DE2028402A1 - Selbsttätige, durch den Gasdruck betätigte Feuerwaffe - Google Patents
Selbsttätige, durch den Gasdruck betätigte FeuerwaffeInfo
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- F41A5/00—Mechanisms or systems operated by propellant charge energy for automatically opening the lock
- F41A5/18—Mechanisms or systems operated by propellant charge energy for automatically opening the lock gas-operated
- F41A5/26—Arrangements or systems for bleeding the gas from the barrel
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Description
Einreichfertig zur Weiterleitung erhalten
Patentanwalt Dipl.-lng. H.Lesser
Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle AO, 8050 Zürich
Selbsttätige, durch den Gasdruck betätigte, Feuerwaffe
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige/ durch den Gasdruck toetitigte,
Feuerwaffe, ralt einem Waffenrohr, das .einen Gasentnahaekanal
aufweist, mit einem Zylinderraum, in welchem sich ein Kolben und
ein den Zylinderraum begrenzendee Einsatzstück befindet und mit
•inem Gaskanal in dem Einsätzetück, M.elcher an den Gasenfenitiintt· ■. .
kanal angeechloeeen ist und in den Zylinder»» niUndeti·
009883/U51
Bei einer bekannten selbsttätigen Feuerwaffe dieser Art weist das
Einsatzstück einen dicht im Zylinder sitzenden Stöpsel mit einem Zapfen auf, wobei der Zapfen zwischen sich und der Innenwand des
Zylinders einen ringförmigen Durchtrittsquerschnitt für die Gase bildet. Zwischen dem Stöpsel und dem Zapfen ist eine Ringnut angeordnet,
in welche der Gasentnahmekanal mündet. Die Ringnut steht ausser über den ringförmigen Durchtrittsquerschnitt über schräge,
durch den Zapfen verlaufende Bohrungen mit dem Zylinderraum vor dem Kolben in Verbindung.
Der Gasentnahmekanal ist im bekannten Fall weit hinten im Waffenrohr
angeordnet und mündet damit nahe beim Kolben in den Zylinder. Um die Entriegelung der Waffe im richtigen Zeitpunkt einzuleiten,
ist eine derartige Anordnung des Gasentnahmekanals einerseits erforderlich - andererseits wird dadurch im bekannten Fall der Gaskanal
insgesamt sehr kurz;, was in nachteiliger Weise einen Anstieg
der Kadenz bei einer Erhitzung der Waffe bewirkt» Um dem entgegenzuwirken,
ist eine thermische Kadenzregelung vorgesehen, welche auf einer Querschnittsverengung des ringförmigen Durehtrittsquerschnittes
bei steigender Temperatur der Waffe beruht. Diese Kadenzregelung ist sehr träge. Sie wird erst nach einem längeren Seriefeuer wirksam,
wenn die Kadenz der Waffe schon angestiegen ist.
Durch die Erfindung werden die Machteile der bekannten Feuerwaffe
vermiede«. In vorteilbafterW®ie@ srtnöglieht es die Erfindung - trotz
Anordnung des Oasentnahmekanals weife hinten im Waffenrohr * den Gaskanalsehr
lange auszubilden wäü dadurch einen Anstieg der Kadenz
I83/U5T
zu vermeiden. .
Erfindungsgemäss gelingt dies dadurch, dass der Gasentnahmekanal
in ein erstes, dem Kolben benachbartes Ende des Einsatzstückes
mündet und dass der Gaskanal in dem Einsatzstück sich nach einem
zweiten, vom Kolben entfernteren Ende und von dort aus nach dem ersten Ende erstreckt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigen: m
Fig. 1 einen Schnitt durch das Rohr einer Feuerwaffe im Bereich der Gasentnahmesteile und durch einen darunter angeordneten
Gaszylinder, mit einem Einsatzstück gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel, .
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Fig. 1 mit einem Einsatzstück ge
mäss einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Gemäss den Figuren 1 und 2 ist bei einer selbsttätigen Feuerwaffe
ein Rohr 1 in ein Verschlussgehäuse 2 eingesetzt. Das Verschlussgehäuse 2 weist einen Zylinderraum J5 auf, welcher durch einen Gasentnahmekanal
4 mit dem Innern des Rohres 1 verbunden ist. Der Zylinderraum 5 ist durch einen Stopfen 5 verschlossen und enthält einen verschiebbaren
Kolben 6, der mit einer Kolbenstange 7 verbunden.ist.
009883/1451
Das hintere Ende der Kolbenstange 7 'ragt durch eine den Zylinderraum
3 begrenzende Stirnwand hindurch und liegt an einer Hülse 8
an, welche unter dem Druck einer Feder 9 steht. In der in der Figur 1 dargestellten Lage des Kolbens 6 liegt dessen Stirnfläche an der
hinteren Stirnfläche 10 des Stopfens 5 an. Im Zylinderraum j5 ist ein als Puffer für den Kolben 6 wirkendes Paket von Ringfedern 11
angeordnet» das mit einem ringförmigen Anschlag 12 der Kolbenstange
7 zusammenwirkt. Eine Bohrung 13 mündet in den Zylinderraum 2 und
verbindet dessen Inneres mit der Atmosphäre.
Der Stopfen 5 weist an seinem hinteren Ende ein Einsatzstück 14 auf.
Der Durchmesser des Einsatzstückes 14 entspricht dem Innendurchmesser des Zylinderraumes j5. In dieses Einsatzstück 14 sind zwei ringförmige
Nuten 15 und ferner eine schraubenförmig gewundene Nut 16 eingefräst. Die Nut 16 liegt zwischen den beiden Ringnuten 15 und
mündet in diese. Der vom Innern des Rohres 1 abzweigende Gasentnahmekanal 4 mündet in die hintere, näher beim Kolben 6 liegende Ringnute
15* Das Einsatzstück 14 besitzt eine zentrale Sackbohrung 17» welche
in die Stirnfläche 10 mündet und sich vor dieser erweitert. Die vordere der Ringnuten 15 ist durch vier Bohrungen 18, welche senkrecht
zu der mit der Längsachse des Stopfens 5 zusammenfallenden Achse der Nut 16 gerichtet und in regelmässigen Winkelabständen voneinander
angeordnet sind, räumlich mit der zentralen Bohrung 17 verbunden.
Die Querschnlttsform der Nuten 15, 16 ist keineswegs auf das in der
Figur 1 dargestellte Trapez beschränkt, sondern kann beispielsweise
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auch ein Halbkreis, ein Rechteck oder ein Quadrat sein»
Die Wirkungswelse ergibt sich aus dem Aufbau:
Wenn das in der Zeichnung nicht dargestellte Geschoss nach dem Abschuss
die Gasentnahmestelle im Rohr 1 überschritten hat, strömt
das Gas durch den Gasentnahmekanal 4 in die hintere Ringnute 15 des Einsatzstückes l4, durch die Nut 16 in die vordere Nut 15 und durch
die Radialbohrungen 18 und die Bohrung 17 vor den Kolben 6, wodurch dieser mit der Kolbenstange 7 nach hinten beschleunigt und dadurch
die Feuerwaffe in bekannter Weise gesteuert wird. Die vordere Stirnfläche
des Kolbens 6 liegt am Ende seines Hubes hinter der Bohrung 13» sodass durch diese das im Zylinder 3 befindliche Gas ins Freie
strömen kann. Am Ende des Kolbenhubes prallt ferner die Kolbenstang©
7 mit ihrem ringförmigen Anschlag 12 auf das Paket von Ringfedern 11,
wodurch der Kolben 6 abgebremst und gegen den Stopfen 5 surioicgeworfen
wird, an welchem er dann wieder bis zum nächsten Schuss anliegt. .
Gemäss Flg. 2 weist das einen Teil d@s Stopfens 5 bildende Einsatzstück
14 einen gegenüber dem Innendurchmesser des Zylinderraumes 3 kleineren Durchmesser auf. Zudem sind - in axialer Richtung betrachtet
- in regelmässigen Abschnitten Umfangsnuten 19 in das Einsatzstück
14 eingeschnitten. Der Gasentnanmekanal 4 mündet in. die hinterste,
dem Kolben 6 am nächsten liegende Umfangsnut 19» Von der
vordersten Umfangsnut 19 sind die radialen Bohrungen 18 nach Ionen
zu d©r zentralen Saokbohrung 17 gerichtet. Das Einsatzstück 14 weist
an «einem hinteren Ende einen Rlngflanseh 20 auf« welcher gegen den
Zylinder > abdichtet.
009883/1461'
Die Wirkungsweise der Waffe erfährt durch das hier beschriebene·. Einsatzstück
14 keine Aenderung und entspricht der zuvor anhand der, Pig. I und 2 beschriebenen Wirkungsweise.
