DE522433C

DE522433C - Brennstoffzufuehrungsvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE522433C
Application number: DEL69392D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-12-23
Filing date: 1923-12-23
Publication date: 1931-04-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Brennstoffzuführungsvorrichtung für Brennkraftmaschinen, bei welcher ein umlaufender Drehschieber die Brennstoffaustrittsöffnungen steuert.
Bei den bisher bekannten derartigen Brennstoffzuführungsvorrichtungen ist die Zufuhr des Brennstoffs zu dem Verbrennungsraum nur begrenzt oder überhaupt nicht regelbar, sondern es wird bei jeder Umdrehung eine

ίο Brennstoffmenge dem Zylinder zugeführt, wie sie bereits bei der Herstellung durch Anordnung der Öffnungen bestimmt ist. Diese Zufuhr ist insofern unvollkommen, als sie keine Anpassung an die besonderen Belastungs-Verhältnisse ermöglicht.

Um diese Nachteile zu vermeiden, ist der Erfindung" gemäß zwischen den Durchflußkanälen des Drehschiebers und den Brennstoffaustrittsöffnungen ein einstellbarer, die Zuflußquerschnitte der Austrittsöffnungen durch Zwischenkanäle verändernder Schieber angeordnet. Dieser Schieber kann vorteilhaft von außen verstellbar sein und die Austrittsöffnungen mehr oder weniger abdecken, so daß bei jeder Umdrehung des Drehschiebers eine beliebig regelbare Brennstoffmenge in den Zylinder gespritzt werden kann, wodurch der Belastung der Maschine Rechnung getragen wird. Um dabei eine einwandfreie Brennstoffzuführung zu erhalten, wird vorteilhaft den Brennstoffaustrittsöffnungen eine mit unter Druck stehendem Brennstoff versehene Kammer vorgeschaltet, durch welche der Brennstoff ständig fließt. Diese Kammer kann nach einer bevorzugten Ausführungsf onn durch den Innenraum des Drehschiebers selbst gebildet werden, welcher zu diesem Zweck als Hohlzylinder ausgebildet ist.

iVuf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfmdungsgegenstandes beispiels- weise dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Schnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.

Abb. 2 und 3 zeigen Unteransichten der Vorrichtung gemäß der Erfindung bei verschiedenen Einstellungen.

Abb. 4 zeigt einen Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform.

Abb. s zeigt einen Schnitt längs der Linie V-V der Abb. 6.

Abb. 6 zeigt einen Schnitt längs der Linie VI-VI der Abb. 4.

In einem Gehäuse 1. welches an seinem unteren Ende abgesetzt und mit Gewinde 2 versehen ist, ist ein Schieber 3 drehbar gelagert. Dieser Schieber 3 wird mittels Kegelräder 4 von der Motorwelle aus angetrieben.

Die Vorrichtung wird mittels des Gewindes 2 in den Arbeitszylinder eingeschraubt, und zwar kann dies bei Dieselmotoren, bei denen die Zündung ohne Zündkerze erfolgt, in die für die Zündkerzen im Zylinderkopf vorgesehenen Öffnungen erfolgen. Das Gehäuse ι ist an seinem unteren Ende mit Öffnungen 5 versehen, welche durch die Offnungen 6 des Drehschiebers 3 überdeckt werden können. Zwischen dem Drehschieber 3 und dem Gehäuse 1 ist ein Schieber 7 ange-

Claims

522 4BB ordnet, welcher den hohlzylindrischen Drehschieber 3 umgibt und in seinem Boden mit Öffnungen 8 versehen ist. Dieser Schieber 7 ist mittels eines Hebels g von Hand odor selbsttätig einstellbar, und zwar kann er so verdreht werden, daß, entweder seine Löclier'K mit den Löchern 5 voll in Verbindung stehen, wie es in Abb. 3 dargestellt ist, oder, wenn die Maschine nur eine geringere Leistung hergeben soll, so verstellt werden, daß- seine Öffnungen nur zum Teil die Öffnungen 5 überdecken, so daß nur eine kleine Menge von Brennstoff eingespritzt wird (Abb. 2). Durch Drehung des Schiebers 7 ist die eingespritzte Brennstoffmenge beliebig regelbar. Auch kann diese Verstellbarkeit zur Regelung des Motorlaufes benutzt werden, da, je nachdem der Schieber 7 in der Drehrichtung oder entgegengesetzt zur Drehrichtung des Schiebers 3 verstellt wird, eine frühere oder spätere Zündung auftritt. Das Öl wird durch eine Leitung 10 zugeführt, welche in einen Ringkanal 11 mündet. Der Schieber 3 ist mit einer Öffnung 12 versehen, die den Durchlaß vom Ringkanal 11 bildet, so daß das Öl aus der Leitung 10 in den Schieber 3 strömen kann. Dieser Schieber ist durch eine Zwischenwand 13 unterteilt und mit einer zweiten Öffnung 14 versehen, welche mit einem Ringkanal 15 in Verbindung steht. In den Ringkanal 15 mündet ein Rohr ιό, welches durch ein Drosselventil 17 abgeschlossen wird. Die Spannung der Feder 18 dieses Drosselventils, ist durch eine Vorrichtung 19 regelbar·. Das Öl, das durch die Leitung 10 einströmt, fließt an dem linieren Ende der Zwischenwand 13 vorbei zu der Öffnung 14 und durch dieselbe wieder aus dem Hohlraum des inneren Drehschiebers heraus. Der Abfluß wird durch das Drosselventil 17 gehemmt, so daß. in dem Drehschieber ein Druck entsteht, mittels dessen das Öl, sobald die Löcher 6 mit' den Löchern 8 zur Deckung kommen, durch dieselben in den Zylinder gespritzt wird. Die Drehgeschwindigkeit des Drehschiebers 3 wird dabei so geregelt, daß. für jeden Arbeitshub nur eine Einspritzung erfolgt. Anstatt das Öl durch den Drehschieber 3 fließen zu lassen, kann auch abwechselnd öl uiid Druckluft in den Drehschieber eingeführt und so der für das Ausspritzen erforderliche Druck in dem Drehschieber hergestellt werden. In diesem Falle Ist, wie in den; Abb. 4 bis 6 dargestellt, die Zwischenwand 13 aus dem Drehschieber entfernt und die Ringnuten 11 und 15, wie in Abb. 5 und 6 dargestellt, nur über eine kurze Strecke ausgebildet, so daß nur während einer kurzen Zeit der Umdrehung eine Einspritzung des Öls und die Einführung der Druckluft erfolgt. PATIiNTANSl1RUCJLIS:

1. Brennstoffzuf übungsvorrichtung für Brennkraftmaschinen, bei welcher ein umlaufender Drehschieber die Brennstoffaustrittsöffnungen steuert, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den DurchfLußkanälen (6j des Drehschiebers (3) und den Brennstoffaustrittsöffnungen (5) ein einstellbarer, die Zuflußquerschnitte der Austrittsöffnungen durch Zwischenkanäle (8) verändernder Schieber (7) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Brenn-Stoffaustrittsöffnungen (5) eine mit unter Druck stehendem Brennstoff versehene Kammer vorgeschaltet ist, durch welche der Brennstoff ständig fließt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer durch den Hohlraum des die Brennstoffzuführung steuernden Drehschiebers gebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Brennstoffzuführöffnungen vorgeschaltete Kammer abwechselnd mit einer Brennstoffzuführung und einer Einblaseluftzuführung in Verbindung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen