DE517353C - Fettprodukt fuer die Glacelederbereitung - Google Patents

Description

• Fettprodukt für die Glacelederbereitung Bei der Herstellung von Glaceleder werden die Blößen mit einer aus Eidotter, Weizenmehl. Alaun und Kochsalz bestehenden, als Nahrung bezeichneten Mischung andauernd verknetet, worauf sie bis zur Gare z bis z Stunden lang eingewalkt «-erden.
• Das in dieser Nahrung enthaltene Eigelb wirkt hauptsächlich als Emulgierungsmittel; wegen seiner Alaunbeständigkeit konnte es seither nicht durch andere Stoffe ersetzt werden. Aus diesem Grunde konnten Phosphatide pflanzlichen und tierischen Ursprungs, die keine große Säurebeständigkeit besitzen, bis jetzt für diesen Zweck keine Verwendung finden. Es ist jedoch gefunden worden, daß man diesen Mangel beseitigen kann, wenn gleichzeitig außer Phosphatiden aromatische oder aliphatische Sulfosäuren zu der Nahrun; gegeben werden, da alsdann eine sehr große Alaunbeständigkeit erzielt wird.
• Ferner hat sich gezeigt, daß ein geringer Zusatz eines pflanzlichen Eiweißstoffes die Alaunbeständigkeit der Garen, die mit Phosphatiden hergestellt werden, erhöht. Es genügen z. B. 5 bis io "/" aus den Sojabohnen gewonnenes Pflanzeneiweiß, um eine derartige Wirkung hervorzurufen.
• Beispielsweise werden 3o Teile aus den Sojabohnen gewonnene Phosphatide mit 5 Teilen eines Gemisches von naphthalinsulfosaurem Natrium, naphtholsulfosaurem Natrium und anthracensulfosauretn Natrium versetzt und in roo Teilen Wasser aufgelöst. Der so erhaltene vollkommen alaunbeständige Stoff kann mit Erfolg als Ersatz für Eigelb bei der Herstellung der Nahrung für die Glacelederbearbeitung, insbesondere bei einem Zusatz von 5 bis ro °/" aus den Sojabohnen herrührendem Eiweiß, Verwendung finden.
• Das für die Herstellung der Nahrung Verwendung findende, z. B. aus den Sojabohnen herrührende Pflanzeneiweiß wird dadurch erhalten, daß man die Bohnen zunächst möglichst vollkommen entölt, den festen Rückstand mahlt und hierauf mit wässeriger alkalischer Lösung behandelt. Das Pflanzeneiweiß geht hierdurch in Lösung; die Lösung wird von den ungelösten, hauptsächlich aus Cellulose bestehenden Anteilen abgetrennt und das Eiweiß nunmehr mit Säure ausgefällt, abfiltriert, ausgewaschen und getrocknet.
• In gleicher Weise kann für den vorliegenden Zweck Eiweiß aus anderen proteinhaltigen Pflanzensamen Verwendung finden, das auf demselben Wege gewonnen wird.
• An Stelle von Sojalecithin können mit gleichem Erfolge Phosphatide anderer Herkunft Verwendung finden, wie sie sich beispielsweise aus Erbsen, Lupinen, Getreide- oder Maiskeimen, Fischrogen, Gehirn usw. gewinnen lassen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Fettprodukt für die Glacelederbereitung aus Phosphatiden pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer aromatischen oder aliphatischen Sulfosäure und gegebenenfalls an einem pflanzlichen Eiweißstoffe, insbesondere einem aus Sojabohnen herrührenden Eiweiß.