DE5164C - Alarm- und Signalapparat zum Anzeigen des Auftretens schlagender Wetter - Google Patents
Alarm- und Signalapparat zum Anzeigen des Auftretens schlagender WetterInfo
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Description
PATENTSCHRIFT
Klasse 74.
.FERDINAND JÜTTNER in DORTMUND. Alarm- und Signal-Apparat zum Anzeigen des Auftretens schlagender
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. September 1878 ab.
Der eigentliche Apparat A ist in einer Wetterlampe, Blatt I, Fig. i, zwischen Glas- und Drahtcylinder
eingeschaltet; Fig. 2 bis 7 zeigen die Details desselben.
Das Princip ist, vermittelst eines genügend starken, aber in der Flamme leicht zu versengenden
Stoffes eine Feder anzuspannen, jenen vor der gewöhnlichen Flamme einer
Wetterlampe zu schützen, bei der Entzündung schlagender Wetter innerhalb der Lampe aber
zu versengen und dadurch ein Freiwerden der Feder zu veranlassen, sowie durch diese Kraft
ein Läutewerk in Bewegung zu setzen und die Lampenflamme zu löschen, event, durch Herstellung
eines bis dahin unterbrochenen elektrischen Stromes ein Signal nach entfernter
liegenden Punkten zu entsenden.
In einem Rahmen, Fig. 7, ist ein Streifen r eines leicht zu versengenden Stoffes, z. B. Haare,
Oelpapier etc. eingespannt. Derselbe wird nach Beseitigung des Deckels d, Fig. 2, in den
Schlitz s gebracht und lehnt sich alsdann die Führungsstange b, welche an dem um c drehbaren
Hebel ο befestigt ist, mit ihrem Kopfende gegen den besagten Streifen.
Bei der hierdurch bedingten Hebelstellung ist die Feder F aus der punktirten Lage in die
vollgezeichnete, Fig. 5, gekommen und der Stift d arretirt den Arm e des Klöppels f und
damit das diesen in Thätigkeit setzende Uhrwerk. Letzteres trägt an der Axe at die Spiralfeder
mit dem Federgehäuse und der Sperrung g, sowie die Arretirung h für das Aufziehen und
Ablaufen der Feder, Fig. 4. An dem Federgehäuse befindet sich das Triebrad i, welches
in das Getriebe a.z greift. Auf derselben Axe
mit diesem Getriebe sitzt das Steigrad k, durch welches der Doppelhaken a3 bezw. der an derselben
Axe befindliche Klöppel in schwingende Bewegung versetzt wird.
Im Glascylinder hängt, am Rande des den Apparat tragenden Metallringes befestigt, eine
Schiene IV, Fig. 2 und 6. Dieselbe schützt den Streifen r vor dem Versengen durch die
gewöhnliche Flamme; auch wird das Kühlen des Streifens durch die Luft begünstigt, welche
durch die hinter ihm liegenden Oeffnungen m in den Lampenraum tritt. Der untere Theil
des Schirmes ist mit dem Löscher / armirt. Die untere hakenförmige Umbiegung desselben
lehnt sich gegen das Wetterlampenglas und verhindert das Vornüberstürzen und damit eine
Bedeckung der Flamme.
Der hintere Theil des Uhrgehäuses ist mit einem Nichtleiter geschlossen und dieser mit einem
zur Aufnahme eines elektrischen Leitungsdrahtes bestimmten Stifte s versehen, gegen welchen die
ungespannte Feder F drückt, Fig. 5, und eine geschlossene Kette bildet. Der gebildete Strom
kann dann an beliebiger Stelle zur geeigneten Erscheinung gebracht werden.
Der Schlitz im oberen Theile des Uhrgehäuses ist mit einem Schieber ν geschlossen,
welcher die Bewegung des Hebels 0 mitmacht, so dafs sich keine mit dem Wetterlampenraum
communicirende Oeffnungen von schädlicher Weite bilden können.
Sobald schlagende Wetter auftreten, findet eine Verbrennung derselben innerhalb des
Lampenraumes statt und mit dieser eine Versengung des arretirenden Streifens r. Die Feder F
wird frei und schnellt zurück, der Stift d entfernt sich von dem Arm e und das bisher aufgezogene
Uhrwerk setzt sich in der Richtung der Pfeile in Thätigkeit und läfst den Klöppel/
nach Art der Weckeruhren gegen das Uhrgehäuse trommeln; der Schirm W wird durch
die Führungsstange b in die punktirte Lage gebracht, wobei sich der Löscher / überstürzt
und die Lampenfiamme zum Erlöschen bringt; die elektrische Stromverbindung wird durch das
Anlehnen der Feder an den Stift s. hergestellt und signalisirt diese Erscheinung nach entfernteren
Punkten.
Die letztere Einrichtung ist nur für stationäre Lampen gedacht. Für den Arbeiter, welcher
der Wetterlampe nicht immer ungetheilte Aufmerksamkeit schenken kann, genügt das Weckerwerk
und der Löscher allein.
Eine Abänderung des Apparates betrifft den Schirm W und den Löscher / und bezweckt
das Festhalten derselben bei jeder Stellung der Sicherheitslampe unter Zuhülfenahme des versengbaren
Arretirungsmittels r, welches sich, in einem Rähmchen eingespannt, im Schlitze s
befindet.
Fig. i, Blatt II, zeigt die Oberansicht der Abänderung. Fig. 2, 6 und 7 sind die vorhin
auf Blatt I angegebenen Mechanismen.
Der Schirm W ist unwandelbar an dem Apparat befestigt und ,trägt am unteren Ende in
einem Scharnier den Löscher /, welcher, sich in der Pfeilrichtung und umgekehrt bewegen läfst
und durch den an der Führungsstange b befindlichen Haken ζ arretirt werden kann. Die
Führungsstange ist verkröpft und lehnt sich der eine Schenkel dieser Verkröpfung gegen die
versengbare Arretirung r. Um letztere zwischen die Verkröpfung zu bringen, ist der Rahmen,
Fig. 7, nach unten hin offen.
Ferner ist noch eine Hülfsfeder Fx angebracht,
welche nach der Versengung von r das System in die punktirte Lage mit drückt, wodurch
die Flamme durch den über sie stürzenden Löscher / erstickt wird.
Um die Communication der schlagenden Wetter zwischen der Wetterlampe und dem
Alarmapparat A zu erleichtern, ist auf dem Deckel des letzteren ein Cylinder C aus Drahtgaze,
Fig. i, Blatt III, oder aus Metallblech mit einer Drahtgazehaube, Fig. 2, oder ein für
schlagende Wetter geeignet durchlöcherter Metallcylinder angebracht.
Ferner kann man unter dem Fufse dieses Cylinders eine durchlöcherte Platte oder Haube
einklemmen, damit der Verbrennungseffect möglichst in der Nähe des versengbaren Arretirungsmittels
r, Blatt I, beschränkt bleibt.
Damit der Apparat nur nach dem Oefifnen der Wetterlampe (welches bei o, Fig. 1, erfolgt)
geöffnet werden kann, ist die in Fig. 3 und 4 dargestellte Construction gewählt worden.
Fig. 3 bedeutet einen Verticalschnitt,
Fig. 4 den Schnitt Z-Z.
Die Stiftschraube u, Fig 3, verhindert das Lösen der Mutter w, welche den Cylinder C
an den Deckel preist, dahingegen wird das Lösen der Deckelschraube D durch die an der
Wetterlampe festsitzende Platte P, unter welche dieselbe nach der Einschaltung des Apparates
greift, verhindert, Fig. 1.
Um den Schieber ν im oberen Theile des Uhrgehäuses entbehrlich zu machen, ist das
Uhrschlüsselloch mit einem dichtenden Cylinder^ umrahmt und der Luftzutritt nur durch die dazu
bestimmten und für Wetterlampen geeigneten Öeffnungen möglich.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Einrichtung eines Alarm- uud Signal-Apparates zum Anzeigen des Auftretens schlagender Wetter, wie vorstehend beschrieben und gezeichnet.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE5164C true DE5164C (de) |
Family
ID=283712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT5164D Active DE5164C (de) | Alarm- und Signalapparat zum Anzeigen des Auftretens schlagender Wetter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE5164C (de) |
-
0
- DE DENDAT5164D patent/DE5164C/de active Active
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