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Flüssigkeitsdämpfer für Waagen Die Erfindung betrifft Flüssigkeitsdämpfer
für Waagen, bei denen die im Zylinderdeckel befindliche Kolbenstangenöffnung zum
Verhüten des ungewollten Auslaufens der Dämpfungsflüssigkeit abgeschlossen werden
kann.
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Bei den bekannten Flüssigkeitsdämpfern dieser Art besteht die Abdichtungsvorrichtung
aus einem Schraubverschluß o. dgl., der stets von Hand betätigt werden muß. Derartige
Verschlüsse finden insbesondere beim Versand von Waagen Anwendung, wobei die D.ämpfungsvorrichtung
schon am Versandort eingestellt und gefüllt werden kann.
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Für kurze Transporte, aus einem Raum in den anderen, sind derartige
Schraubverschlüsse zu umständlich. Gerade bei der Eile, mit der solche kurzen Transporte
vorgenommen werden, tritt aber häufig ein Schiefhalten der Waage und dadurch ein
Auslaufen der Dämpfungsflüssigkeit ein. Die Erfindung bezweckt nun, derartige Nachteile
zu verhüten und eine Dämpfungsvorrichtung zu schaffen, bei welcher selbsttätig beim
Abheben der Waage von ihrer Unterlage der Dämpfungszylinder flüssigkeitsdicht abgeschlossen
wird. Zur Erreichung dieses Zwekkes werden in anderem Zusammenhang bereits bekannte
Konstruktionseinzelheiten verwendet, z. B. eine beim Anheben der Waage selbsttätig
zur Wirkung kommende Feder und die verschiebbare Anordnung des Dämpfungszylinders
gegenüber dem Gestell der Waage. Das Wesen der Erfindung wird darin gesehen, daß
bei verschiebbarer Anordnung des Dämpfungszylinders gegenüber dem Waagengestell
dieser Zylinder beim Abheben der Waage von ihrer Unterlage selbsttätig durch die
Kraft einer Feder in Richtung seiner Längsachse verschoben wird und bei Erreichen
seiner untersten Lage die Abdichtung der Kolbenstangenöffnung im Zylinderdeckel
bewirkt.
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Die Erfindung ist beispielsweise an Hand eines Dämpfers dargestellt,
dessen dämpfende Wirkung durch von außen einstellbare Mittel verändert werden kann.
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In der Zeichnung stellen dar: Fig. z den Dämpfer im vertikalen Schnitt
und in der Gebrauchsstellung, Fig. 2 den Dämpfer, teils im Schnitt, in der Verschlußstellung:
Der Dämpfer besitzt ein rohrförmiges Führungsstück 3 mit einem nach außen gerichteten
Ringflansch 3a. Im Ringflansch 3a sind in Abständen Löcher für die Schrauben q.
vorgesehen. Die Schrauben dienen der Befestigung des Führungsstückes 3 an einem
zum Gestell 5 der Waage gehörigen Teil. Am unteren Ende ist das Führungsstück 3
mit einem einwärts
gerichteten, abgerundeten Rande 3b versehen.
Zu welchem Zwecke, wird noch weiter unten erklärt.
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Der Zylinder 6 des Dämpfers ist in dem Führungsstück 3 verschiebbar
angeordnet. Unten ist der Zylinder mit einem breiten Fuß 6- versehen, der
mit dem Zylinder selbst aus einem Stück gearbeitet ist und eine konvexe Unterfläche
besitzt.
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Um den unteren Abschnitt des rohrförmigen Führungsstückes 3 ist konzentrisch
eine Schraubenfeder 7 gelegt, deren oberes Ende an der- unteren Seite des am Führungsstück
3 sitzendes Flansches '3a anliegt, während das untere Ende sich gegen die obere
Seite einer von dem Fuß 6a des Zylinders 6 gebildeten Schulter stützt.
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Die Feder 7 ist für gewöhnlich bestrebt; den Zylinder nach unten,@ünd
zwar noch unter eine horizontale, durch die Füße der Waage gelegte Ebene 8 zu drücken.
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Auf das obere Ende des Zylinders ist eine ringförmige Kappe g geschraubt.
Diese dient zum Halten einer ringförmigen aus Gummi oder einem :anderen nachgiebigen
Material hergestellten Scheibe io. Die in der erwähnten Kappe 9 und in der Scheibe
i o vorgesehenen Löcher sind im Durchmesser größer gehalten als der Durchmesser
der Stellhülse i i. Das in der Kappe 9 befindliche Loch ist wiederum größer gehalten
als das in der Scheibe io vorgesehene Loch. Die Stellhülse ii ist nahe ihrem unteren
Ende mit einer ringsum laufenden Schulter i ja versehen. Der Durchmesser dieser
Schulter ist ,größer als der Durchmesser des in der nachgiebigen Scheibe i o befindlichen
Loches und auch größer als der Durchmesser des Loches in der Kappe 9. Die Stellhülse
i i ist des weiteren zwischen ihren beiden Enden oberhalb des Flansches oder der
Schulter i ia mit einem konischen Teil i rb versehen. @ In das untere Ende der Stehhülse
i i ist eine Stopfbuchse 12 geschraubt. Ihr Zweck ist, eine mit i_3 bezeichnete
Packung zwischen dem Boden der in der Hülse i i gebildeten Aüsnehrnung und dem inneren
Ende der Stopfbuchse 12 so zusammenzudrücken, daß die Flüssigkeit 15 aus dem Zylinder
6 durch den zwischen den Flächen der Kolbenstange 14. und der Hülse i1 befindlichen
Raum nicht herausgequetscht wird.
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Die Kolbenstange 14 soll in an sich bekannter Weise an einem Arm oder
einem anderen Teil der Waage gelenkig angeschlossen werden.
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Der Durchmesser der oberen Zylinderhälfte ist etwas geringer als der
Durchmesser der unteren Zylinderhälfte.
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Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist wie folgt: Das rohrförmige
Führungsstück 3 wird an der Waage so befestigt; daß seine abgerundete Kante 3b nach
unten gerichtet ist und daß bei Aufstellung der Waage auf einem Ladentisch oder
einer anderen Unterlage 8 der Fuß 6a des Zylinders 6 gegen die Oberfläche des Ladentisches
zu liegen kommt. Demzufolge wird der Zylinder 6 in dem Führungsstück 3 nach oben
gedrückt und dabei die Schraubenfeder 7 zusammengepreßt. Der Zylinder 6 des Dämpfers
wird nunmehr mit der D,ämpfungsflüssigkeit 15 gefüllt und, wie üblich, eingestellt.
In der beschriebenen Einstellung ist der Dämpfer immer betriebsbereit.
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Wird die Waage vorn Ladentisch o. dgl. heruntergenommen, so wird die
Schraubenfeder 7 den Zylinder 6 gegenüber der Kolbenstange 1 4. und Stellhülse i
i so weit nach unten drücken, bis die an der Stellhülse i i vorgesehene ringsum
laufende Schulter i ia mit der nachgiebigen Dichtungsscheibe io in Berührung gelangt
und letztere an die gegenüberliegende Fläche der Kappe 9 dermaßen anpreßt, daß die
Öffnung am oberen Ende des Dämpfers flüssigkeitsdicht verschlossen wird. Dieses
Verschließen erleichtert der auf der Hülse i i vorgesehene konische Teil i i b,
der als Führung dient und eine Beschädigung der Scheibe i o verhütet.
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Es ist hiernach selbstverständlich, daß der Dämpfer, sobald die Waage
vom Ladentisch oder einer anderen Unterlage 8 abgehoben wird, ,automatisch verschlossen
und jeder Verlust an Dämpfungsflüssigkeit 15 unmöglich gemacht wird, und zwar auch
dann, wenn die Waage gekippt oder auf den Kopf gestellt werden sollte. Bei Bezug
der Waagen . vom Werk ist es nach geschehener Füllungg und Einstellung des Dämpfers
somit nur notwendig, die Waage in einem Verschlag so zu verpacken, daß das Eigengewicht
der Waage nicht auf- den mit 6a bezeichneten Fuß zu ruhen kommt. Der Dämpfer wird
bei solcher Verpackung so lange unter Verschluß bleiben, bis die Waage schließlich
auf einen Ladentisch o. dgl. gesetzt wird.
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Zu bemerken ist, daß durch den etwas verringerten Außendurchmesser
der oberen Zylinderhälfte sowie durch die runde Formung des mit 3b bezeichneten
unteren Randes des Führungsstückes 3 dem Zylinder 6 in seiner unteren Lage eine
gewisse seitliche Einstellbarkeit gegenüber dem Führungsstück 3 gestattet ist. Wird
jedoch die Waage auf den. Ladentisch gesetzt und der Zylinder wieder in die wirksame
Stellung überführt, so sorgt die untere runde Kante 3b des Führungsstükkes 3 im
Verein mit der oberen Führung 3c dafür, daß der Zylinder 6 seine richtige Lage einnimmt;
ohne hierbei irgendwelche Seitenkräfte auf die Kolbenstange 14 zu übertragen.
Die
Erfindung ist insbesondere für Dämpfer gedacht, wie sie für Ladentischwaagen gebraucht
werden. Es ist aber selbstverständlich, daß dieser Dämpfer auch in Waagen anderer
Art eingebaut werden kann. Es könnte in einem solchen Fall das Verschließen und
das Öffnen bzw. das Betriebsfertigmachen des Dämpfers mit Hilfe eines von Hand verstellbaren,
den Zylinder in und außer Betriebsstellung bringenden Teiles geschehen.
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Die Erfindung ist fernerhin verwendbar bei den bekannten Dämpfern
mit einem auf dem Dämpfungszylinder angeordneten, verschiebbaren Hilfsbehälter.
In diesem Falle wird der Hilfsbehälter für gewöhnlich vom Dämpfungszylinder mittels
einer Feder abgepreßt, die vorzugsweise um den Umfang des Dämpfungszylinders gelegt
ist und sich mit ihrem einen Ende gegen einen am Dämpfungszylinder angebrachten
Flansch und mit ihrem anderen Ende gegen die Oberseite eines am Hilfsbehälter angebrachten
Flansches abstützt. Der Boden dieses Hilfsbehälters ist vorzugsweise mit einer Stellschraube
o. dgl. versehen, die auf der Unterseite konvex geformt und wie ein gewöhnlicher
Schraubenfuß verstellbar ist.
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Ein Dämpfer der hier beschriebenen Konstruktion gestattet, die Füllung
und Einstellung gleich im Werk vorzunehmen und die Waage einem Kunden gleich mit
vorschriftsmäßig gefülltem und eingestelltem Dämpfer auszuliefern, so daß die Waage,
soweit es den Dämpfer betrifft, durch das Aufstellen auf einem Ladentisch oder einer
anderen jeeigneten Unterlage sofort betriebsfertig ist.