DE520990C - Doppelwandiger Filmschrank mit die Doppelwand durchsetzenden Lueftungskanaelen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen doppelwandigen Filmschrarik mit die Doppelwand durchsetzenden Entlüftungskanälen und bezweckt, einerseits die beim Schließen der meist luftdicht eingepaßten Tür auftretende Luftverdichtung im Schranldnnern zu vermeiden und andererseits bei etwaigen Entzündungen im Schrankmnern eine Entlüftung zu ermöglichen bzw. eine Entflammung des Schrankinhaltes von außen her durch Feuer- oder Rauchgase zu vermeiden.

Es sind bereits doppelwandige Schränke, insbesondere zur Aufbewahrung von feuergefährlichen Gegenständen, z. B. Filmen, bekannt, bei denen der Innenraum durch Kanäle in den Wänden, z. B. in den Türen oder den Rückwänden, mit der Außenluft in Verbindung steht. Diese Kanäle sind entweder geknickt, z. B. Z-förmig, ausgebildet,

ao oder ihre Mündungien sind mit fest angeordneten Sieben und/oder beliebig geformten, fest angebrachten Ablenkschirmen z. B. von außen her abgedeckt. Derartige Anordnungen sind, falls sie z. B. im Innern der Doppelwand untergebracht werden, außerordentlich schwierig zu überwachen. Sie bieten überdies, ebenso wie die einfachen Siebe oder Ablenkflächen, keine sichere Gewähr gegen das Durchschlagen von Flammen.

Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Ablenkkörper in gerade Kanäle einsetzbar angeordnet und derart ausgebildet sind, daß ein geradliniger Durchtrittsweg in bekannter Weise vermieden wird. Als Ablenkkörper kann ein außen mit einem oder mehreren parallelen Schraubengängen versehener Einsatzkörper dienen. Es kann aber auch, was für manche Fälle vorteilhafter ist, in den geraden Kanälen eine regellose Füllung aus vorzugsweise die Wärme gut leitenden Metallringen eingebracht werden.

Schließlich kann als Ablenkkörper -eine senkrecht zur Kanalachse gelagerte Kreisoder Konusplatte dienen, welche in an sich bekannter Weise zugleich als Rückschlagventil ausgebildet ist. Die letztgenannte Ausbildungsform ist für solche Fälle anwendbar, wo es erwünscht ist, den Kanal normalerweise geschlossen zu halten. In den Zeichnungen sind mehrere Ausbildungsformen gemäß der Erfindung veranschaulicht.

Fig. ι stellt einen Längsschnitt durch einen Filmschrank dar, in dessen Rückwand zwei verschiedene Ablenkkörper eingebaut sind.

Fig. 2 und 3 stellen perspektivische Ansichten dieser Ablenkkörper dar.

Fig. 4 zeigt in ähnlicher Ansicht wie Fig. 1 die Verwendung von regellosen Füllkörpern.

Fig. 5 und 6 stellen im Schnitt Ausbildungsformen von konischen oder flachen Ablenkkörpern dar, welche zugleich als Rückschlagventile ausgebildet sind.

In Fig. ι bezeichnet 1 die Tür des doppelwandigen Filmschrankes, 2 die Rückwand desselben, 3 einen in letzterer vorgesehenen geraden Kanal, der gegen die Doppelwand durch eine Zylinderbuchse abgegrenzt ist, 4 einen mit Schraubenflächen versehenen

Einsatzkörper, 5 einen Einsatzkörper in anderer Form. Gemäß Fig. 1 kann die Luft aus dem Innern des Schrankes nach außen und auch umgekehrt niemals in geradlinigem Strom fließen, sondern wird wiederholt, insbesondere stetig abgelenkt. Die Einsatzkörper 4 und 5 sind in den Fig. 2 und 3 nochmals gesondert dargestellt, und zwar wird der Körper 5 gemäß Fig. 2 dadurch gewonnen, daß man von einem Vollzylinder gegenüberliegende Teile oben bzw. unten fortschneidet und die verbleibende schmale Trennzone wiederholt mit Bohrungen 6 durchsetzt. Der Schraubenkörper gemäß Fig. 3 besteht aus einem massiven Spindelteil 4 und einem oder mehreren mit diesem verbundenen Schraubengängen 4'. In Fig. 6 ist ein konischer Ablenkkörper 7 dargestellt, welcher auf einer zylindrischen Spindel 8 sitzt und unter der Wirkung einer letztere umgebenden Spannfeder 9 auf den an seinem Ende abgeschrägten Kanal 3 in der Schrankrückwand 2 aufgepreßt wird. In Fig. 5 ist die Ablenkplatte 10 als Kreisplatte ausgebildet, welche am Ende der Spindel 11 sitzt und unter der Wirkung der Schraubenfeder 12 gegen den Außenrand des Kanals 3 in der Schrankrückwand angepreßt wird. In Fig. 4 ist eine Ausbildungsform der Entlüftungseinrichtung gezeigt, welche aus einer regellosen Füllung aus Metallringen besteht. Der Kanal 3 in der Schrankrückwand 2 besitzt eine nach oben gerichtete Abzweigung 13, die auf der oberen Seite des Schrankes mündet und lediglich dazu dient, den Kanals mit den Ringkörpern zu füllen, also als Füllstutzen aufzufassen ist. Vorder- und Rückseite des Kanals sind in diesem Falle mit an sich bekannten Sieben o. dgl. versehen, um das Herausfallen der Füllkörper zu verlauten.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Feuersicherer doppelwandiger Filmschrank mit die Doppelwand durchsetzenden Entlüftungskanälen, bei welchen im Innern oder außen Ablenkkörper angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkkörper im Innern von geraden Kanälen einsetzbar angeordnet und so ausgebildet sind, daß ein geradliniger Durchtrittsweg in an sich, bekannter Weise vermieden wird.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ablenkkörper ein außen mit einem oder mehreren parallelen Schräübengängen versehener Einsatzkörper dient.

3. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ablenkkörper eine regellose Füllung aus z. B. die Wärme gut leitenden Metallringen dient.

4. Schrank nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als Ablenkkörper eine senkrecht zur Kanalachse verlaufende Kreis- oder Konusplatte dient, welche in an sich bekannter Weise zugleich als Rückschlagventil ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen