DE516010C

DE516010C - Elektro-Hebezeug mit in die Trommel eingebautem Motor und Getriebe, das den Laeufer mit dem Staender des Motors verbindet

Info

Publication number: DE516010C
Application number: DEG73484D
Authority: DE
Original assignee: EWALD SCHEKAT
Current assignee: EWALD SCHEKAT
Priority date: 1928-05-25
Filing date: 1928-05-25
Publication date: 1931-01-16

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Hebezeuge, bei denen der Motor und das Getriebe innerhalb der Hubtrommel angeordnet sind. Es sind Anordnungen bekannt, wonach der Ständer mit der Trommel fest verbunden ist und zusammen mit dieser langsam der Drehbewegung des Läufers entgegenläuft. Ferner ist für die Übertragung des Drehmomentes vom Läufer zur Trommel die Verwendung von Differentialgetrieben bekannt.

ίο Gemäß der Erfindung wird es ermöglicht, einen besonders hochtourigen und demgemäß kleinen Antriebsmotor unter Verwendung eines einfachen raumsparenden Getriebes zu benutzen, dadurch, daß sowohl Läufer als auch Ständer des Motors unabhängig von der Hubtrommel jeder für sich drehbar angeordnet sind und daß die Trommel sowohl mit dem Ständer als auch mit dem Läufer über Getriebe in Verbindung steht. Hierdurch wird erreicht, daß der Läufer und Ständer jeder für sich mit hoher absoluter Drehzahl gegenläufig zueinander umlaufen kann und daß daher bei sonst gleichem Übersetzungsverhältnis der Motor für nahezu die doppelte Tourenzahl, also nur das halbe Drehmoment bemessen zu werden braucht als bei feststehendem oder mit der Hubtrommel sich nur langsam bewegendem Ständer.

Beispielsweise ergibt sich bei einer absoluten Umlaufzahl von etwa 3000 Touren des Läufers und ebensoviel des Ständers eine für die Dimensionierung des Motors maßgebliche Relativdrehzahl zwischen gegenläufig bewegtem Läufer und Ständer von 6000 Touren pro Minute.

Eine einfache Art der Getriebeverbindung, die ohne vielfache Zahnradeingriffe eine starke Untersetzung zu der gewünschten langsamen Trommeldrehzahl ergibt und gleichzeitig die Gegenläufigkeit zwischen Läufer und Ständer sichert, besteht darin, daß einerseits Läufer und Ständer, anderseits Läufer, Ständer und Trommel durch Planetengetriebe in Verbindung stehen. Dabei sollen dann weiter erfindungsgemäß die Zwischenräder des Getriebes zwischen Läufer und Ständer im Windenschild, die des anderen Übertragungsgetriebes an der Trommel gelagert sein. Die Trommeldrehzahl ergibt sich dann als Relativbewegung zwischen den im Windenschild und den in der Trommel gelagerten Planetenrädern. Diese Relativgeschwindigkeit kann durch Wahl nahezu gleich großer Zahnräder beliebig klein und demgemäß das Untersetzungsverhältnis beliebig groß gestaltet werden, da bei gleich großen Rädern die Trommeldrehzahl zu 0 und damit das Über-Setzungsverhältnis = unendlich werden würde.

Um die gedrungene Bauart des hochtourigen Motors zu entsprechend kurzer Baulänge des gesamten Hebezeuges ausnutzen zu können und doch große Hubhöhen zu beherrschen, empfiehlt es sich, das Hubseil nicht in einer, sondern in mehreren Lagen auf der Trommel aufzuspulen. Die Bremsung des Hebezeuges erfolgt zweckmäßig durch eine mit der Läufer- oder Ständerwelle verbundene Bremsscheibe und einen Wirbelströme erzeugenden Magneten, der entweder fest oder auch auf einer der beiden gegenläufigen Wellen gelagert sein kann, so daß er im

entgegengesetzten Sinne zur Bremsscheibe umläuft.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Hebezeug gemäß der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt ;

Abb. ι einen Längsschnitt,
Abb. 2 eine Darstellung des festen,
Abb. 3 eine Darstellung des umlaufenden Getriebes.

to Gemäß Abb. ι befindet sich der Läufer ι auf der Welle 2 innerhalb des Ständermagneten 3. Dieser ist in einem Zylinder 4 angeordnet, der seitlich mit Innenverzahnung 5 und 6 versehen ist. In die Innenverzahnung greifen auf der einen Seite die Zahnräder 7, die um feststehende Achsen 8 am Windenschild 9 des Hebezeuges drehbar sind, auf der anderen Seite die Zahnräder 10, die um Achsen 11 drehbar sind, die ihrerseits am Ende 12 der Trommel 13 sich befinden. Auf der Ständerwelle sind Zahnräder 14 und 15 aufgekeilt, die mit den Räderpaaren 7 und 10 in Eingriff stehen. Durch Wahl verschieden großer Durchmesser der Räder 6,. 7. und 14 einerseits und 5, 10 und 15 anderseits läßt sich jede beliebige Relativgeschwindigkeit zwischen den feststehenden Zapfen 8 und den mit der Trommel verbundenen Zapfen 11 erzielen, die somit das Übersetzungsverhältnis vom Motor auf die Trommel bestimmt. In Abb. 2 und 3 ist eine Anordnung gezeigt, bei der der Durchmesser der Innenverzahnungen 5 und 6 ungleich ist, das Rad 14 kleiner als das Rad 15 und das Räderpaar 7 größer als das Paar 10. In diesem Fall ergibt sich eine Drehung der Hubtrommel 13 gleichsinnig zu der Drehung des Ständers.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektron-Hebezeug mit in die Trommel eingebautem Motor und Getriebe, das den Läufer mit dem Ständer des Motors verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel sowohl mit dem Ständer als auch mit dem Läufer über Getriebe in Verbindung steht.

2. Elektro-Hebezeug nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits Läufer und Ständer, anderseits Läufer, Ständer und Trommel durch Planetengetriebe in Verbindung stehen.

3. Elektro-Hebezeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräder des Getriebes zwischen Läufer und Ständer im Windenschild, die des anderen Übersetzungsgetriebes an der Trommel gelagert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen