeute Ester des Chlor-3-butanols- t erhalten werden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren leicht herstellbaren Ester des Chlor-3-butanols-i sollen als Lösungsmittel Verwendung finden: das aus ihnen erhältliche Chlorbutanol selbst (,Sdp.61,/iommHg) ist eben wie die durch HCI- bzw. H-,0-Abspaltung daraus zugänglichen, zum Teil bisher noch nicht beschn*ebenen Verbindungen der C,-Reihe von ;erheblichem technischem Interesse, speziell für die Herstellung pliarmazeutischer Präparate.
  • B e i s p i e 1 c 1. 111 900 gl I, 3-Butylen-lykol (_ i o Mol.') werden nach Zusatz von 200 g Cblorcalcium 86o- Acetylchlorid (ii Mol.) in dünnem Strahl eingerührt, wobei man die Ternperatur durch Kühlung unterhalb 40' hält. Nachdem alles Acetylchlorid eingetragen ist, erwärmt man langsam bis auf 55' und hält i Stunde bei dieser Temperatur. Nach Ab- kühlung wird auf Eis gegossen und mit 20#,loiger Kochsalzlösun , vorteilhaft einmal 2:> 9 unter Zusatz von Sodalösung, neutral gewaschen. Nach dem Trocknen mit Chlorealcium wird an einer kurzen Kolonne im Vakuum destilliert und der zwischen 70' und 85-' bei i5mm Hg übergehende Anteil gesondert aufgefangen. Die Ausbeute beträ-t 6o #'o der Theorie. Der Siedepunkt des reinen Chlor-3-butanol- i-acetats ist 7 1' bei 13 mm Hg.
  • 2. 320g (3 MOI.) Butyrylchlorid werden bei 45 bis So- in 270 9 (3 MOI.) I, 3-Butylenglykol unter Rühren eingetropft, dann wird langsam auf 95' angeheizt. Nach dem Waschen mit Kochsalzlösung und Trocknen wird durch Vakuumdestillation eine sehr geringe Menge Chlorbutariol als Vorlauf erhalten, bei 7o bis 85'1 5mm destilliert Chlorbutanolbutyrat, bei noch höherer Temperatur Butylenglykoldibutyrat. Die Ausbeute an reinem Chlor-3-1)utanol-i-butyrat vom Sdp.76"i4mm beträgt 170 g.
  • 3- 36o g (4 M01.) I, 3-Butylenglykol und 3 6o g (6 Mol.) Eisessig werden an einer kurzen Kolonne erwärmt, Sobald die Temperatur des Reaktionsgemisches rio bis 120' herreicht hat, wird Chlorwasserstoffgas in langsamem Strom eingeleitet und die Temperatur im Reaktionsgefäß so gehalten, daß am Übergang der Kolonne io5' nicht überschritten werden. Das Einleiten von Salzsäuregas wird so lange fortgesetzt, bis bei iio' nichts mehr absorbiert wird. Aufarbeitung wie bei Beispiel i. Ausbeute an Chlor-3-bLitanol-i-acetat 70 Ofo der Theorie.
  • An Stelle von Essigsäure kann man auch Essigsäureanhydrid verwenden. Man verfährt dann zweckmäßiig so, daß man das Anhydrid dem auf go bis ioo' erwärmten Butylenglykol. zutropfen läßt und gleichzeitig HCI-Gas in das Reaktionsgemisch einleitet. 4. In I32g 1,3-Butvleii-lykol-i-acetat, dem So g CaCl. zugesetzt sind-, wird bei 40 bis 50-' unter Rühren trockenes Chlorwasserstoffgas bis zur Sätti-ung eingeleitet, dann langsam auf ioo' erwarmt und'i1/9 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Das Durchleiten eines schwachen HCI-Stromes und Rühren wird bis zuletzt fort-esetzt. Nach Aufarbeitung gemäß Beispiel i werden 105 9 = 70 der Theorie an siedepunktreinem Chlor-3-butanoli-acetat erhalten.
  • 5. 1 kg eines der nach einem der vorstehenden Beispiele erhaltenen Chlorbutylester wird mit 2 1 Methanol und _q ccm konzentrierter Salzsäure einige Stunden unter Rückfluß gekocht, dann der entstandene Methylester abdestilliert und 1/2 1 frisches Methanol zu!-gegeben, Nachdem nochmals einige Stunden am Rückflußkühler erhitzt wurde, wird die Hauptmenge des methylesterhaltigen Methanols abdestilliert, der Rückstand neutralisiert (beispielsweise mit Kalkhydrat) und im Vakuum destilliert. Das so in annähernd quanti,-tativer Ausbeute erhaltene Chlor-3-butanol-i siedet bei 6 1'/ 1 o mm und enthält nur geringe Mengen des isomeren Chlor-i-butal-101s-3.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellun- von,Chlor-ZD 3-butanol-i oder dessen Estern, dadurch gekennzeichnet daß man Chlorwasserstoff-,gas auf i,3-Butylen-lykol-i-ester, gegebenenfalls unter Zusatz wasserbindender Mittel, einwirken läßt und die entstehenden Ester gegebenenfalls verseift.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die i, 3-Butyleiiglykol-i-ester im Entstehungszustand zur Reaktion bringt, indem man i,3-Butylenglykol gleichzeitig mit Chlorwasserstoffgas und einer Carbonsäure oder einem Carbonsäureanhydrid behandelt oder indem man ein Carbonsäurechlorid auf i. 3-Butylen-lykol einwirken läßt.
DEI37794D 1929-04-24 1929-04-24 Verfahren zur Herstellung von Chlor-3-butanol-1 und dessen Estern Expired DE524435C (de)

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