DE52235C - Typenschreibmaschine - Google Patents
TypenschreibmaschineInfo
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- DE52235C DE52235C DENDAT52235D DE52235DA DE52235C DE 52235 C DE52235 C DE 52235C DE NDAT52235 D DENDAT52235 D DE NDAT52235D DE 52235D A DE52235D A DE 52235DA DE 52235 C DE52235 C DE 52235C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. \φ
Die Typenschreibmaschine, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, ist in
Fig. ι in perspectivischer Ansicht, in Fig. 2 in
Ansicht von der einen Seite, in Fig. 3 in Ansicht von der anderen (linken) Seite dargestellt.
Fig. 6 ist ein senkrechter Querschnitt und Fig. 8 eine Oberansicht der Maschine, ohne die Papierwalze.
Fig. 4, 5, 7, 9, 10 bis 17 dienen zur Erläuterung
der einzelnen Einrichtungen.
Das Untergestell A, welches die von den Tasten bewegten Stangen umschliefst, trägt
mittelst Säulen oder Tragstutzen eine Kopfplatte -B, auf welcher der die Papierwalze -D
tragende Schlitten C beweglich angeordnet ist.
An der Vorderseite der Maschine, mit dem Gestell A verbunden, sind stufenförmig die
Trag- oder Führungsleisten 1 angeordnet, durch welche die senkrechten Stifte 2 der Tasten
hindurchführen; jeder dieser Stifte ist mit seinem unteren Ende mit einer Kurbel 4 einer
Stange 5 im Gelenk verbunden, Fig. 10; eine . solche Kurbelstange ist für jede einzelne Taste
vorhanden. Die Stangen 5 sind mit ihren Endzapfen in geeigneten Lagern an der Vorder-
und Hinterwand des Gestelles A drehbar; durch den mit der Kurbel 4 verbundenen Stift 2 erhält
jede Stange 5 beim Anschlag der Taste eine theilweise Drehung und wird dann, sobald
die Taste frei ist, durch eine Spiralfeder 8, Fig. 6, in ihre Ruhelage zurückgeführt. Auf
jeder der Stangen 5 ist aufser der Kurbel 4 noch eine Kurbel 9 befestigt, und zwar an derjenigen
Stelle, welche sich unter dem Typenhebel befindet, dessen kurzer Arm mittelst der
von der Kurbel 9 hinaufführenden Zugstange 10 angezogen werden soll. Die Zugstangen ι ο sind
zweckmäfsig aus je zwei Theilen zusammengesetzt, deren an einander stofsende Enden mit
Rechts- und Linksgewinde versehen sind und durch entsprechende Muttern 11 in der einen
oder anderen Richtung behufs Verlängerung oder Verkürzung der Stange bewegt werden
können.
Das obere Ende jeder Zugstange 10 fafst mit einer hakenförmigen Umbiegung in einen Ausschnitt
oder ein Loch des kurzen Armes des um einen Drehzapfen 17 schwingenden Typenhebels
12. Die Type 15 ist am vorderen Ende des langen Hebelarmes 12 befestigt, Fig. 6
und ι o. Die Typenhebel 12 können kreisförmig
angeordnet sein, ihre Drehpunkte liegen in dem Umfang dieses Kreises, der von einem
ringförmigen Träger E, Fig. 6 und 10, gebildet
wird, dessen radiale Einschnitte 16 die einzelnen Typenhebel aufnehmen und ihnen
zur Führung dienen.
Die Drehzapfen 17 der Hebel 12 sind in
rinnenförmige Vertiefungen am hinteren Ende oder Rand des Trägerringes E eingelegt und
darin wie in Lagern drehbar.
Durch Auflegen der Kopfplatte B werden dann die Lager von oben geschlossen und die
Hebel 12 in den Einschnitten des Trägers E gehalten. Zur Vermeidung des Geräusches beim
Drehen der Hebel 12, wobei der Buckel 18
über dem Drehzapfen gegen die Kopfplatte E reibt, kann diese letztere an der Unterseite mit
einem nachgiebigen Material, weichem Metall u. s. w. bekleidet sein.
Es ist leicht ersichtlich, dafs beim Anschlag einer Taste die Stange 5 theilweise gedreht und
hierdurch mittelst Kurbel 9 und Zugstange 10 der Typenhebel 12 mit dem die Type 15 tragenden
inneren Ende emporgeschnellt wird, wobei er gegen das Farbband und durch dieses gegen das auf der Walze D befindliche Papier
wirkt. Sobald die Taste freigegeben ist, kehren diese Theile durch Wirkung der Feder 8 auf
Stange 5 in ihre Ruhestellung zurück.
An der Hinterwand des Maschinen - Untergestelles A, in welcher die Enden der Kurbelstangen
5 gelagert sind, ist innen ein Rahmen 20, Fig. 6 und 17, angebracht, welcher
Querleisten 21 trägt, die senkrecht stehen, sofern die Kurbelstangen 5 senkrechte Reihen
bilden; ist letzteres nicht der Fall, so sind die Querstäbe 21 so angebracht, dafs die Kurbelstangen
5 zwischen den von diesen Querstäben gebildeten Spalten hindurchgehen. Der Rahmen
mit den eine Art Rost bildenden Querstäben ist an der Hinterwand mittelst Haken oder dergleichen
so angehängt, dafs er eine seitliche Schwingung ausführen kann. Nahe am Ende der Kurbelstangen 5 ist an jeder derselben ein
Zapfen 22 befestigt oder angeformt, welcher zweckmäfsig an seinem vorderen Ende, mit
dem er gegen einen Querstab 21 des Rostes,
wirkt, abgerundet ist, Fig. 17.
Dieser Anschlag des Zapfens 22 an den Querstab 21 erfolgt, wenn die Kurbelstange 5 durch
Anschlag der Taste gedreht wird; der Zapfen 22 wirkt alsdann als Daumenhebel und verursacht
eine seitliche Schwingung des Rahmens 20 in seiner Aufhängung; nach Abgleiten des Daumens
schwingt alsdann der Rahmen durch eigenes Gewicht in seine Ruhestellung zurück. Am Rahmen 20 befindet sich ein Zapfen 23,
auf welchem ein Winkelhebel 27 mit einem Ende drehbar ,befestigt ist; das andere Ende
dieses .Winkelhebels 27 steht mit der senkrechten, durch Führungen 25 und 26 hindurchgehenden
Stange 24 in Verbindung. Das obere Ende dieser Stange 24 hat einen Querstab, an welchem ein Zahn 29 eines Sperrrades befestigt
ist. Am oberen Ende des Querstabes ist ein anderer, federnder Zahn 30 drehbar, welcher
gegen eine Sperrung wirkt, aber zurückgeschoben werden kann, um von einer anderen
Sperrung gehalten zu werden.
Die Stange 24 wird durch eine Torsionsfeder in einer solchen Stellung gehalten, dafs
der federnde Zahn 30 mit der Zahnstange 34 Eingriff hat, welche mit dem Schlitten C durch
die diesen Schlitten verschiebende Feder bewegt wird, wodurch der Zahn 29 gegen die
Sperrung 32 zurückschwingt, so dafs, weil der Zahn 30 nicht weiter nachgeben kann, die
Zahnstange durch diesen Zahn stillgesetzt wird.
Wird jedoch eine Taste angeschlagen und die entsprechende Kurbelstange 5 mit Zapfen 22
gedreht, so erhält der Rahmen 20, wie bereits beschrieben, eine seitliche Schwingung, und folglich
wird auch die Stange 24 mittelst des Winkelhebels 27 ein wenig um ihre Achse gedreht.
Hierdurch wird der Sperrzahn 29 mit dem Zahn der Zahnstange 34 in Berührung gebracht und unmittelbar darauf der federnde
Zahn 30 aus der Zahnstange ausgelöst; dieser Zahn 30 wird nun durch seine Feder vorgeschnellt,
bis er gegen die Sperrung 31 wirkt.
Wird die Taste losgelassen, so dreht die Torsionsfeder die Stange 24, wobei der Rahmen 20 in seine Ruhelage zurückkehrt; zugleich
erhält der Sperrzahn 30 wieder Eingriff mit der Zahnstange 34, und der Zahn 29 wird
ausgelöst. '
Sobald dies geschehen, wird der Zahn 30 durch 'den Druck der Zahnstange gegen die
Sperrung 32 zurückgedrängt und dadurch die Bewegung der Zahnstange und des Schlittens
aufgehalten.
Der Schlitten, C wird auf der Kopfplatte B entlang bewegt durch das Federgehäuse 35 mit
Feder 36, deren inneres Ende auf der Hülse der verzahnten Scheibe 37 befestigt ist, die auf
der in Lagern des Gestelles ruhenden Achse 38 sitzt. Die Scheibe 37 kann mittelst einer
Schnecke gedreht werden, um die Feder 36 zu spannen.
Von dem Federgehäuse 35 geht ein Treibriemen oder eine Schnur nach dem Schlitten C.
An der Rückseite des Federgehäuses 35 ist
auf die Welle 38 eine Scheibe 41 aufgesteckt, welche an ihrem Umfang einen kurzen Daumen
43 und ferner einen A'bsatz 42 mit daneben stehendem längeren Daumen 44 trägt;
seitlich aus der Scheibe 41 steht ein Stift 45 hervor (Fig. 16 und 17).
Auf der Welle 38 ist ferner ein Ring 46 . aufgekeilt, auf dem der Hammer 47 der Glocke 48
ruht.
Bei Drehung der Welle 38 nebst Gehäuse 35 und Scheibe 37 wird auch die Scheibe 41 in
Drehung gesetzt, und mit' dem Beginn einer Zeile anfangend, wird der Vorsprung 49 an der
Rückseite des Federgehäuses alsdann mit dem Absatz 42 der Scheibe 41 Berührung haben.
Gleichzeitig wird der Stift 45 in einem Aus^ schnitt 50 an der Innenseite des Hammers
treten, und es werden alsdann bei fortgesetzter Drehung die Vorsprünge 49 und 42 sich allmälig
von einander entfernen, bis unmittelbar vor dem Zeitpunkt, wo das Glockenzeichen
gegeben werden soll. Alsdann trifft der Vorsprung 49 gegen den Daumen 43, und von da
ab werden das Federgehäuse und die Scheibe 41 sich zusammen weiter drehen; gleichzeitig geht
der Stift 45 nach oben und hebt den Hammer, wird dann allmälig von diesem wieder frei und
läfst ihn im geeigneten Augenblick fallen, so
dafs er einen einmaligen Anschlag ohne Klingeln bewirkt.
Der Hammerstiel 51 ist unten gegabelt, zu
dem Z\\;ecke, um ihn senkrecht zu führen. Die Signalvorrichtung kann auch noch auf
andere Weise ausgeführt werden; bezweckt wird nur, einen senkrecht gegen die Glocke geführten
Hammerschlag hervorzubringen.
Wird danach der Schlitten zurückbewegt, um eine neue Linie zu beginnen, so werden
mit der Zurückführung des Federgehäuses in seine normale Stellung auch der Daumen 43
und der Vorsprung 49 gegen einander liegen, und die Entfernung vom Daumen 43 bis zum
Absatz 42 wird bei der Drehung der Länge einer Zeile entsprechen.
Die Glocke 48 wird auf der Welle 38 durch eine Schraubenmutter 52 festgehalten, die zugleich
die Scheibe 41 in Reibcontact mit der Rückseite des Federgehäuses 35 hält; die Reibung
kann mittelst der Schraube verändert werden.
Die Umdrehung der Scheibe 41 ist so bemessen, dafs, sobald das Ende einer Zeile erreicht
ist, der Daumen 44 gegen einen Anschlag 53 auf der Hemmstange 54 trifft, die in der Kopfplatte B geführt ist und gehoben
wird; das untere Ende der Stange ist im Gelenk mit einem Hebel 55 verbunden,- dessen
vorderes Ende mit einem Haken einen Stift 56 erfafst, der am Rahmen 20 oder einem der
Querstäbe 21 dieses Rahmens festsitzt. Dadurch wird der Rahmen 20 verhindert, eine
seitliche Schwingung auszuführen, und so lange er festgelegt ist, können sich auch alle Kurbelstangen
5 nicht drehen und die Tasten nicht herabgedrückt werden. Diese Sperrung dauert
so lange, als die Stange 54 durch den Dau-' men 44 emporgehalten wird; wird danach
letztere beim Rücklauf des Schlittens wieder von dem Anschlag 53 entfernt, so fällt der
Hebel 55 mit der Stange 54 durch eigene . Schwere herab und läfst den Rahmen 20 wieder
für die seitliche Schwingung frei.
An jeder Seite der Maschine befindet sich
eine Bandspule 57, deren eine, Fig. 2, lose auf der Welle 38 sitzt, während die andere, Fig. 3,
fest auf einer Achse 38 sitzt, die in "Lagern im Maschinengestell ruht. Zum Schütze des
Bandes ist ein dünnes Metallblech 59 angebracht, dessen umgebogene Seitenkanten 60,
Fig. 8, die Bandkante schützen; das Blech bildet unten ein Joch, welches die Spule selbst umfafst,
deren Achse auf beiden Seiten durch Löcher dieses Bleches hindurchgeht. Oben am
Blech ist eine Feder 61 angebracht, deren eines Ende am Maschinengestell befestigt ist.
Am unteren Theil des Schutzbleches und nahe am Quersteg des Joches, ist ein zweites
Joch angebracht, welches über den nach innen vorstehenden Zapfen einer Kurbel 63 fafst
(Fig. i), deren unteres Ende an der unten in der Maschine gelagerten schwingenden Welle 64,
Fig. 6, befestigt ist.. Die andere Bandspule steht auf gleiche Weise mitttelst Joches 62 und Kurbel
63 mit der Welle 64 in Verbindung.
Auf der Welle 38 befindet sich ein Curvengang 65, Fig. 3, dessen äufserer Durchmesser
gröfser ist als der des Spulenrades, während sein innerer Durchmesser ein wenig kleiner ist.
Das freie Ende dieses Curvenganges fafst mit einem kleinen Einschnitt über den Spulenrand.
Wenn nun durch Anschlag einer Taste und ihrer Kurbelstange, wie beschrieben, die Welle 38
zugleich mit dem Schlittenfederblech gedreht wird, so dreht sich der Curvenarm 65 mit der
Welle 38 und schiebt die Spule auf dieser Welle vorwärts, wobei das Bandschutzblech
mitgenommen und mittelst des Joches und Kurbelzapfens 63 die WTelle 64 gedreht wird;
diese Welle 64 überträgt dieselbe Bewegung auf die andere Bandspule, so dafs beide Spulen
gleichzeitig und gleichmäfsig nach vorn gleiten. Auf. diese Weise drucken die Typen in einer
directen Linie quer über die Breite des Bandes und nicht in dessen Längenrichtung, wie dies
sonst bei solchen Maschinen zu geschehen pflegt.
Am hinteren Ende jeder Spule ist ihr Rand nach aufsen umgebogen und verzahnt, wie
durch 66, Fig. 2 und 3, verdeutlicht. In diese Verzahnung 66 greift eine Sperrklinke 68,
welche um eine Schraube 69, die durch einen Schlitz 67 hindurchgeht, drehbar ist; eine dieser
Klinken ist beständig in Eingriff, aber nicht beide Sperrklinken zu gleicher Zeit. Das untere
Ende der Sperrklinken ist als Gewicht ausgebildet, so dafs die Spitze mit dem Sperrzahn
in normaler Stellung aufser Eingriff mit der Verzahnung 66 ist.. Findet der Eingriff statt,
so stützt sich der untere Arm der Klinke gegen einen Anschlag 70 am Maschinengestell
(Fig. 2).
Wenn nun durch Anschlag der Tasten die beiden Spulen gleichzeitig nach vorn hin fortschreiten,
so treten die beiden Sperrklinken aufser Eingriff mit · dem verzahnten Spulenrand
66 und bleiben auch ausgelöst, bis die Zeile vollendet ist. Wird dann der Schlitten
zurückgeschoben und dadurch die Zurückbewegung der Spulen nach der Rückseite der Maschine
hin herbeigeführt, so wird, sobald der Rücklauf an einem gewissen Punkte anlangt,
Eingriff der Sperrklinke stattfinden und bei weiterer Rückbewegung der Spule der verzahnte
Rand eine Theildrehung erfahren; diese Drehung der Spule beträgt jedesmal so viel,
als dem Abstand zweier Zeilen entspricht.
Durch den Vorschub des Bandes seiner Länge nach, jedesmal um die Breite eines Buchj
stabens bei jeder Schlittenbewegung, sowie
durch das Aufdrucken der Typen quer über das Band kann das ganze Band ohne Kräuselung
benutzt werden; das Band hält viel länger aus und arbeitet besser, bleibt auch während
des Gebrauches besser gespannt. Die Spulen können mit einer Reibungsbremse versehen
sein.
Der Schlitten C, welcher die Papierwalze D trägt, ist auf der Kopfplatte B der Maschine
mittelst Kugeln, die in einer Rinne liegen, verschiebbar; aufser dieser unter dem Rücken des
Schlittens angebrachten Gleitbahn ist auch unter dessen Vorderseite eine Rinne mit einer Kugel
angebracht. Diese Einrichtung ist bekannt.
Die Vorderleiste des Schlittengestelles pafst unter einen Rand des Winkels 71, welcher den
Schlitten vorn auf der Maschinenkopfplatte festhält. Diese Winkelleiste 71 trägt zugleich einen
Zeiger 72, welcher gerade vor der Stelle sich befindet, wo die Type aufschlägt und somit
auf der Scala die Stelle anzeigt, gegenüber welcher die Type das Papier berühren wird.
Die Scala 73 ist an der Vorderseite des Schlittens angebracht, unmittelbar unter dem.
Zeiger 72; die Scala ist numerirt und der Zeiger giebt demnach immer die Nummer des
bei der nächsten Niederbewegung einer Taste zu druckenden Zeichens an.
Die Papierwalze D ist in einem Gestell aufgehängt, welches zwei Seitenwände 74 hat, aus
welchen je ein Stift 75 vorsteht, der mit dem Haken 76 des Armes yy Eingriff hat. An
der die beiden Seitenwände 74 verbindenden Stange 79 ist das muldenförmige Blech befestigt,
das die Walze umgiebt. Die Seitenwände sind aufserdem durch eine Stange 80 verbunden, an der sich die gekrümmten Arme 81
befinden, die sich mittelst der Reibrollen 82 gegen das Papier auf der Walze anlegen. Die
Stange 80 ist in die Seitenwände 74 mittelst excentrischer Achsschenkel 83, Fig. 15, eingesetzt
und mit einer Handhabe 84 versehen; die Stange 80 geht lose durch die Hülsen der
Arme 81 hindurch, und wenn sie mittelst der
Handhabe 84 gedreht wird,· werden vermöge ihrer excentrischen Lagerung diese Arme 81
mehr oder weniger angedrückt, um das Papier in gewünschtem Grade auf die Walze aufzuklemmen.
.
Der mittlere Arm 85 ist ein wenig kürzer als die anderen, so dafs die Type sein unteres
Ende nicht treffen kann, auch kann er in der Länge der Stange 80 verschöben werden, um
Postkarten oder kurze Papierstreifen u. s. w. zu halten.
Die Stange 80. bleibt immer parallel zur
Achse der Papierwalze Z), kann jedoch durch ihre excentrischen Drehzapfen näher heran oder
weiter abgestellt werden, um Bogen verschie-' dener Stärke einspannen zu können.
Die Haken 76 an den Armen oder Hebeln γγ werden herabgedrückt durch Federn 86,
welche unterhalb des Drehpunktes des in dem Schlitten gelagerten Hebels γγ angreifen (Fig. 2).
Die Achsschenkel 89 der Papierwalze ruhen in Lagern des Schlittengestelles 90, Fig. 2 und 3;
diese Lager bilden längliche, oben offene und zu beiden Seiten durch Haken 91, 92 begrenzte
Gleitbahnen. Ist die Achse 89, wie in Fig. 1, in das hintere Ende dieser Gleitbahn eingedrückt,
so wird der nach unten wirkende Federdruck des Hakens 76 die Walze zurückhalten;
ist jedoch die Walze auf ihrer Gleitbahn vorgerückt und unter der Senkrechten
des Hakens 76 vorbei, so wird der Druck dieses Hakens 76 dahin wirken, die Walze
nach vorn und ihre Achse an das andere Ende der Gleitbahn zu schieben.
Wünscht man die Walze vom Schlitten abzuheben, so braucht man sie nur so weit vorwärts
zu ziehen, dafs ihre Achse beinahe in den Haken 91 eintritt, und sie dann aufzuheben.
Die Walze mit ihrem Traggestell wird dann um die Drehzapfen 75 schwingen, bis diese aus den ihnen als Lager dienenden
Haken 76 ausgehoben werden können. Beim Wiedereinsetzen der Walze werden umgekehrt
zuerst die Zapfen 75 in die Haken 76 eingelegt und dann die Arme yy so weit umgelegt,
dafs die Achsschenkel 89 wieder in die Gleitbahn 90 zu liegen kommen.
An den frei vorstehenden Achsschenkeln 89 kann man die Walze vorziehen, so weit die
Gleitbahn go es gestattet, um die Schrift entlang der Scala 73 zu besichtigen, ebenso
schiebt oder rollt man sie dann wieder zurück, um mit dem Schreiben fortzufahren.
Da der seitliche Vorschub des Farbbandes zur Folge hat, dafs die Typen ihre Farbe in
gerader Linie quer über das Band entnehmen, und da ferner die Längenbewegung des Farbbandes
beim Rücklauf des Schlittens gleich einer Buchstabenbreite ist, so ergiebt sich, dafs
beim Drucken fortlaufender Zeilen die Farbe ziemlich gleichmäfsig vom Bande abgenommen
wird.
Die seitliche Bewegung des Bandes kann in positiver Weise vom Schlitten oder von einem
anderen Theil der Maschine aus bewirkt werden.
Das Vorziehen der Papierwalze, ohne den Schlitten heben zu müssen, gestattet dem Schreibenden,
die Schrift schnell nachzusehen und wahrend die Walze sich so vorn befindet, kann der Schlitten in jede gewünschte Stellung
verschoben werden, indem der Zeiger stets andeutet, an welcher Stelle der Walze der
Druck beginnen wird, sobald die Walze wieder zurückgeschoben worden ist.
Die eine Spindel 38 der Bandspulen hat einen Griff oder eine Kurbel 93, Fig. 2, mittelst
welcher die Spindel gedreht und die Spule
aufgewunden werden kann. Die Bandfeder im Gehäuse 35 ist mit einem Ende an diesem Gehäuse
befestigt, welches zugleich als Triebrad für den Walzenschlitten dient. Das andere
Ende der Bandfeder ist, wie schon beschrieben, an der Nabe der verzahnten Scheibe 37 befestigt.
Parallel zur Achse 38 ist im Maschinengestell eine Welle 94 gelagert, auf der ein
Trieb oder eine Schnecke 95 in die Verzahnung des Rades 37 eingreift. Die Welle 94
bewirkt, wenn sie gedreht wird, die Spannung der Feder im Gehäuse 35. Die Welle hat in
ihren Lagern so starke Reibung, dafs sie sich nicht zurückdrehen und die Feder abwickeln
kann.
Die Typenhebel 12, Fig. 6 und 1 o, haben an
ihrem inneren freien Ende je eine Kröpfung 1 3, welche so weit nachgiebig ist, dafs die am Ende
der Hebel 12 befestigten Typen ' leicht in eine Linie gebracht werden können, ohne dafs die
Drehpunkte der Typenhebel verändert zu werden brauchen.
Um den Schlitten nach Beendigung einer Zeile zurückzuziehen, wird der Griff 99 nach
aufseri oder nach rechts in Fig. 1 gedreht; dieser Griff sitzt als Kurbel auf einer Welle 100,
welche oben im Schlittengestell gelagert ist. Nahe am hinteren Ende dieser Welle ist eine
Hülse 101, Fig. 8 und 14, befestigt, welche einen
Ausschnitt 102 in der der Walze D zugewendeten Seite hat. In dieser Hülse befindet
sich die unter Federwirkung stehende Klinke 103, Fig. 12 und 13, welche bei der Drehung der
Welle 100 in ein Sperrrad 104 eingreift (Fig. 11);
durch weitere Drehung der Welle wird die Papierwalze so viel gedreht, als der Abstand
zweier Zeilen beträgt.
Um diesen Zeilenabstand zu reguliren und um die Maschine so zu stellen, dafs sie vollen
oder halben Zeilenabstand einhält, ist am Schlittengestell unter der Klinke 103 eine Stellplatte 105
mit langem Arm 106 und kürzerem Arm 107 drehbar befestigt.
Befindet sich der kürzere Arm 107, Fig. 11,
oben, so wird die Klinke 103 auch so viel Hub haben, als der Eingriff des Armes 107 mit dem
Einschnitt 102 der Hülse gestattet; die Papierwalze wird dabei um den vollen Zeilenabstand
gedreht werden. Wird jedoch der längere Arm 106 nach oben gestellt, so wird der Hub
der Klinke 103 verkürzt und die Papierwalze nur um den halben Abstand einer Zeile' weitergedreht.
Die Stellplatte 105 dient zugleich als Festhaltung
für die Druckwalze und verhindert, dafs letztere in ihren Lagern schwingt oder zittert.
Wenn der Schlitten in der einen oder anderen Richtung um ein Geringes verschoben
werden soll, ohne die entsprechende Schalttaste einzuschlagen oder den Griff 99 zu benutzen,'
so drückt der Schreibende auf einen Knopf 108, Fig. i, welcher vorn aus der Kopfplatte
B hervorsteht und an einer Stange sitzt, die bis zu einem Schlitz 109, Fig. 8, führt,
durch den ein mit dieser Stange verbundener Hebel 110 hindurchgreift. Letzterer hat seinen
Drehpunkt auf dem Schraubenzapfen 111 und
sein anderer Arm ist in Gelenkverbindung mit der Stange 112, die, ihrerseits wieder mit einem
Krummzapfen verbunden ist, der mit dem Joch 113 zusammenhängt. Wird nun der
Knopf 108 nach innen gedrückt, so wirkt der Hebelmechanismus in der Weise, dafs das
Joch 113 gehoben und die an dessen Unterseite befindliche Verzahnung aus der Zahnstange
11 5 ausgehoben wird. Die Zahnstange 115
befindet sich auf der Rückseite des Schlittengestelles und ist mit Schlitzen 117 auf Schraubenstiften
116 geführt (Fig. 8); wenn das Joch aus der Zahnstange ausgelöst ist, so kann der
Schlitten nach beiden Seiten, unabhängig von seinem Bewegungsmechanismus^ verschoben
werden.
Auf der Oberseite der Zahnstange 115 ist
eine Stellvorrichtung 118 mittelst Schraube 119,
welche durch einen Arm der Stellstange hindurch in den Schlitz 120 der Zahnstange eingreift,
befestigt; das innere Ende dieser Stellstange 118 ist abgeschrägt, so dafs, wenn der
Schlitten auf seinen Ausgangspunkt zurückbewegt wird, diese Abschrägung 121 mit einem
Arm 122 des Joches 113 zusammentreffen wird,
wodurch das Joch vorn aus der Zahnstange 11 5 ausgehoben wird. Sobald der Arm 122 den
höchsten "Punkt der schiefen Fläche 121 erreicht
hat, steht der Schlitten still. Auf diese Weise wird durch Stellung der Stange 118 in
dem Schlitz 120 der Anfang jeder Zeile genau eingestellt werden können.
