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Umkehrgetriebe für Trömmelwaschmaschinen mit Triebstockscheibe Trommelwaschmaschinen
werden mit beständig wechselnder Drehrichtung angetrieben. Sie haben eine Drehzahl
von ungefähr 3o Touren pro Minute, die aus je q. bis 5 Rechtsumdrehungen, wechselnd
mit Linksumdrehungen, bestehen. Der Antrieb dieser Waschmaschinen erfolgt zumeist
durch Elektromotoren, deren Drehzahl im Verhältnis zur Drehzahl der Trommel sehr
hoch ist, z. B. 140o Touren. Bisher trieb man die Trommel über ein Vorgelege an,
das schaltbar ausgebildet war, so daß bei jeder Schaltung die Drehrichtung der Trommel
geändert wurde.
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Man hat auch schon vorgeschlagen, das Trommelantriebsrad mit Triebstöcken
zu versehen und ein Antriebsritzel abwechselnd von innen und von außen in die Triebstöcke
eingreifen zu lassen, so daß das Triebsstockrad bei Eingriff des Ritzels von außen
und von innen verschiedene Drehrichtungen hat und damit auch die Trommel. Die Triebstockscheibe
weist eine Führungsnut auf, in die ein Zapfen des Ritzels eingreift. Durch diese
Führungsnut wird das Ritzel abwechselnd von innen nach außen und von außen nach
innen an den Triebstöcken vorbeigeführt. Diese bekannten Vorrichtungen sind insofern
verwickelt und teuer, als die Verstellbarkeit des Ritzels Kreuzgelenke o. dgl. erfordert.
Ein Kreuzgelenk ist aber ein Maschinenteil, das stets ungleichmäßig arbeitet.
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Durch die Erfindung wird der Aufbau der Antriebsvorrichtung ganz bedeutend
vereinfacht. Gemäß der Erfindung ist an dem einen Arm eines um einen am Maschinengestell
angeordneten Zapfen schwingbaren doppelarmigenHebels der Motor und am anderen Arm
das Übersetzungsgetriebe mit dein Antriebsritzel angeordnet. Ein derartiger Antrieb
arbeitet gleichmäßig, und seine Herstellung ist auch nicht teuer.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Die Abb. z zeigt eine Seitenansicht der Waschmaschine mit teilweisem
Schnitt durch die Antriebsvorrichtung.
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Abb. 2 zeigt eine Vorderansicht der Antriebsseite der Waschmaschine
mit teil«"eisem Schnitt. a bezeichnet das Gehäuse der Waschmaschine, in dem die
Waschtrommel umläuft. An dem Gehäuse ist ein Auge b mittels Schrauben befestigt,
das einen Zapfen b1 trägt. Auf dem Zapfen b1 sitzt ein doppelarmiger Hebel c, dessen
eines Ende den Antriebsmotor d und dessen anderes Ende den Schneckenantrieb e trägt.
Die Schnecke ist durch eine Kupplung mit dem Antriebsmotor verbunden. Der Hebel
c ist um den Zapfen b1 schwenkbar, so daß der Motor d und der Schneckenantrieb e
um den Zapfen b1 verschwenkt werden können. Auf der Achse des Schneckenrades e sitzt
ein Ritzel f, das mit Triebstöcken g einer am Waschmaschinengehäuse bei k drehbar
gelagerten Scheibe i in Eingriff steht. Die Scheibe i ist mit einem Innenzahnkranz
l versehen, der mit den Zähnen des auf der Trommelachse befestigten Zahnrades m
in Eingriff steht.
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Die Anordnung der Triebstöcke g ist aus der Abb. z ersichtlich. Sie
ist im wesentlichen kreisförmig, nur an einer Stelle fehlen einige Triebstöcke.
An dieser Stelle kann das mit den Triebstöcken
in Eingriff stehende
Ritzel f zwischen den Triebstöcken hindurchbewegt werden. Dabei schwenken der Schneckenantrieb
e und der Motor d auf dem Hebel c um den Zapfen b1. Die Triebstöcke sind auf einem
ringförmigen Körpergl befestigt, der auf der Scheibe i sitzt. Die Scheibe
i
weist Vorsprünge il auf, die zusammen mit dem die Triebstöcke tragenden
ringförmigen Teil g1 eine Kulissenführung h bilden, die sich um die Triebstöcke,
und zwar zu beiden Seiten, herum erstreckt. Die innerhalb des Triebstockkreises
gelegene Kulissenführungsbahn und die außerhalb gelegene sind an der Stelle, an
der der Triebstockkreis unterbrochen ist, durch halbkreisförmige Kulissenführung
Al und h2 miteinander verbunden, so daß eine endlose, in sich geschlossene Führungsbahn
entsteht.
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In diese Führungsbahn greift ein zapfenartiger Vorsprung f 1 der Schneckenrad-
bzw. Ritzelwelle ein. In der Abb. a ist das Ritzel f in einer Stellung dargestellt,
in der es von außen in die Triebstöcke eingreift. Wird die Scheibe i infolge der
Drehung des Ritzels f weitergedreht, so gelangt der Zapfen f 1 schließlich an die
Stelle hl der Führungsbahn. Dadurch wird das Ritzel nach dem Mittelpunkt der Scheibe
i hin gedrückt, und der Schneckenantrieb e sowie der Motor d werden dabei um den
Zapfen b1 verschwenkt. Nachdem der Zapfen f 1 den Teil hl der Kulissenführungsbahn
h durchlaufen hat, erfolgt der Eingriff des Antriebsritzels f von innen auf die
Triebstöcke g. Dadurch werden die Scheibe i und damit die Trommel in entgegengesetzter
Richtung gedreht.
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Der Zapfen f 1 wandert dabei in der inneren Kulissenführungsbahn h
entlang, bis er an die Stelle A2 kommt. An dieser Stelle wird der Zapfen f 1 auswärts
geführt, so daß der Schneckenantrieb e und der Motor d im umgekehrten Sinne um den
Zapfen b1 verschwenkt werden und das Ritzel f, nachdem der Zapfen
f 1 den Teil h2 durchlaufen hat, abermals von außen in die Triebstöcke g
eingreift, wodurch wiederum die Drehrichtung der Trommel geändert wird.
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Durch geeignete Wahl des Übersetzungsverhältnisses zwischen den Zähnen
d der Scheibe i
und dem auf der Trommelachse sitzenden Zahnrad m läßt
sich erreichen, daß zwischen zwei Drehrichtungswechseln die Trommel stets eine genügende
Anzahl Umdrehungen ausführt.
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Die Scheibe i ist auf einem rohrförmigen Ansatz k (Abb. z) gelagert
und wird dort durch einen Ring k1 gegen Axialverschiebung gehalten. Nach Abnahme
dieses Ringes k1 kann die Scheibe i ausgewechselt werden. Damit läßt sich eine Veränderung
der Waschtrommeldrehzahl zwischen zwei Drehrichtungswechseln erzielen, indem man
beispielsweise eine Scheibe mit einer anderen Zähnezahl l und ein entsprechendes
Rad in aufsetzt. Auf der Schneckenwelle sitzt vorn die an sich bekannte Handkurbel
o, die dazu dient, die Trommel beim Stillsitzen der Waschmaschine von Hand in Öffnungsstellung
zu drehen.