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Seil-Winde Kranhubwerke für Lasten von 40 bis loo Mp sind bisher gewöhnlich
so aufgebaut worden, daß auf einem gemeinsamen Rahmen getrennt voneinander die Lager
der Seil-Trommel, ein Getriebekasten und der Antriebsmotor and montiert wurden,
wobei zwischen dem Antriebsmotor und dem Getriebekasten auf die Eingangswelle des
Getriebes die Scheibe einer mit einem Lüftgerät versehenen Haltebremse in Verbindung
mit einer Motorkupplung angeordnet und die Ausgangswelle des Getriebes mit der Seil-Trommel
durch eine Kupplung miteinander verbunden werden mußten.
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Sin Kranhubwerk solcher Art ist in Sigo 1 der Zeichnung in Draufsicht
und teilweise im Schnitt dargestellt0 Zum Beispiel auf den Rahmen einer Kran-Laufkatze
sind die Winden-Trommel 1, das Zahnrädergetriebe 2 und der Antriebsmotor 3 montiert.
Die Winden-Trommel 1 ruht an einer Stirn-Seite in einem Stehlager 4 und wird auf
der anderen Stirnseite von der Ausgangswelle 5 des Zahnrädergetriebes 2 getragen.
Der Kasten'dieses Getriebes ist einerseits in Schilden 6 um die Trommelachse 7 schwenkbar
gelagert und andererseits mit einer Drehmomentstütze auf denLRahmen abgestützt.
Die Welle des Antriebsmotors 3 und die Eingangswelle des Zahnrädergetriebes 2 sind
durch eine Motor-Kupplung 8 miteinander verbunden0 Auf der Eingangswelle des Getriebes
sitzt ferner die Scheibe 9 einer kräftigen Haltebremse, die mit einem LUftwerk 10
versehen ist.
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Aus dieser Darstellung ist erkennbar, daß die Montage
des
Hubwerkes eine umfangreiche Ausrichtarbeit erfordert und einen aufwendigen Rahmen
bedingte Die genannten Nachteile sollen durch die Erfindung behoben werden. Ihr
liegt vor allem die Aufgabe zugrunde, besonders günstige Voraussetzungen dafür zu
schaffen, daß Seil-Winden, vor allem Hubwerks- und Zugwinden, in einem großen Zugkraft-Bereich
für alle möglichen Betriebsbedingungen aus einer verhältnismäßig kleinen Zahl unterschiedlicher,
standardisierter Bauteile =-sammengestellt werden können.
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Das wird in erster Linie erreicht durch die Kozbination folgender
Bauteile: Ein wie an sich bekannt in die g Winden-Trommel eingesetztes Wolfrom-Planetengetriebe,
dessen eines äußeres Sonnenrad durch ein aus der trommel stirnseitig herausgeführtes
Zwischenglied mit einem feststehenden Teil verbunden ist, während sein inneres Sonnenrad
auf einer durch ein Trommellager hindurchgefUhrten Antriebswelle sitzt; ein auswechselbare
Zahnräder enthaltendes Vorgelege mit einem Drehmomentkasten, der neben dem genannten
Drommellager auf dem freitragenden Ende der An-Uriebswelle in an sich bekannter
Weise gelagert und mit einer Drehmomentstütze versehen ist.; ein an den jr Drehmoinentkasten
angeflanschter Antriebsmotor mit einer Haltebremse.
