DE523300C - Verfahren zur Herstellung kolloidaler Quellmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kolloidaler Quellmassen

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DE523300C
DE523300C DEB135427D DEB0135427D DE523300C DE 523300 C DE523300 C DE 523300C DE B135427 D DEB135427 D DE B135427D DE B0135427 D DEB0135427 D DE B0135427D DE 523300 C DE523300 C DE 523300C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/26Cellulose ethers

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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung kolloidaler Quellmassen Celluloseverbindungen sind wärmeempfindliche und chemisch wenig widerstandsfähige Stoffe. So zersetzt sich N itrocellulose schon bei einer Temperatur von etwa r35° C exPlosionsartig. Für die Herstellung von Anstrich-und Lackiermitteln verwandte man deshalb bis jetzt stets . ohne Anwendung höherer Wärmegrade kalt zu gewinnende Celluloselösungen. Hierzu kommt noch, daß die Celluloseverbindungen meist schwer löslich sind und jeweils besondere Lösungsmittel erfordern, von denen einige die Celluloseverbindung lösen, andere aber nicht.
  • Weiterhin ist es bekannt, Anstrichstoffe unter Verwendung von Celluloseäthern herzustellen, die in geeigneten Lösungsmitteln gelöst und mit einem Zusatz von trocknenden Ölen und Harzen versehen werden.
  • Im Gegensatz zu diesen für Anstrichzwecke bekannten Lösungen von Celluloseverbindungen handelt es sich bei dein den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren darum, daß Celluloseätlier, z. B. Celluloseäthv läther, Cellulosebenzvläther o. dgl., mit Harzen und ölen, wie sie zur Herstellung von Lacken und Anstrichmitteln Verwendung finden, bei einer Temperatur von 28o bis 300' C verschmolzen werden, um Anstrichstoffe besonderer Art zu gewinnen.
  • Die auf diese Weise gewonnenen Körper sind keine Auflösungen von Celluloseäthern, sondern kolloidale Duellmassen, deren Bestandteile bei den angegebenen Temperaturen zusammengeschmolzen «-erden.
  • Bei dem ebenfalls bereits früher gemachten Vorschlage, plastische Massen durch Kondensation der aus Teerkohlenwasserstoffen erhältlichen öligen und harzigen Produkte mit den Äthern der Cellulose herzustellen, gelangten nur Temperaturen von ioo bis i2o° C zur Anwendung. Abgesehen von den wesentlich anders gearteten. Ausgangsstoffen, läßt sich bei Anwendung dieser Temperaturen durch Erwärmen von Celluloseäthern mit Harzen und Ölen keine gleichmäßige kolloidale Quellmasse herstellen; der Celluloseäther bleibt vielmehr unverändert erhalten.
  • Zur Ausführung der Erfindung werden beispielsweise 2 bis 3 Gewichtsteile Leinöl oder Holzöl bzw. Standöl aus diesen Ölen, gegebenenfalls auch mit Zusatz von Harzen, mit i Gesichtsteil Athylcellulose bei 28o bis 3oo° C verschmolzen. Die Äthvlcellulose vereinigt sich unter Schäumen und Auftreten brennbarer Gase mit dem Öl oder Öl-Harz-Gemisch, so daß eine chemische Umsetzung eintritt. Man erhält so eine Schmelze, die beim Erkalten zu einer kolloidalen Duellmasse von ziemlich fester gallertartiger Beschaffenheit erstarrt. In dieser Quellmasse ist die Äthylcellulose in außerordentlich feiner Verteilung im öl-Harz-Gemisch ausgeschieden oder mit diesem chemisch verbunden. Die Celluloseäther sind in Ölen oder öl-Harz- Gemischen unlöslich. Erst die Zugabe geeigneter Lösungsmittel, z. B. von aromatischen Kohlenwasserstoffen, Estern, Ketonen, Alkoholen, würde die Duellmasse in Lösung bringen.
  • Da diese Duellmasse in diesen Lösungsmitteln nur schwer löslich ist und deshalb nur wenig gehaltreiche Lösungen ergibt, braucht man zu ihrer Verdünnung oder bei ihrer Verwendung zu Lacken und Anstrichmitteln nur Verdünnungsmittel, in denen die Quellkörper der kolloidalen Masse zwar quellfähig bleiben, aber im übrigen unlöslich sind, beispielsweise Lackbenzin, Leinölfirnis o. dgl.
  • In diesen Verdünnungsmitteln lösen sich nur die Öle oder 0l-Harz-Gemische, mit -%velchen die Celluloseäther verschmolzen sind.
  • Diese kolloidale Duellmasse hat die Eigenschaft, daß sie sich in fertigen Anstrichmitteln, z. B. Leinölfirnis, Möbellack oder bunten Lackfarben, fein verteilen läßt, ohne sich zu lösen. Durch einen geringen Zusatz hiervon erhalten die Anstrichmittel eine außerordentlich hohe porenfüllende Wirkung, so daß sie selbst auf poröseren Grundflächen schon bei einmaligem Aufstrich eine gut deckende, glänzende und fertige Anstricharbeit erzielen lassen. Die Trockengeschwindigkeit, Härte, Elastizität, Wetter- und Wasserfestigkeit des betreffenden Anstrichmittels werden durch den Zusatz in keiner Weise berührt, sondern bleiben so unverändert, wie sie dem betreffenden Anstrichmittel vorher ohne Zusatz entsprachen, da sich die kolloidale Duellmasse zwar in sehr feiner Verteilung, aber ungelöst in dem Anstrichmittel befindet.
  • Bei Zugabe einer größeren Menge der Duellmasse zu fertigen Anstrichmitteln wird durch die Gegenwart der außerordentlich vielen, sehr fein verteilten Duellkörper eine mattierende Wirkung erzielt. Es können auf diesem Wege Lacke und Lackfarben mit matter Oberfläche hergestellt werden, die durch ihr gutes Aussehen von großem technischen Wert sind.
  • B e i s p i e 1 1. 25o Gewichtsteile Harzester, 5oo Gewichtsteile Leinöl und 25o Gewichtsteile Celluloseäthyläther werden gemischt und bei einer Temperatur von etwa 28o bis 300° C so lange geschmolzen, bis eine völlige Lösung der Äthylcellulose in dem Öl-Harz-Gemisch eingetreten ist.
  • B e i s p i e 1 2. 6 Gewichtsteile der nach Beispiel i gewonnenen Duellmasse werden mit 9¢ Gewichtsteilen Leinölfirnis gemischt und finden als porenfüllender Firnis Verwendung.
  • B e i s p i e 1 3. 3o Gewichtsteile der nach Beispiel i erhaltenen Duellmasse werden mit 7o Gewichtsteilen Schleiflack gemischt. Diese Mischung stellt einen Mattlack dar.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung kolloidaler Duellmassen, dadurch gekennzeichnet, daß Celluloseäther mit Harzen undloder ölen bei einer Temperatur von 28o bis 300° C verschmolzen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die kolloidale Duellmasse mit solchen Lösungsmitteln verdünnt wird, in welchen sich die Öle oder öl-Harz-Gemische lösen, die Duellkörper dagegen nicht, während diese hierin quellfähig bleiben.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Duellmasse als Porenfüller Verwendung findet, indem sie z. B. Leinölfirnis, Möbellack oder bunten Lackfarben in geringeren Mengen zugesetzt wird. d.. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Quellmasse als Mattlack Verwendung findet, indem sie in größeren Mengen zu fertigen Anstrichmitteln zugegeben wird.
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