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Vorrichtung zur Sicherung abgelegter Kleidungsstücke oder anderer
Gegenstände Es sind Vorrichtungen zur Sicherung abgelegter Kleidungsstücke und anderer
Gegenstände bekannt, bei welchen durch das Gewicht der abgelegten Gegenstände ein
Schieber in eine durch das jeweilige Gewicht der abgelegten Gegenstände bestimmte
Stellung gebracht wird. Der Schieber ist mit einer Alarmvorrichtung derart gekuppelt,
daß bei Entlastung des Schiebers durch Entfernen der abgelegten Gegenstände die
Alarmvorrichtung anspricht.
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Bei diesen bekannten Vorrichtungen können die Schieber oder andere
durch das Gewicht der abgelegten Kleidungsstücke in bestimmte Stellungen überführte
Zwischenglieder oder Kontaktstifte o. dgl. auch nach Entfernen des Gegenstandes
durch Unbefugte in der Lage gehalten werden, die sie in belastetem Zustande einnehmen,
indem beispielsweise die betreffenden Glieder festgebunden oder sonst festgehalten
werden, wodurch das Ansprechen der Alarmvorrichtung unterbunden wird.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß dem durch das Gewicht der abgelegten
Gegenstände belasteten Schieber eine hin- und her gehende Bewegung erteilt wird,
so daß sowohl bei Entlastung des Schiebers als auch beim Festhalten des Schiebers
die Alarmvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.
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Um das etwaige Nachahmen dieser hin und her gehenden Bewegung des
Schiebers zu erschweren, werden Mittel vorgesehen, welche den Hub des Schiebers
einem beständigen Wechsel unterwerfen. Die Erfindung ist in der Weise ausgebildet,
daß vom Schieber der Stromkreis eines ortfesten oder verstellbaren Elektromagneten
geschlossen wird, welcher einen in den Stromkreis eingeschalteten feder-oder gewichtsbeeinflußten
Unterbrecher im beständigen Wechsel nach Art eines Wagnerschen Hammers anzieht und
abstößt, der mit dem Schieber gekuppelt ist und dem Schieber eine hin und her gehende
Bewegung erteilt, deren Hubgröße von seiner Belastung abhängt, so daß bei plötzlicher
Entlastung oder überbelastung der Schwingungsbereich des mit dem Schieber gekuppelten
Unterbrechers derart beeinflußt wird, daß der Unterbrecher in den Bereich eines
Alarmschalters oder einer Alarmvorrichtung gelangt und diese betätigt.
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Der Unterbrecher wird zweckmäßig von einem Hebel gebildet, dessen
Nabe mit Zähnen besetzt ist und mit der als Zahnstange ausgebildeten einen Kante
des Schiebers in Eingriff steht, wobei der Hebel durch ein Pendel beständig nach
der horizontalen Lage gezogen wird.
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Der Hebel sitzt auf einem längsverschiebbar gelagerten Bolzen, durch
dessen Verschiebung der Hebel von Hand zum Eingriff mit dem Schieber gebracht werden
kann.
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Um eine ständige Änderung des Hubes des Schiebers zu erzielen, wird
durch die Schwingung des Hebels eine Kurvenscheibe ruckweise fortgeschaltet, durch
die ein den Elektromagneten tragender Schlitten gehoben und gesenkt wird derart,
daß der Schwingbereich
des Hebels und damit der Hub des mit dem
Hebel gekuppelten Schiebers einem ständigen Wechsel unterworfen ist.
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Auf der Zeichnung ist der Apparat in einer beispielsweisen Ausführung
dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Innenansicht von vorn, Abb. 2 eine Innenansicht
von oben, Abb. 3 eine Seitenansicht.
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Mit i ist ein Kasten aus Blech, Holz o. dgl. bezeichnet, in dem ein
Schieber :2 geführt ist. Der Schieber 2 ragt oben aus dem Kasten heraus und trägt
eine Platte 3 oder einen Haken 4, auf die die abzulegenden Gegenstände gelegt oder
die Kleidungsstücke angehängt werden können. Unter Umständen kann der Schieber :2
sowohl eine Platte 3 als auch einen Haken 4 tragen. Der Schieber 2 ist an der einen
senkrecht stehenden Schmalseite bei 5 verzahnt. Gegen einen Absatz des Schiebers
:2 legt sich eine Feder z5, die bestrebt ist, ihn nach außen zu drücken und bei
Belastung des Schiebers 2 mehr oder weniger zusammengedrückt wird. Die Feder 15
hat am dargestellten Beispiel kreisrunde Form und ist am unteren Teil bei 16 festgeklemmt,
Neben dem Schieber 2 ist, senkrecht zu ihm verlaufend, ein Bolzen 6 verschiebbar
angebracht, der in der vorderen, als Tür ausgebildeten Wand 7 des Kastens und auf
einem Stift 8 geführt ist. Dieser Bolzen 6 trägt einen Hebelarm 9, der von dem Schieber
2 abgewandt ist und auf der dem Schieber :2 zugekehrten Seite verzahnt ist. Der
ver-. zahnte Teil des Hebels 9 kann durch Verschieben des Bolzens 6 mit dem verzahnten
Teil 5 des Schiebers 2 in Eingriff gebracht werden. An dem Arm 9 sitzt ein pendelartig
ausgebildetes Gewicht io, durch welches der Arm g in wagerechter Lage gehalten wird.
Vor dem freien Ende des Armes 9 ist ein Elektromagnet i i im Kasten angeordnet,
dessen Kernmitte sich bei wagerechter Stellung des Hebels 9 etwas außerhalb desselben
befindet. Der Elektromagnet i i wird von einer Batterie 12 aus erregt. Ist der Magnet
i i erregt, so wird der Arm 9 von demselben angezogen und aus der wagerechten Lage
in eine schräge Lage gebracht. In dem Stromkreis 13 für den Elektromagneten i i
ist ein Schalter 14 vorgesehen, der, wenn der Arm 9 aus der "vägerechten Stellung
in eine schräge Stellung gebracht wird, durch Auftreffen eines winklig zum Hebel
9 stehenden Armes 9d geöffnet wird; dadurch wird der Stromkreis 13 unterbrochen,
und der nicht mehr von dem Elektromagneten i i eingespannte Arm 9 schwingt unter
dem Einfluß des Gewichtes io in die wagerechte Stellung zurück. Beim Zurückschwingen
wird der von einer Feder beeinflußte Schalter 14 wieder geschlossen, der Magnet
i i erregt und der Hebel 9 erneut angezogen. Dieses Spiel wiederholt sich dauernd.
Befindet sich der Bolzen 6 in einer solchen Lage, daß der verzahnte Teil des Hebels
9 mit dem verzahnten Teil 5 des Schiebers 2 in Eingriff steht, so wird durch die
Bewegung des Hebels 9 der Schieber-- periodisch gehoben und gesenkt. In diese Stellung
wird der Bolzen 6 nur dann gebracht, wenn der Schieber 2 belastet ist. Zur Ersparung
von Strom wird der Stromkreis 13 auch nur dann unter Strom gesetzt, wenn der Schieber
2 belastet wird. Zu diesem Zwecke steht der Schieber 2 mit einem weiteren in dem
Stromkreis 13 vorgesehenen Schalter in Verbindung, der geöffnet ist, wenn der Schieber
2 sich in Ruhestellung befindet. Dieser zweite Schalter ist auf der Zeichnung nicht
dargestellt, da seine Anordnung und Wirkungsweise ohne weiteres verständlich ist.
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Um die Spule des Elektromagneten i i ist eine Induktionsspule gewunden,
deren Enden mit der Spule eines Elektromagneten 18 verbunden sind. Durch das periodische
Öffnen und Schließen des Stromkreises 13 wird durch die Induktionsspule 17 ein Induktionsstrom
erzeugt, der den Elektromagneten 18 erregt. Bei entsprechender Geschwindigkeit der
Stromunterbrechungen im Stromkreis 13 ist der Elektromagnet 18 dauernd erregt und
sein Anker i9 angezogen; wird die Anregung des Elektromagneten 18 unterbrochen,
so bewegt sein Anker i9 beim Zurückfallen einen Hebe12o, der einen gleichfalls von
der Batterie 12 gespeisten Stromkreis 21 schließt. In diesen Stromkreis 21 ist ein
Elektromagnet 22 eingeschaltet, dessen winkelförmig ausgebildeter Anker 23 für gewöhnlich
eine Klappe 24 gesperrt hält. Wird der Elektromagnet 22 erregt und sein Anker 23
angezogen, so gibt der letztere die Klappe 24 frei, die beim Fallen einen Alarmstromkreis
25 schließt; mit 26 ist die Alarmvorrichtung bezeichnet.
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Im Ruhezustand des Apparates ist, wie bereits erwähnt, der Stromkreis
13 unterbrochen, da der Schieber 2 durch die Feder 15 nach oben aus dem Kasten herausgedrückt
wird. Da der Apparat in Ruhe ist, wird auch in der Induktionsspule kein Strom erzeugt,
da infolgedessen der Magnet 18 nicht erregt ist, ist sein Anker i9 zurückgefallen
und schließt den Schalter 2o. Trotzdem bleibt Stromkreis 2i unterbrochen. Der Stromkreis
21 ist nämlich so verlegt, claß er mit dem Stromkreis 13 einen Teil der Leitung
gemeinsam hat, und zwar den Teil der Leitung 13, in dem der durch den Schieber 2
betätigte Schalter liegt. Im Ruhezustand unterbricht also dieser Schalter sowohl
den Stromkreis
13 als den Stromkreis 21. Unterhalb der Magnetspule
22 ist ein Hebel 27 angeordnet, der dicht an der Klappe 24 drehbar gelagert ist
und hier eine Kröpfung besitzt, die sich im Ruhezustand des Apparates gegen einen
Schwanz 24a der Klappe 24 legt und die Klappe 24 in eine solche Lage bringt, daß
sie durch den Anker 23 des Magneten gesperrt wird und selbst beim Anziehen des Ankers
23 nicht abfallen kann. Im Ruhezustand des Apparates steht der Hebel g mit dem verzahnten
Teil 5 des Schiebers 2 nicht im Eingriff. Wird der Schieber 2 durch irgendwelche
Gegenstände belastet, so wird er entgegen der Wirkung der Feder 15 in das Gehäuse
hineingedrückt, und zwar um - so mehr, je größer die Belastung ist. Bei der Bewegung
des Schiebers 2 wird, wie oben beschrieben, der in den Stromkreisen 13 und 21 befindliche
Schalter geschlossen. Der auf diese Weise erregte Magnet i i zieht den Hebel 9 an,
dieser unterbricht den Stromkreis 13 wieder, schwingt zurück in die horizontale
Lage und schließt dabei den Stromkreis 13 wieder. Der Hebel 9 gerät auf diese Weise
in pendelnde Bewegung. Durch das ständige öffnen und Schließen des Stromkreises
13 entsteht in der Induktionsspule 17 ein Strom, der den Magnet 18 erregt, wodurch
dessen Anker 1g angezogen und der in dem Stromkreis 21 befindliche Schalter 2o geöffnet
wird. Solange der Schalter 20 geschlossen war, stand auch der Stromkreis 21 unter
Strom. Obwohl durch den erregten Magneten 22 der Anker 23 angezogen war, konnte
aber die Klappe 24 nicht herunterfallen und den Alarmstromkreis 25 schließen, weil
sie durch den Hebel 27 gesperrt gehalten wurde. Nach Belasten des Schiebers :2 wird
nun der Bolzen 6 verschoben, so daß der Hebel 9 mit dem verzahnten Teil 5 des Schiebers
2 in Eingriff kommt. Auf dem Bolzen 6 sitzt eine konisch gestaltete Muffe 28, die
bei der Verschiebung des Bolzens 6 unter den Hebel 27 greift und ihn so bewegt,
daß sich sein gekröpftes Teil von dem Schwanz 24a der Klappe 24 löst, so daß diese
nunmehr beim Anziehen des Ankers 23 durch den Elektromagneten 22 herabfallen kann.
Der Schieber 2 wird durch den schwingenden Hebel- 9 periodisch auf und ab bewegt.
Wird der Schieber :2 festgehalten, so wird auch der Hebel 9 stillgesetzt, die Unterbrechungen
des Stromkreises 13 hören dadurch auf, der Elektromagnet 18 kann den Anker 1g nicht
mehr halten, dieser fällt ab und schließt den Stromkreis 21, wodurch nach Erregen
des Elektromagneten 22 und Anziehen von dessen Anker 23 die Klappe 24 fällt und
den Alarmstromkreis 25 schließt.
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Der Hebel 9 schwingt innerhalb bestimmter Grenzlagen, solange der
Schieber :2 aber entlastet oder stärker belastet ist, führt er eine größere Bewegung
nach auf- oder abwärts aus. Dabei bewegt er den Hebelarm 9 über eine seiner normalen
Endstellung hinaus. Dicht an den normalen Endstellungen des schwingenden Hebels
9 sind in den Induktionsstromkreis 29 zwei für gewöhnlich geschlossene Schalter
30 eingebaut. Wird der Schalter 9 durch Vergrößerung oder Verringerung der
Belastung des Schiebers 2 über eine seiner Endstellungen hinaus bewegt, so trifft
er gegen einen der Schalter 30 und öffnet den Induktionsstromkreis, wodurch
der Elektromagnet 18 außer Wirkung gesetzt und, wie oben beschrieben, der Alarmstromkreis
25 eingeschaltet wird.
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Das Ausschalten des Alarmstromkreises 25 kann nur dadurch geschehen,
daß der Bolzen 6 wieder aus dem Gehäuse zurückgezogen wird,- wobei der Hebel 27,
da er nicht mehr von der konischen Muffe 28 getragen wird, durch sein eigenes Gewicht
in die Normalstellung zurückkehrt, die den Alarmstromkreis 25 schließende Klappe
24 dabei hebt und sperrt: Um- Unbefugten eine Bewegung des Bolzens 6 unmöglich zu
machen, ist er mit einem kombinierten Schloß 31, 32 so verbunden, daß er nur dann
wieder aus dem Gehäuse gezogen werden kann, wenn Teile 31 des kombinierten Schlosses
genau wieder in die anfangs beliebig zu wählende Stellung beim Eindrücken des Bolzens,6
gebracht werden. Um einen Eingriff in den Apparat durch Lösen der Vorderwand 7 zu
vermeiden, sind in der Bewegungsbahn einer oder mehrerer zu seiner Befestigung dienender
Schrauben 33 in den Stromkreis 13 eingeschaltete Druckkontakte 34 vorgesehen, die
durch die Schrauben für gewöhnlich geschlossen sind, beim Entfernen der Schrauben
33 werden sie aber geöffnet und unterbrechen den Stromkreis 13, wodurch, wie ohne
weiteres verständlich, die Alarmvorrichtung 26 gleichfalls in Tätigkeit gesetzt
wird.
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Die Sicherheit des Apparates kann noch weiter dadurch erhöht werden,
daß man die Größe der Pendelbewegungen des Hebels 9 einem ständigen Wechsel unterwirft.
Zu diesem Zwecke wird der Elektromagnet 11 auf einen Schlitten 35 gelagert, der
durch eine geschlossene Kurvenscheibe 36 auf und ab bewegt wird. Die Kurvenscheibe
36 ist mit einem Schaltrad 37 verbunden, in welches eine horizontale bewegliche
Stange 38'
eingreift. Das freie Ende der Schaltstange 38 legt sich unter dem
Einfluß einer Feder 39 gegen das Gewicht 1o des Hebels 9 und wird beim Pendeln des
Hebels 9 vor und zurück bewegt.
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Werden in einer Wirtschaft eine größere Anzahl derartiger Sicherungsapparate
aufgestellt,
so kann man sämtliche Apparate an eine gemeinsame Alarmvorrichtung
anschließen. In konstruktiver Hinsicht und im Einbau der Apparate können Änderungen
in verschiedener Hinsicht getroffen .werden, z. B. kann man die Kästen,, um sie
vor Zerstörung zu schützen, einmauern und nur den Aufhängehaken, die Platte, das
kombinierte Schloß und den Griff des Bolzens 6 von außen zugängig machen.