-
Schrankmöbel mit eingebautem Mehrfachtoilettenspiegel Es ist bereits
bekannt, in ein Schrankmöbel eine Frisiertoilette einzubauen, die aus einem
Mehrfachspiegel besteht. Hierbei befand sich die Mehrfachspiegeleinrichtung an der
Innenseite einer Schranktür und konnte nach dem Aufklappen der Tür benutzt werden.
Es wurde ferner auch schon vorgeschlagen, diese gesamte Spiegeleinrichtung an die
Außenkante der Tür drehbar anzulenken, so daß, je nach der Stellung des Schrankmöbels,
eine bessere Lichtausnutzung möglich wurde. Ferner sind auch verschiedenartige Ausführungen
mehrteiliger Spiegel bekannt, worunter sich auch solche befinden, die an der Wand
über einem Toilettentisch Platz finden sollen. Vorgeschlagen wurde hierbei auch
schon, unterhalb eines solchen mehrteiligen Toilettenspiegels ein Wandschränkchen
und eine Ablageplatte für Toilettengegenstände anzuordnen. Da der Spiegel jedoch
nicht zu hoch angebracht sein darf, andererseits aber unterhalb des Spiegels mit
Rücksicht auf ein vorhandenes Waschbecken ebenfalls nur wenig Platz zur Verfügung
steht, konnte naturgemäß nur ein sehr kleines Schrankabteil vorgesehen werden, woraus
sich in vielen Fällen ein unzureichendes Fassungsvermögen für die Aufnahme von Toilettengegenständen
ergab. Gerade unter bedingten Raumverhältnissen, wie z. B. in einer Toilettennische,
ist aber die günstige Raumausnutzung von ganz besonderer Wichtigkeit.
-
Durch die Erfindung wird ein in seinem Aufbau völlig einheitliches
und geschlossenes Einrichtungsstück, das sämtliche genannten Nachteile vermeidet,
geschaffen. Erreicht wird dies dadurch, daß bei einem mehrteiligen Toilettenschränkchen
die Türen von zu beiden Seiten eines Mittelspiegels angeordneten
Seitenschränkchen
um ihre Außenkanter schwenkbar angeordnet und derart mit Spiegelr ausgestattet.
sind, daß diese .zusammen mit dem Mittelspiegel einen Mehrfachspiegel bilden.
-
Eine besonders vielseitige Einstellbarkeit kann dadurch erzielt werden,
daß sie an die dem Mittelspiegel zugekehrten Längskanten der Türen angelenkt sind,
wobei sie mit Vorteil um diese Anlenkungsachse völlig herumschwenkbar ausgeführt
sein können. Es ist hierbei schließlich auch möglich, die Türen der Seitenschränkchen
nur noch als Rahinen auszubilden, deren Füllungen durch die Spiegel selbst gebildet
werden. Ferner besteht auch die Möglichkeit, die Türen der Seitenschränkchen mit
dem Mittelspiegel im wesentlichen in einer Flucht anzuordnen und die Spiegel der
Seitenschränkchen an den Innenseiten der Türen anzubringen. Insbesondere bei dieser
letzteren Ausführungsform kann hinter dem Mittelspiegel ein mittleres Schrankabteil
vorgesehen sein, dessen Tür dann durch den Mittelspiegel gebildet wird. Besonders
vorteilhaft ist es, zwischen dem Mittelspiegel und den Seitenschränkchen Beleuchtungskörper
anzuordnen. Vorzugsweise geschieht dies durch Anordnung von Sofittenlampen od. dgl.,
die sich hinter einer Mattverglasung der dem Mittelspiegel zugekehrten Kanten der
Seitenschränkchen befinden. Diese Beleuchtungseinrichtung des Schränkchens wird
in an sich bekannter beliebiger Weise gegebenenfalls vermittels einer Leitungsschnur
an einen vorhandenen Steckkontakt angeschlossen. Von besonderem Vorteil ist es aber,
an der Außenseite des Schränkchens einen mit dieser Leitung in Verbindung stehenden
Steckkontakt anzuordnen, der es erlaubt, ein beliebiges Toilettengerät in handlicher
Weise anzuschließen. Naturgemäß ist es auch möglich, bei der .Ausführungsform, bei
der sich die Seitenspiegel auf der Innenseite der Schranktüren befinden, auch noch
auf der Außenseite dieser Türen Spiegel anzuordnen, wenn auch hier in geschlossenem
Zustand der Schranktüren noch eine insgesamt breite Spiegelfläche gewünscht wird.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Beispielen
veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Ansicht eines Toilettenschränkchens mit an
die Innenkanten der Seitenschranktüren angelenkten Seitenspiegeln bei geöffneten
Schranktüren und herausgeklappten Spiegeln, Fig. 2 einen Querschnitt, Fig.3 ein
zweites Ausführungsbeispiel mit an der Innenseite der Seitenschranktüren befindlichen
Spiegeln, Fig.4 einen Querschnitt durch diese Ausführungsform bei geschlossenen
Türen.
-
Beiderseits eines Mittelspiegels i sind Seitenschränkchen 2, 3 in
bekannter Weise angeordnet. Die Türen 4, 5 dieser Seitenschränkchen sind um ihre
Außenkanten 6, 7 schwenkbar und tragen Spiegel 8, 9, die um die inneren Längskanten
io, i i der Türen 4, 5 schwenkbar sind. Mit Vorteil ist die Anlenkung der Spiegel
8, 9 so getroffen, daß die Spiegel um diese Anlenkungsachse völlig herumgeschwenkt
werden können, da es auf diese Weise für den Beschauer möglich ist, bei entspreehendei
Einstellung der Seitenspiegel 8, 9 sich in weit vollkommenerer Weise :von rückwärts
zu betrachten, ah mit einem Mehrfachspiegel üblicher Bauart. Zwischen den Seitenschränkchen
2, 3 kann vor dem Mittelspiegel i in bekannter Weise auch eine Ablageplatte 12 vorgesehen
sein, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch die gemeinsame Bodenplatte
der Seitenschränkchen 2, 3 gebildet wird. Um die Benutzung besonders angenehm zu
gestalten, können zwischen dem Mittelspiegel und den Seitenschränkchen Beleuchtungskörper
angebracht sein. Die nach innen liegenden Kanten der Seitenschränkchen 2, 3 können
zu diesem Zweck eine gebogene oder flache Mattverglasung 13, 14 tragen, hinter der
Sofittenlampen 15, 16 angebrachtsind. Aus Gründen eines besser gegliederten Aufbaues
liegt bei dem dargestellten Schränkchen der Mittelspiegel i etwas hinter der Fluchtlinie
der Türen 4, 5. Trotzdem ist es möglich, bei Bedarf auch hinter dem Mittelspiegel
i ein mittleres Schrankabteil 17 vorzusehen, dessen Tür dann durch den Mittelspiegel
i selbst gebildet werden kann. Wie insbesondere aus Fig. i ersichtlich ist, können
die Türen der Seitenschränkchen 2, 3 auch nur als Rahmen ausgeführt sein, deren
Füllungen die Spiegel 8, 9 selbst bilden.
-
Der wesentliche Vorteil der Bauart nach Fig. i und 2 besteht darin,
daß bei der Benutzung des Schränkchens als Mehrfachspiegel doch jederzeit der Zugang
zum Innern der Schränkchen 2, 3 mÖglich ist, ohne dabei zurücktreten zu müssen.
Es genügt in diesem Fall, die entsprechende Tür 4, 5 einfach weiter zu öffnen, wobei
sich beim Wiederschließen der zugehörige Seitenspiegel in seine frühere Lage zurückbewegt,
da er zum Öffnen der Tür dieser gegenüber nicht bewegt zu werden braucht.
-
In Fig.3 und 4 ist eine im Aufbau einfachere und in der Herstellung
billigere Ausführungsform veranschaulicht. Sie zeigt zwar äußerlich nicht die abwechslungsreiche
Gliederung im Aufbau wie das Beispiel nach Fig. i, doch bietet sie dafür eine glatte
Vorderfläche und erlaubt es, im Bedarfsfalle in geschlossenem Zustand nach außen
nur den Mittelspiegel in Erscheinung treten zu lassen. In diesem Fall sind die Spiegel
8, 9 an der Innenseite der Türen 4, 5 angebracht, wobei diese Türen, um trotz
des größeren seitlichen Abstandes der Spiegel 8, 9 vom Mittelspiegel i eine günstige
Betrachtung zu ermöglichen, im wesentlichen in einer Flucht mit dem Mittelspiegel
i liegen. In diesem Fall kann naturgemäß das mittlere Schrankabteil 17 auch eine
größere Tiefe erhalten, während die Ablageplatte 12 dann über die vordere Fluchtlinie
des Schränkchens vorspringend angeordnet werden kann. Im übrigen ist der Aufbau
der gleiche wie bei Fig. i und-2 beschrieben; lediglich der Aufbau der Türen gestaltet
sich, wie erwähnt, einfacher.
-
Sollte es bei der Bauform nach Fig. 3 und 4 erwünscht sein, auch im
geschlossenen Zustand des Schränkchens eine breite, zusammenhängende Spiegelfläche
zur Verfügung zu haben, so können selbstverst:
indlicli auch an
der =lußenseite der Türen 4, 5 noch zusätzliche Spiegel angebracht werden.
-
Bei beiden Ausführungsformen können die Beleuchtungskörper 15, 16
auch gleichzeitig zur Innenbeleuchtung der verschiedenen Schrankabteile dienen.
Der Anschluß dieser Beleuchtungseinrichtung kann in üblicher Weise ebenso mit einer
biegsamen Leitungsschnur an einen vorhandenen Steckkontakt erfolgen, oder es wird
bis hinter das Schränkchen eine feste Leitung verlegt. Mit Vorteil aber ist an der
Außenseite des Schrankes ein Steckkontakt 18 vorgesehen, der mit der Lichtleitung
des Schränkchens in Verbindung steht. Dieser Steckkontakt erlaubt es dann, ein beliebiges
elektrisches Toilettengerät, wie z. B. einen Rasierapparat, eine Heißluftdusche
od. dgl., anzuschließen, so daß man nicht auf eine sonstige unter Umständen weiter
von dem Schränkchen entfernt liegende Steckdose angewiesen ist und ohne weiteres
mit den in der Regel nicht allzulangen Leitungsschnüren derartiger Apparate auskommt.