DE518399C

DE518399C - Regler fuer den hydraulischen Vorschub von Pilgerschrittwalzwerken

Info

Publication number: DE518399C
Application number: DER78428D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-06-18
Filing date: 1929-06-18
Publication date: 1931-02-14

Description

Regler für den hydraulischen Vorschub von Pilgerschrittwalzwerken Bei Pilgerschrittwalzwerken hat sich am besten der hydraulische Vorschub bewährt, der in der üblichen Ausführung aus einem Vorschub- und einem Rückschubzylinder besteht, die miteinander gekuppelt sind und bei ihrer Bewegung den Werkstückwagen verschieben. Iin allgemeinen läßt man den Vorschubzylinder in dauernder Verbindung mit dem Akkumulator und versieht den Rückschubzylinder mit einem Auslaßventil, dessen Betätigung von Hand dazu dient, den Vorschub des Wagens zu bewirken. Tatsächlich ist die Handsteuerung trotz ihrer bekannten Mängel noch allgemein üblich, da die bisher vorgeschlagenen selbsttätigen Steuerungen, wie z. B. die zwangläufige oder halbzwangläufige Steuerung des Wagens vom Walzenantrieb aus, sich nicht bewährt haben. Daher hat man auch bereits vorgeschlagen, die aus dein Rücl:-schubzylinder auszulassende Wassermenge selbsttätig zu regeln und dadurch mittelbar den Vorschub zu steuern. Dieser Gedanke liegt auch der Erfindung zugrunde. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird zwangläufig vom Walzenantrieb aus nur das Auslaßventil geöffnet; die Regelung der Auslaßmenge aber erfolgt durch eine vom ausfließenden Wasser selbst betätigte hydraulische Einrichtung, die sehr verwickelt ist und mit mechanischen Anschlägen arbeitet, «-elche keine Betriebssicherheit gewähren.
Nach der Erfindung aber wird durch eine vom Walzenantrieb betätigte Pumpe die erforderliche Wassermenge aus dem Rückschubzylinder unmittelbar herausgezogen, abgemessen und dadurch eine außerordentlich einfache und betriebssichere Einrichtung geschaffen.
In der Zeichnung zeigt Abb. r schematisch die ganze Anordnung. In den Abb. 2 und 3 ist in größerem Maßstabe der Regler in einem Längsschnitt bzw. einer Stirnansicht dargestellt.
Der Vor schubzy linder a und der Rückschubzylinder b bewegen finit ihrem gemeinsamen Gestänge c den Werkstückwagen (l. Der Zylinder ct erhält durch das Rohr dauernd Druck, und sobald man das Auslaßventil f des Zylinders b öffnet, bewegt sich das Gestänge c nach links. Zur Herbeiführung des Rückschubes nach einem vollständigen Walzgange ist der Zylinder b auch mit einem Einlaßventil g versehen. Das Auslaßventil fist nach der Erfindung derart ausgebildet (Abb. 2), daß es das vom Zylinder b kommende Rohr h entweder finit dem Auslaßrohr i, oder mit dem zum Regler führenden Rohre k: verbinden kann. Der Regler besteht aus einer Kolbenpumpe z, die mittels eines Exzenters in, vom Walzenantrieb derart bewegt wird, daß sich jedesmal, wenn Vorschub gegeben werden soll, der Kolben hebt und sofort wieder senkt. Beim Heben des Kolbens öffnet sich das Rückschlagventil tt, und es tritt so viel Wasser aus dem Zylinder b ein, wie durch die Größe des Kolbenhubes 'bedingt ist. Der Kolbenhub kann in bekannter Weise durch Änderung der Achsenstellung des Exzenters oz auch während des Betriebes verändert werden. Beim Senken des Kolbens öffnet sich das Ventil o, und das in die Pumpe L eingetretene Wasser wird zweckmäßig, wie in Abb. i angedeutet, durch das Rohr p in die Druckwasserleitung gedrückt, so daß überhaupt kein Wasserverlust eintritt.
Bei der Einrichtung sind alle mechanischen Anschläge vermieden; ihre große Einfachheit gewährleistet vollkommene Betriebssicherheit. Der Antrieb der Pumpe l läßt sich ohne jede Schwierigkeit so einrichten, daß die Pumpe nicht bei jeder Walzenumdrehung, sondern, falls es erwünscht ist, jeweils nach einer Anzahl von Walzenumdrehungen betätigt wird. Beim Vorziehen und Anpilgern kann wie bisher ohne weiteres durch Stellung des Ventils f auf Auslaß der Vorschub von Hand gesteuert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Regler für den hydraulischen Vorschub von Pilgerschrittwalzwerken, der die aus dem Rückschubz5;linder ausgelassene Wassermenge mißt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abmessung der aus dem Rückschubzylinder (b) zu entfernenden Wassermenge eine vom Walzenantrieb bewegte Pumpe (4 benutzt wird, die die entsprechende Wassermenge ansaugt und ableitet:
2. Regler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (l) als Kolbenpumpe ausgebildet ist, die durch einen, gegebenenfalls veränderlichen, Exzentertrieb bewegt wird.
3. Regler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. die Pumpe (L) auch an die Druckwasserleitung des Rückschubzylinders angeschlossen ist, in die das von der Pumpe angesaugte Wasser durch ein Rückschlagventil (o) zurückgedrückt wird.