Sobald nun der Druck auf den Schlitten aufgehoben wird, findet eine geringe Gegenwirkung
des Schlittens statt, welche gerade ausreicht, ihn die schräge Fläche 121 hinabgleiten
und seine Ruhestellung vor dieser Abschrägung einnehmen zu lassen; es tritt dann der Zahn
des Joches 113 wiederum in Eingriff mit der Zahnstange 115, und die Arbeit kann wieder
beginnen.
An der Innenseite de,r Rückwand des Maschinenuntergestelles A ist ein Träger 123 befestigt
(Fig. 6); auf diesem Träger ruht ein waagrechter Arm 124, der unter dem die Typenhebelenden
umschliefsenden Ring sich erstreckt und aus einem geraden Balken oder aus einer
flachen Scheibe, oder aus einem schüssel- oder tellerförmigen Behälter bestehen kann, wie in
Fig. 6 angegeben. Dieser Arm 124 ist central zum Kreise der Typenhebel durchbohrt und
mit einem Muttergewinde versehen, in welches eine Schraubenspindel 125 einpafst. Auf dieser
Spindel ist eine kreisförmige Bürste 126 be-
festigt, deren Körper von geringerem Durchmesser ist, als der von den unteren Enden der
Typenhebel gebildete Kreis. Der von den Bürstenbüscheln gebildete Kranz ist dagegen
etwas gröfser als der Typenkreis.
Auf das obere Ende der Schraube 125 ist der Schaft einer Handkurbel 127 aufgesteckt,
mittelst welcher die Bürste gedreht wird; während der Drehung schraubt sich die Schraube 12 5
aus ihrer Mutter heraus und die Bürsten reinigen die im Kreis liegenden Typen bei der Drehung
in einer Richtung; darauf wird die Kurbel 127 in entgegengesetzter Richtung gedreht und die
Bürsten putzen die Typen nochmals aus, während zugleich die Schraubenspindel 125 sich
wieder niederschraubt und der Bürstenkranz seine Ruhestellung unterhalb der Typen. wieder
einnimmt.
Wird ein schüsseiförmiger Behälter 124 angewendet, so kann derselbe oben eine Erweiterung
128 haben, an deren Innenseite ein elastisches Futter 129 eingelegt ist, gegen welches
die Kröpfungen der Typenhebel in ihrer Ruhestellung sich anlegen. Ein weiterer Vortheil
der Benutzung eines teller- oder schüsseiförmigen Behälters besteht darin, dafs der von den
Typen abgebürstete Staub und Farbstoff aufgefangen wird und nicht in die Maschine gelangt.
Der Boden des Tellers 124 kann trichterförmig oder mit einer Auslaufrinne oder Oeffnungen
versehen sein, aus denen die sich ansammelnden Unreinigkeiten nach aufsen gelangen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Typenschreibmaschine, in welcher, der die Papierwalze (D) tragende Schlitten (C) von einem Federgehäuse (35) in der Längenrichtung fortbewegt wird, sobald durch Anschlag einer Taste eine Sperrung (29, 30) mittelst eines schwingenden Rahmens (20) und Gestänges (23, 24, 27) ausgelöst wird, in welcher ferner die Zeilenschaltung durch einen an der Papierwalze befindlichen Zahnkranz mit stellbarer Sperrklinke (103) und Handgriff (99) geschieht, und in welcher das Farbband von demselben Federgehäuse (35) aus eine seitliche und eine Längen verschiebung empfängt, erstere durch Curvenarm (65) während der Vorwärtsbewegung des Papierwalzenschlittens, letztere durch Sperrklinkenmechanismus (67, 68, 69) während des Schlittenrücklaufes.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE52235C true DE52235C (de) |
Family
ID=326963
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT52235D Expired - Lifetime DE52235C (de) | Typenschreibmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE52235C (de) |
-
0
- DE DENDAT52235D patent/DE52235C/de not_active Expired - Lifetime
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