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Hierbei sind zweckmäßig der Planetenräderträger und das innere Sonnenrad
in radialer Richtung frei eins-tellbar und greifen die Planetenräder mit Uber ihrer
Breite
gleicher Verzahnung in die Innenverzahnungen der beiden äußeren
Sonnenräder ein, die geringfügig unterschiedliche Zähne zahlen aber - infolge von
Profilverschiebung - bei gleichen Moduln gleiche Wälzkreisdurchmesser haben0 Die
Erfindung bringt einmal den Vorteil, daß durch die weitgehende Standardisierung
der für die verschiedensten Betriebsbedingungen verwendbaren Bauteile die Wirt schaftlichkeit
der Herstellung von Seil-Winden erhöht wird0 So kann man in einem weiten Bereich
der Tragfähigkeiten und der Eub- bzw. Binzieh-Geschwindigkeiten mit ein und derselben
Type eines Wolfrom-Getriebes auskommen, wobei auch der Trommeldurohmesser in allen
Fällen der gleiche bleibt0 Demgemäß sind auch die verwendeten Wälzlager die gleichen,
und man kommt in allen Bällen mit åe zwei gleichen Stehlagern für die Winden-Trommel
aus. Ferner kann man in allen Fällen einen gleichen Kasten für das Vorgelege verwenden.
Von Fall zu Fall geändert werden lediglich die in dem Vorgelegekasten zu lagernden
Zahnräder, die jeweils nach dem gewünschten Übersetzungsverhältnis zu wählen sind,
ferner die Antriebsmotoren åe nach den betreffenden Leistungen und Drehzahlen mit
ihren Flansoh-Auschlüssen.
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Auch ist die Trommel-Länge entsprechend der Länge der aufzuwickelnden
Seile zu wählens Ein weiterer Vorteil der Bauart nach der Erfindung besteht darin,
daß man mit einer nur kleinen Haltebremse auskommt, die innerhalb des Antriebsmotors
untergebracht werden kann, daß also die schwere Haltebremse mit der Scheibe 9 und
dem Lüftgerät lo nach Fig. 1 entfallen.
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Weiterhin wird bei der Bauart nach der Erfindung die Montage wesentlich
vereinfacht, da der Arbeitsaufwand zum Ausrichten der Welle des Antriebsmotors 3
und der Eingangswelle des Getriebes 2 sowie der Ausgangswelle 5
des
Getriebes gegenüber der Trommelachse 7 wegfällt. Lediglich zwei Stehlager für die
WindTrommel müssen bei der Montage auf dem Rahmen z030 einer Laufkatze ausgerichtet
werden0 Demgemäß wird auch der Rahmen erheblich einfachere Die Standardisierungjer
erwähnten Teile ermöglicht eine weitgehende Serien-Fertigung, wodurch die Wirtschaftlichkeit
der Herstellung verbessert wird0 Ein und dieselbe gemäß der Erfindung hergestellte
Seil-Winde kann unverändert für verschiedene Zugkräfte, insbesondere für verschiedene
Tragkräfte von zOB0 20 40, 80 Mp, verwendet werden, wenn in der weiter unten näher
beschriebenen Weise die Winden-Seile mit verschiedenen Strang-Zahlen geführt werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; und zwar zeiign Fig. 2, 4 und 6 eine Kran-Hubwinde in Draufsicht mit
verschiedenen Seil-Führungen, welche in den Figo 3, 5 bzw. 7 durch Schrägansichten
veranschaulicht sind.
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Fig. 8 zeigt die Hub-Winde ohne den Antriebsmotor teils in einem lotrechten
Axialschnitt und teils in Ansicht.
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Auf dem Rahmen einer Kran-Laufkatze sind zwei standardisierte Steh-Lager
11, 12 montiert. In dem Steh-Lager 11 ruht die Winden-Trommel 14 mit einem an der
einen Stirnwand 15 sitzenden Achsstummel. Die andere Stirnwand 16, ist in dem Steh-Lager
12 mittels eines Wälzlagers 17 abgestützt, dessen innerer Ring auf einem von der
Stirnwand 16 abstehenden Hohlzylinder 18 sitzt.
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Das Wolfrom-Planetengetriebe 19 ist im. Inneren der Winden-2rommel
14 anschließend an die Stirnwand 16 angeordnest. Es hat ein äußeres Sonnenrad 20,
das konzentrisch zu der Drehachse 21 der Winden-Trommel an einem bis zu der Stirnwand
16 reichenden Zylinder 22 sitzt0 Dieser ist mittels eines angeschweißten Ringes
23 in der Winden-Trommel 14 zentriert. Zur Ubertragung der Drehmomente zwischen
dieser und dem Ring 23 werden Zylinderstifte eingesetzt und wird der Ring 23 mit
der Stirnwand 16 verschraubt.
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Neben dem äußeren Sonnenrad 20 befindet sich auf dessen der Stirnwand
16 zugewandten Seite ein zweites Sonnenrad 24.
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Dieses sitzt an einer Scheibe 25, die dicht neben der Stirnwand 16
angeordnet und auf einer hohlen Nabe 26 aufgeschweißt ist. Diese Nabe ist mittels
eines Nadel-Lagers 27 im Innneren des Hohlzylinders 18 gelagert0 Ihr über diesen
hinausreichendes Ende ist durch eine Zahn-Kupplung 28 mit dem Steh-Lager 12 verbunden,
so daß die Hohlnabe 26 und damit das zweite Sonnenrad 24 an einer Drehung verhindert
ist.
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Die Verzahnungen der beiden äußeren Sonnenräder 20 und 24 haben den
gleichen Modul, aber geringfügig voneinander verschiedene Zähne-Zahlen; Z34 hat
die eine Verzahnung drei Zähne weniger als die andere. trotzdem ist durch Profil-Verschiebung
erreicht, daß die Wälzkreise der beiden Verzahnungen den gleichen Durchmesser haben.
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Das Wolfrom-Getriebe 19 hat z.B. drei Planetenräder 29, deren Achsen
30 beiderseits durch ringförmige Scheiben 31 zusammengehalten werden. Die Scheiben
31 sind durch Gleitringe 32, die an der Hohlnabe 26 bzw. an einer von dem äußeren
Sonnenrad 20 getragenen Scheibe 33 sitzen, gegen Veschiebung in axialer Richtung
gesichert. In radialer
Richtung hingegen ist der durch die ringförmigen
Scheiben 31 und die Achsen 30 gebildete Planetenträger nicht gelagert, er kann sich
also in radialer Richtung gemäß dem Eingriff der Planetenräder-Verzahnung in die
Verzahnungen der Sonnenräder 20 und 24 frei einstellen0 In die Verzahnung der Planetenräder
29 greift die Verzahnung des inneren Sonnenrades 34 ein, Dieses ist unter Vermittlung
einer Zahn-Kupplung 35 auf die Antriebswelle 36 aufgesetzt. Diese ist durch die
hohle Nabe 26 hindurchgesteckt und in ihr einerseits mittels eines Wälzlagers 37
und andererseits mittels eines Nadel-Lagers 38 abgestützt. Das innere Sonnenrad
34 ist gegen eine Verschiebung in axialer Richtung dadurch gesichert, daß eine Ringleiste
der inneren ringförmigen Scheibe 31 zwischen zwei Gleitringe 39 an einem Ansatz
des inneren Sonnenrades greift.
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Das innere Sonnenrad 34 ist nach Maßgabe des Spieles innerhalb der
Zahnkupplung 35 in radialer Richtung frei einstellbar, so daß sich ein zwangloser
Eingriff seiner Verzahnung in die Verzahnungen der Planeterrcser 2? gilt.
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Die Mftrieiswelle 36 ragt ctl- den Steä-Lager 12 heraus Auf ihr freitragendes
Ende 4o ist der Räderkasten 42 des Zahnräder-Vorgeleges mit seiner hohl ausgebildeten
Abtriebswelle aufgesteckt, auf welcher das letzte Zahnrad 41 des Vorgeleges sitzt.
Der Räderkasten 42 ist sonach auf dem Wellen-Ende 40 um die Drehachse 21 schwenkbar
gelagert und stützt sich über eine beliebig anzuordnende Drehmomentenstütze 43 auf
dem Rahmen der Laufkatzen ab.
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Der Antriebsmotor 44 ist in der Nähe der Drehmoment-
Stütze
43 an den Räderkasten 42 des Zahnräder-Vorgeleges angeflanscht0 Das auf seiner Welle
sitzende Ritzel 45 steht in Eingriff mit einem in dem Gehäuse 42 gelagerten Zwischen-Zahnrad
46, das mit dem Zahnrad 41 kämmt0 Um die beschriebene Hub-Winde unterschiedlichen
Hubgescnwindigkeiten anzupassen, braucht man nur an das Gehäuse 42 andere Antriebsmotoren
44 anzuflanschen und innerhalb des Räderkastens 42 die Zahnräder 41, 45, 46 derart
gegen andere Zahnräder auszuwechseln, daß sich die gewünschte Ubersetzung ergibt0
Der gesamte in Betracht kommende Ubersetzungsbereich kann durch Variation der Zahnräder
des Vorgeleges erfaßt werden0 Das Wolfrom-Getriebe wird mit seiner gegebenen Ubersetzung
in allen Fällen beibehalten.
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Wesentlich ist es, daß man bei der Montage nicht den Antriebsmotor
gegenüber dem Zahnräder-Vorgelege und dieses nicht gegenüber der Winden-Trommel
auszurichten braucht.
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Lediglich die beiden Steh-Lager 11 und 12 müssen auf denk Rahmen der
Kran-Laufkatze gegeneinander ausgerichtet werden.
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Eine erhebliche Vereinfachung ergibt sich ferner dadurch, daß die
Motor-Kupplung 8 und die Bremsscheibe 9 der herkömmlichen Ausführung nach Fig. 1
entfallen. Das Wolfrom-Getriebe 19 ist nämlich ganz oder nahezu selbstsperrend.
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Es kann daher die große Haltebremse mit der Bremsscheibe 9 und dem
Lüftgerät 10 der herkömmlichen Ausführung nach Fig. 1 wegfallen, wenn lediglich
sicherheitshalber eine entsprechende leichte Haltebremse vorgesehen wird, die innerhalb
des Antriebsmotors 44 untergebracht werden kann0 Fig. 2 und 3 betreffen den Fall,
daß das Hubseil 47 nur mit einem Strang auf die Winden-Trommel 14 aufgewickelt
und
ihr anderer Strang in einem Punkt 48 befestigt ist0 Bei dieser zweisträngigen Ausführung
hat die Hub-Winde z.30 eine Tragfähigkeit von 30 Mp, wobei die Winden-Trommel 14
15 Mp aufzunehmen hat0 Fig. 4 und 5 zeigen eine vxrsträngige Aufhängung des Lasthakens0
Hierbei ist das Hubseil 47 mit zwei parallelen Strängen auf die Winden-Trommel 14
aufgewickelt, während zwei andere Stränge, die durch Herumführen des -Hub-Seiles
um zwei Unter-Flanschen 49 gebildet werden, über eine obere Umlenkrolle 50 miteinander
vereinigt geführt sind0 Hierbei würde die gegenüber der Ausführung nach Fig, 2 unveränderte
Hub-Winde eine Tragfähigkeit von 6o Mp haben, wobei die Winden-Trommel 30 Mp aufnimmt,
Fig, 6 und 7 betreffen eine acht-strängige Ausführung0 Hierbei ist das Hub-Seil
47 wider mit zwei Strängen um die Winden-Trommel 14 geschlungen. Zwei weitere Stränge
des Hubseiles 47 verlaufen von zwei Unter-Flanschen 49 aus nach zwei oberen Umlenkrollen
51. Von diesen sind zwei weitere Stränge zu zwei weiteren Umlenlrrollen 52 geführt,
und von diesen steigt das Hubseil in zwei weiteren Strängen nach oben, die miteinander
vereinigt sind und über eine obere Umlenkrolle 50 laufend Bei dieser acht-strängigen
Ausführung hat die Hub-Winde, die im übrigen gegenüber der Ausführung nach Fig.
2 nicht verändert ist, eine Tragfähigkeit von 120 Mp, von denen wieder nur 30 Mp
von der Winden-Trommel aufgenommen werden.
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PatentansprUches