DE516779C

DE516779C - Mehrphasiger OElschalter mit federnd am Deckel aufgehaengtem Kessel

Info

Publication number: DE516779C
Application number: DEV26057D
Authority: DE
Inventors: Cesare Cippitelli
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1929-12-01
Filing date: 1929-12-01
Publication date: 1931-01-27

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 27. JANUAR 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVe 516779 KLASSE 21 c GRUPPE

Voigt & Haeffner Akt-Ges. in Frankfurt a.M.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1929 ab

Bei der Herstellung von mehrphasigen Ölschaltern für größere Netze, bei denen im Falle eines Kurzschlusses die Kurzschlußenergien sehr großen Maßstab annehmen können, muß Vorsorge getroffen werden, den Schalter so zu bauen, daß er die auftretenden Stöße bei Kurzschluß sicher bewältigen kann. Es ist einerseits vorgeschlagen worden, den Öltopf und Ölschalterdeckel miteinander fest zu verbinden und entsprechend kräftig auszubilden; andererseits ist man dazu übergegangen, den Öltopf federnd am Ölschalterdeckel aufzuhängen, um so zu erreichen, daß der Kurzschlußstoß vom öltopf elastisch aufgenommen wird. Geht man von der Voraussetzung aus, daß bei der Abschaltung die auftretenden Stoßwirkungen davon abhängig sind, in welcher Phase sich ein Kurzschluß gebildet hat, und daß sie im allgemeinen senkrecht zur Richtung der Schaltmesser auftreten, so werden die Druckwirkungen auf den Öltopf je nach der Phase, in der der Kurzschluß auftritt, auf der einen oder anderen Seite stärker vorhanden sein. Durch die nachbeschriebene Erfindung wird erreicht, daß diese einseitigen Stoßwirkungen bei mehrphasigen Ölschaltern mit federnd aufgehängtem Kessel besonders leicht vom Kessel aufgenommen werden. Der Öltopf wird zu diesem Zweck federnd an zwei Bolzen aufgehängt, die in der Richtung des mittleren Schaltmessers am Deckel angebracht sind. Die Einrichtung ist demgemäß so getroffen, daß der Öltopf bei Stoßwirkungen nach der einen oder anderen Seite entsprechend federnd herumschwingen kann und so der Stoß aufgefangen wird. Mit dieser Einrichtung kann man dann auch in einfacher Weise die" Einrichtung zum Herabsenken des Öltopfes verbinden, indem die federnd aufgehängten seitlichen Befestigungsösen des Öltopfes verlängert und mit Gewinde versehen werden, auf dem sich der Öltopf in einfacher Weise heruntersenken läßt, wobei die auf beiden Seiten befindlichen, das Senken und Heben bewirkenden Muttern durch Ketten miteinander in Verbindung stehen.

Ein Beispiel für diese Ausführung ist aus der Zeichnung ersichtlich. Abb. 1 zeigt den Ölschalter von oben. Am Ölschalterdeckel a sind in Richtung des mittleren Messers zwei Zapfen b und b^l angebracht, an denen die Aufhangeösen c und c¹ des Topfes angebracht sind. d ist der Ölschaltertopf, der sich in den Dekkel« in entsprechend ausgeführten bekannten muldenartigen Vertiefungen e einsetzt. Die Aufhängeösen c und c¹ sind mit dem Topf aber nicht fest verbunden, sondern der Topf ^ steht mit c und c¹ durch Muttern/ in Verbindung. Außerdem hängt der Topffi? über c und c¹ nicht direkt an den Zapfen b und b^x, sondern unter Zwischenfügung von Federn«·.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Cesare Cippitelli in Frankfurt a. M.

Die Muttern/ auf beiden Seiten des Sehaltertopfes d stehen durch eine Kette h miteinander in Verbindung. An / greift ferner ein Kegelrad/ an mit einem Vierkantansatz k, auf dem eine Kurbel zum Herabsenken des Schalters angebracht ist.

Die Arbeitsweise der Anordnung ist die folgende: Tritt z. B. (s. Abb. r) bei Kurzschluß im Schalter eine Stoßwirkung auf

ίο das linke Messer ein, so wird sich der Öl- topfd nachgiebig entsprechend der in Abb. 2 eingezeichneten punktierten Lage einstellen unter Zusammendrücken der Feder g, und es wird so die Stoßwirkung aufgefangen. Nach Aufhören des Kurzschlusses pendelt dann der Ölschaltertopf wieder in seine erste Lage zurück. Durch die Wände der Mulden ist eine Begrenzung des Auspendelns während der KurzschLußeinwirkung gegeben. Soll der Ölschaltertopf d zwecks Nachsehens der Kontakte gesenkt werden, so wird durch eine auf k aufgesetzte Kurbel der Kegelantrieb i in Tätigkeit gesetzt, dadurch bewegt sich die an dem Topf d geführte Mutter/ auf cbzw. c¹ nach abwärts, und der Topf d wird entsprechend gesenkt, wobei durch die Kette h ein gleichmäßiges Senken des Topfes gewährleistet wird.

Claims

Patentansprüche:

ι. Mehrphasiger Ölschalter mit federnd am Deckel aufgehängtem Kessel, dadurch gekennzeichnet; daß der Öltopf, der in eine muldenartige Vertiefung am Rande des Ölschalterdeckels eingreift, lediglich an zwei in Richtung des mittleren Schaltmessers befindlichen, am Ölschalterdeckel befestigten Tragzapfen derart aufgehängt ist, daß er bei Kurzschlußschaltungen nach der einen oder anderen Seite pendelnd ausschwingen kann.
2. Ölschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über Federn an den Tragzapfen angreifenden Tragösen der Aufhängevorrichtung nach unten zu in Gewindebolzen übergehen und daß der Kessel von Muttern der Gewindebolzen derart getragen wird, daß er durch Drehen der Muttern abgesenkt werden kann.
3. Ölschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kessel tragenden und sich auf beiden Seiten des Ölschalters bewegenden Muttern der Gewindebolzen durch Ketten verbunden sind, die in am Ölschaltertopf angebrachten Rillen laufen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen