DE1147873B - Zerlegerzuender fuer Drallgeschosse - Google Patents
Zerlegerzuender fuer DrallgeschosseInfo
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- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
- F42C15/26—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means using centrifugal force
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- F42C9/18—Double fuzes; Multiple fuzes for self-destruction of ammunition when the spin rate falls below a predetermined limit, e.g. a spring force being stronger than the locking action of a centrifugally-operated lock
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zerlegerzünder für Drallgeschosse, dessen Nadelbolzen nach dem Abschuß
des Geschosses durch wenigstens einen Fliehkörper gesichert ist und unter dem Einfluß einer
Schlagfeder steht, auf die ein axial verschiebbarer Druckkörper wirkt, der sich beim Abschuß des Geschosses
axial verschiebt. Dadurch wird die Schlagfeder gespannt und der Nadelbolzen gelöst, sobald
der Drall des Geschosses bis auf einen bestimmten Wert abgenommen hat, so daß das Geschoß sich
selbst zerlegt.
Bei den bekannten Zündern dieser Art erreicht der Druckkörper beim Abschuß des Geschosses immer
eine bestimmte Endlage, so daß die Spannung der Schlagfeder auch immer die gleiche sein wird unabhängig
von der Geschwindigkeit des Geschosses. Da der Schlagbolzen in demjenigen Punkt der Geschoßbahn
freigegeben wird, wo der Drall des Geschosses bis auf einen bestimmten Wert gefallen ist,
liegt dieser Punkt nicht in einem festen Abstand von der Geschützmündung, sondern der Abstand dieses
Punktes ist von der Geschwindigkeit, mit welcher das Geschoß das Geschützrohr verläßt, abhängig. Diese
Geschwindigkeit wird jedoch durch den Verschleiß des Geschützrohres beeinflußt, so daß bei stärkerem Verschleiß
des Rohres die Zerlegung des Geschosses in geringerem
Abstand von der Geschützmündung erfolgt.
Zur Behebung dieses Ubelstandes hat man vorgeschlagen, den Druckkörper unter der Einwirkung der
Axialbeschleunigung des Geschosses zum Spannen der Schlagfeder axial zu verschieben, und zwar dadurch,
daß dieser Körper als Beharrungskörper ausgebildet ist.
Nach vorliegender Erfindung erfolgt das Spannen der Schlagfeder unmittelbar unter dem Einfluß des
Dralls, den das Geschoß am Anfang seiner Bahn aufweist, und zwar dadurch, daß als Beeinflussungsmittel für die beim Abschuß erfolgende Verschiebung
des Druckkörpers an dessen Umfang gelagerte Zusatzkörper vorgesehen sind, die den Druckkörper
entgegen der Spannung der Schlagfeder nach Maßgabe der auf sie infolge des Geschoßdralls ausgeübten
Fliehkraft verschieden stark verschieben. Falls daher bei dieser Anordnung der Drall des Geschosses z. B.
zufolge des Verschleißes des Geschützrohres im Anfangspunkt der Bahn kleiner ist, so stellt sich auch
die Spannung der Schlagfeder dementsprechend geringer ein, so daß der Schlagbolzen durch die Feder
auch in einem Ba'hnpunkt mit geringerem Geschoßdrall gelöst wird.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen erläutert.
Zerlegerzünder für Drallgeschosse
Anmelder:
Staatsbedrijf Artillerie-Inrichtingen,
Zaandam (Niederlande)
Zaandam (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Ing. C. Wallach, Patentanwalt,
München 2, Kaufingerstr. 8
München 2, Kaufingerstr. 8
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 24. Januar 1956 (Nr. 203 904)
Niederlande vom 24. Januar 1956 (Nr. 203 904)
Albertus Gerardus Mantel, Hilversum
(Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Fig. 1 a, 1 b und 1 c zeigen je einen halben Längsschnitt eines Zünders nach der ersten Ausführungsform
mit drei verschiedenen Lagen der bewegbaren Teile desselben, wobei in Fig. 1 a der Schnitt mit
einer halben Ansicht ergänzt ist;
Fig. 2 ist ein halber Längsschnitt eines Zünders nach der zweiten Ausführungsform mit den Zünder-
3" teilen in der Lage, wenn das Geschoß gerade das
Geschützrohr verläßt.
