DE627624C - Verfahren zur Herstellung von Bronzefarben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BronzefarbenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C19/00—Other disintegrating devices or methods
- B02C19/0056—Other disintegrating devices or methods specially adapted for specific materials not otherwise provided for
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C23/00—Auxiliary methods or auxiliary devices or accessories specially adapted for crushing or disintegrating not provided for in preceding groups or not specially adapted to apparatus covered by a single preceding group
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren) bei welchem aus kleinen Metallteilchen
Branzeblättchen in einer sich drehenden Trommel mit Hilfe von Stahlkugeln ausgeschlagen
werden, die durch die Drehung der Trommel zunächst angehoben und dann
fallengelassen werden.
Der Fortschritt der Erfindung besteht darin, daß es mit Hilfe des neuen Verfahrens gelingt,
auf trockenem Wege Bronzepulver zu erzeugen, deren Schuppen besonders dünn sind, einen vorzüglichen Glanz besitzen und
sich beim Aufstreichen besonders dicht zusammenlegen, so daß ein dichter Film entsteht.
Mit Hilfe des neuen Verfahrens gelingt es ferner, die Schutzwirkung der Fettschicht
durch besondere Verteilung zu erhöhen. Dies ist wichtig, weil dadurch die Gleichmäßigkeit
des Pulvers gebessert wird und bei Herstellung von Aluminiumbronzepulver die Gefahr
von Bränden und Explosionen herabgesetzt wird.
Dementsprechend ist man umgekehrt auch in der Lage, geringere Fettmengen zur Anwendung
zu bringen, so daß es gelingt, sehr fettarme Bronzepulver herzustellen, die für verschiedene technische Verwendungszwecke
von Bedeutung sind.
Gemäß der Erfindung werden diese Vorteile dadurch erreicht, daß der Inhalt der
Trommel, in welcher das Ausschlagen bzw. Ausplätten der Metallteilchen vorgenommen
wird, auf eine relativ hohe Temperatur von etwa 50° und darüber gebracht werden.
Die Benutzung einer solchen Temperatur ist bereits von anderer Seite vorgeschlagen,
jedoch wurden dabei große Flüssigkeitsmengen, bestehend aus Terpentin, Benzol, Naphtha
ο. dgl., benutzt zu dem Zweck, den Schwimm-Vorgang der Bronze im Anstreichlack ohne
Ablagerung und ohne Poliervorgang zu erreichen.
Bei der Erfindung handelt es sich hingegen darum, überhaupt erst die blattförmige Gestalt
der Pulverteilchen zu erzeugen bzw. auf die gewünschte Feinheit zu bringen, und zwar
mit so geringen Fettmengen, daß dauernd der Zustand des trockenen Pulvers gewahrt bleibt.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß feines Aluminiumpulver bei einer Temperatur von
500 und darüber bereits zu Selbstentzündungen neigt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird daher in einer Gasatmosphäre ausgeübt,
welche hinreichend sauerstofffrei ist, um schädliche Oxydationen, insbesondere Explosionen
oder Brände, zu verhindern.
Bei kupferhaltigen Bronzen ist zwar die
Gefahr eines Brandes oder einer Explosion nur in geringem Maße vorhanden, jedoch
oxydieren derartige Pulver in erwärmter Luft ebenfalls leicht, und es entstehen durchaus
unerwünschte Veränderungen der Oberfläche.
Deshalb wird auch hier eine zweckentsprechende Gasatmosphäre benutzt.
Zufolge der benutzten hohen Temperatur findet eine starke Verflüssigung . des beim
Ausschlagen der Blättchen benutzten Fettes statt, auch wenn dasselbe bei gewöhnlicher
Temperatur starr oder zähflüssig ist, wie dies z. B. bei Stearin, Paraffin oder ZylinderÖl der
Fall ist. Das dünnflüssige Fett verteilt sich ίο lückenlos über die einzelnen Metallteilchen;
man kann daher mit geringen Fettmengen arbeiten, so daß trotz des Fettes das Pulver
trocken erscheint. Die Fettung wird eine außerordentlich gleichmäßige, so daß alle Metallteilchen
davon erfaßt werden. Dies ist besonders wichtig bei · Benutzung von Plätttrommeln
größeren Ausmaßes, da bei diesen die Gefahr besteht, daß sich örtliche Bezirke herausbilden, die weniger fettreich sind, und
auf der anderen Seite solche, welche zuviel Fett aufweisen. In beiden Fällen erhält man
ein Bronzepulver minderer Qualität. Bei Häufungen von Fett an einzelnen Stellen besteht
außerdem die Gefahr, daß die einzelnen Metallteilchen zusammenklumpen oder zusammenkleben,
sich infolgedessen nicht genügend verteilen und daher von den fallenden Kugeln auch nicht richtig bearbeitet werden können.
Ein zähes Fett beeinträchtigt aber auch die Arbeitsweise der Kugeln selbst, die ja nur
von sehr kleinem Durchmesser sind, indem diese zum Aneinanderhaften neigen und dadurch
zu Bewegungen veranlaßt werden, die dem gewollten Plättvorgang abträglich sind. Besonders wichtig ist die Erfindung beim
Betriebe solcher Plättanlagen, bei denen die Bronzeblättchen durch Wind ausgetragen
werden. Dies gilt insbesondere, wenn die Metallteilchen einer Sichtung, namentlich einer
Windsichtung unterzogen werden sollen, welche die feinen von den groben Teilen
trennt, um erstere abzufangen und letztere zur weiteren Verarbeitung in die Plätttrommel
zurückgehen zu lassen.
Durch die Dünnflüssigkeit des Fettes trennen sich nämlich die Metallteilchen leichter
von den Stahlkugeln und voneinander. Die rechtzeitige Austragung der hinreichend feinen
Teile aus der Trommel wird daher wesentlich gefördert. Andererseits wird verhindert,
daß Teilchen im Sichter zusammenhaften und einen größeren Körper bilden, der
von neuem in die Plätttrommel zurückwandert, obwohl die Einzelteilchen bereits hinreichende
Feinheit erlangt haben. Man verhindert also durch das neue Verfahren einerseits
das zu lange Verweilen hinreichend feiner Teilchen in der Trommel, andererseits ihre Rückkehr in sie. Durch zu weit gehende
Bearbeitung und zu langes Verweilen in der Plätttrommel wird die Gefahr der Zerreibung
der einzelnen Teilchen hervorgerufen, die allemal die Güte des Bronzepulvers beeinträchtigt.
Die erhöhte Temperatur beeinflußt aber auch die metallische Struktur der einzelnen
Metallteilchen in vorteilhafter Weise. Das sogenannte Hartwerden der einzelnen Blättchen
wird vermindert. Gleichzeitig erleichtert die Dünnflüssigkeit des Fettes das Ausstrecken
der Einzelteilchen.
Die Erzeugung der hohen Temperatur in der Plätttrommel kann auf verschiedenartige
Weise herbeigeführt werden.
Am einfachsten gelangt man zu def richtigen Temperatur, insbesondere bei größeren
Trommeln, durch Abstimmung des Durchmessers, der Menge der verwandten Stahlkugeln
sowie der Umdrehungszahl der Trommel. Auch kann man durch Verhinderung der
Abkühlung der Trommel mit bekannten Mitteln nach außen hin in gewünschter Weise die
Temperatur steigern.
Beim Arbeiten mit.einem im Kreislauf geführten Austragewind, kann man auch zweckmäßig
zur Vermeidung von Wärmeverlusten die im Kreislauf liegenden Rohre und, was noch wichtiger ist, Sichter und Ausscheideapparate
mit Wärmeschutz versehen, beispielsweise durch einen Mantel aus wärme- 5>o
isolierendem Stoff, wie er zur Bekleidung von
Dampfleitungen benutzt wird, z. B. Asbest.
Die Abb. 1 und 2 zeigen in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer
Anlage zur Durchführung des neuen Verf ahrens.
Die Abb. 1 veranschaulicht die Anlage in einer Gesamtansicht, und die Abb. 2 zeigt
einen Schnitt durch die zum Ausschlagen oder zum Ausplätten benutzte Trommel.
In der Trommel 1, welche zweckmäßig im Innern kurze radiale Zwischenwände hat, befinden
sich die Stahlkugeln 2, die bei Umdrehung der Trommel 1 angehoben werden, um
dann herabzufallen und die in die Trommel eingefüllten Metallteilchen auszuschlagen. Die
Trommel 1 ist hier in bekannter Weise auf Rollen 3 und 4 gelagert und wird durch einen
nicht gezeichneten Antrieb in Umdrehung versetzt. Die Zu- und Ableitungsrohre 5 und 6 11.0
stehen fest, sind jedoch am Eingang und am Ausgang der Trommel abgedichtet. Das Beschickungsgut
befindet sich in einem Behälter 7 und wird durch eine Vorgabevorrichtung, beispielsweise die Schleuse 8, allmählich
in das Rohr 9 hineingeleitet, um von dort durch das Rohr 5 in die Trommel 1 zu gelangen.
