DE515620C - Anordnung an einem Hochfrequenz-Roehrenverstaerker zur Neutralisierung unerwuenschter kapazitiver Kopplung zwischen einem Eingangskreis und einem Ausgangskreis - Google Patents
Anordnung an einem Hochfrequenz-Roehrenverstaerker zur Neutralisierung unerwuenschter kapazitiver Kopplung zwischen einem Eingangskreis und einem AusgangskreisInfo
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- H03F1/08—Modifications of amplifiers to reduce detrimental influences of internal impedances of amplifying elements
- H03F1/14—Modifications of amplifiers to reduce detrimental influences of internal impedances of amplifying elements by use of neutralising means
- H03F1/16—Modifications of amplifiers to reduce detrimental influences of internal impedances of amplifying elements by use of neutralising means in discharge-tube amplifiers
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fernmeldeeinrichtungen, insbesondere auf Schaltungen
mit Glühkathodenröhren in Radioempfangseinrichtungen, bei denen Mittel angebracht
sind, um der Neigung der Glühkathodenröhren zum Schwingen, d. h. zur Übertragung
von Energie aus dem Anodenkreis in den Gitterkreis der Röhren, entgegenzutreten, soweit
diese Neigung auf unerwünschter kapazitiver Kopplung zwischen den Gittern und den Anoden der Röhren und der mit diesen
Teilen verbundenen Kreise herrührt.
Die in dieser Beschreibung niedergelegte Erfindung bezweckt, die unerwünschte Wirkung
der kapazitiven Kopplung zwischen Kreisen einer oder mehrerer, benachbarter oder nicht benachbarter Glühkathodenröhren
dadurch zu vermindern, daß in einem Eingangskreis und in einem zweiten Eingangs-
oder Ausgangskreis Apparate derart angeordnet werden, daß zwischen ihnen eine natürliche
Kapazität besteht und diese natürliche Kapazität so geregelt wird, daß eine wenigstens
teilweise Neutralisierung eintritt. Um an sich schon ein befriedigendes Ergebnis
zu liefern, sollte diese teilweise Neutralisiarung wenigstens ausreichen, unerwünschte,
durch Kapazitätskopplung hervorgerufene Schwingungen zu unterdrücken. ,Um eine derartige
Neutralisierung zu erreichen, muß die Polarität bestimmter Punkte im Eingangsund
Ausgangskreis in einer bestimmten, im folgenden an Hand der Zeichnungen erläuterten
Beziehung stehen.
Die Zeichnung zeigt die Schaltung eines Radioempfängers gemäß der Erfindung.
In der Zeichnung ist ein Zweiröhrenradioempfanger
dargestellt, in dem die Röhre A zugleich als Radiofrequenz- und als Audiofrequenzverstärker
dient.
Bei dem hier dargestellten Empfänger wird die Neutralisierung der kapazitiven Kopplung
zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangskreis von A1 durch die natürliche Kapazität Cn
bewirkt, die zwischen den mit dem Gitter der Röhren A1 bzw. dem Gitter von D verbundenen
Apparaten besteht. Diese natürliche Kapazität kann leicht zu groß werden, wenn man die beiden einstellbaren Kondensatoren C«
und C1 dicht aneinandersetzt. In diesem Falle kann man einen geerdeten metallischen
Schirm S zwischen die beiden Kondensatoren setzen und verschieben, bis die Neutralisierung
erreicht ist. Solche Neutralisierung könnte auch durch die Kapazität zwischen den
Abstimmkondensatoren verschiedener Radio-
frequenzstufen bewirkt werden. Neutralisierung tritt ein, wenn der Wert der tatsächlichen
Gitteranodenkapazität von A1, geteilt durch den von Cn dargestellten Kapazitätswert,
numerisch gleich ist der Zahl der Windungen von Spule Z,S1, geteilt durch die Zahl
der Windungen der Spule Z-^1, sofern die
Kopplung zwischen LP1 und Lsl eng genug ist.
'DasHochspanmmgsende der Primär spulaZ.,^
to muß entgegengesetzte Polarität erhalten wie das Hochspannungsende der Sekundärspule
Lsl. Natürlich kann man an Stelle der
erwähnten einstellbaren Kondensatoren andere Apparate in genügend nahe elektrostatische
Beziehung setzen, um den gewünschten Grad der Neutralisierung zu erhalten. Z. B. können
die mit den Röhren A1 verbundenen Eingangs-
und Ausgangstransformatoren, deren Sekundärspulen L3 und LS1 sind, so angeordnet werden,
daß zwischen ihren Windungen die erforderliche Neutralisierungskapazität besteht.
Eine solche Anordnung ist jedoch in gewissen Fällen nicht wünschenswert wegen der daraus
entstehenden elektromagnetischen Kopplung, die dazu führen könnte, die erstrebte Entkopplung
der Eingangs- und Ausgangskreise zu vernichten.
Natürlich müssen in Empfängeranordnungen nach der Abbildung die Radiofrequenztransformatoren,
die. die Antenne mit der ersten Radiofrequenzverstärkerstufe koppeln,
und ebenso die Koppeltransformatoren zwischen aufeinanderfolgenden Stufen so angeordnet
werden, daß jede magnetische Kopplung zwischen den verschiedenen Transformatoren
so weit wie möglich vermieden wird. Diese elektromagnetische Entkopplung kann
durch elektromagnetische Schirmung, wie sie beschrieben und dargestellt ist, bewirkt werden.
Man kann aber auch die Transformatoren mit ihren Achsen parallel und unter einem Winkel von wesentlich. 55° zu der gemeinsamen
Mittelpunktsverbindungslinie der Spulen anordnen.
Werden benachbarte Spulen in dieser Weise , angeordnet, so kann unter Umständen die
elektrostatische Kapazität zwischen den Sekundärspulen benachbarter Transformatoren
hinreichend groß sein, um die zwischen den festen Platten des Abstimmkoiidensators vorhandene
effektive Neutralisierungskapazität zu unterstützen, ohne daß es nötig wäre, eine
merkliche magnetische Kopplung zwischen den verschiedenen Transformatoren einzufügen.
Im allgemeinen wird auch eine natürliche Kapazität zwischen den mit dem Gitter der
Röhre A1 und den mit dem Gitter der Röhre D
verbundenen Apparaten bestehen. Eine derartige natürliche Kapazität wirkt, wie oben
beschrieben, auf eine Neuträlisierung hin und ergänzt so teilweise die Hauptneutralisierungskapazität
Cn, die gewöhnlich zwischen den festen Platten des Abstimmkondensators vorhanden
ist. Die Neutralisierungskapazität Cn ist bei einem gegebenen Wert um so wirksamer,
je größer die Anzahl der Windungen von Ls1 im Vergleich zu der von LP1 ist. In
Anbetracht der Schwierigkeit einer genauen
Messung oder Berechnung sehr kleiner Kapazitäten, besonders natürlicher Kapazitäten,
werden in der Praxis die Neutralisierungskapazitäten wie Cn durch Versuch bestimmt.
Ein Verfahren, das für die Neutralisierung brauchbar ist, ist das folgende:
Zuerst wird bei kaltem Faden von A1 ein
starkes Signal eingestellt, das man an einem in den Ausgangskreis des Detektors D eingestöpselten
Telephon abhört; dann wird Cn durch Bewegen des elektrostatischen ScMrmes
S oder, falls ein solcher nicht vorgesehen ist, durch Nähern oder Entfernen der
Abstimmkondensatqren eingeregelt, bis das Signal verschwindet oder auf einen Kleinstwert
kommt, was beweist, daß keine Kopplung zwischen dem Anodenkreis und dem
Gitterkreis von A1 besteht. Hat der Verstärker mehr als eine Röhre, so wird der Faden der
nächsten Röhre, d. h. der zu neutralisierenden Röhre, kalt gelassen und der von A1 geheizt
und das Verfahren mit der nächsten Röhre wiederholt. Zweckmäßig wiederholt man diese
Einstellungen umschichtig.
Falls der Empfänger ohne den einstellbaren Schirm 5 benutzt werden soll, ist es
empfehlenswert, das soeben beschriebene Neutralisierungsverfahren an einem Versuchsmodell
durchzuführen. Ist auf diesel Weise der richtige Abstand zwischen den Abstimmkondensatoren
für eine bestimmte Roh- too rentype ermittelt, so können weitere Empfänger
serienweise auf Grund der an Hand der Modelle ermittelten Abmessungen gebaut
werden.
Die Änderung, die die Kopplungskapazität durch Auswechslung der Röhren gegen andere
Exemplare der gleichen Type infolge der unvermeidlichen Ungenauigkeiten bei der Fabrikation
der Röhren oder auch durch die Verstellung der beweglichen Platten der Ab-Stimmkondensatoren
erfährt, hat sich in der Praxis als so gering erwiesen, daß es unnötig
ist, nach einem Röhrenwechsel oder einer Verstellung der beweglichen Kondensatorplatten die Neütralisierungskapazität z. B.
durch Veränderung des Abstandes der festen Kondensatorplatten oder durch Verstellung
des Schirmes S neu einzustellen. Eine Auswechslung der Spulen gegen solche, die ein
anderes Übersetzungsverhältnis ergeben, ist bei den Apparaten nach der Erfindung nicht
vorgesehen.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Anordnung an einem abgestimmten Hochfrequenz-Röhrenverstärker zur Neutralisierung unerwünschter kapazitativer Kopplung zwischen einem Spule und Abstimmkondensator enthaltenden Eingangskreis und einem Ausgangskreis, in dem der Abstimmkondensator der Sekundärspule des Ausgangstransformators parallel liegt, dadurch gekennzeichnet, daß den Hochspannungsenden der Primär- und Sekundärspule in an sich bekannter Weise entgegengesetzte Polarität gegeben ist und die gegenseitige Anordnung der beiden Abstimmkondensatoren so bestimmt ist, daß ihre gegenseitige natürliche Kapazität die Neutralisierung bewirkt.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen zwischen die beiden Abstimmkondensatoren gesetzten, einstellbaren elektrostatischen Schirm, durch dessen Einstellung die zur Neutralisierung dienende gegenseitige Kapazität derselben geregelt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US256649XA | 1925-02-27 | 1925-02-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE515620C true DE515620C (de) | 1931-01-09 |
Family
ID=21827379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH111305D Expired DE515620C (de) | 1925-02-27 | 1925-06-06 | Anordnung an einem Hochfrequenz-Roehrenverstaerker zur Neutralisierung unerwuenschter kapazitiver Kopplung zwischen einem Eingangskreis und einem Ausgangskreis |
Country Status (3)
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DE (1) | DE515620C (de) |
GB (1) | GB256649A (de) |
NL (1) | NL27079C (de) |
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1925
- 1925-05-11 GB GB19714/26A patent/GB256649A/en not_active Expired
- 1925-06-06 DE DEH111305D patent/DE515620C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL27079C (de) | |
GB256649A (en) | 1926-11-11 |
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