DE519503C

DE519503C - Schiffsfenster mit Luftwechseleinrichtung fuer Schiffsraeume

Info

Publication number: DE519503C
Application number: DEH123524D
Authority: DE
Original assignee: SAM DICKMAN; WILHELM AUGUSTINE ANDREAS HUGO
Current assignee: SAM DICKMAN; WILHELM AUGUSTINE ANDREAS HUGO
Priority date: 1929-10-02
Filing date: 1929-10-02
Publication date: 1931-02-28

Description

Vorliegende Erfindung betrifft ein Schiffsfenster mit Luftwechseleinrichtung, welches den Ein- und Austritt von Luft gestattet, aber das Einfließen von Wasser in das Innere des Schiffes ausschließt. Das Schiffsfenster ist so eingerichtet, daß beim Eintauchen ins Wasser oder beim Überspülen von hochgehenden Wellen Frischluft zwangsweise in das Schiffsinnere gedrückt wird, während beim Zurückfließen des Wassers aus der Einrichtung eine Saugwirkung entsteht, durch welche verbrauchte Luft aus dem Schiffsinneren herausbefördert wird.

Gegenüber den bisher bekannten ähnlichen Vorrichtungen hat das Schiffsfenster mit Luftwechseleinrichtung gemäß der Erfindung den Vorteil, daß es aus den einfachsten Bauelementen besteht und daß bei ihm keinerlei bewegte Teile, Ventile oder ähnliche Organe verwendet werden. Dadurch ist die Luftwechseleinrichtung billig in der Herstellung und verlangt wegen ihrer völligen Betriebssicherheit keinerlei Wartung.

Der Gegenstand der Erfindung ist in beiliegender Abbildung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Ansicht des Schiffsfensters mit Luftwechseleinrichtung von außen,

Fig. 2 ein solches von innen,
Fig. 3 einen Schnitt nach 3-3 der Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach 4-4 der Fig. 3,

Fig. S eine Draufsicht auf den die Scheibe tragenden Rahmen.

An der doppelwandigen Schiffsaußenhaut sind innerhalb zweier voneinander getrennter Wände 5, 6, und zwar oberhalb der normalen Wasserlinie gleichmäßig ausgestaltete Öffnungen vorgesehen. In diesen Öffnungen ist das Fenstergehäuse 7 eingesetzt, welches oben ovale Öffnungen 8 besitzt. Klappbar mit dem Gehäuse 7 verbunden ist ein Fensterrahmen 9, welcher drei Scheiben 10, 11, 12 trägt und gleichfalls mit ovalen Öffnungen 13 versehen ist, die den Öffnungen 8 entsprechen. Die Glasscheibe 11 teilt den Fensterrahmen 9 in zwei Kammern.

Da die Scheibe 11 wasserdicht im Fensterrahmen 9 eingesetzt ist, kann das Wasser durch dieselbe nicht in das Schiffsinnere eintreten. Oberhalb des Fensters ist zwischen den Schiffswänden 5 und 6 ein U-förmiges Rohr 14° und 14* angeordnet, welches in flache Enden 15° und 15* ausläuft, die in die Öffnungen 8 des Fensterrahmens 7 passen und die Verbindung zwischen den beiden durch die Scheibe 11 getrennten Kammern bilden.

Die Außenglasscheibe 12 ist bei 16 weggeschnitten und hat in der Mittellinie eine Öffnung 17; die Innenglasscheibe 10 ist oben und unten bei 18 und 19 weggeschnitten; das gebogene Rohr 14 ist bis oberhalb der Wasserlinie des Schiffes hochgeführt.

Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:

Das Wasser tritt von außen her durch die Glasöffnung 17 und den Einschnitt 16 ein und steigt in dem Schenkel des Rohres 14° empor,

drückt dabei die frische Luft durch den Schenkel 14p und die innere Fensterkammer bzw. durch die oberen Aussparungen 18, 19 in den Schiffsraum.

Beim Wiederaustreten des Wassers aus dem Rohrschenkel i4^a wird die schlechte Luft aus dem Schiff mit abgesaugt durch die Aussparungen 18 und 19 durch Rohr 14« und 14⁵. Bei der Länge des Rohres 14" kann das

ίο Wasser niemals in den inneren Schenkel 14* hinübertreten, so daß der Eintritt von Wasser auch ohne Anwendung von Ventilen und Hähnen unmöglich gemacht wird. Die Öffnung 17 und die Aussparung 16, 18, 19 verbürgen eine sichere Zu- und Abführung, ohne daß die Durchsicht durch das Fenster beeinträchtigt ist. Auch hindert das Rohr 14 nicht das öffnen und Schließen des Rahmens 9. Die Anordnung ist einfach, dauerhaft und wirksam.

Claims

Patentansprüche:

i. Schiffsfenster mit Luftwechseleinrichtung für Schiffsräume, bei welchem durch das Eintauchen ins Wasser oder durch das Überspülen durch eine Welle Luft in das Innere des Schiffes gepreßt wird, während durch das Zurücklaufen des in die Einrichtung gespülten Wassers Luft aus dem Schiff gesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Außenluft und dem Schiffsinneren durch ein U-förmig gebogenes Rohr geschaffen wird, welches sich mit seinem gebogenen Ende über die Wasserlinie des Schiffes hinaus erstreckt.
2. Schiffsfenster nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines dicht schließenden Fensterglases oder einer Scheidewand (11) und mit Öffnungen versehener Gläser oder Wände (10, 12) in Zwischenräumen vor und hinter ,dieser, in welche Zwischenräume die beiden Enden (15) des U-förmigen Rohres (14) münden.
3. Schiffsfenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das IHörmige Rohr sich zwischen die Doppelwandung (5, 6) des Schiffsrumpfes erstreckt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen