DE520037C - Aus Blech hergestelltes Gehaeuse fuer Photographen-Apparate - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein aus Blech hergestelltes Gehäuse für Photographen-Apparate. Es ist bereits bekannt, die Teile einer Kamera, insbesondere das Gehäuse, aus Blech herzustellen. Die Erfindung betrifft eine besonders einfache Lösung dieser Aufgabe und besteht darin, daß das aus einer gestanzten Blechplatte gebogene Mittelstück des Gehäuses zwei seitlich abgebogene, zwecks Auf-Steckens des aus einem Stück gezogenen Dekkels abgesetzte Seitenwände mit Versteifungszargen besitzt und ferner zwei nach rückwärts umgelegte, mit einer abgewinkelten Randzarge versehene Innenwände aufweist, an die sich halbkreisförmige Außenwände anschließen, welche mit den Innenwänden und den Rundungen des aufgesetzten Dekkels die Spulenkammern bilden, und daß die sich übergreifenden Teile der Versteifungszargen fest miteinander verbunden sind. Das Gehäuse besteht demnach aus nur drei Blechkörpern, die aus je einer vorgestanzten Blechplatte hergestellt sind, wodurch eine nennenswerte Verbilligung in der Herstellung erreicht wird.

Das Gehäuse nach der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen

die Abb. 1 einen lotrechten Längsschnitt durch den aufgeklappten Apparat,

die Abb. 2 die teilweise geschnittene Vorderansicht und

die Abb. 3 eine Abwinkelung des Hauptteils des Gehäuses.

Die ausgestanzte Blechplatte nach Abb. 3 besitzt symmetrisch der strichpunktierten Längsachse zwei Seitenteile 1 und die dazwischenliegenden Mittelfelder 2, 3, 4 und 5, die mit den Seitenteilen 1 längs den Kanten 6 zusammenhängen. Aus diesem Grundkörper wird das Gehäuse gebogen und gefaltet, und zwar derart, daß zunächst die Leisten 2 um die Kante 7 rechtwinklig nach unten umgebogen werden, worauf an den beiden Längsseiten des Feldes 3 sowohl rechts und links je zwei etwas rund gebogene Streifen 8 in die Höhe gestellt und alsdann die Felder 3 rechtwinklig nach oben umgebogen werden. Die Seitenwände 1 werden, nachdem deren Teilflächen 9 nach der durchlaufenden Kante 10 etwa um Y₂ mm abgesetzt worden sind, rechtwinklig zum Mittelfeld hochgestellt, so daß die vorher ebenfalls rechtwinklig abgebogenen Längsseitenleisten o^a auf die Querseitenleisten 2 zum Aufliegen kommen und an den Vertiefungen oder Warzen 11 miteinander zur Deckung gelangen, an denen der Kasten durch Löten, Punktschweißen, Nieten o. dgl. zusammengehalten wird. Vor dem Aufbiegen sind die Endfelder 4 nach Absetzen der

Längsstreifen 5 (Abb. 1) viertelkreisförmig umgelegt worden, so daß sie gegen die nach, innen abgebogenen Randleisten 12 der Längswände zum Anliegen kommen und mit diesen durch Umlegen der Lappen 13 fest verbunden werden können. Das durch Absetzen der Teile 9 und 5 in seiner äußeren Weite etwas verringerte Gehäuse ermöglicht ein leichtes Aufsetzen des rückwärtigen Gehäusedeckels 14, welcher aus einem einheitlichen Blechkörper hochgezogen ist und in seiner Mitte eine mit einer Durchbrechung 15 versehene Mulde 16 zur Aufnahme einer roten Scheibe 17 aus Celluloid, Glas o. dgl. besitzt/so daß dadurch die auf dem Deckband des Filmstreifens erkennbare Nümmernbezeichnung sichtbar und der Filmstreifen genau einstellbar ist.

