DE520382C

DE520382C - Verfahren und Einrichtung zur Gewinnung von pulverfoermigem roten Phosphor

Info

Publication number: DE520382C
Application number: DE1930520382D
Authority: DE
Original assignee: WSESOUSNOE OBJEDINENIE KHIM PR
Current assignee: WSESOUSNOE OBJEDINENIE KHIM PR
Priority date: 1930-03-30
Filing date: 1930-04-25
Publication date: 1931-03-10

Description

Verfahren und Einrichtung zur Gewinnung von pulverförmigem roten Phosphor Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überführung des gelben Phosphors in roten Phosphor und bezweckt hauptsächlich, den roten Phosphor unmittelbar in Form eines Pulvers zu gewinnen. Zu diesem Zweck wird der gelbe Phosphor unter ,gleichzeitiger Erhitzung einem Bewegungsvorgang, z. B. einem Schüttel- oder Mahlvorgang, unterworfen, bis er in die pulverförmige rote Form übergegangen ist.
Das neue Verfahren bietet gegenüber den bekannten Verfahren eine Reihe wesentlicher Vorzüge, da sowohl die erforderlichen Arbeitsvorgänge als auch die Herstellungskosten vermindert werden. Bei den bekannten Verfahren müssen zwischen dem Schmelzen und Mahlen eine ganze Anzahl Zwischenarbeitsvorgänge ausgeführt werden (in manchen Fällen bis zu acht), während bei dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung sowohl die Hauptarbeitsgänge des Schmelzens und Mahlgins als auch sämtliche Zwischenarbeitsvorgänge in einen einzigen Arbeitsvorgang zusammengefaßt werden. Außerdem 'wird bei dem neuen Verfahren ein besseres Erzeugnis erhalten. Bei den bekannten Verfahren enthält nämlich der gemahlene rote Phosphor auch noch etwas gelben Phosphor, weshalb der erstere nochmals gereinigt werden muß. Die vorliegende Erfindung macht auch diese Reinigung überflüssig, da der gelbe Phosphor völlig in roten Phosphor übergeführt wird.
Zur Durchführung des Verfahrens kann eine Kugelmühle an und für sich bekannter Art dienen. Eine Darstellung einer solchen Anordnung ist aus der Zeichnung ersichtlich.
Abb. i veranschaulicht einen axialen Schnitt durch die Kugelmühle nach Linie A-B der Abb. 3.
Abb.2 zeigt .einen Querschnitt durch die Mühle nach Linie C-D der Abb. 3.
Abb.3 ist eine Draufsicht auf die Kugelmühle.
Die Umwandlung des gelben Phosphors in roten Phosphor kann in einer gewöhnlichen geschlossenen Kugelmühle erfolgen, die aus einer luftdicht abgeschlossenen Trommel i mit Kugeln 2 besteht. Zur Beschickung und Austragung der Phosphormasse 3 dient die Luke ¢. Die Drehung der Trommel auf den Lagern 5 erfolgt in geeigneter Weise unter Vermittlung einer Antriebsscheibe 6. Während der Drehung der Trommel wird die Luft in der Kammer 7 und damit auch der Phosphor in der Trommel i erhitzt. Diese Erhitzung kann auch mittels eines Bades mit hochsiedender Flüssigkeit oder mittels überhitzten Dampfes erfolgen. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel wird die Temperatur des Luftbades durch die Beheizung des unteren Mantels $ mit Ofengasen zwischen 25o und 300° gehalten. Die Durchzugsrichtung der Gase wird durch die Pfeile 9 angegeben. Die Einrichtung ist oben durch einen isolierten Deckel to abgeschlossen, in welchem sich üffnungen zur Aufnahme der Thermometer i i befinden. Wenn ein Überhitzen stattfindet, kann durch die Fenster 12, welche mehr oder weniger weit geöffnet werden können, eine Kühlung erfolgen.
Gase, die sich zu Beginn des Arbeitsvorganges bilden, können die Trommel durch die hohle Welle 13 verlassen und- gelangen durch die Stopfbüchse 1q. und das feststehende gekrümmte Rohr 15 in ein Wassergefäß 16, in welchem sie sich niederschlagen.
Im Laufe von ungefähr zwei Tagen wird die ganze Masse des gelben Phosphors völlig in die rote Form übergeführt, welche als ein feines schönes rotes Pulver erhalten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von pulverförmigem roten Phosphor aus gelbem Phosphor durch Erhitzen dieses, dadurch gekennzeichnet, daß der gelbe Phosphor während der Erhitzung gleichzeitig einer Zerreibung, z. B. Mahlung o. dgl., unterworfen wird.
2. Verfahren. nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Verwendung einer an sich bekannten Kugelmühle, derart, daß der gelbe Phosphor unter Luftabschluß in dieser erhitzt und gleichzeitig gemahlen wird.
3. Kugelmühle zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle der sich drehenden Trommel (i) in an sich bekannter Weise mit einem Abzugskanal (i3) versehen ist, durch den die sich in der Trommel bildenden Gase entweichen können. q.. Kugelmühle zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die den Phosphor enthaltende und sich drehende Trommel (i) der Kugelmühle von einer abgeschlossenen Heizkammer (7) umgeben ist, die von außen erhitzt wird.