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Bombenwurfvorrichtung zum Anbringen auf leichten Feuerwaffen Es sind
bereits Feuerwaffen verschiedener Art, wie Gewehre, Kartätschen. Artillerie-«-affen
kleinen Kalibers u. dgl., bekannt, die auch zum Fortschleudern von Bomben und Granaten
verwandt werden können. Bei einigen dieser Waffen ist in Verbindung mit der Explosionskammer
eine Öffnung angeordnet, durch die ein Teil der Gase nach einem an der Seite des
Laufes der Waffe angebrachten Schleuderrohr gelangen kann. Diese @rerbindung ist
mit einer Steuervorrichtung versehen, durch welche die Größe der Durchtrittsöffnung
und infolgedessen die auf die Bombe oder Granate ausgeübte Schleuderkraft eingestellt
werden kann. Bei den bekannten Vorrichtungen hat man die Verwendung eines einfachen
zylindrischen Hahnes vorgeschlagen, der an beiden äußeren Enden mit Reibung gelagert
ist. In einer gewissen Ausführungsform besitzt der Hahn am Ende dünne Ringe, die
auf ihren zugehörigen Lagern unter Ausführung einer Kreisbewegung gleiten. Mit solchen
Mitteln ist aber eine gute. Abcliclituiig der aus der Explosionskammer unter einem
außerordentlich hohen Druck austretenden Gase nicht gewährleistet. Außerdem verursacht
der klebrige Niederschlag, den diese Gase überall Hinterlassen, ein Festfressen
des erwähnten Hahnes in den beiden Lagerringen, in denen er sich drehen muß. Ferner
ist es bei diesen bekannten Vorrichtungen nicht leicht, die richtige Stellung des
Hahnes und damit die Menge der in das Schleuderrohr abgeleiteten Gase zu überwachen,
wie dies erforderlich ist, um mit genügender Genauigkeit die Wurfweite des Geschosses
zu beeinflussen.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile und besteht
darin, daß die beiden seitlichen Bunde des Halmkörpers mittels Gewindegängen mit
einer Querhülse unter dichtem Abschluß in Eingriff stehen. Infolgedessen bewegt
sich der Hahnkörper bei seiner Öffnungs- und Schließbewegung axial hin bzw. her,
wobei der von den Explosionsgasen hinterlassene Niederschlag durch die auftretende
Reibung entfernt und ein Festfressen des Hahnes vermieden wird. Ferner wird durch
die Gewindegänge eine vollkommene Labyrinthdichtung erzielt.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungstoren
dargestellt.
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Fig. r stellt den Längsschnitt einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
dar, bei der die Bombe mit Hilfe eines Schleuderrohres geworfen wird.
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Fig. -2 ist ein Querschnitt durch die Abzweigleitung.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen besteht die die Erfindung
bildende Vorrichtung aus einer Hülse i. die fest am Lauf 2 der Waffe befestigt und
mit einer Leitung 3 versehen ist, welche einerseits mit dem Hohlraum des Schleuderrohres
.4 oder des an seiner Außenfläche finit Zügen versehenen Rohres . in Verbindung
steht und anderseits mit einer Öffnung 5, die in der Wandung des
Laufs
angebracht ist. Der auf diese Weise zwischen dem Lauf und der Schleudervorrichtung
entstehende Verbindungskanal ist mit einem Regelorgan 6 versehen, das mit vollkommen
dichter Führung in einer Querhülse 7 gelagert ist, die im Ableitungskanal angebracht
ist. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist dieses Glied als Hohlzylinder
ausgebildet, der im mittleren Teil mit einer Öffnung 8 versehen ist, durch welche
eine völlig freie Verbindung zwischen dem Lauf und der Schleudervorrichtung geschaffen
wird, wie dies in den Figuren dargestellt ist. Wenn man diesen Zylinder in dem durch
den Pfeil 9 dargestellten Sinne mit Hilfe des Handgriffs io oder irgendeines anderen
gleichwertigen Gliedes dreht, so nimmt diese Öffnung mehr und mehr schräge Stellungen
zu der Achse der Durchtrittsöffnung an, welche sich allmählich verengt, bis sie
vollständig abgesperrt ist, wenn der Zylinder 6 seine durch schraffierte Linien
dargestellte Lage 6' erreicht hat. Es ist leicht ersichtlich, daß in jeder Stellung
zwischen den beiden Endstellungen 6 und Ei die Explosionsgase, welche sich im Lauf
bilden, mehr oder weniger nach der Schleudervorrichtung abgeleitet werden, wodurch
die Flugbahn und die Schußweite des auszuschleudernden Geschosses eingestellt werden
kann, .möglicherweise ohne die Neigung der Waffe zu verändern. Natürlich ist es
notwendig, daß das Einstellen des Teiles 6 leicht und genau möglich ist, daß dieses
Glied in jedem Falle eine völlig dichte Führung verbürgt, daß jede Möglichkeit .
des Fressens in der Waffe ausgeschlossen ist. Um diese Bedingungen zu erfüllen,
ist das Glied 6 an beiden Enden seiner zylindrischen Oberfläche mittels der Gewinde
i i, 12 in die Querhülse 7 eingeschraubt, derart, daß bei Drehung des Teiles 6 kleine
Querverschiebungen desselben hervorgerufen werden; hierdurch werden eine sehr leichte
und genaue Bewegung, ferner völlig dichte Führung, stets glatte einander berührende
Oberflächen bedingt, und Rost und Pulverschleim können sich nicht an diesen Oberflächen
bilden und so auch kein Fressen des Gliedes verursachen.
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Um die verschiedenen Stellungen des Gliedes 6 zu kontrollieren und
festzuhalten, ist bei der dargestellten Ausführungsform eine F ixierscheibe i 3
vorgesehen, die an der Hülse i befestigt ist und Vertiefungen 14 aufweist, in welche
ein Anschlag 15 einschnappt, der unter der Wirkung einer Feder 16 und in
Verbindung mit dem Handgriff io steht.
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Diese oder andere gleichwertige Vorrichtungen können jedoch auf verschiedene
Weise ausgeführt und angeordnet werden. Alle Einzelheiten der Ausführung können
natürlich iiz für jeden Techniker selbstverständlicher Weise verschieden sein, wenn
die Waffenart, für welche die Vorrichtung bestimmt ist, einer Änderung unterworfen
wird, ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.