Im Körper 1 des Zünders befindet sich der Nadelbolzen 2, der bei der in Fig. 1 a dargestellten Ruhelage
des Zünders durch einen Riegelbolzen 3 gesichert wird. Hinter dem Nadelbolzen liegt die Zündkapsel
4, und auf den Kragen 6 des Nadelbolzens drückt die Schlagfeder 5. Am Umfang des Kragens 6
sind eine oder mehrere Vertiefungen 7 für eine Kugel oder Rolle 8 vorgesehen, welche zufolge der durch
den Drall des Geschosses nach dem Abschuß erzeugten Fliehkraft in der Ecke zwischen der schrägen
Fläche 9 und der zylindrischen Wand 10 des Hohlraumes im Zündkörper zum Anliegen kommt, wie
aus Fig. 1 b hervorgeht. Der Riegelbolzen 3 wird dann entgegen der Wirkung einer Feder 11 durch die
Fliehkraft nach außen geschoben, so daß der Bolzen den Nadelbolzen 2 löst.
Auf die Schlagfeder 5 drückt ein Druckkörper 12, der auf einen im Zünderkörper 1 befestigten, mit
Schraubengewinde versehenen Zapfen 13 geschraubt ist und an seinem Umfange mit einer oder mehreren
Längsnuten 14 versehen ist. In der einen oder in
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jeder Nut 14 des Druckkörpers liegt eine Kugel 15, die in einer schraubenh'nienförrnigen Nut 16 in der
kegelförmigen Innenwand 17 im Zünderkörper laufen kann.
' In der in Fig. 1 a dargestellten Lage kann die Schlagfeder 5 gegebenenfalls eine nur noch geringe
Vorspannung aufweisen. Falls das Geschoß jedoch um seine Achse rotiert, läuft die Kugel 15 durch die
Fliehkraft in der Nut 16 nach dem erweiterten Teil der Kegelfläche 17, so daß die Kugel den Druckkörper
12 gegenüber dem Zünderkörper auf dem Gewindezapfen 13 dreht, wodurch der Druckkörper
in Richtung zum Nadelbolzen 2 geschraubt und somit die Spannung der Schlagfeder 5 erhöht wird.
Die Spannung der Schlagfeder wird daher größer, wenn die auf die Kugel 15 ausgeübte Fliehkraft und
somit der Drall des Geschosses größer ist.
Bei der in Fig. Ib dargestellten Lage der Teile, wenn das Geschoß sich noch im Anfang seiner Bahn
befindet, ist der Drall am größten und ist die Fliehkraft auf die Kugele, welche den Nadelbolzen verriegelt,
so groß, daß die Spannung der Schlagfeder 5 diese Wirkung der Kugel nicht überwinden kann.
Fig. 1 c zeigt die Teile des Zünders in der Lage, wenn in der Bahn des Geschosses der Drall so weit
vermindert ist, daß die Spannung der Schlagfeder 5 die Fliehkraft, welche die Kugel 8 des Nadelbolzens 2
in der Ecke zwischen der schrägen Fläche 9 und der zylindrischen Wand 10 drückt, überwindet, so daß
der Nadelbolzen 2 freigegeben wird und auf die Zündkapsel 4 aufschlägt. Der Druckkörper 12 steht
dann fest und bildet somit eine Stützfläche für die Feder 5, da das Schraubengewinde des Zapfens 13
selbsthemmend ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 entspricht der anfänglich durch den Bolzen 3 und nach dem
Abschuß des Geschosses duroh die Kugel 8 verriegelte Nadelbolzen 2 mit seiner Schlagfeder 5 demjenigen
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 a bis 1 c. Der Druckkörper 12 für das Regeln der Federspannung
wirkt auch hier wieder mit der kegelförmigen Wand 17 des Hohlraumes im Zünderkörper 1
zusammen, aber ist so ausgebildet, daß der mit Schraubengewinde versehene Zapfen 13 des ersten
Ausführungsbeispieles hier fortgefallen ist. Wohl ist auch hier der Druckkörper 12 mit einer oder mehreren
Kugeln oder Rollen 15 versehen, welche jedoch in radialen Aussparungen 18 des Druckkörpers liegen.
Im Anfang der Bahn des Geschosses bewegt sich durch den dann großen Drall und die dadurch erzeugte
Fliehkraft die Kugel 15 nach dem erweiterten Teil der Kegelwand 17 hin, wodurch der Druckkörper
12 in der Richtung zum Spannen der Feder 5 mitgenommen wird. Diese Endlage des Druckkörpers 12
ist in Fig. 2 dargestellt. Wenn sich während des Fluges des Geschosses der Drall vermindert, bewegt
sich die Kugel 15 nicht nach dem engeren Teil der Kegelwand 17 hin, da der Kegelwinkel derart gewählt
werden kann, daß eine selbsthemmende Wirkung erzielt wird.
Falls jedoch das Geschoß einen bestimmten Punkt seiner Bahn erreicht, wo der Drall in hineinreichendem
Maße abgenommen hat, so überwindet die Spannung der Feder 5 die auf die den Nadelbolzen 2
verriegelnde Kugel 8 ausgeübte Fliehkraft, so daß der Nadelbolzen gelöst wird und auf die Zündkapsel 4
aufschlägt. Der Druckkörper 12 bildet dabei zufolge der selbsthemmenden Wirkung der Kegelfläche 17
eine feste Stützfläche für die Schlagfeder 5. Zur Erzielung dieser selbsthemmenden Wirkung des Druckkörpers
können auch die Seitenwände der Aussparung geneigt sein, wie in Fig. 2 mit gestrichelten Linien
dargestellt ist. Es kann bei der Ausführungsform nach
Fig. 2 der Druckkörper 12 auch unmittelbar auf den Nadelbolzen wirken und gegebenenfalls mit dem
Schlagbolzen vereinigt werden, wobei dann die Schlagfeder 5 vor dem Druckkörper angeordnet wird
und sich somit auf den Boden des Hohlraums im Zünderkörper stützen kann. Da sich der Druckkörper
nun zum Spannen der Schlagfeder nach dem Boden des Hohlraumes hin bewegen muß, soll die Kegelfläche,
mit welcher der Druckkörper zusammenwirkt, entgegengesetzt zur Fläche 17 in Fig. 2 gerichtet sein.
Dadurch, daß auch hier die Kegelfläche selbsthemmend ausgebildet ist, kann dann die Kugel 8 in
Fig. 2 fortfallen.
Claims (3)
1. Zerlegerzünder für Drallgeschosse, dessen Nadelbolzen nach Abschuß des Geschosses durch
wenigstens einen Fliehkörper gesichert ist und unter dem Einfluß "einer Schlagfeder steht, auf die
ein axial verschiebbarer Druckkörper wirkt, der sich beim Abschuß des Geschosses unterschiedlich
nach der erreichten Beschleunigung des Geschosses axial verschieden einstellt, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Beeinflussungsmittel für die beim Abschuß erfolgende Verschiebung des
Druckkörpers (12) an dessen Umfang gelagerte Zusatzkörper (15) vorgesehen sind, die den
Druckkörper entgegen der Spannung der Schlagfeder (5) nach Maßgabe der auf sie infolge des
Geschoßdralls ausgeübten Fliehkraft verschieden stark verschieben.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper (12) an seinem
Umfang wenigstens eine Aussparung (18) für den als Rollkörper ausgebildeten Zusatzkörper (15)
aufweist, wobei der Rollkörper (15) an einer kegelförmigen Wand (17) des Hohlraumes im
Zünderkörper anliegt (Fig. 2).
3. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelförmige Druckkörper (12)
schraubbar auf einem zünderkörperfesten axialen Schraubengewindezapfen (13) angeordnet ist und
entlang einer Mantelgeraden wenigstens eine Nut (14) für den als Rollkörper ausgebildeten Zusatzkörper
(15) aufweist, der andererseits in einer schraubenMnienförmigen Nut (16) der kegelförmigen
Wand (17) des Zündkörpers geführt ist (Fig. 1 a bis 1 c).
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 638 816;
französische Patentschrift Nr. 820 273; USA.-Patentschrift Nr. 2 167197.
In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 093 269.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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- NL NL203904D patent/NL203904A/xx unknown
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