DE51680C - Vorrichtung zur selbstthätigen Regelung der elektromotorischen Kraft und des Stromes in elektrischen Leitungen, welchen der Strom aus zwei Elektrizitätsquellen zufliefst - Google Patents
Vorrichtung zur selbstthätigen Regelung der elektromotorischen Kraft und des Stromes in elektrischen Leitungen, welchen der Strom aus zwei Elektrizitätsquellen zufliefstInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J7/00—Circuit arrangements for charging or depolarising batteries or for supplying loads from batteries
- H02J7/34—Parallel operation in networks using both storage and other dc sources, e.g. providing buffering
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenwärtige Erfindung bezieht sich auf den Fall, wo eine elektrische Vertheilungsleitung
von zwei Stromquellen zu gleicher Zeit mit Strom versorgt wird, und sie besteht in einer
Vorrichtung, welche selbstthätig die elektromotorische Kraft constant hält und zugleich
dafür sorgt, dafs beide Elektricitätsquellen mit möglichst gleichen Antheilen an der Stromlieferung
betheiligt werden, Ueberbeanspruchung jeder derselben verhindert und Kurzschlufs
(d. i. Entladen der einen in die andere) ausgeschlossen bleibt.
Die Erfindung ist speciell für den Fall bestimmt, dafs die Stromquellen in zwei Sätzen
von Accümulatoren bestehen, kann indefs auch mit zwei Dynamomaschinen bezw. Elektricitätsquellen
anderer Art benutzt werden.
Fig. ι ist eine schematische Wiedergabe der
Einrichtung.
ι und 3 ist die von der einen Elektricitätsquelle
und 2 und 4 > die von der anderen Elektricitätsquelle kommende Theilzuleitung,
3 und 4 sind an die Pole vom einen Zeichen und ι und 2 sind an die- Pole vom entgegengesetzten
Zeichen ihrer bezüglichen Elektricitätsquelle angelegt.
V ist der zu versorgende Arbeitsstromkreis, in welchem die Leiter 1 und 3 in X1 und
die Leiter 2 und 4 in X2 zusammenlaufen.
In den Leitern 3 und 4 können beispielsweise vermittelst dreier Umschalter Ral~3 bezw. Rb4-6
nach einander Gegenkraftzellen Rx~i bezw. .R0 1"3
eingeschaltet werden. Die hierzu nöthige Beeinflussung der Umschalter Rai~3 erfolgt durch
einen im Nebenschlufe zum Arbeitsstromkreis V angeordneten Apparat Z durch Vermittelung
der Contactvorrichtung F; die Beeinflussung der Umschalter jR*4—6 erfolgt durch eine von
den beiden Leitern i, 2 gleichzeitig beeinflufste Stromwaage Q mittelst der Contactvorrichtung
Ya, so zwar, dafs Z durch Ein- bezw.
Ausschaltung von Gegenkraftzellert in 3 die elektromotorische Kraft regulirt und Q. durch
Einschaltung bezw. Ausschaltung von Gegenkraftzellen den Strom in 4 constant im Gleichgewicht
mit dem Strom in 3 hält.
Der Apparat Z kann, wie auch auf der Zeichnung angenommen, aus einem Solenoid
bestehen, dessen Spule mit dem Arbeitsstromkreis V in Parallelschaltung (in Z1 Z'2 beispielsweise)
verbunden ist, oder aus einem anderen Apparat, der nach Art eines Voltameters oder
Spannungsanzeigers wirkt und fähig gemacht ist, mit seinem durch den Strom Bewegung
erfahrenden Theil je nach Richtung dieser Bewegung einen Contact y oder yl herzustellen
und dadurch den Stromkreis der hinter einander geschalteten Gegenkraftzellen R*~$ zu
schliefsen unter Vermittehing eines Solenoids oder Elektromagneten F, dessen Spulen auf
jeder Hälfte entgegengesetzt gewickelt sind, so dafs Strom in den entgegengesetzten Hälften
den Kern bezw. Anker von F in entgegengesetzten Richtungen bewegen und dadurch Contacte F1 F2 F3 schliefsen oder öffnen.
Der Kern Z% ist durch . ^, 13 beständig in
Verbindung mit dem einen Pol .der Gegen-
kraftzelle R1, y mit der unteren Spule
mit der oberen Spule von F.
mit der oberen Spule von F.
Das Gewicht des Kernes Z3 ist so geregelt, dafs er bei normaler Höhe der elektromotorischen
Kraft in der Mittellage gehalten wird, in welcher er weder mit y noch mit yl Contact
macht.
Anschwellen und Sinken der elektromotorischen Kraft an oder im Arbeitsstromkreise V
theilt dem Kern Z3 des Solenoids Z entsprechende Bewegung mit, so dafs dieser im
ersten Falle den Stromkreis der Gegenkraftzellen i?1—3 in y schliefst und dadurch Y und
Umschalter Ral~3 (letztere nach einander) so
beeinfiufst, dafs diese ihnen entsprechende Gegenkraftzellen nach einander in den Leiter 3
einschalten; im letzteren Falle wird der Stromkreis der Gegenkraftzellen jRi—3 in y1 geschlossen
und dadurch Y und i?al~3so bethätigt,
dafs letztere ihnen entsprechende Gegenkraftzellen nach einander aus 3 wieder ausschalten.
Um Funkenbildung zu vermeiden, wird vor jedesmaliger Ein - oder Ausschaltung einer
Gegenkraftzelle ein Widerstand ra bezw. rb
eingeschaltet und nach Herstellung des zu bewirkenden Zustandes wieder ausgeschaltet.
Jeder der Umschalter Ral~3 besteht nach
den Fig. 2 und 3 aus einem im Stromkreise der Gegenkraftzellen gelegenen Solenoid s J
fs2 S3J und einem von diesem beeinflufsten
schwingenden Hebel A, dessen Bewegungen durch eine Flüssigkeitsbremse B gemäfsigt
werden. An einem Ende trägt jeder Hebel A drei Zinken h1 zum Eintauchen in drei Quecksilbercontacte
Hal Ha2 Ha3 und am anderen
Ende zwei Zinken h2 zum Eintauchen in Quecksilbercontacte Hb. Das Contactende hl
von A ist schwerer als das Contactende h2, so
dafs, wenn letzteres Ende gesenkt und wieder losgelassen wird, der Hebel A selbsttätig die
Zinken h1 wieder in Hal Ha2 Ha3 eintaucht.
Unter normalen Bedingungen bezüglich der elektromotorischen Kraft sind die Zinken /21
eingetaucht, die Zinken h2 dagegen ausgehoben. Je einer der Quecksilbercontacte Hb ist mit
dem einen Pol der zagehörigen Gegenkraftzelle und der andere ist durch eine Leitung 3a
(bezw. 3b, 3C) mit dem Quecksilbercontact Hal
verbunden. Hal und HaS sind dagegen mit
der Leitung 3 verbunden, so dafs, wenn die Zinken h1 eingetaucht sind, der Leiter 3 mittelst
der diese Zinken tragenden Brücken H1
an den Gegenkraftzellen vorbeigeführt wird, dafs dagegen, wenn h2 eingetaucht sind, 3 über
Hal Hb und die betreffende Gegenkraftzelle
geschlossen wird. Zwischen dem Contact Ha2 und Leitung 3a (3b, 3C) ist ein Widerstand ra
eingefügt und sind die in Ha2 und HaS eintauchenden
Zinken h1 etwas langer als die in Hal eintauchende Zinke' h1, so dafs, wenn A
zum Einschalten der Gegenkraftzelle umgelegt wird, zunächst letztere Zinke ausgehoben und
damit die Verbindung von Ha2 mit 3 über ra
hergestellt wird, wodurch der Strom solche Theilung erfährt, dafs er zum Theil den
Weg 3, Ha\ 3a, ra, Ha2, Ha3, 3 und zum
anderen Theil den Weg 3, Ha \ 3a, Hb, GegenkraftzelleJR1,...
3 nimmt, darauf folgend werden dann auch die Zinken aus Ha3 Ha3 ausgehoben,
so dafs nun der ganze Strom seinen Weg durch die Gegenkraftzelle nimmt. Beim Wiederausschalten
der Gegenkraftzelle wird dann zuerst wieder der Contact nur in Ha2 und Ha3 unter
Theilung des Stromes wie oben und darauf erst der Contact Ηαϊ geschlossen, mit der Wirkung,
dafs nunmehr der ganze Strom wieder an der Gegenkraftzelle vorbeigeht. Der Widerstand ra
ist in seiner Wirkung gleich der Gegenkraftzelle.
Gesetzt nun, die elektromotorische Kraft überschreite das normale Mafs. Z wird entsprechend
stärker erregt und schliefst durch Einsaugung von Z3 den Contact in y. Infolge
dessen wird nun der Stromkreis der drei Gegenkraftzellen R1R2R? wie folgt geschlossen:
von R3 über 7, durch untere Spule von Y über 8,y, \, 13 nach R1; diese Erregung von
Y hat das Tiefersaugen des Kernes von Y zur Folge, so dafs sich der Contact F1
schliefst; nunmehr fliefst aus 7 sich abzweigender Strom über. F1, 14 um die Spulen von
s3 in RaS," 14. nach R1; in Ra3 wird infolge
dessen der Hebel A angezogen und Schlufs in Hb H2 Hb zunächst unter Oeffnung von Hal
mit Einschaltung von ra und der oben angegebenen
Theilung des Stromes und dann unter Oeffnung von Ha2 HaS hergestellt, so
dafs der Strom nunmehr ungetheilt , über 3C, H\ H2, Hb durch R% 3 f, 3 geht.
Ist der Ueberschufs an elektromotorischer Kraft so stark, dafs trotz der Einschaltung der
Gegenkraftzelle R3 der Kern von Y so weit herabgezogen wird, dafs auch der zweite Contact
F2 Schlufs erfährt, so fliefst aus 7 ferner
noch Strom über F2, 1 5 durch die Spulen der Elektromagneten2 in Ra2, 15 nach R1, infolge
dessen nun auch die Gegenkraftzelle R2 eingeschaltet wird, so dafs der Weg der Leitung
3 nunmehr ist: 3, 3b, Hb, H2, Hb, R2,
3e, R3, 3f, 3. Genügt hiernach die elektromotorische
Kraft, noch den Contact in F3 zu schliefsen, so fliefst aus 7 sich abzweigender
Strom über Y3, 16 durch die Spulen der
Elektromagnete s1 in Ral, so dafs auch R1
eingeschaltet wird und nunmehr der Weg der Leitung ist: 3, 3 a, R\ 3d, R2, 3% R3, 3*, 3.
Ist durch Einschaltung von einer oder mehreren Gegenkraftzellen die Verminderung der
elektromotorischen Kraft gehörig erfolgt, so sinkt der Kern Z3 von Z in seine normale
Lage zurück. Fällt dagegen die elektromotor
Claims (2)
1. Eine Einrichtung zur selbsttätigen Regulirung
der elektromotorischen Kraft in einer elektrischen Verteilungsanlage, welcher der
Strom aus zwei Elektricitätsquellen zufliefst, dadurch gekennzeichnet, dafs ein im Nebenschlufs
zum Arbeitsstromkreise angeordneter Apparat Z den Stromkreis von Gegenkraftzellen
R3R2R1 mittelst einer Contactvorrichtung
F schliefst und dadurch Apparate RasRa2Rai s0 bethätigt, dafs diese die
Gegenkraftzellen nach einander in die Leitung ein- oder aus derselben ausschalten
(Fig. 1).
2. In Combination mit der Einrichtung unter 1. eine von beiden Stromquellen derartig bethätigte
Stromwaage Q, dafs dieselbe durch Verbindung einer (F entsprechenden) Contactvorrichtung
Ya mit dem Stromkreise der Gegenkraftzellen i?'~3 den Stromkreis
von Gegenkraftzellen -R0 3A0 2JR0 1 schliefst
und dadurch Apparate Rb3 Rbi Rhl so bethä'tigt,
dafs diese letztgenannten Gegenkraftzellen in den Stromkreis der zweiten Elektricitätsquelle einschalten bezw. aus
demselben ausschalten.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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