DE519352C - Verfahren zur Herstellung eines Gipsverbandes durch UEbereinanderlegen mehrerer Schichten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Gipsverbandes durch UEbereinanderlegen mehrerer Schichten

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DE519352C DEL75184D DEL0075184D DE519352C DE 519352 C DE519352 C DE 519352C DE L75184 D DEL75184 D DE L75184D DE L0075184 D DEL0075184 D DE L0075184D DE 519352 C DE519352 C DE 519352C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/04Plaster of Paris bandages; Other stiffening bandages

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Gipsverbandes durch Übereinanderlegen mehrerer Schichten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gipsverbandes durch Übereinanderlegen mehrerer Schichten. Der nach diesem Verfahren hergestellte Gipsverband ist leichter und steifer für eine gegebene Dicke oder Gewicht als bisher möglich. Gemäß der Erfindung wird zwischen bestimmten Lagen des Gipsverbandes eine herausziehbare, biegsame Einlage eingebracht, welche nach dem Herausziehen einen Hohlraum hinterläßt, der zur Führung einer Vorrichtung zum Aufschneiden des Gipsverbandes dient.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt -Abb. i einen Unterarm, auf welchem ein Gipsverband gemäß der Erfindung angebracht ist; ein Teil des Verbandes ist weggebrochen, um die verschiedenen Schichten des Verbandes sichtbar zu machen, Abb.2 einen Querschnitt nach der Linie-II-II in der Abb. i, Abb. 3 einen Längsschnitt mit der Vorrichtung zum Aufschneiden des Gipsverbandes. Abb. q. und 5 veranschaulichen das Verfahren zur Herstellung des Verbandes.
  • Abb. 6 zeigt eine zweckmäßige Zusammenstellung von führungsbahnbildenden oder VeTsteifungsgliedern vor dem Gebrauch und Abb. 7 einen Querschnitt nach der Linie V-V in der Abb. 5 im geringeren Maßstabe der in Abb. 6 veranschaulichten Versteifungsglieder; eines dieser Versteifungsglieder ist mit einer schlauchartigen Tasche auf der Außenfläche versehen, in welcher eine herausziehbare Einlage, z. B. ein Filzstreifen, vorgesehen ist.
  • In der dargestellten Ausführungsform stellt L einen Teil eines menschlichen Unterarmes dar, auf welchem der Verband angebracht ist. Es ist klar, daß der Verband nicht nur auf einem menschlichen Gliede, sondern auf jedem ;anderen Teil des menschlichen oder tierischen Körpers anwendbar ist.
  • Bekanntlich werden Verbände auf diejenigen Teile des menschlichen Körpers angebracht, die unbeweglich oder die in einer gewissen Stellung festgehalten werden sollen, während die Knochen wieder zusammenwachsen, oder für jede sonstige Behandlung der Knochen oder Muskeln.
  • Zur Herstellung von Gipsverbänden ist es üblich, das steifzuhaltende Glied mit einer Wickelung von Verbandwatte spiralförmig zu umwickeln. Diese Watte wird auf den mit dem Verband zu deckenden Teil hin und her gewunden, bis die gewünschte Dicke erreicht ist. Es ist üblich, auf die erste oder innere Schicht Watte einen mit Gips imprägnierten Streifen Gaze von entsprechender Weite (z. B. io cm) zu wickeln. Dieser mit Gips imprägnierte Gazestreifen wird vor dem Wickeln mit Wasser benetzt, indem die ganze Rolle am besten in Wasser getaucht wird, worauf der Streifen auf die innere Watteschicht gewikkelt wird, bis die gewünschte Dicke erreicht ist. Gewöhnlich hat die Wicklung eine Dicke von 2i/.. cm oder mehr, je nach Bedarf, und zwar werden die dickeren Verbände dort gebraucht, wo die größte Stärke nötig und die Bruchgefahr am größten ist.
  • Auf diese Weise hergestellte Gipsverbände sind schwer und hinderlich. Beim Erhärten wird der Gips und die Gaze zu einer festen Masse, welche nur schwer entfernt werden kann.
  • Gemäß der Erfindung wird ebenfalls zuerst die Watteschicht angebracht, an deren Stelle man auch jedes andere geeignete weiche Material anwenden kann.
  • Anstatt aber den mit Gips imprägnierten Gazestreifen unmittelbar auf die Watte- oder sonstige weiche Schicht zu wickeln, wird gemäß der Erfindung .ein fülhrungsbahnbildender Streifen 2 benutzt, welcher auch ein Versteifungsstreifen sein kann. Dieser Streifen besteht vorzugsweise aus Papier, und zwar ergibt Pergamentpapier sehr gute Resultate. Solches Papier ist von guter Qualität und mit öl oder Paraffin imprägniert, so daß es glatt und fast wasserdicht ist. Aus dem Papier wird ein Streifen 2 geschnitten, der für den besonderen Verband von passender Länge und Breite ist. Außer diesem inneren wasserdichten Streifen 2 gebraucht man gewöhnlich einen zweiten, vorzugsweise ebenfalls aus Papier hergestellten führungsbahnbildenden Streifen 3, der ebenfalls ein Versteifungsstreifen sein kann. Dieser Papierstreifen 3 ist am besten ebenso groß wie der Streifen 2, aber von etwas weniger dichter Beschaffenheit, so daß, er sich mehr oder weniger in. die äußere Gipsschicht einzulegen vermag, wenn letztere um denselben herumgewunden wird. Diese beiden Streifen oder Glieder können längs des Randes zusammengeklebt werden, wie es bei q. in Abb. 6 veranschaulicht ist, so daß, sie beim Anbringen ihre gegenseitige richtige Stellung beibehalten. Die Verbindung der beiden Streifen 2 und 3 längs eines Randes allein ist deshalb wünschenswert, weil dieses den beiden Streifen die nötige gegenseitige Bewegung gestattet, wenn diese beim Anbringen auf das zu verbindende Glied um letzteres herumgewickelt werden. Nachdem diese beiden führungsbahnbildenden Glieder auf die zu deckende Stelle angebracht worden sind, wird der mit Gips imprägnierte Gazestreifen 5, welcher gewöhnlich die Hauptmasse des Verbandes bildet, angefeuchtet oder benetzt und spiralförmig um das e:_zzuwickelnde Glied herum gewunden, und zwar auf der weichen Watte und den darauf übereinanderliegenden führungsbahnbildenden Gliedern, so daß letztere auf der Watte dicht anliegen. Die hin und her gehenden spiralförmigen Windungen werden fortgesetzt, bis die Masse die gewünschte Dicke erreicht hat. Der Gipsstreifen 5 hat gewöhnlich amen gezackten Rand 5- (Abb. i ), um das Ausfasern zu verhindern. Nachdem die Gipsmasse auf das Glied gewickelt worden ist, wird sie mit der Hand geglättet und zusammengedrückt, damit sie so homogen wie möglich ist, und man läßt sie dann fest werden. Gewöhnlich wird dem Gips genug Essigsäure zugefügt,. um die Verhärtung zu verzögern, so daß die Zeit zum gehörigen Winden, Zusammendrücken und Glätten ausreicht. Es dauert etwa sieben bis zehn Minuten, bis die Masse erhärtet.
  • Für die nötige Steifigkeit brauchen die Papierglieder nicht aus besonders dickem Papier hergestellt zu sein, denn wenn dieselben im Querschnitt gebogen sind und zwischen den inneren und äußeren Teilen des Verbandes in dieser ,gebogenen Form festgehalten werden, bieten diese Glieder einen großen Widerstand gegen Verbiegung in der Längsrichtung des Verbandes. Für manche Zwecke genügt die durch die Glieder bewirkte Versteifung sogar ohne Gipsüberzug. Wenn ein oder mehrere Papierglieder zwischen dem Gips und der inneren Watte eingefügt werden, wird gewöhnlich die Steifigkeit des ganzen Verbandes so erhöht, daß man eine Gipsmasse von viel geringerer Dicke gebrauchen kann. Ein durch ein oder zwei solcher Glieder versteifter Gipsverband von etwa o,oo3 m Dicke soll ebenso steif sein wie ein nicht verstärkter Verband von o,oi8 bis o,o25 m Dicke. Wenn man mehrere solche Versteifungsglieder anwendet von einer Verbanddicke von etwa o,oo3 m, so besitzt dieser Verband dieselbe Steife wie ein nicht verstärkter Verband von einer Dicke von o,o25 bis o,o5 m Dicke. Ferner sind solche verstärkten Verbände weniger zerbrechlich und dauerhafter.
  • Die Verstärkungsglieder können je nach Bedarf von jeder beliebigen Breite sein. Manchmal ist es wünschenswert, das Verstärkungsglied ganz um das kranke Teil herumzulegen, und in diesem Falle wird das Verstärkungs- oder führungsbahnbildende Glied am besten spiralförmig um den kranken Teil herumgewickelt, wie bei 6 (Abb. 4.) veranschaulicht. Manchmal ist es vorzuziehen, Papier, welches auf der einen Seite mit Klebstoff überzogen ist, zu gebrauchen. Ein soleher mit Klebstoff auf der einen Seite bestrichener Papierstreifen ist in Abb. q. veranschaulicht. Wenn ein solcher Streifen angewandt wird, wird er durch die später hinzukommende Feuchtigkeit benetzt, so daß die übereinanderliegenden Papierschichten fest aneinanderhaften, wodurch eine Führungsbahn oder Versteifung von viel größerer Wirksamkeit entsteht, als wenn die Papierschichten ohne Klebstoff einfach übereinandergelegt werden.
  • Solche zusammengeklebten, spiralförmig angebrachten Streifen bilden an sich einen sehr guten Verband, der sich nur schwer verbiegen läßt. Die Widerstandsfähigkeit eines solchen Streifens kann erhöht werden, wenn verschiedene Schichten spiralförmig gewunden werden, und zwar so, daß an einigen Stellen die Wicklung dicker ist als an anderen.
  • Ein großer Vorteil des Verbandes besteht darin, daß der Papierstreifen oder -glied eine Führungsbahn für die Vorrichtung bildet, welche gebraucht wird, um die Masse zu trennen oder zu schwächen, bevor es von dem kranken Teil entfernt wird.
  • Eine solche Vorrichtung kann ein Messer, -eine Säge, ein Meißel oder vorzugsweise eine Vorrichtung sein, welche aus einem senkrechten, spiralförmig genuteten Schneidewerkzeug 1 4. besteht, das mit großer Geschwindigkeit rotiert und durch einen Führungsfuß 17 geführt wird, der den kranken Teil außer Berührung mit dem Schneidewerkzeug hält. Wenn das Schneidewerkzeug seitlich in die Gipsmasse hineingedrückt wird, schneidet dasselbe seitlich durch den Verband, und hierbei bildet der die Führungsbahn bildende Streifen eine Fläche oder eine Bahn, längs welcher der Führungsfuß sich vorwärts bewegt. Wenn zwei solche Führungsglieder gebraucht werden, bewegt sich der Führungsfuß vorwärts zwischen dem oberen und dem unteren Glied.
  • Um das Anbringen des Verstärkungsgliedes zu erleichtern und dasselbe dichter auf den kranken Teil anpassen zu können, kann der eine Rand des Verstärkungsgliedes wie bei 7 in Abb. 6 gerieft werden, oder es können auch beide Ränder gerieft werden. Auf diese Weise bleibt der mittlere Teil des Streifens unberührt, so daß der Streifen sich beim Anziehen und Winden nicht zerreißt, und dieser unberührte mittlere Teil. des Streifens bildet eine bessere Führungsbahn, längs welcher sich der Führungsfuß der Schneidevorrichtung bewegt.
  • Um die Tätigkeit der Schneidevorrichtung zu erleichtern und um zu verhindern, daß die Feuchtigkeit von der Gipsmasse bis zur inneren Watteschicht unterhalb des Verstärkungsstreifens eindringt, ist es vorteilhaft, einen geeigneten wasserdichten Streifen anzuwenden.
  • In dem spiralförmig gewundenen, führungsbahnbildenden Verstärkungsglied 3 (Abb. i ;> ist der Rand 8 geschlitzt anstatt gerieft. Unter gewissen Umständen könnte die in Abb. 6 veranschaulichte Ausführungsform des Versteifungsgliedes auf diese Weise am Rande geschlitzt sein.
  • Es ist schwierig, die beiden Streifen 2 und 3 voneinander zu trennen, um den Führungsfuß 17 der Schneidevorrichtung zwischen diesen beiden Streifen einzuführen. Um die Einführung des Führungsfußes zwischen diesen beiden Streifen zu erleichtern, kann der eine der beiden Streifen mit einer oder mehreren Taschen 8' (Abb.7) versehen sein, die in der Längsrichtung des Streifens verlaufen und mit einer Einlage gefüllt sind, z. B. mit einem Filzstreifen 9, der entfernt werden kann, so daß ein schmaler Kanal oder eine Führungsbahn entsteht. Diese Führungsbahn oder dieser Kanal ist vorzugsweise gerade groß genug, um den Führungsfuße aufzunehmen und letzteren ohne Gefahr eines seitlichen Abweichens während der Betätigung der Schneidevorrichtung zu führen. Eine solche Konstruktion ist in Abb. 7 veranschaulicht, worin einer der Streifen 2 oder 3, z. B. der Streifen 2, mit einer schlauchartigen Tasche oder Kanal 8' auf der Außenfläche versehen ist, in welcher der Filzstreifen 9 liegt.
  • Gegebenenfalls können die führungsbahnbildenden Verstärkungsstreifen selbst tasc:hen-oder schlauchförmig ausgebildet sein. Diese können zum Wickeln von Fußknöcheln oder sonstigen Gelenken ,angewendet werden, bei welchen der Gebrauch von breiteren Streifen fast unmöglich wäre. Da diese besondere Ausführungsform der führungsbahnbildenden Verstärkungsstreifen ,auf beiden Rändern geschlossen ist und die richtige Breite besitzen, um die Schneidevorrichtung zu führen, ist es möglich, den Gipsverband unter solchen schwierigen Umständen zu entfernen, die sonst dem Patienten Unbehagen verursachen könnten. Sollten solche einzelnen scl-lauchartigen Streifen nicht bei der Hand sein, so i kann man sie sehr leicht durch Abtrennen der einzelnen, je einen Schlauch tragenden Teile eines mit mehreren Schläuchen versehenen Streifens herstellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Gipsverbandes durch übereinanderlegen mehrerer Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen bestimmten Lagen des Gipsverbandes eine herausziehbare, biegsame Einlage (9). eingebracht wird, welche nach dem Herausziehen einen Hohlraum hinterläßt, der zur Führung einer Vorrichtung zum Aufschneiden des Gipsverbandes dient. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. die Einlage (9) aus elastischem Stoff, z. B. Filz, genommen wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und a; dadurch gekennzeichnet, daß die herausziehbare Einlage (9) unter einer Deckschicht (8) aus wasserdichtem Papier oder ähnlichem Stoff ,angeordnet wird, die zusammen mit der Einlage eingebracht wird, damit sie sich mit den darüber angebrachten Gipsgazelagen verbinden kann, während die Einlage (9) selbst von der Gipsgaze unberührt bleibt. q.. Verfahren nach Anspruch: i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (9) zwischen zwei Schichten (2,8) aus Papier a. dgl. derart angebracht wird, daß diese einen flachen Rohrkanal bilden, dessen Kanten durch Klebstaff sich verbinden lassen. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Umhüllung des Einlagestreifens (9) bildenden Schichten an den Kanten wellen- oder zackenf'örmig gestaltet werden (7).
DEL75184D 1929-03-27 1929-05-25 Verfahren zur Herstellung eines Gipsverbandes durch UEbereinanderlegen mehrerer Schichten Expired DE519352C (de)

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