DE521835C - Vorrichtung zur Erzeugung und Projektion von wechselnden optischen Darbietungen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Erzeugung und Projektion von wechselnden optischen Darbietungen Es sind bisher Vorrichtungen zur Erzeugung und Projektion von wechselnden optischen Darbietungen bekannt, bei denen von Hand willkürlich beherrschbare Änderungen des projizierten Bildes erzielt werden können, insbesondere durch Verwendung von Perlenschnüren, von auf durchsichtigen Platten gelagerten und dem Zugriff zugänglichen Körpern oder anderen ähnlichen Vorrichtungen. Hierbei besteht aber der übelstand, daß die jeweils gewünschte Änderung an den in den Strahlengang eingeschalteten Körpern nur auf recht umständliche Weise oder doch nur in begrenztem Umfange, soweit Variationsmöglichkeiten in Frage kommen, vorgenommen werden kann.
• Hierin Abhilfe zu schaffen, ist Zweck der vorliegenden Erfindung, deren Wesen darin besteht, daß als Mittel zur willkürlichen Beeinflussung des Lichtwurfes ein oder mehrere asvmmetrisch deformierbare Körper verwendet werden, die immer wieder durch neue Anstöße variabel sind und nach allen Richtungen hin in der Ebene oder im Raum die gegenseitige Lage der Teilchen ändern können.
• Die Wahl der zur Verwendung kommenden deformierbaren Körper wird sich nach den jeweiligen Verhältnissen und nach dem im einzelnen Falle gerade angestrebten Zweck richten. Als besonders zweckmäßig hat sich eine Ausführungsform des deformierbaren Körpers bzw. eines defor mierbaren Körpergefüges in Netz- oder Siebform erwiesen, z. B. ein Maschennetz, ein Kettengefüge, Gewebe oder eine siebförmig gelochte Gummimembran. Es können auch z. B. Raster mit vibrierenden oder schwingenden Drähten oder Bändern vorteilhaft verwendet werden. Im Interesse einer gesteigerten Variationsmöglichkeit nimmt man vorzugsweise Netze oder Siebe von unregelmäßiger Gestalt, z. B. solche reit Öffnungen von unterschiedlicher Größe und Form. An Stelle der Öffnungen für den Durchtritt der Lichtstrahlen könnten auch spiegelnde Flächen aufgebracht sein.
• Als weiteres Ausführungsbeispiel für einen deformierbaren Körper sei ein Gefüge von Körpern erwähnt, die auf einer durchsichtigen Unterlage aufliegen und mit kleinen Ansätzen versehen sind, mittels deren sie ineinandergreifen. Hat man z. B. derartig ausgebildete Glasstücke, so wird beim Bewegen eines einzelnen Stückes durch das gegenseitige Ineinandergreifen eine Bewegung auch der übrigen Teilchen, etwa nach Art eines Zahnradgetriebes, herbeigeführt. Es könnten auch ganz oder zum Teil magnetisierbare kleine Teilchen verwendet werden und dadurch ein Gefüge bilden, das deformierbar ist.
• Die gewünschte Abwechselung in der optischen Wirkung wird nun durch beliebige Ein- bzw. Verstellung der im Strahlengange liegenden, optisch wirksamen Elemente erzielt, wobei es möglich ist, diese Elemente ganz oder teilweise in den Strahlengang oder Teile davon einzuführen oder daraus zu entfernen.
• Der Antrieb bzw. die Lageveränderung einzelner Teile kann hierbei von Hand direkt oder unter Benutzung geeigneter Instrumente oder auf sonstwie beliebige Weise, z. B. durch Erzeugung von Luftströmen, bei Verwendung von Flüssigkeiten durch (Quirle; Stäbe a. dgl., herbeigeführt werden, wobei, in letzterem Falle die Antriebsorgane zweckmäßig den gleichen Brechungsindex haben wie die Flüssigkeit, damit sie selbst optisch unwirksam sind.