In beiden Ausführungsformen gestattet das Einsatzstück 14 eine wesentliche
Verlängerung des Gaskanales zwischen dem Gasentnahmekanal 4 und dem Kolben 6, indem der Gaskanal zunächst sich in dem Einsatzstück
von dem Kolben weg und dann erst zurück vor den Kolben erstreckt.
Gemäss der ersten Ausführungsform des Einsatzstückes 14 werden die
Gase in dem Schraubenkanal 16 nach hinten geführt. Der Gasstrom teilt
sich dann auf die vier Bohrungen 18 auf, um dann in der zentralen Sackbohrung 17 wieder vereinigt und vor den Kolben 6 geführt zu werden.
GemSIss der zweiten AusführungsfoFm -bildet das Einsatzstück 14 zwischen
sich und der Wand des Zyl'inderraumes 3 eine Art labypintdieh·»
tung, indem die Gase in axialer Richtung an d©a Einsatzstück 14
vorbeistreichen, wobei sie abwechselnd ©in© Querschnifctsverengung
und eine Quersehnitts@rweiterung vorfinden» Di© Aufteilung und Zusamraenführufig
der Gase erfolgt sodann tJieä©r· ibes3 die radialen Bohrungen
18 und die zentrale Sackbohrung 17·
öeiaäes beiden Ausführung@forni©Ei ies Eisasatzstüetes 14 wirf iureüi .
Reibung iiiid Verwirbelung eira Dsnastewrtusfc uer durchströmenden Gas«? "
ersielt«
Theoretische Untersuchungen und die Praxis haben gezeigt, dass bei
ansteigender Temperatur und damit ansteigender Geschwindigkeit der
Gase die Druckverluste in einem solchen Masse anwachsen, dass die
Kadenz der Waffe nur unwesentlich ansteigt, was alleine auf der konstruktiven Ausführung des Gaskanalsystems beruht.
009883/1451
Claims (5)
- Patentansprüche(1J Selbsttätige, durch den Gasdruck betätigte, Feuerwaffe, mit einem Waffenrohr, das einen Gasentnahmekanal aufweist, mit einem Zylin- ' derraum, in welchem sich ein Kolben und ein den Zylinderraum begrenzendes Einsatzstück befinden, und mit einem Gaskanal in dem Einsatzstück, welcher an den Gasentnahmekanal angeschlossen ist und in den Zylinderraum mündet, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasentnahmekanal (2J-) in ein erstes, dem Kolben (6) benachbartes Ende des Einsatzstückes (14) mündet und dass der Gaskanal (15-18) in dem Einsatzstück (14) sich nach einem zweiten, vom Kolben (6) entfernteren Ende und von dort aus nach dem ersten Ende erstreckt.
- 2. Selbsttätige Feuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem ersten nach dem zweiten Ende verlaufende Teil des Gaskanals (15,16) zwischen der Aussenflache des Einsatzstückes (l4) und der Innenfläche des Zylinders (3) angeordnet ist und dass der von dem zweiten nach dem ersten Ende verlaufende Teil des Gaskanals (17) im Innern des Einsatzstückes (14) angeordnet ist.
- 3. Selbsttätige Feuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten Ende des Einsatzstückes (14) radial gerichtete und in einer Ebene angeordnete Bohrungen (18) angeordnet sind und dass das Einsatzstück (l4) eine zentrale, sich Über die gesamte Länge desselben erstreckende und vor dem Kolben (6) in den Zylinder009883/U51(3) mündende Sackbohrung (17) aufweist.
- 4. Selbsttätige Feuerwaffe nach Anspruch 1 und Anspruch 3, dadurch.- gekennzeichnet, dass das Einsatzstück (14) an seinen beiden Enden eine ringförmige Umfangsnut (15) aufweist und dass die beiden ringförmigen Umfangsnuten (15) über eine schraubenförmige Umfangsnut (16) miteinander verbunden sind.
- 5. Selbsttätige Feuerwaffe nach Anspruch 1 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussendurchmesser des Einsatzstückes (14) zwischen den beiden Enden geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Zylinders (3) 1st und dass das Einsatzstück (14) in regelmässigen axialen Abständen zwischen den be^en Enden nutenförmige Einschnitte (19) entlang des Umfangs aufweist»009883/USTJtOLeerseite
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