Durch ein Gebläse 14 wird eine Windströmung erzeugt, die durch das Rohr
und den Stutzen 12 ebenfalls in das Rohr 5 und von dort in die Trommel 1 gelangt, um
diese unter Mitnahme der feinen Metallteil-
chen durch das Rohr wieder zu verlassen. Die letzteren werden auf diese Weise einem Sichter
io zugeführt. Die noch nicht hinreichend fein gewordenen Teilchen gelangen durch die
S Drehschleuse 11 über das Rohr 5 von neuem in die Trommel 1. Die fertiggestellten Teilchen
verlassen den Sichter 10 durch das Rohr 16 unter dem Einfluß des Blaswindes und gelangen
in den Abscheider 17, beispielsweise einem Zyklon. Sie fallen dort aus dem
Wind heraus, der von den Metallteilchen befreit zu dem Gebläse 14 zurückkehrt.
Die in dem Abscheider 17 zu Boden fallenden Teilchen werden zweckmäßig unter Zwischenschaltung
einer Drehschleuse 19 o. dgl. in den Auffangebehälter 20 übergeleitet.
Will man die Anlage mit einer Gasfüllung betreiben, so wird das Gas durch einen Rohrstutzen
22, welcher zweckmäßig an das Rohr 15 angeschlossen ist, in die Anlage eingeleitet.
Es empfiehlt sich dann, die Anlage dauernd unter einem geringen überdruck arbeiten zu
lassen.
Die Zuführung%des benötigten Fettes für
den Aüsschlagevorgang kann beispielsweise durch einen Rohrstutzen 21, der an das
Rohr 5 angeschlossen ist, bewirkt werden.
Man kann auch die Temperatur der Trommel durch besondere Heizvorrichtungen, falls
dies erforderlich ist, steigern.
Für eine solche Beheizung der Trommel 1 ist in der Zeichnung beispielsweise auf der
rechten Trommelseite unterhalb ein elektrischer Heizwiderstand 25 angeordnet. Auf der
linken Seite der Trommel ist eine andere Ausführungsform gewählt; dort sind die
Blechwände 23 der Trommel mit einem Mantel 24 aus wärmeisolierendem Stoff, beispielsweise
Asbest, bekleidet.
Als Ausführungsbeispiel für die Bemessung einer Trommel, welche die erforderte Temperaturerhöhung
selbst ohne besondere Hilfsmittel erzeugt, seien folgende Zahlen genannt: Durchmesser der Trommel 800 mm, Länge
der Trommel 4 000 mm, Stahlkugelmenge 2 000 kg, Umdrehungszahl in der Minute 32
bis 36.
Man kann ferner die Erwärmung des Trommelinhaltes noch dadurch herbeiführen, daß
man den Austragewind vor seinem Eintritt -iu die Plätttrommel erwärmt, beispielsweise
indem man das Rohr 13 durch einen elektrisch erwärmten Heizdraht 26 anheizt. Im Bedarfsfalle kann statt dieser primitiven Einrichtung
einer der bekannten Lufterhitzer benutzt werden.
Selbstverständlich können auch die verschiedenen hier angegebenen \rerfahren in
Kombination miteinander Verwendung finden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Erzeugung von Bronzefarben aus vorzerkleinertem Werkstoff mit Fettzusatz in einer mit Schutzgas gefüllten Trommel mit Hilfe fallender Stahlkugieln auf trockenem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Innern der Trommel auf über 500 gehalten wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK124623D DE627624C (de) | 1932-03-11 | 1932-03-11 | Verfahren zur Herstellung von Bronzefarben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK124623D DE627624C (de) | 1932-03-11 | 1932-03-11 | Verfahren zur Herstellung von Bronzefarben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE627624C true DE627624C (de) | 1936-03-20 |
Family
ID=7245668
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK124623D Expired DE627624C (de) | 1932-03-11 | 1932-03-11 | Verfahren zur Herstellung von Bronzefarben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE627624C (de) |
-
1932
- 1932-03-11 DE DEK124623D patent/DE627624C/de not_active Expired
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