DE521851C

DE521851C - Ruehr- und Schlagwerkzeug fuer Schlag- und Ruehrmaschinen mit Planetenradantrieb der Werkzeuge

Info

Publication number: DE521851C
Application number: DEH106897D
Authority: DE
Original assignee: HALLESCHE BAECKEREIMASCHINEN U
Current assignee: HALLESCHE BAECKEREIMASCHINEN U
Priority date: 1926-06-11
Filing date: 1926-06-11
Publication date: 1931-03-26

Description

Rühr- und Schlagwerkzeug für Schlag- und Rührmaschinen mit Planetenradantrieb der Werkzeuge Gegenstand der Erfindung ist eine Schlag-und Rührmaschine o. dgl., deren für den jeweiligen Arbeitsgang erforderliche Schlag-oder Rührwerkzeuge ihren Antrieb durch Planetenrad erhalten, dessen Welle an ihrem unteren Ende mit einem Werkzeughalter versehen ist.
Maschinen dieser Art sind bekannt. Ebenso bekannt sind hierzu gehörige Werkzeuge, die allgemein mit geradlinigem Schaft in Richtung der Achse der Werkzeughalterweile an diese angesteckt werden.
Derartige Werkzeuge an Maschinen der genannten Art weisen jedoch verschiedentlich große Mängel auf, besonders dann, wenn es sich um die Verarbeitung dünner oder flüssiger Massen handelt, die einer kräftigen Schlagwirkung ausgesetzt werden müssen. Außerdem ergeben sich, besonders bei großen Kesseln, unverhältnismäßig große Durchmesser bzw. Breiten für die Werkzeuge, da die Entfernung der Planetenradwelle von der Maschinen- bzw. Kesselmitte unveränderlich bleibt, die Durchmesser der Kessel jedoch erheblich unterschiedlich sind. Die Herstellung solcher großen Werkzeuge ist teuer und deren Handhabung beschwerlich.
Die vorliegende Erfindung dient der Beseitigung dieser Mängel, und das charakteristische Merkmal derselben besteht darin, daß der Schaft der Werkzeuge nicht geradlinig verläuft, sondern unter dem Werkzeughalter eine Abkröpfung aufweist, an welche sich das eigentliche Werkzeug anschließt.
Es sind schon Werkzeuge bekannt, deren Schaft gegenüber der Antriebswelle abgekröpft ist. In diesen Fällen befindet sich jedoch die Antriebswelle über der Kessehnitte und ist nicht durch Planetenrad angetrieben. Mit solchen Werkzeugen an derartigen Maschinen wollte. man einen größeren oder kleineren Durchmesser der kreisförmigen oder im wesentlichen kreisförmigen Bewegungsbahn des Werkzeuges erzielen.
Den bisher allgemein bei Planetenradantrieb bekannten Werkzeugen, deren Schaft geradlinig in Richtung der Werkzeughalterwelle verläuft, haftet außerdem noch der Mangel an, daß die Arbeitsbewegungen dieser Werkzeuge für feste Massen gut geeignet, für dünne und flüssige Massen jedoch zu gleichmäßig sind. Hierbei macht sich der Übelstand bemerkbar, daß die Flüssigkeit, der mittleren Kreisbewegung des Werkzeuges folgend, am Rande des Behälters gleichmäßig im Kreise umläuft, also durch diese Werkzeuge nicht die zum Schlagen und Rühren solcher Massen erforderliche peitschende Wirkung erreicht wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt jedoch der Gedanke zugrunde, den Werkzeugen mit Planetenradantrieb ihre gleichmäßigen Bewegungskurven (s. Abb. 5) zu nehmen und an deren Stelle die für das Verarbeiten von dünnen und flüssigen Massen notwendigen ungleichmäßigen Schlagbewegungen zu setzen.
Eine solche vorteilhafte und neuartige Wirkung wird dadurch erreicht, daß die Werkzeuge gegen die Drehachse- des Planetenradantriebes abgekröpft sind.
Durch die Abkröpfung wird den Werkzeugen die Gleichartigkeit der Arbeitsbewegungen genommen, und an deren Stelle treten Arbeitskurven von ungleicher Form, die äüf das Arbeitsgut eine peitschende Wirkung ausüben (s. Abb. 6).
Ferner ergibt sich durch die Abkröpfung des Werkzeuges auch die Möglichkeit, Werkzeuge von kleinerem Durchmesser für große Kessel zu verwenden, da es nur nötig ist, den Schaft bei Kesseln von großem Durchmesser mehr, bei solchen von kleinerem Durchmesser weniger abzukröpfen oder abzubiegen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Abb. r einen Schnitt durch den Planetenzadantrieb in Verbindung finit der allgemein üblichen Form der Werkzeuge, Abb. 2 einen Grundriß, aus dem die Bewegung der Werkzeughalterwelle hervorgeht, Abb. 3 einen Schnitt durch den Planetenradantrieb mit abgekröpftem Werkzeuge, Abb. q. eine andere Form der Abkröpfung, Abb. 5 die Darstellung der Arbeitskurven des Werkzeuges gemäß Abb. r und Abb. 6 die Darstellung der Arbeitskurven des Werkzeuges gemäß Abb. 3.
Die Bewegung wird eingeleitet durch ein Mehrgangsschaltgetriebe, welches auf das Kegelrad a mit verschiedenen Drehzahlen einwirkt. Das Kegelrad a überträgt die Bewegung auf das Kegelrad b, welches mit der Welle c fest verbunden ist. Die Welle c ist im Maschinengehäuse gelagert und überträgt ihre Drehbewegung auf die Scheibe d. In der Scheibe d ist die Planetenradwelle e drehbar gelagert, an deren oberem Ende das Planetenrad f und am unteren Ende der Werkzeughalter g befestigt sind. Das Planetenrad f steht mit dem feststehenden Zahnkranz la im Eingriff. Ist nun ein Werkzeug i gemäß Abb. r verwendet, so entstehen die Arbeitskurven nach Abb. 5; ist dagegen ein gegen die Welle e abgekröpftes Werkzeug l nach Abb. 3 verwendet, so entstehen die Arbeitskurven nach Abb. 6.
Durch die Außenkanten des Werkzeuges i (Abb. 5) entstehen die Arbeitskurven h, und k" welche beide der Form und Wirkung nach gleich sind, während die Mittelachse einen Kreis k3 beschreibt.
Durch die Außenkanten des Werkzeuges L werden nicht, wie bei Abb.5, gleichartige Kurven erzeugt, sondern die Außenkante k" beschreibt eine wesentlich andere Kurve wie die innere Kante k, Dieselben sind der Form und Größe nach verschieden (vgl. Abb.6). Die Mittelachse beschreibt außerdem bei dieser Anordnung keinen Kreis wie bei Abb. 5. sondern deren Kurve k, liegt der Kurve k, annähernd parallel.
Die Bewegungen, die so dein Werkzeug vermittelt werden, sind daher ungleichmäßig. Das gleichmäßige Mitlaufen der Flüssigkeit wird vermieden und die erforderliche peitschende, schlagende Wirkung auf das Arbeitsgut ist erreicht.
Außerdem können derartige Werkzeuge in ihrem Durchmesser bzw. in ihrer Breite kleiner bemessen werden, wodurch deren Herstellung billiger und die Handhabung bequemer wird. Durch geeignete Wahl der Zähnezahl des Planetenrades zu dem feststehenden Zahnkranz wird erreicht, daß die äußere Kante des Werkzeuges stets an einer anderen Stelle die Kesselwand berührt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rühr- und Schlagwerkzeug für Schlag-und Rührmaschinen mit Planetenradantrieb der Werkzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (Z) gegen die Drehachse (e) des Unilaufrades (f) derart abgekröpft ist, daß die Mittellängsachse des Werkzeuges nicht mit der Drehachse (e) des Umlaufrades (f) zusammenfällt.