• Als deformierbare Gefüge im Sinne der Erfindung kann auch die Gesamtheit von schwimmenden Körpern angesehen werden, die das Licht auffangen und in den weiteren Lichtturf bringen; während das übrige Licht durch totale Reflexion an der Flüssigkeitsoberfläche projektionsunwirksam wird.
• An Stelle von Gummimembranen könnte man auch dickflüssige Massen, sofern sie optisch wirksam sind, als deförmierbares Gefüge verwenden.
• Ein deformierbares Gefüge von Körpern kann auch dadurch erzielt werden, daß z. B. eine Menge kleiner Kugeln auf einer mannigfaltig gewellten und dadurch verschiedene Ablaufsmöglichkeiten bietenden schiefen Fläche hinabrollen, daß also ein durch gemeinsame Ablauffläche oder sonst durch gemeinsame Bewegungsbedingungen verbundenes Gefüge von Körpern durch die Variabilität der Bewegungsbedingungen deforrnierbar ist.
• Anstatt der Flecken sind auch rotierende Scheiben mit konzentrischen Kreisbogenteilen, Strichen verwendbar bzw. mit entsprechenden Transparentaussparungen benutzbar (unter Ausnutzung des Bildwellphänomens), wobei nach Art des Marbeapparats eine während der Rotation verstellbare Deckscheibe mit Episkotisteröfnung die Deformation herstellt: Es kann auch quer durch mehrere konvergierende und synergetische Lichtwürfe eine variable Fülle von Blenden, z. B. ein bewegtes, langes Band öder ein unterschiedlich rotierendes Scheibenpaar mit mannigfaltigen ungleichartigen; asymmetrisch siebartigen Lichtdurchlaßöffnungen reit immer wieder anderen Siebformen, als deformierbarer oder als deformierend wirkender Körper hindurchbewegt werden.
• Eine Deformation kann auch dadurch erzielt werden, daß man mit ungleichen Geschwindigkeiten gegeneinander sich bewegende Körper oder Gefüge von Körpern verwendet, die eine optisch differenzierte, d. h. in ihren unterschiedlichen Teilen unterschiedliche Wirksamkeit aufweisen.
• Die neue Vorrichtung könnte z. B. Verwendung finden für künstlerische Farbeffekte oder experimentale psychologische Versuche an einem dem natürlichen Sternenhimmel ähnlichen künstlichen Himmel.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zur Erzeugung und Projektion von wechselnden optischen Darbietungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere immer wieder verwendbare; asymmetrisch deformierbare Körper oder Körpergefüge oder in ihrer Gesamtheit asymmetrisch deförmierbare, optisch wirksame Elemente in den Strahlengang oder einen Teil desselben eingeschaltet bzw. daraus entfernt werden. z. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch ;gekennzeichnet, daß als asymmetrisch deformierbares Gefüge Maschennetze, gelochte Gummimembranen, Kettengefüge, ein Band oder ein Scheibenpaar mit mannigfaltigen ungleichartigen, asymmetrisch siebartigen Lichtdurchlaßöffnungen o. dgl. verwendet werden. 3. Vorrichtung nach Anspruch z und ?, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschennetz bzw. die Gummimembran oder das Kettengefüge nach Größe und Form unterschiedliche Öffnungen aufweist. Vorrichtung nach Anspruch z; dadurch gekennzeichnet, daß als - asv rnmetrisch deformierbare Körper ein Gefüge aus, einzelnen, derart ineinandergreifenden Teilen verwendet wird, daß durch die Bewegung eines einzelnen oder mehrerer dieser Teilchen die übrigen eine Lageveränderung erfahren. Vorrichtung nach Anspruch z < dadurch gekennzeichnet, daß die asy mmetrisIchdeformierbaren Körper bzw. Körpergefüge oder opti?ch wirksamen Elemente in einem flüssigen Medium untergebracht sind, in der sie mittels entsprechender Vorrichtungen eine LageverändF-rung erfahren.