An den Seitenwandungen 1 ist zweckmäßig mittels Hohlnieten der ebenfalls aus einem einheitlichen Blechkörpier gepreßte Laufboden 18, welcher an den Längskanten und an der Vorderkante mit aufgebogenen Zargen 19, 20 versehen ist und am rückwärtigen Ende in eine mit Bogenschlitz 21 versehene Führung 22 übergeht, angebracht, in deren Schlitz ein Querstift 23 des Gehäuses eingreift. Die Bogenführung ist mit einer allmählich nach rückwärts ansteigenden Nase 24 versehen, welche bei der Offenlage des Laufbodens diesen feststellt und ein Einklappen desselben nur durch seitliches Eindrücken' der Bogenführung ermöglicht. In der Längsachse des Laufbodens, der zu seiner Versteifung noch mit einer Einpressung versehen sein kann, ist die mit aufgebogenen Rändern 2 5 versehene Laufschiene 26 befestigt, deren Ränder nach unten umgebogene Leisten 27 des Objektivträgers 28 übergreifen. An der vorderen Zarge 19 des Laufbodens ist emieinklappbarer Hebel 5 5 angebracht, welcher als Stütze zur Aufstellung des Apparates dient, bei der Schlußlage des Laufbodens mit seinem Maul 56 sich über einen Stift S7 des Gehäuses einführt und dadurch als Verschluß wirkt, Der Objektivträger 28 ist ebenfalls aus einem einheitlichen Blechkörper aufgebogen und trägt mittels der umgebogenen Lappen 29 die Objektivlinse 30. Auf den Objektivträger ist ferner das Gehäuse 31 des Verschlusses auf gesetzt, welches durch die umgebogenen Lappen 32 des Objektivträgers 28 gehalten ist.

Die Spulenhalter sind in der aus Abb. 1 ersichtlichen Weise aus einheitlichen, U-förmigen Blechkörpern 48 hergestellt, welche seitlich vorspringende, die Sicherung der Lage bewirkende Lappen 49 besitzen und an ihrem Joch nach innen durchgepreßte federnde Zungen 50 aufweisen, die als Ablauf-, bremse für die Filmrolle wifken. Auf die Vorderseite des Objektivträger 28 ist ferner ein mit ihr verzapftes Deckschild 51 aufgesetzt, welches die zur Kennzeichnung der Charakteristik des Apparates erforderlichen Aufschriften sowie die Marken für die Einstellung von Blende und Aufnahmeart tragen. In der Verlängerung der Laufschiene ist im abgebogenen Teil 3 des Gehäuses ein Bügel angebracht, über welchen die Führung des Objektivträgers einschiebbar ist. Die Längszargen des Laufbodens 18 tragen an ihren vorderen Enden umgebogene, mit Warzen versehene Lappen 53, welche ein leichtes Öffnen und Schließen des Laufbodens ermöglichen.

Zwischen den Rändern 2, g^a des Apparatgehäuses und der Rückwand des Verschlußgehäuses 31 ist der ausziehbare Balgen 54 befestigt. Die Einstellung des Verschlusses erfolgt durch Hebel 34 und 43 und seine Auslösung durch einen Hebel 37. Im Objektivträger 28 ist der Sucher 45 befestigt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Aus Blech hergestelltes Gehäuse für Photographen-Apparate, dadurch gekenn- Sg zeichnet, daß das aus einer gestanzten Blechplatte gebogene Mittelstück des Gehäuses zwei seitlich abgebogene, zwecks Aufsteckens des aus einem Stück gezogenen Deckels (14) abgesetzte Seitenwände (1) mit Versteifungszargen (9°) besitzt und ferner zwei nach rückwärts umgelegte, mit einer abgewinkelten Randzarge (2) versehene Innenwände (3) aufweist, an die sich halbkreisförmige Außenwände (4) anschließen, welche mit den Innenwänden (3) und den Rundungen des aufgesetzten Deckels (14) die Spulenkammern bilden, und daß die sich übergreifenden Teile der Versteifungszargen (2, g^a) fest miteinander verbunden sind.
2. 2. Aus Blech hergestelltes Gehäuse für Photographen-Apparate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Seitenwänden (1) des Gehäusemittelteils angelenkte Lauf boden (18) an seinen Längsrändern aufgebogene Zargen (20) besitzt, die in eine mit einer Feststellnase (24) versehene Bogenführung (21, 22) übergehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen