DE942615C - Dichtungsplatte als Einlage in Schraubverschlusskappen - Google Patents
Dichtungsplatte als Einlage in SchraubverschlusskappenInfo
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- B65D41/02—Caps or cap-like covers without lines of weakness, tearing strips, tags, or like opening or removal devices
- B65D41/04—Threaded or like caps or cap-like covers secured by rotation
- B65D41/0435—Threaded or like caps or cap-like covers secured by rotation with separate sealing elements
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Description
Die Erfindung betrifft Dichtungsplatten aus elastischem Material, z. B. Gummi, mit in der
Mitte stehenden, in die Flaschenöffnung ragenden Dichtungskegeln als Einlage in Schraubverschlußkappen,
mit deren Boden sie befestigt ist. Derartige Dichtungsplatten mit Dichtungskegel
ergeben im allgemeinen eine einwandfreie Dichtung. Besondere Schwierigkeiten treten jedoch bei
alkoholhaltigen Flascheninhalten auf, da diese auf Temperaturänderungen ansprechen und sich die
Druckverhältnisse in der verschlossenen Flasche erheblich ändern können. Hierdurch wird die
Dichtigkeit des Verschlusses häufig in Frage gestellt, insbesondere dann, wenn sich in der Flasche
ein Überdruck ausbildet. Bei alkoholhaltigen Flascheninhalten muß daher der Dichtungskegel
mit einem erheblichen Dichtungsdruck in die Öffnung der Flasche gepreßt werden, so daß er sich
hierbei auch festsaugen kann, insbesondere dann, wenn sich in der Flasche bei Temperaturänderungen
ein Unterdruck bildet. Wird in einem solchen Falle die Verschlußkappe abgeschraubt, so kommt
es vor, daß die Dichtungsplatte aus der Verschlußkappe herausgezogen wird und verlorengeht, so
daß die Flasche sich häufig schon nach dem erstmaligen Öffnen überhaupt nicht mehr richtig verschließen
läßt. Man hat diese Nachteile dadurch zu vermeiden versucht, daß man die Dichtung in
die Verschlußkappe hineinpreßte, und man hat zu diesem Zweck latexgebundene Preßstoffe, beispielsweise
Kork, verwendet. Es hat sich, aber gezeigt, daß durch den Alkoholgehalt der. Flüssigkeit eine
allmähliche Zersetzung der Dichtungsplatte eintritt, der auch den Klebstoff einer eingeklebten
Dichtungsplatte oftmals schon nach kurzer Zeit zersetzt. Es ist aber gerade bei alkoholhaltigen
Flüssigkeiten wichtig, eine gute Abdichtung der
ίο Behält'erflasche für die Dauer zu gewährleisten.
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile vermieden und eine Dichtungsplatte mit Dichtungskegel
als Einlage in Schraubverschlußkappen geschaffen werden, die sich in der Flaschenöffnung nicht festsaugt
und beim öffnen der Verschlußkappe nicht verlorengeht. Erreicht wird dies -dadurch,, daß der
Dichtungskegel an seiner Oberfläche eine oder mehrere, in Richtung der Mantellinien des Kegels
liegende Rillen oder Kanäle hat, welche sich unter dem Schließdruck luftdicht schließen und sich nach
Fortfall des Schließdruckes wieder öffnen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die dem Dichtungskegel gegenüberliegende
Fläche der Dichtungsplatte eine konkave Höhlung aufweist, die durch den beim Schließen
auftretenden Druck als die. Dichtungsplatte am Boden der Schraubkappe haltender Saugnapf
wirkt. Beide Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination zur Anwendung kommen.
Durch das Einpressen des Dichtungskegels schließen sich die Rillen oder Kanäle selbsttätig so
weit, daß ein völlig dichter Verschluß der Flasche gewährleistet ist. Andererseits ist der Dichtungskegel
so ausgebildet, daß er nicht selbsthemmend in der Öffnung der Flasche verbleibt, wenn der
Schließdruck fortfällt. Infolge seiner Elastizität und eines großen Kegelwinkels öffnen sich die an
der Umfangsfläche des Kegels befindlichen Rillen oder Kanäle nach Fortfall des Schließ druckes wieder
und ermöglichen das Einströmen von Außenluft in die Flasche, so daß sich ein etwaiger Unterdruck
ausgleicht. Damit dies schnell geschieht, können mehrere Rillen oder Kanäle einander
diametral gegenüberliegend angeordnet sein, so wie es die Größe des Dichtungskegels gestattet.
Zwischen zwei benachbarten Rillen oder Kanälen muß so viel elastisches Material verbleiben, um
beim Einpressen des Kegels in die öffnung des Flaschenhalses ein Schließen der Rillen und trotzdem
eine genügende Dichtungsfläche zu gewährleisten. Durch diese Maßnahme wird ein schnelles
und leichtes Abheben des eingepreßten Dichtungskegels beim öffnen des Schraubverschlusses ermöglicht,
so daß kaum noch die Gefahr- besieht, daß die Dichtungsplatte sich aus def Verschlußkappe
herauszieht. Nach der Erfindung wird diese letztere Möglichkeit dadurch völlig ausgeschaltet,
daß die Dichtungsplatte durch Saugwirkung in der Schraubverschlußkappe befestigbar
ist. Die konkave Höhlung an der Dichtungsplatte ermöglicht das Anpressen derselben durch den auftretenden
Schließdruck. Da dieser Druck bis zum öffnen des Verschlusses aufrechterhalten' wird,
ist die volle Saugwirkung gewährleistet, wenn die Verschlußkappe abgeschraubt wird. Die Dichtungsplatte
bleibt in der Verschlußkappe sitzen und wird bei Wiederaufschrauben derselben erneut
gegen den planen Boden der Kappe gepreßt, so daß die Saugwirkung immer erneut auftritt.
Durch diese beiden Maßnahmen wird ein sicher wirkender Verschluß auch an Flaschen mit stark
. alkoholhaltigem Inhalt erreicht, der auch durch oftmaliges öffnen- des Verschlusses nicht beeinträchtigt
wird. Es bringt aber auch bereits jede einzelne Maßnahme für sich allein angewendet
Vorteile.
Demzufolge genügt-es auch, wenn die Dichtungsplatte an der dem Dichtungskegel gegenüberliegenden
Seite ah Stelle der konkaven Höhlung eine plane Fläche aufweist und der Dichtungskegel an
seiner Oberfläche eine oder mehrere in Richtung der Mantellinien des Kegels liegende Rillen oder
Kanäle aufweist. Der normale Haftsitz der Dichtungsplatte in der Schraubverschlußkappe durch
ein entsprechendes Übermaß des Durchmessers der Dictitunigspläitte erweist sich im allgemeinen
als ausreichend, da sich der Dichtungskegel leicht beim öffnen abhebt. Es kann aber auch genügen,
daß der Dichtungskegel, wie es bekannt ist, eine glatte Manteloberfläche aufweist und .die Dichtungsplatte
eine konkave Höhlung hat, da die Saugwirkung so groß ist, daß sich der Kegel auch ohne
Rillen abheben läßt. Trotzdem ist die gleichzeitige Anwendung beider Maßnahmen die vorteilhaftere,
da sie sich in ihrer Wirkung unterstützen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. ι eine Parfümnasche mit Schraubverschluß
und Dichtungsplatte', wobei der Schraubverschluß im Schnitt dargestellt ist,
Fig. 2 die Flasche nach Fig. 1 mit abgehobener Dichtungsplatte und abgehobenem Schraubverschluß,
Fig. 3 eine Schraubverschlußkappe mit eingepaßter 'Dichtungsplatte im Teilschnitt,
Fig. 4 eine Schraubverschlußkappe mit durch ,Saugwirkung befestigter Dichtungsplatte im Teilschnitt
und
Fig. S bis 12 verschiedene Ausführungsformen
von Dichtungsplatten,
Fig. 13 den Dichtungskegel in vergrößertem Maßstab,
Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie I-I in
Fig. 13 in zwei Ausführungsformen.
Die Flasche 1 weist an ihrem Hals 2 das Gewinde
3 auf. Die Austrittsöffnung 4 ist durch den Kegel 5 der Dichtungsplatte 6 verschlossen, die in
der Schraubverschlußkappe 7 befestigt ist. Das Gewinde der Schraubverschlußkappe ist mit 8 bezeichnet.
In der Fig. 5 ist die Unteransicht der Dichtungsplatte mit dem Dichtungskegel 5 dargestellt, der
Rillen oder Kanäle 9 aufweist, die einander diametral gegenüberliegen. Es sind vier solcher
Rillen vorhanden, die um-90° zueinander versetzt
angeordnet sind. Die Rillen oder Kanäle 9 laufen zur Spitze 10 des Kegels 5 aus und verbreitern
sich zur Dichtungsplatte 6 hin, mit welcher der Kegel aus einem Stück besteht. Mit zunehmender
Breite kann die Tiefe der Rillen zunehmen. Der Querschnitt der Rillen richtet sich nach dem Maß
der Entlüftung der Flasche und nach der Elastizität des Materials des Dichtungskegels. Es ist daher
auch möglich, die Rillen diesem Zweck in ihrer Formgestaltung anzupassen. Es können auch
gleichmäßige Rillen verwendet werden. Dabei genügt es im allgemeinen, wenn die Rillen erst oberhalb
der Spitze des Kegels ansetzen.
Die Dichtungsplatte besteht zweckmäßig aus Gummi. Die Rillen oder Kanäle 9 weisen spitzwinklig
zusammenlaufende Seitenflächen 11 auf, wie es im oberen Teil der Fig. 14 dargestellt ist.
Im unteren Teil der Fig. 14 haben die Rillen sinusförmig gewölbte Seitenflächen 12, die sich am Grund
der Rillen tangieren. Dadurch wird der Vorteil einer größeren Breite bei geringerer Tiefe der Rille
erreicht. Im geschlossenen Zustand, in welchem der Dichtungskegel zusammengepreßt ist, sind auch die
Rillen 9 geschlossen, wie es in der Fig. 14 rechtsseitig gestrichelt dargestellt ist. Diese geschlossenen
Rillen sind mit ii' bzw. 12' bezeichnet.
Die in der Fig. 6 dargestellte Dichtungsplatte 6 hat auf ihrer Oberseite eine konkave Höhlung 13
und weist ringförmige Konturen 14 auf, die konzentrisch zur Mitte der Dichtungsplatte verlaufen,
wie es in der Fig. 11 dargestellt ist. Dadurch werden voneinander abgeschlossene Saugräume 15 gebildet,
welche die Haftwirkung am Kappenboden erhöhen. Die Konturen können auch anders ausgebildet
sein. In der Fig. 12 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, bei der die Konturen sternförmig
verlaufen. Sie können rillenförmig oder erhaben ausgebildet sein. Fig. 6 zeigt ein Beispiel für
erhabene Konturen und Fig. 10 für rillenförmige Konturen, die mit 16 bezeichnet sind. Diese sind
als konkave ringförmige Aussparungen an einer Dichtungsplatte mit planer Fläche 17 angeordnet.
Der Dichtungskegel 5 hat in der in der Fig. 10 dargestellten Ausführungsform eine glatte Mantelfläche
ohne Rillen. Er kann aber auch Rillen aufweisen, so wie es in der Fig. 7 dargestellt ist. Die
in dieser Figur als weiteres Ausführungsbeispiel gezeichnete Dichtungsplatte hat eine plane Oberfläche
18, und der Dichtungskegel 5 ist mit Rillen 9 versehen. Ein Beispiel für die Befestigung dieser
Dichtungsplatte zeigt die Fig. 3. Die Dichtungsplatte befindet sich in einer ringförmigen Aussparung
19 der Schraubkappe 7, so daß sie ohne Klebung festsitzt. In der Fig. 4 ist eine Ausführungsform
dargestellt, in der die Dichtungsplatte 6 durch Saugwirkung befestigt ist, wobei sie die infolge
der konkaven Höhlung 13 zustande kommende Gestalt annimmt, die sich der Kuppe 20 des
Flaschenhalses anpaßt. Eine andere Ausführungsform der durch Saugwirkung befestigbaren Dichtungsplatte
ist in den Fig. 8 und 9 dargestellt. Die dort gezeichnete Dichtungsplatte 6 weist den glatten
Dichtungskegel 5 und die konkave Höhlung 13 auf, die selbstverständlich auch mit Konturen 14
entsprechend den Fig. 6, 11 oder 12 versehen sein
kann.
Claims (9)
1. Dichtungsplatte aus elastischem Material, z. B. Gummi, mit in der Mitte stehendem, in
die Flaschenöffnung ragendem Dichtungskegel als Einlage in Schraubverschlußkappen, mit
deren Boden sie befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskegel (5) an seiner
Oberfläche eine oder mehrere, in Richtung der Mantellinien des Kegels liegende Rillen oder
Kanäle (9) hat, welche sich unter dem Schließdruck luftdicht schließen und sich nach Fortfall
des Schließ druckes wieder öffnen.
2. Dichtungsplatte, insbesondere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Dichtungskegel (5) gegenüberliegende Fläche der Dichtungsplatte eine konkave Höhlung (13)
aufweist, die durch den beim Schließen auftretenden Druck als die Dichtungsplatte am
Boden der Schraubkappe (7) haltender Saugnapf wirkt.
3. Dichtungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen oder Kanäle (9)
einander diametral gegenüberliegen und spitzwinklig zusammenlaufende Seitenflächen (11)
aufweisen.
4. Dichtungsplatte nach den Ansprüchen 1
und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der Rillen oder Kanäle (9) nach außen
gerichtete Wölbungen (12) aufweisen, die sie
im Grund der Rillen oder Kanäle tangieren.
5. Dichtungsplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen (12) der too
Rillen oder Kanäle sinusförmig gewölbt sind.
6. Dichtungsplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhlung (13) die Form
einer Kugelkalotte aufweist.
7. Dichtungsplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhlung (13) mit einer
oder mehreren in sich geschlossenen rillenförmigen oder erhabenen Konturen {14) versehen
ist.
8. Dichtungsplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturen (14) konzentrisch
zur Mitte der Höhlung (13) verlaufen und zwischen sich voneinander abgeschlossene Saugräume
(15) bilden.
9. Dichtungsplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Stirnfläche (17) plan
ausgebildet ist und eine oder mehrere im Querschnitt konkave ringförmige Aussparungen (16)
aufweist.
Angezogene Druckschriften r Schweizerische Patentschrift Nr. 207 479.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 706 4.56
Priority Applications (6)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE942615C true DE942615C (de) | 1956-05-03 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB718940A (de) |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH207479A (fr) * | 1938-01-26 | 1939-11-15 | Pavillons Sa D | Dispositif de bouchage de flacon. |
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- NL NL79137D patent/NL79137C/xx active
- NL NLAANVRAGE7600936,B patent/NL175237B/xx unknown
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1952
- 1952-01-15 DE DEH11085A patent/DE942615C/de not_active Expired
- 1952-07-03 FR FR1059445D patent/FR1059445A/fr not_active Expired
-
1953
- 1953-01-14 GB GB115853A patent/GB718940A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH207479A (fr) * | 1938-01-26 | 1939-11-15 | Pavillons Sa D | Dispositif de bouchage de flacon. |
Also Published As
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FR1059445A (fr) | 1954-03-24 |
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