DE521315C

DE521315C - Verfahren zum Durchlueften von Aquarien

Info

Publication number: DE521315C
Application number: DEH119138D
Authority: DE
Original assignee: Dipl-Ing Alfred Huebner
Current assignee: Dipl-Ing Alfred Huebner
Priority date: 1928-11-21
Filing date: 1928-11-21
Publication date: 1931-03-20

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum Durchlüften: von Aquarien. Das Verfahren besteht darin, daß in einem Behälter eingeschlossene Luft durch Erwärmung auf einen höheren Druck gebracht und so in das Aquarium eingeführt wird: Die Erwärmung erfolgt durch eine innerhalb oder außerhalb des Behälters angeordnete Heizquelle. Die auf höheren Druck

ίο gebrachte Innenluft des Behälters wird über ein Druckventil dem Ausströmer des Aquariums zugeführt. Ist die Temperatur im Innern des Behälters auf eine bestimmte Höhe gestiegen, so wird gemäß der Erfindung durch ein durch Wärme oder Druck bewegtes Steuerglied, ζ. Β. Bimetallstreifen, Manometer, die Heizung unterbrochen oder abgeschwächt. Hierdurch kühlt sich naturgemäß die Luft im Innern des Behälters wieder ab, es entsteht schließlich Unterdruck, und durch ein sich hierdurch öffnendes Saugventil strömt kühle Außenluft in den Behälter ein. Hierdurch wird mit Hilfe des Steuergliedes die Heizung wieder angestellt, der Druck steigt im Innern, das Saugventil schließt sich, und die Einrichtung fördert wieder Luft nach dem Ausströmer des Aquariums usw.

Auf der Zeichnung sind Erfindungebeispiele dargestellt.

In Abb. ι ist 1 der Behälter, 2 eine Heizlampe, 3 ein Bimetallstreifen, der mittels eines Schiebers 4 das Heizrohr 5 des Behälters bei niedriger Temperatur öffnet, bei höherer Temperatur schließt. 6 ist ein Saugventil, 7 ein Rohrstutzen, auf den ein Verbindungsrohr 11 zum Aquarium aufgebracht wird. 8 ist der Ausströmer im Aquarium, 9 ein Druckventil, 10 ein als Reserveluftbehälter dienender Gummiball. Die Einrichtung wirkt in folgender Weise:

Die Heizlampe 2 erhitzt durch Heizrohr 5 die Luft im Behälter 1. Diese dehnt sich aus und speist über Druckventil 9 den Ausströmer 8, indem der Gummiball 10 dabei mitgefüllt wird. Bei Erreichung einer bestimmten Temperatur wird die Heizung durch den Bimetallstreifen 3 unterbrochen, indem dieser den Absperrschieber 4 in das Heizrohr 5 einschiebt. Die Luft im Behälter 1 kühlt sich ab, wodurch Unterdruck entsteht, so daß das Druckventil 9 sich schließt und das Saugventil 6 sich öffnet und kühle Außenluft in den Behälter strömen läßt. Durch die Abkühlung öffnet der Bimetallstreifen 3 wieder das Heizrohr 5, und das Spiel beginnt von neuem. Während der Periode des Abkühlen« wind der Ausströmer 8 durch die im Gummiball 10 aufgespeicherte Luft betrieben, so daß keine Unterbrechung entsteht.

Bei der Einrichtung nach. Abb. 2 ist das Saugventil 6 nicht am Behälter 1 selbst angebracht, sondern in einem besonderen T-Stück, so daß die bei Abkühlung des Behälters eingesaugte Luft durch das Saugventil 6 nach Abschluß des Druckventils 9 über den Rohrstutzen 7 in den Behälter 1 gelangt.

An Stelle des Bimetallstreifens 3 kann auch ein Manometer angeordnet sein, durch das der Heizschieber 6 bewegt wird. Die

Steuerung der Heizung erfolgt dann nicht bei Erreichung einer bestimmten Temperatur, sondern bei Erreichung eines bestimmten Drucks im Innern des Behälters. Die Arbeitsweise ist sonst ebenso wie bei den vorher beschriebenen Einrichtungen.

An Stelle einer Heizung durch offene Flamme kann auch ein durch Bimetallstreifen geschalteter elektrischer Heizkörper im

ίο Innern oder außerhalb des Behälters angeordnet sein. Der Bimetallstreifen kann mit einer Wärmeisolation versehen oder so angeordnet sein, daß eine zeitliche Verzögerung seiner Wirkung eintritt. Hierbei wird der Bimetallstreifen, wenn er bei der Höchsttemperatur die Heizung abstellt, von der dann im Behälter einsetzenden' Abkühlung zunächst noch nicht beeinflußt. Erst wenn die Abkühlung im Behälter längere Zeit an-

ao gedauert hat, setzt 'der Bimetallstreifen wieder die Heizung für den Behälter in Gang. Hierdurch wird bewirkt, daß die Temperaturunterschiede im Behälter genügend groß sind, um ausreichenden Druck oder Unterdruck herbeizuführen.

Eine mit elektrischer Heizquelle arbeitende Ausführungsform ist in Abb. 3 dargestellt, ι ist der Luftbehälter, 12 eine elektrische Glühlampe oder ein anderer elektrischer Heizkörper. 3 ist wieder ein Thermoschalter, über den die eine Zuleitung zum Heizkörper 12 geführt ist. 13 ist ein Isolierrohr, das den Thermoschalter vor zu schneller Abkühlung und Erwärmung schützt und die erforderliehe Verzögerung in der Wirksamkeit des Schalters herbeiführt. 14 ist ein Abschlußstück, das die Durchführung für das Zuleitungskabel 15 und die Luftleitung 11 enthält. 6 und 9 sind wieder Saug- und Druckventile. Nach Einschalten des Heizstromes erhitzt sich die Luft in 1 und speist den Ausströimer. Schaltet der Thermoschalter den Strom aus, so kühlt sich die Luft in 1 ab, so daß über 6 neue Luft eingesaugt wind. Der Schalter 3 schaltet dann, wenn der entsprechende Abkühlungsgrad erreicht ist, wieder den elektrischen Strom ein usw.

Claims

Patentansprüche:

i. Verfahren zum Durchlüften von Aquarien, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Behälter eingeschlossene Luft durch eine innerhalb oder außerhalb des Behälters befindliche Wärmequelle erwärmt und dadurch auf Überdruck gebracht und unmittelbar oder mittelbar zur Durchlüftung des Aquariums benutzt wird.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftbehälter durch eine Rohrleitung mit dem Ausströmer des Aquariums verbunden und am Behälter ader in der Rohrleitung ein Saugventil und: in der Rohrleitung ein Druckventil angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftbehälter im Innern ein Heizrohr enthält, durch das durch eine Flamme geheizte Luft strömt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr zum Luftbehälter durch ein durch Wärme bewegtes Steuerglied, ζ. Β. Bimetallstreifen, selbsttätig geregelt wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr zum Luftbehälter durch ein durch Luftdruck bewegtes Steuerglied, ζ. B. Monometer, selbsttätig geregelt wird.
6. Einrichtung nach Anspruch-4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmezugang zum Steuerglied durch Wärmeisolation oder durch besondere Anordnung des Steuergliedes erschwert ist, um . eine Verzögerung seiner Wirkung herbeizuführen.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 4, 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied den Stromkreis einer in oder am Luftbehälter angeordneten elektrischen Heizquelle nach erfolgter Erhitzung des Behälters öffnet oder nach deren erfolgter Abkühlung schließt.
8. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ausströmer und Luftbehälter ein Reserveluftbehalter (10) angeordnet ist, der während der Abkühlungsperiode den Aus'Strömer speist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Reserveluftbehälter aus einem elastischen Guanmiball besteht. -
10. Einrichtung nach Anspruch· 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch auf Überdruck gebrachte Luft des Luftbehälters bewegte Membran oder ein ebenso bewegter Kolben vorgesehen ist, bei deren Bewegung Luft komprimiert und dem Aquarium zugeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen