DE519748C - Rostschutzfarbe - Google Patents

Rostschutzfarbe

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DE519748C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/08Anti-corrosive paints
    • C09D5/082Anti-corrosive paints characterised by the anti-corrosive pigment
    • C09D5/086Organic or non-macromolecular compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Rostschutzfarbe Es ist bekannt, Farben, welche gegen Rost schützen sollen, Alkaliverbindungen zuzugeben, welche bei Zutritt von Wasser alkalische Laugen ' oder alkalische Lösungen bilden. Diese Salze werden den mit Öl verriebenen Farbsalzen oder den Ölen vor ihrer Verreibung mit den Farbsalzen in trockenem Zustande und unter Vermeidung von Erhitzung zugesetzt.
  • Als solche Alkaliverbindungen sind in der Praxis hauptsächlich die Amide bzw. die Cyanamide der Alkali- bzw. der Erdalkaligruppe angewandt worden. Es hat sich hierbei gezeigt, daß die rostschützende Wirkung dieser Verbindungen in der Hauptsache auf der Bildung von Ammoniak beruht, welches sich in zutretendem Wasser löst.
  • So geeignet die vorgenannten Amide und Cyanamide für atmosphärische Angriffe sind, d. h. für Bedingungen, bei denen die Feuchtigkeit in verhältnismäßig geringem Maße die Farben beanspruchen, so hat sich doch gezeigt, daß in Fällen, in denen Feuchtigkeit oder Wasser in erheblicher Menge von der Farbe aufgenommen wird, wie z. B. in feuchter heißer Luft oder bei längerer Berührung mit Wasser, ihre Wirkung nachläßt.
  • Das Abklingen der rostschützenden Wirkung kann nach näheren Untersuchungen der Anwesenheit von Kalium- oder Natriumsalzen zugeschrieben werden, welche sich bei der Zersetzung des Amides bzw. des Cyanamids bilden und die Wirkung des frei werdenden Alkalis zu verhindern vermögen, (Es ist bekannt, daß besondere Sulfate oder Chloride der Alkali- bzw. Erdalkalgruppe diese Wirkung haben.) Es hat sich nun gezeigt, daß bei Verwendung von Cadmiumamid oder Cadmiumcyanamid dieser Übelstand in zuverlässiger Weise behoben wird.
  • Die Wirkung ist in diesem Falle eine doppelte. Bei Zutritt von Feuchtigkeit zerlegt sich das Cadmiumcyanamid (Cd [CN]2 ) in Ammoniak und Cadmiumoxyd. Das Ammoniak löst sich in der Feuchtigkeit, indem es sie alkalisiert, während das Cadmiumoxyd von dem Eisen in Form einer dünnen Schicht adsorbiert wird.
  • Die '\@Tirkung des Cadmiumcyanamids ist somit in doppelter Hinsicht eine rostschützende. Das Eisei ist nicht nur elektrochemisch infolge der Alkalisierung der Feuchtigkeit vor dem Rosten ,geschützt, sondern es tritt auch noch die bekannte rostschützende Wirkung des Cadmiums hinzu, welche darin besteht, daß die Oxyde dieses Metalls sich in feinster Form auf dem Eisen niederschlagen. Da die Wirkung des Cadmiuincyanamids eine verhältnismäßig starke ist, so genügt der Zusatz von wenigen Prozenten. Da andererseits de Löslichkeit dieser Verbindung eine verhältnismäßig geringe ist, so ist die Bildung von freiem Ammoniak nicht zu befürchten, selbst wenn größere Mengen des Zusatzes zugegeben werden.
  • Eine ähnliche Wirkung wie durch den Zusatz von Cadmiumcvanamid läßt sich aber auch erzielen, wenn Kalium- oder Calciumcyanamid oder andere Cyanamide oder Amide der Alkali- oder Erdalkaligruppe gleichzeitig mit dem Cadmiumcyanamid zugesetzt werden. Die störende Wirkung etwaiger sich bildender Salze der Alkali- oder Erdalkaligruppe wird dann durch die -gleichzeitige Bildung und Adsorption des Cadmiumoxyds verhindert oder wenigstens sehr eingeschränkt.
  • Ausführungsbeispiel Man rührt Bleiweiß mit gekochtem Leinöl nach bekannten Vorschriften in ungefähr dem Verhältnis von 23 Gewichtsteilen mit Bleiweiß auf 6 Teile Leinöl unter stetem, Rühren und unter etwaigem Zusatz anderer färbender Pigmente zusammen. Dann wird unter Rühren der kalten Masse auf je to g der Masse entweder ungefähr o, 5 g Cadmiumcyanamid in Pulverform oder o;25 g Calciumcyanamid und o,25 g Cadmiümcyanamid hinzugefügt.
  • Die Zusatzmengen können, wie -oben angeführt, in weiten Grenzen schwanken; auch können alle bekannten Rezepturen zur Herstellung von Anstrichfarben angewandt werden.
  • Eine Erhöhung der Temperatur bei dem Zusatz ist nicht zweckmäßig, da hierdurch eine frühzeitige Zerlegung des Zusatzes erfolgen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Rostschutzfarbe, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Cadmiumamid bzw. -cyanamid ;gegebenenfalls im Gemisch mit entsprechenden, Allkaki- :und,!oder.Erdalkaliverbindungen.
DE1930519748D 1930-05-08 1930-05-08 Rostschutzfarbe Expired DE519748C (de)

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